DE29814886U1

DE29814886U1 - Haushaltspapier

Info

Publication number: DE29814886U1
Application number: DE29814886U
Authority: DE
Original assignee: Pacimex Verpackungen GmbH
Current assignee: Nordenia Deutschland Pacimex De GmbH
Priority date: 1998-08-19
Filing date: 1998-08-19
Publication date: 1999-12-30
Anticipated expiration: 2008-08-20

Description

Erfindung

Haushaltspapiere werden im täglichen Gebrauch in vielfältiger Weise verwendet, wobei ein wichtiges Einsatzgebiet im Zusammenhang mit der Aufbewahrung von Lebensmitteln zu sehen ist. Lebensmittel, wie etwa Frischfleisch, sind nach dem Einkaufen oftmals noch feucht und/oder bluten noch leicht nach, so daß es bei der Aufbewahrung beispielsweise im Kühlschrank einer Unterlage in Form eines Haushaltspapiers bedarf, um die von den Lebensmitteln abgegebene Flüssigkeit oder dergleichen, sei es etwa Wasser und/oder Blut, aufzunehmen.

Hierbei hat es sich in der Vergangenheit als ausgesprochen unvorteilhaft erwiesen, daß derartige Haushaltspapiere aufgrund ihrer Materialeigenschaften und aufgrund ihrer Materialstruktur bei entsprechender Durchfeuchtung bzw. Durchtränkung mit von den Lebensmitteln abgegebener Flüssigkeit oder dergleichen zum Reißen neigen sowie instabil werden. Dies ist nicht nur optisch unansehnlich, sondern auch ausgesprochen unhygienisch, wobei im Zusammenhang mit

sensiblen Lebensmitteln auch Bedenken im Hinblick auf etwaige Gesundheitsgefahren bestehen.

Eine Verwendung derartiger Haushaltspapiere für länger andauernde Einsatzzwecke kommt hierbei aufgrund mangelnder Reißfestigkeit insbesondere dann, wenn die Haushaltspapiere von der Flüssigkeit oder dergleichen durchtränkt sind, nicht in Betracht.

Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltspapier bereitzustellen, das auch bei länger andauernden Einsatzzwecken aufnahmefähig bleibt sowie erhöhten Anforderungen an Materialbeständigkeit und Saugfähigkeit genügt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltspapier gelöst, das einen zumindest zweilagigen Verbundwerkstoff aufweist, der eine mit mikrofeinen Löchern nach Art einer Perforierung versehene erste Lage aus Kunststoffolie und eine mit der ersten Lage verbundene, hygroskopisch ausgebildete zweite Lage aus Papiervlies aufweist.

Hierdurch wird auf für den Fachmann nicht vorhersehbare Weise ein stabiler, für Flüssigkeit oder dergleichen aufnahmefähiger Verbundwerkstoff geschaffen, der in vorzüglicher Weise mehrere Funktionen erfüllt:

So verleiht die erste Lage aus Kunststoffolie dem Verbundwerkstoff die erforderliche mechanische Stabilität und Reißfestigkeit selbst dann, wenn die zweite, besonders saugfähig ausgebildete Lage aus

Papiervlies durch Aufnahme von Flüssigkeit oder dergleichen bereits entsprechend weich und reißgefährdet ist.

Indem die erste Lage aus Kunststoffolie gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung mit mikrofeinen Löchern nach Art einer Perforierung versehen ist, wird die Flüssigkeit oder dergleichen, die von dem sich auf der ersten Lage aus Kunststoffolie befindlichen Gegenstand (etwa Frischfleisch) abgegeben wird, durch die in dieser ersten Lage vorgesehenen Löcher in die zweite Lage aus Papiervlies geleitet und dort aufgrund der Materialbeschaffenheit und Materialstruktur des Papiervlieses von diesem aufgenommen.

Hierbei können mit dem Haushaltspapier gemäß der vorliegenden Erfindung besonders überzeugende Ergebnisse im Hinblick auf die Saugfähigkeit der zweiten Lage aus Papiervlies erzielt werden, da diese zweite Lage gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung hygroskopisch ausgebildet ist.

Zu erwähnen ist im Zusammenhang mit der beanspruchten Lehre des weiteren, daß die erste Lage aus Kunststoffolie in zuverlässiger Weise verhindert, daß die von der zweiten Lage aus Papiervlies aufgenommene Flüssigkeit oder dergleichen gewissermaßen wieder auf den sich auf dem Verbundwerkstoff befindlichen Gegenstand, etwa auf das Lebensmittel, zurückfeuchtet.

Durch die Anordnung der zweiten Lage aus Papiervlies in unmittelbarer Verbindung mit der ersten Lage aus Kunststoffolie wird demzufolge erfindungsgemäß ein

gleichsam semipermeables, das heißt in eine Richtung durchlässiges und in die Gegenrichtung dichtes Haushaltspapier bereitgestellt.

Indem die erste Lage und die zweite Lage gemäß der Erfindung miteinander in Verbindung stehen, weist der Verbundwerkstoff besonders vorteilhafte Eigenschaften im Hinblick auf seine Stabilität auf.

Aus den vorgenannten Gründen bietet die vorliegende Erfindung besonders überraschende Vorteile auf Einsatzgebieten, auf denen aus dem Stand der Technik bekannte Haushaltspapiere versagt haben. In bevorzugter Weise ist in diesem Zusammenhang etwa an Unterlagen für Frischfleisch oder auch Gemüse zu denken.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist die erste Lage aus Polyethylen (PE) . Hierdurch erhält die erste Lage eine besonders hohe mechanische Stabilität und Reißfestigkeit, die insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn die zweite Lage aus Papiervlies durch Aufnahme von Flüssigkeit oder dergleichen bereits entsprechend weich ist. Dem Verbundwerkstoff werden hierdurch besonders stark ausgeprägte Eigenschaften in puncto Reißfestigkeit und Stabilität verliehen, wobei das Haushaltspapier auch überzeugende Selbsttrageeigenschaften aufweist.

Wie vorstehend bereits erwähnt, können mit dem Haushaltspapier gemäß der vorliegenden Erfindung besonders überzeugende Ergebnisse im Hinblick auf die Saugfähigkeit der zweiten Lage aus Papiervlies erzielt werden. Dies gilt insbesondere für bevorzugte

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, bei denen die zweite Lage mit einer hygroskopischen Flüssigkeit imprägniert ist und/oder hygroskopische Partikel aufweist.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung des vorliegenden Haushaltspapiers weist der Verbundwerkstoff eine Vielzahl ausgeprägter kleiner Noppen oder Rillen auf. Hierdurch wird dem Verbundwerkstoff nicht nur ein griffiges Profil verliehen, sondern es wird auch eine Vielzahl kleiner Hohlräume geschaffen, die zur Aufnahme von Flüssigkeit oder dergleichen dienen können.

Will man das Haushaltspapier auf besonders erfinderische Weise weiterbilden, so ist der Verbundwerkstoff aus einer Bahn in Form einer Unterlage ausgestanzt, die zweckmäßigerweise als Unterlage für Lebensmittel vorgesehen ist.

Dementsprechend ist das Haushaltspapier in besonders bevorzugter Weise für ein Lebensmittelbehältnis, und hierbei insbesondere für ein Tupperwarebehältnis, vorgesehen, wobei es sich in überaus gewinnbringender Weise anbietet, das Haushaltspapier zum Auskleiden des Bodenbereichs und/oder des Seitenwandbereichs des Lebensmittelbehältnisses zu verwenden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann mindestens eine Klebeschicht vorgesehen sein. Mittels dieser Klebeschicht, die vorteilhafterweise auf der von der Lage aus Kunststoffolie abgewandten Seite der Lage aus Papiervlies vorgesehen ist, ist das Haushaltspapier in zweckmäßiger Weise innerhalb des Lebensmittelbehältnisses lösbar befestigbar.

Um bei geschichteter oder gestapelter Aufbewahrung von Haushaltspapieren gemäß der vorliegenden Erfindung ein Zusammenkleben derselben oder auch um ein vorzeitiges Verschmutzen der Klebeschicht und einen damit einhergehenden Verlust der Klebewirkung zuverlässig zu verhindern, ist die Klebeschicht gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung mittels mindestens eines Schutzstreifens, beispielsweise aus Kunststoff, abgedeckt, der einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann und der kurz vor Anbringen des mit der Klebeschicht versehenen Haushaltspapiers entfernt wird.

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der

vorliegenden Erfindung ist die Fläche des

Schutzstreifens größer als die Fläche der Klebeschicht.

Zweckmäßigerweise ist das Haushaltspapier gemäß der vorliegenden Erfindung auch als Abdeckung einsetzbar und/oder zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.

Weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren 1 und 2 beschrieben, durch die in exemplarischer Form ein Ausführungsbeispiel des Haushaltspapiers veranschaulicht ist.

Es zeigt:

Figur 1 eine Ansicht eines als Unterlage

ausgebildeten Haushaltspapiers gemäß der
vorliegenden Erfindung; und

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Figur 2 eine Querschnittansicht des

Haushaltspapiers entlang der Schnittlinie
II - II in Figur 1.

Identische Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche oder ähnliche Elemente in den Figuren 1 und 2.

Figur 1 zeigt eine Ansicht eines aus einer Bahn in Form einer Unterlage ausgestanzten Haushaltspapiers gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei Einzelheiten der vorliegenden Erfindung der Figur 2 entnehmbar sind, die eine Querschnittansicht des Haushaltspapiers entlang der in Figur 1 definierten Schnittlinie II - II zeigt.

Das Haushaltspapier besteht aus einem zweilagigen Verbundwerkstoff, der eine mit mikrofeinen Löchern 10 nach Art einer Perforierung versehene erste Lage 1 aus Kunststoffolie (im vorliegenden Falle PE = Polyethylen) und eine mit der ersten Lage 1 verbundene, hygroskopisch ausgebildete zweite Lage 2 aus Papiervlies aufweist, die hygroskopische Partikel 2 0 zur Aufnahme von Flüssigkeit oder dergleichen aufweist. Dementsprechend eignet sich die Unterlage für Lebensmittel, die auf der Oberseite der ersten Lage 1 aufbewahrt werden und bei ihrer Aufbewahrung Flüssigkeit oder dergleichen, beispielsweise Wasser oder Blut, abgeben.

Durch das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Haushaltspapier ist ein stabiler, für Flüssigkeit oder dergleichen aufnahmefähiger Verbundwerkstoff geschaffen, der mehrere Funktionen erfüllt:

So verleiht die erste Lage 1 aus Kunststoffolie dem

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Verbundwerkstoff die erforderliche mechanische Stabilität und Reißfestigkeit selbst dann, wenn die zweite, besonders saugfähig ausgebildete Lage 2 aus Papiervlies durch Aufnahme von Flüssigkeit oder dergleichen bereits entsprechend weich und reißgefährdet ist.

Indem die erste Lage 1 aus Kunststoffolie mit mikrofeinen Löchern 10 nach Art einer Perforierung versehen ist, wird die Flüssigkeit oder dergleichen, die von dem sich auf der ersten Lage 1 befindlichen Gegenstand (etwa Frischfleisch; in den Figuren 1 und 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt) abgegeben wird, durch die in dieser ersten Lage 1 vorgesehenen Löcher 10 in die zweite Lage 2 aus Papiervlies geleitet und dort aufgrund der Materialbeschaffenheit und Materialstruktur des Papiervlieses von diesem aufgenommen.

Hierbei können mit dem Haushaltspapier gemäß den Figuren 1 und 2 besonders überzeugende Ergebnisse im Hinblick auf die Saugfähigkeit der zweiten Lage 2 aus Papiervlies erzielt werden, da diese zweite Lage 2 hygroskopisch ausgebildet ist, wie vorstehend bereits ausgeführt ist.

Zu erwähnen ist im Zusammenhang des weiteren, daß die erste Lage 1 aus Kunststoffolie in zuverlässiger Weise verhindert, daß die von der zweiten Lage 2 aus Papiervlies aufgenommene Flüssigkeit oder dergleichen gewissermaßen wieder auf den sich auf dem Verbundwerkstoff befindlichen Gegenstand, etwa auf das Lebensmittel, zurückfeuchtet.

Durch die Anordnung der zweiten Lage 2 aus

Papiervlies in unmittelbarer Verbindung mit der ersten Lage 1 aus Kunststoffolie wird demzufolge ein gleichsam semipermeables, das heißt in eine Richtung durchlässiges und in die Gegenrichtung dichtes Haushaltspapier bereitgestellt.

Indem die erste Lage 1 und die zweite Lage 2 miteinander in Verbindung stehen, weist der Verbundwerkstoff besonders vorteilhafte Eigenschaften im Hinblick auf seine Stabilität auf.

Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Haushaltspapier ist für ein Lebensmittelbehältnis, hierbei insbesondere für ein Tupperwarebehaltnis, vorgesehen und dient zum Auskleiden des Bodenbereichs des Lebensmittelbehältnisses. Bestimmungsgemäß ist es zum einmaligen Gebrauch vorgesehen.

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Claims

1. Haushaltspapier, gekennzeichnet durch einen zumindest zweilagigen Verbundwerkstoff, der eine mit mikrofeinen Löchern (10) nach Art einer Perforierung versehene erste Lage (1) aus Kunststoffolie und eine mit der ersten Lage (1) verbundene, hygroskopisch ausgebildete zweite Lage (2) aus Papiervlies aufweist.

2. Haushaltspapier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lage (1) aus Polyethylen (PE) ist.

3. Haushaltspapier gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lage (2) mit einer hygroskopischen Flüssigkeit imprägniert ist.

4. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lage (2) hygroskopische Partikel (20) aufweist.

5. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff eine Vielzahl ausgeprägter kleiner Noppen oder Rillen aufweist.

6. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundwerkstoff aus einer Bahn in Form einer Unterlage ausgestanzt ist.

7. Haushaltspapier gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage für Lebensmittel vorgesehen ist.

8. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltspapier für ein Lebensmittelbehältnis, vorzugsweise für ein Tupperwarebehältnis, vorgesehen ist.

9. Haushaltspapier gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltspapier zum Auskleiden des Bodenbereichs und/oder des Seitenwandbereichs des Lebensmittelbehältnisses vorgesehen ist.

10. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Klebeschicht vorgesehen ist.

11. Haushaltspapier gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht auf der von der Lage (1) aus Kunststoffolie abgewandten Seite der Lage (2) aus Papiervlies vorgesehen ist.

12. Haushaltspapier gemäß Anspruch 8 oder 9 und gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltspapier durch die Klebeschicht innerhalb des Lebensmittelbehältnisses lösbar befestigbar ist.

13. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht mittels mindestens eines Schutzstreifens abgedeckt ist.

14. Haushaltspapier gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzstreifen aus Kunststoff ist.

15. Haushaltspapier gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzstreifen einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist.

16. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Schutzstreifens größer als die Fläche der Klebeschicht ist.

17. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltspapier als Abdeckung einsetzbar ist.

18. Haushaltspapier gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Haushaltspapier zum einmaligen Gebrauch vorgesehen ist.