DE29924140U1 - Vorrichtung zum Schwerkraftgießen von Gußteilen - Google Patents

Vorrichtung zum Schwerkraftgießen von Gußteilen

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/13Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of gas pressure

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Description

Beschreibung
Die Erfindung geht aus von einer Gießvorrichtung zum Schwerkraftgießen von Gußteilen, insbesondere von Leichtmetall-Gußteilen, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der DE 43 18 252 A als bekannt hervorgeht.
Normalerweise werden Speiser bezüglich ihrer Formgebung, ihres Volumens, vor allem aber hinsichtlich ihrer Vertikalerstreckung so gestaltet, dass zum einen aufgrund der Werkstoffansammlung möglichst lange eine Liquidusphase des Gusswerkstoffes im Speiser aufrechterhalten werden kann und dass zum anderen der aufgrund der Vertikalerstreckung der Speiser erzeugte metallostatische Druck ausreicht, das erstarrende Gussteil zuverlässig dient zu speisen. Eine solche Speiserbemessung hat zur Folge, dass die Speiser sehr massiv ausfallen und ein relativ hoher Werkstoffanteil des Rohgussteiles wieder eingeschmolzen und beim Gießen von Serienteilen so ständig in einem Kreislauf zwischen Aufschmelzen und Erstarren gefuhrt werden muss, was mit entsprechend hohen Energiekosten verbunden ist.
Zur Reduzierung des Speiservolumens und somit des Kreislaufanteils ist es beispielsweise durch die eingangs erwähnte DE 43 18 252 Al bekannt, den metallostatischen Speiserdurck teilweise durch eine pneumatische Druckbeaufschlagung der Speiseroberfläche zu ersetzen. Die darin beschriebene Vorrichtung dient zum Gießen von Bauteilen aus Metallegierungen nach dem Kippgießprinzip, bei welchem zur Vermeidung von Oxidbildung und Gefugeschwachstellen die Schmelze aus einem Dosierofen unter Schutzgas in einen unbeweglich mit der Gießform verbundenen Gießbehälter gebracht und von dort ebenfalls unter Schutzgas durch Drehen der Gießform turbulenzfrei in den Formhohlraum befördert wird. In der Gießform erstarrt die Schmelze unter erhöhtem Gasdruck, der von dem nun oberhalb der Gießform befindlichen Gießbehälter auf die Speiserbereiche des Gussteils ausgeübt wird. Mit dieser Gießvorrichtung kann zwar unter anderem das Speiservolumen und somit der Anteil des Kreislaufmaterials reduziert werden. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist jedoch deren aufwendige und voluminöse Ausgestaltung aufgrund der Schwenkbarkeit, was sowohl bei Kokillenausbildung der Gießform als auch bei Sandformen auf Schwierigkeiten stößt. Außerdem gestaltet sich die Gussteilentnahme und die Vorbereitung der Gießform fur einen neuen Gießvorgang, insbesondere die Bestückung mit Kernen bei der bekannten Kippgießeinrichtung umständlicher als bei herkömmlichen Gießformen, weil bei der Kippgießeinrichtung der zugehörige Gießbehälter sowohl bei der Gussteilentnahme als auch bei der Vorbereitung der Gießform sich oben befindet und somit im Wege ist. Bei hochproduktiven Gießanlagen mit hohem Metalldurchsatz, bei denen eine Reduzierung des Kreislaufanteiles des Gusswerkstoffes besonders wünschenswert wäre, ist jedoch eine umständliche Handhabung besonders störend. Außerdem ist bei diesen Anlagen eine einfache und klein bauende Gießvorrichtung besonders wichtig. Bei Gießanlagen mit kleineren Losgrößen je Schicht und dementsprechend geringerem Metalldurchsatz kann hingegen ein höherer Kreislaufanteil eher in Kauf genommen werden.
Aus der DE 196 21 945 Cl ist eine Vorrichtung zum Kokillen-Gießen bekannt, bei dem eine auf die Gußstücksgröße abgestimmte Menge an Schmelze in die Kokille eingegossen wird. Die Kokille weist ein lösbares und für sich beheizbares Kokillenoberteil auf, welches zur oberseitigen Speisung des erstarrenden Gussstückes an bestimmten Stellen Austrittsöffhungen zur Ausbildung von rudimentären Speisern aufweist. Die abgemessene Schmelzemenge wir in die oberseitig zunächst noch offene Kokille eingefüllt und diese auch danach noch offen gehalten, so dass sich ein großflächiger Schmelzespiegel ausbildet. Nach einer gewissen Wartezeit wird das erwärmte Kokillenoberteil vertikal in die Schmelze bis in eine vorbestimmte Endlage eingetaucht und in dieser Stellung während der Erstarrungsphase
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gehalten. Durch das abgesenkte Kokillenoberteil werden nicht nur die oberseitige Oberflächenform des Gussteiles, sondern auch gewissen rudimentäre Speiser abgeformt. An glockenförmig geschlossenen Teilabschnitten des Kokillenoberteiles wird eingeschlossene Luft über Entlüftungsbohrungen ins Freie entlassen. Während der Erstarrungsphase wird Schmelze von den Speiser-Rudimenten her pneumatisch nachgespeist. Auch mit dieser Gießvorrichtung lässt sich der Kreislaufanteil des Gusswerkstoffes reduzieren. Nachteilig an diesem Verfahren ist es, dass es nach ersten Erfahrungen der Anmelderin zumindest bei kurzen Taktzeiten prozesstechnisch nur schwierig beherrschbar ist. Einerseits soll das Kokillenoberteil zum Flüssighalten der Speiserrudimente möglichst heiß sein, was leicht zu bewerkstelligen ist. Bei kurzer Taktfolge erwärmt sich das Kokillenoberteil nämlich ohnehin sehr stark. Andererseits muß zur Erzielung einer kurzen Taktfolge dem erstarrenden Gussstück auch über das Kokillenoberteil Wärme entzogen werden. Beide Forderungen widersprechen sich und sind - wenn überhaupt - allenfalls in einem individuell für das jeweilige Werkstück zu findenden, sehr engen Fenster von Prozessparametern und auch nur bei sehr langen, wenig attraktiven Taktzeiten realisierbar. Es kommt hinzu, dass die vom Kokillenoberteil gebildeten Speiserrudimente wegen der Entformbarkeit des Kokillenoberteils sich nach oben hin verjüngen und somit hinsichtlich der ihnen zugedachten Funktion gerade falsch herum geformt sind. Ein funktionell richtig geformter Speiser ist im Übergangsbereich zum Werkstück enger als oberhalb davon. Die Speiserfunktion der Rudimente ist also bei der bekannten Gießvorrichtung aufgrund der verkehrten, aber durch ein Kokillenoberteil leider nicht anders darstellbaren Speiserform für eine gute Speisung des Gussteils nur eingeschränkt gewährleistet.
Aufgabe der Neuerung ist es, die gattungsgemäß zugrunde gelegte Gießvorrichtung dahingehend zu verbessern, dass einwandfreie Gussstücke mit einem geringeren Anteil von Kreislaufmaterial für Speiser als bisher gegossen werden können. Hierbei sollen jedoch zugleich weitgehend konventionelle, also relativ einfach und wenig raumaufwendig gebaute Gießformen verwendet werden können, die zudem weder die Handhabung des Gussstückes beim Entformen noch die Vorbereitung der Gießform für einen neuen Gießvorgang behindern. Selbstverständlich darf bei der zu findenden Lösung weder eine gute Speiserfunktion noch eine attraktive Taktzeit beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die zu kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Danach wird vor dem Füllen der stationären Gießform eine bewegliche Haube auf das Formoberteil mit den nach oben frei liegenden Speisern aufgebracht und nach Beendigung des Formfüllvorgangs die Speiseroberfläche mit einem Überdruck beaufschlagt, um einen bestimmten Anteil des ehedem rein metallostatisch aufgebrachten Speiserdruckes durch einen pneumatisch aufgebrachten Überdruck zu ersetzen. Auf diese Weise kann die Vertikalerstreckung der Speiser und somit ihr Volumen deutlich gegenüber herkömmlicher Speiserausbildung verringert werden. Gleichwohl reicht das verbleibende Speiservolumen nach wie vor ohne weiteres aus, um den Speiser genügend lange flüssig zu halten und um seine Speiserfunktion zuverlässig zu gewährleisten. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Speiser in einem wärmeisolierenden Sandoberteil untergebracht sind, wobei die Isolierwirkung darin besteht, dass sich bei der Formfüllung der Quarzsand aufheizt und anschließend wieder Wärme an seine Umgebung (Speiser) abgibt und somit ein Wärmepolster bildet bzw. ein zu schnelles Abkühlen der Speiser verhindert. Obwohl sich nur relativ kleine Wärmemengen je Zeiteinheit über das Sandoberteil abführen lassen, sind dennoch kurze Taktzeiten mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Gießform realisierbar, weil das Gussteil relativ früh in teilerstarrtem Zustand mitsamt dem noch anhängenden, nicht
zerstörten Sandoberteil aus der Gießform entnommen und in eine Abkühlstrecke eingestellt werden kann.
Zweckmässige Ausgestaltungen der Neuerung können den Unteransprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausfuhrungsbeispiele nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Gießvorrichtung mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer Haube zur pneumatischen Druckbeaufschlagung der Speiser und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Gießvorrichtung mit einem zweiten Ausfuhrungsbeispiel einer Druckbeaufschlagungs-Haube.
In allen Figuren ist jeweils eine Giessform 1 zum Schwerkraftgießen eines Zylinderkopfes aus Leichtmetall dargestellt. Jede der Gießformen ist im wesentlichen als Kokille aufgebaut und umfasst eine Kokillengrundplatte 2, auf der die Gravur für die Brennraumseite des Zylinderkopfes eingearbeitet ist. In seitlichen Führungen 4 an der Kokillengrundplatte sind Kokillenseitenteile 3 mittels Hubzylinder 5 verschiebbar geführt. In die Kokillengrundplatte und die Kokillenseitenteile sind verschiedene Kerne, nämlich unterer und oberer Wassermantelkern 6 bzw. 7 sowie die Gaswechselkerne 8 eingelegt und lagestabil gehalten. Die obere Gestalt des Zylinderkopfes wird geformt durch das aus kunstharzgebundenem Kernsand gebildete Sandoberteil 9. Zwischen den Kokillenteilen 2 und 3 sowie den Kernen 6 bis 8 und dem Sandoberteil ist der Formhohlraum 10 eingeschlossen, der mit flüssigem Aluminium ausgegossen wird.
In das Sandoberteil 9 sind noch mehrere sich nach oben erweiternde, oberseitig offene Aussparungen 11 zur Aufnahme jeweils eines Speisers 12 eingeformt. Beim Füllen des Formhohlraums 10 mit Schmelze wird soviel Metall eingefüllt, dass der Schmelzespiegel bis an den oberen Rand der Aussparungen 11 ansteigt und das Metall dort jeweils eine frei Oberfläche 15 des Speisers 12 bildet. Die nach oben sich erweiternde Form der Speiser ist für deren Speiserfunktion günstiger, als eine sich nach oben verjüngende Form. Die dargestellte, sich erweiternde Speiserform ist aber wegen der Entformbarkeit nur in einem zerstörbaren, aus Sand bestehenden Formoberteil möglich. Ferner ist ein Sandoberteil mit geringer Wärmeableitung günstiger für ein spätes Erstarren des oberen Bereiches des Gussteiles als ein Kokillenoberteil. Gleichwohl sind erträgliche Taktzeiten auf diese Weise realisierbar, weil das Gussteil zusammen mit dem noch intakt bleibenden Sandoberteile bei noch nicht völlig im oberen Gussteilbereich durcherstarrten Werkstück der Kokille entnommen und in eine Kühlstrecke eingestellt werden kann.
Um bei der Aufrechterhaltung der Speiserwirkung das Volumen der Speiser und den Anteil an kunstharzgebundenem Kernsand zur Abbildung der Speiser verringern zu können, ist erfindungsgemäß eine relativ zur Gießform 1 bewegliche Haube 13, 13'vorgesehen, die oberseitig auf die Gießform 1 anlegbar ist und dann wenigstens den Bereich des oder der Speiser 12 überdeckt. Die Haube ist mit einem Druckluftanschluß 14 versehen, der über eine elektromagnetisch betätigbares Absperrventil 30 aus einer Druckluftquelle 29 bedarfsweise mit Druckluft versorgt werden kann. Auf diese Weise kann bei geschlossener Haube die frei Oberfläche 15 der Speiser 12 mit einem pneumatischen Überdruck beaufschlagt werden.
Es reichen bereits relativ geringe pneumatische Drücke aus, um wenigstens die Hälfte desin einem herkömmlichen Speiser metallostatisch erzeugten Druck zu ersetzen. Bei Leichtmetall mit einem spezifischen Gewicht von etwa 2,75 g/cm3 entspricht 1 cm Höhe an flüssigem Metall etwa 2,75 mbar. Wenn über die Haube auf die Speiser 12 ein pneumatischer Druck von etwa 27,5 mbar - das entspricht dem Druck einer Wassersäule von 27,5 cm Höhe -
augeübt wird, so kann bei Aluminium damit eine metallostatische Flüssigkeitssäule von etwa 10 cm Höhe ersetzt werden. Selbst bei einem relativ hohen Druckverlust aufgrund von Undichtigkeiten am Rand der Haube 13 lassen sich also bereits mit relativ geringen pneumatischen Drücken beträchtliche Speiserhöhen ersetzen. Bei aus Gusseisen bestehenden Werkstücken mit einem spezifischen Gewicht von etwa 7,85 g/cm3 muß als Ersatz einer metallostatischen Flüssigkeitssäule von 10 cm ein pneumatischer Überdruck von etwa 80 mbar überlagert werden.
Es hat sich anhand von Versuchen gezeigt, dass eine langsame stufenartige oder kurvenartige Erhöhung des Druckes während der Überdruckphase vorteilhaft im Sinne der Erfindung ist.
Die Haube 13, 13' ist weiträumig, d.h. um wenigstens 60°, vorzugsweise um 90° nach oben und zur Seite wegschwenkbar, so dass die Zugänglichkeit der Gießform bei der Gussteilentnahme oder beim Bestücken der Gießform mit Kernen nicht beeinträchtigt ist. Die Schwenkbewegungen der Haube 13, 13&Lgr; erfolgt durch einen Hubzylinder 32, kann jedoch auch durch einen Hydromotor erfolgen. Die Schwenkachse 17 der Haube ist zumindest angenähert in der Ebene 18 der Berührungsfläche der Haube mit der Gießform 1 angeordnet. Aufgrund einer solchen Lage der Schwenkachse legt sich die Platte orthogonal, d.h. ohne Querkomponente der Bewegung an den Dichtflächen an, was im Fall von Weichdichtungen 27 oder 28 (Fig. 2) zur Vermeidung von Dichtungsverschleiß von Vorteil ist. Die in den Figuren gezeigte Anlagestellung 16 der Platte 13 ist durch Anschläge, nämlich durch den oberen Rand der Kokillenseitenteile 3 definiert.
Bei den in Fig. 1 oder 2 gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Hauben 13 oder 13&Lgr; jeweils als Platte ausgebildet, die im Bereich der Druckbeaufschlagung mit Aussparungen 19, 19" versehen sind.
Mit dem Absperrventil 30 für die Druckluft kann Zeit- und bedarfsgerecht die Druckluft zugeschaltet werden. Es ist ohne weiteres denkbar, den pneumatischen Überdruck nicht gleich nach dem Füllen der Gießform 1 zuzuschalten, sondern erst verzögert. In der ersten Phase nach der Formfüllung und der beginnenden Erstarrung ist zum einen aufgrund des bis unten noch weitgehend flüssigen Zustandes des Metalls noch genügend metallostatischer Speiserdruck vorhanden. Zum anderen entweichen während dieser Phase aus den Sandkernen 6 bis 8 und aus dem Sandoberteil 9 Gase. Es ist daher unter Umständen zweckmäßig, diese insbesondere anfänglich freigesetzten Gase über haubenintegrierte Einrichtungen von der Gießform abzuleiten. Deshalb ist bei den dargestellten Ausfuhrungsbeispielen in die Haube 13 und 13" jeweils eine Absaugung für derartige freigesetzte Gase integriert. In die Hauben sind Aussparungen eingearbeitet, an die über eine Absaugleitung 21 ein Absaugungsgebläse 22 angeschlossen ist. Die Absaugleitung ist mittels eines elektromagnetisch betätigbaren Absperrventils 20 absperrbar, die Saugwirkung also bedarfsgerecht steuerbar und die Aussparung 19 nach außen hin druckdicht verschließbar.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel der Haube 13 ist die Absaug-Aussparung identisch mit der Aussparung 19 zur Überdruckbeaufschlagung. Es können also mit der Haube 13 zunächst nur die freigesetzten Gase abgesaugt werden und erst nach Absperrung der Absaugung kann der Überdruck freigeschaltet werden.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausfuhrungsbeispiel der Haube 13&Lgr; ist es anders. Dort sind neben den Aussparungen 19" zur Überdruckbeaufschlagung, die dort auf den unmittelbaren Bereich der Speiser 12 beschränkt sind, noch weitere, gesonderte Aussparungen 33 deckungsgleich zu den übrigen Bereichen des Sandoberteiles in der Unterseite der Haube 13&Lgr; eingearbeitet. Bei dieser Haubenausführung können freigesetzte Gase auch noch während der Zeit der pneumatischen Druckbeaufschlagung der Speiserbereiche abgesaugt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte, mit einer Absaugung integrierte Haube 13' kann nicht nur in eine Anlagestellung an der Gießform 1 (wie in Fig. 1) sondern wahlweise auch - aufgrund eines beweglichen Anschlages 23 - in einer definierten Abstandstellung 24 zur Gießform 1 gehalten werden, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist. Diese geringfügig geöffnete Abstandstellung 24 der Haube 13&Lgr; wird vorzugsweise in der Anfangsphase unmittelbar nach dem Formfüllen eingenommen. In dieser Anfangsphase erreicht die von den Aussparungen 33 der Absaugeinrichtung ausgehende Saugwirkung auch die aus den Speisern aufsteigenden Gase, die somit ebenfalls wirksam abgesaugt werden können.
Wenn der Zeitpunkt einer Druckbeaufschlagung der Speiseroberfläche 15 gekommen ist, wird die Haube 13' durch den Hubzylinder 32 kurz angehoben, der bewegliche Anschlag 23 dadurch entlastet und aus der Wirkposition herausbewegt. Die Haube kann nunmehr in die ganz geschlossene Anlagestellung wie in Fig. 1 bewegt werden. Wegen der separaten Aussparungen für Überdruckbeaufschlagung 19' einerseits bzw. für Absaugung 33 andererseits kann bei der Haube 13' beides - Überdruckbeaufschlagung und Absaugung simultan erfolgen. Damit die Überdruckbeaufschlagung und die Absaugung sich nicht gegenseitig beeinträchtigen, sind beim Ausführungsbeispiel der Haube 13' nach Fig. 2 Weichdichtungen 27 und 28 vorgesehen. Die am äußeren Rand der Haube umlaufende, in vollen Linien dargestellte Weichdichtung 27 soll einen Austritt von Gasen in die Arbeitsplatzumgebung verhindern. Die strichpunktiert angedeutete Weichdichtung 28 umgibt nur den unmittelbaren Bereich der Speiser und liegt bei diesem Ausführungsbeispiel an der Oberseite des Sandoberteils an. Diese zusätzliche Weichdichtung soll einen Druckverlust auf der Saugseite und auf der Druckseite vermeiden.
Alternativ zur beschriebenen Absaugung der Gießgase kann diese auch durch eine zusätzliche Haube erfolgen, die über der zur Druckbeaufschlagung dienenden Haube 13,13' montiert ist und so auch während des Druckbeaufschlagens evtl. seitlich austretende Gießgase absaugen kann. Während dem Gießvorgang darf dann die zur Druckbeaufschlagung dienenden Haube 13,13' nicht vollständig abgesenkt werden, damit die darüberliegende zusätzliche Haube die entstehenden Gießgase absaugen kann.
Die Weichdichtung 27 oder 28 bestehen aus elastischen, metallischen und/oder mineralischen Fasern und können aufgrund ihrer Elastizität einerseits wirksam abdichten, aufgrund ihrer metallischen und/oder mineralischen Beschaffenheit andererseits den auftretenden Temperaturen dauerhaft standhalten. Die Weichdichtungen sind in eine umlaufende Nut eingelassen und stehen geringfügig über, was in Fig. 2 jedoch übertrieben groß dargestellt ist. Es ist jedoch ebenso die Verwendung auch anderer elastischer faserloser Materialien, wie beispielsweise temeraturbeständige Silikone möglich.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Haube 13 ist keine Weichdichtung im Anlagebereich vorgesehen, d.h. die Platte liegt in diesem Fall an der Gießform 1 und/oder am Sandoberteil 9 glattflächig an. Es wird in diesem Fall lediglich eine Spaltdichtung gebildet; die dabei auftretenden Druckverluste werden, weil sie von ihrer absoluten Höhe nur gering sind, in Kauf genommen. Ein solcher Druckverlust, der mit einer gewissen Luftaustauschrate verbunden ist, kann unter Umständen auch von Vorteil sein, und zwar dann, wenn der Speiserbereich sehr stark oder anhaltend Gase freisetzt.
Wenn es im Einzelfall erwünscht sein sollte, den Speiser trotz seines reduzierten Volumens besonders lange flüssig zu halten, kann es zweckmäßig sein, in die Haube 13' im unmittelbaren Bereich eines oder mehrerer in dieser Hinsicht kritischen Speiser eine Heizung zu integrieren. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Haube 13' ist ein Glühstab 26 in die dementsprechende Aussparung 19' eingebaut, der Strahlungswärme an die Oberseite 15 des Speisers abgibt und ihn flüssig hält, in jedem Fall aber eine Erstarrung des Speisers trotz der Druckluftzufuhr verzögert.

Claims (12)

1. Gießvorrichtung zum Schwerkraftgießen von Gußteilen, insbesondere von Leichtmetall- Gußteilen, umfassend eine Gießform mit einem aus geformtem Kernsand bestehenden Formoberteil, in dem wenigstens eine sich nach oben erweiternde, oberseitig offene Aussparung zur Aufnahme eines Speisers eingeformt ist, gekennzeichnet durch eine relativ zur Gießform (1) bewegliche, oberseitig auf die Gießform (1) anlegbare und dann wenigstens den Bereich des oder der Speiser (12) überdeckende, mit einem Anschluß (14) für ein Druckgas, insbesondere für Druckluft (29) versehene Haube (13, 13'), über die die Oberfläche (15) des/der Speiser (12) mit einem pneumatischen Druck beaufschlagbar ist.
2. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (13, 13') um wenigstens 60° schwenkbar ausgebildet ist, wobei die Anlagestellung (16) durch Anschläge definiert ist.
3. Gießvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (17) der Haube (13, 13') zumindest angenähert in der Ebene (18) der Berührungsfläche der Haube (13, 13') mit der Gießform (1) angeordnet ist.
4. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (13, 13') als Platte ausgebildet ist, die im Bereich der Druckbeaufschlagung mit Aussparungen (19) versehen ist.
5. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Haube (13, 13') auf die Speiser (12) ausübbare pneumatische Druck etwa 20 bis 100 mbar, vorzugsweise 30 bis 50 mbar beträgt.
6. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Haube (13, 13') eine über eine verschließbare (20) Absaugleitung (21) an ein Absauggebläse (22) angeschlossene Absaugung integriert ist.
7. Gießvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer Absaugung (20, 21, 22) integrierte Haube (13') wahlweise in einer durch bewegliche Anschläge (23) definierte Anlagestellung (16) an der Gießform (1) oder in einer Abstandsstellung (24) zur Gießform (1) halterbar ist.
8. Gießvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdruckbeaufschlagung der Haube (13') auf den/die unmittelbaren Bereich(e) des/der Speiser (12) beschränkt ist und dass der übrige die Gießform (1) mit Abstand überdeckende Bereich (33) der Haube (13') an eine Absaugeinrichtung (20, 21, 22) angeschlossen ist.
9. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (13') im unmittelbaren Bereich des/der Speiser (12) mit einer Heizung (26) versehen ist.
10. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (13) im Bereich der Anlage an der Gießform (1) oder dem Sandoberteil (9) glatt und hart, d. h. ohne eine Weichdichtung ausgebildet ist.
11. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube im Bereich der Anlage an der Gießform (1) oder dem Sandoberteil (9) mit einer Weichdichtung (27 oder 28) aus elastischen Fasern und/oder faserlosem, temperaturbeständigen elastischem Material versehen ist.
12. Gießvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichdichtung (27, 28) aus metallischen und/oder mineralischen Fasern besteht.
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