DE29910127U1 - Rückentasche - Google Patents

Description

Patentanwalt

REINER PRIETSCH

Schäufeleinstr. 7

D-80687 München

Skis Rossignol S.A. 10.06.1999

36.328-tg/ek Rückentasche

Die Erfindung betrifft eine Rückentasche mit zwei Schultertrageriemen, z.B. einen Rucksack oder einen Schulranzen.

Bei bekannten Rückentaschen dieser Gattung besteht das Problem, daß heftige Bewegungen des jeweiligen Trägers (Schi- oder Snowboardfahrer, Motorradfahrer, Bergsteiger, Sportwanderer, etc.) ungedämpft auf die Rückentasche übertragen werden, dies Eigenbewegungen der Rückentasche auslösen kann und dadurch der Tragekomfort beeinträchtigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückentasche, insbesondere einen Rucksack, zu schaffen, die gegenüber bekannten Rückentaschen selbst bei heftigen Bewegungen des jeweiligen Trägers einen höheren Tragekomfort bietet und dabei Beeinträchtigungen des Tascheninhalts mindert.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Rückentasche mit zwei Schultertrageriemen, deren jeweiliges oberes Ende in der oberen Hälfte der Tasche befestigt ist, wobei

jeder Trageriemen einen elastischen Abschnitt mit Mit-0 teln zur Begrenzung der Dehnung des Trageriemens bei Zugbelastung umfaßt;

und der elastische Abschnitt am oberen Ende des Trageriemens liegt.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Zwei Ausführungsbeispiele eines Rucksacks nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Rucksacks mit Trageriemen;

Fig. 2 ein aufgeschnitten und im unbelasteten Zustand des Rucksacks dargestelltes elastisches Band, das mit einem der Trageriemen verbunden ist;

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht, jedoch im

Zustand maximaler Ausdehnung infolge einer durch den Rucksack aufgenommenen Erschütterung ;

0 Fig. 4 eine zweite Ausfuhrungsform eines Rucksacks.

In Fig. 1 ist ein Rucksack für Sportler oder Wanderer dargestellt, der, wie üblich, einen Rückenbehälter 1, zwei Trageriemen 2, 3, die im geschulterten Zustand des Rucksacks über die Schultern des Trägers laufen und in der oberen Hälfte des Rucksacks befestigt sind, und einen aus zwei Teilen 4, 5 bestehenden Bauchgurt umfaßt.

Zur Dämpfung von durch heftige Bewegungen des Rucksackträ-0 gers ausgelösten Stoßen hat jeder Riemen 2, 3 am oberen Ende einen elastischen Bandabschnitt 6 bzw. 7. Dieser Abschnitt umfaßt Mittel, die bei einer unvermittelt auf die Trageriemen 2, 3 einwirkenden Zugkraft deren Dehnung begrenzen.

Es sind zahlreiche Mittel zur Begrenzung der Längung eines elastischen Bandes bekannt, z.B. aus den US-A-I 784 371,

US-A-4 976 388 und WO-A-94/16595. Diese könnten vorliegend eingesetzt werden.

Der Rucksack nach der Erfindung umfaßt aber die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Anordnung, die ein unelastisches, z.B. aus Polyamid bestehendes Band 8 umfaßt, das in eine Ummantelung 9 aus elastischem Material, z.B. aus synthetischen Kautschuk eingenäht ist. Im unbelasteten Zustand liegt das Band 8 schlaff in der Ummantelung 9, wie in Fig. 2 dargestellt.

Bei einer Erschütterung dehnt sich die Ummantelung 9 unter dem Einfluß der durch den Behälter 1 auf den Trageriemen 6 ausgeübten Zugbelastung in Längsrichtung, bis das unelastische Band 8 gespannt ist (vgl. Fig. 3), so daß die auftretenden Kräfte gedämpft auf den Träger des Rucksacks übertragen werden. Der Bandabschnitt 7 des Trageriemens 3 verhält sich entsprechend.

0 Nach einer typischen Ausfuhrungsform hat jeder elastische Bandabschnitt 6, 7 im unbelasteten Zustand eine Länge von etwa 15 cm. Bei einer Stoßbelastung kann er sich um einen bis einige Zentimeter dehnen.

Die Bandabschnitte 6, 7 sind mit dem jeweiligen Riemen 2 bzw. 3 und/oder mit dem Behälter 1 vernäht, vernietet oder verschweißt.

Fig. 4 zeigt eine Aus fuhrungs form, die sich von der vorstehend erläuterten dadurch unterscheidet, daß jeder z.B. etwa 15 cm lange elastische Bandabschnitt 6, 7 aus zwei übereinander angeordneten und an ihren jeweiligen Enden parallel vernähten Bändern besteht, nämlich

- einem unelastischen Band 8 aus z.B. Polyamid und

einem elastischen Band 10 aus z.B. synthetischem Kautschuk .

Das unelastische Band 8 ist etwas langer als das elastische 5 Band 10, uzw. um einen Wert, der die mögliche Dehnung des Bandes 10 auf einen bis einige Zentimeter begrenzt.

Die elastischen Bänder 9, 10 der Bandabschnitte 6, 7 können aus einem viskoelastischen Material sein, das vorteilhafte 10 Eigenschaften hinsichtlich der Dämpfung unvermittelter Krafteinwirkungen und Dehnungen hat.

Claims (6)

1. Rückentasche mit zwei Schultertrageriemen (2, 3), deren jeweiliges oberes Ende in der oberen Hälfte der Tasche (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

1. daß jeder Trageriemen (2, 3) einen elastischen Abschnitt (6, 7) mit Mitteln (8) zur Begrenzung der Dehnung des Trageriemens bei Zugbelastung umfaßt; und

2. daß der elastische Abschnitt (6, 7) am oberen Ende des Trageriemens (2, 3) liegt.

2. Rückentasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt (6, 7) im unbelasteten Zustand eine Länge von etwa 15 cm hat.

3. Rückentasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt (6, 7) in Längsrichtung um einen bis einige Zentimeter dehnbar ist.

4. Rückentasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt (6, 7) aus einer Ummantelung (9) aus elastischem Material besteht, in die ein im unbelasteten Zustand schlaffes, unelastisches Band (8) eingenäht ist.

5. Rückentasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Abschnitt (6, 7) aus einem unelastischen Band (8) und einem elastischen Band (10) besteht, die übereinander angeordnet sind und an ihren jeweiligen Enden vernäht sind, wobei das unelastische Band (8) etwas länger als das elastische Band (10) ist.

6. Rückentasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Band (9, 10) aus einem viskoelastischen Material besteht.