DE29814320U1

DE29814320U1 - Implantat zur Versteifung der Wirbelsäule

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Publication number: DE29814320U1
Application number: DE29814320U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-08-10
Filing date: 1998-08-10
Publication date: 1998-11-26
Anticipated expiration: 2008-08-11

Description

Implantat zur Versteifung der Wirbelsäule

Die Erfindung bezieht sich auf ein Implantat zur Versteifung der Wirbelsäule.Dabei handelt es sich um ein in den Körper eingesetztes Tragwerk, das so mit den Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats verbunden wird,daß es dem Rumpf seine,etwa durch Verletzung, Fehlentwicklung oder krankhafte Veränderung, verlorengegangene Tragfähigkeit zumindest partiell zurückgibt. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Implantate für Kinder und junge Menschen, deren Körper sich noch im Wachstum befindet, wodurch an solch eine Konstruktion die zusätzliche Anforderung gestellt wird, ihre Hauptfunktion trotz der wachstumsbedingten Veränderungen ohne zusätzliche Belastung für den Organismus zu erfüllen.

Es ist ein entsprechendes Implantat bekanntgeworden, das die Aufgabe wie folgt zu lösen versucht:

Verbindung der Wirbelsäule mit einem Tragwerk variabler Länge, bestehend aus zwei Konstruktionselementen, die quer zur Achse des Tragwerks Formschluß aufweisen, wodurch die lasten aus der Wirbelsäule übertragen werden können, parallel zur Achse jedoch einen Freiheitsgrad besitzen,also frei beweglich sind,so daß die Länge des Gesamttragwerks variabel ist und sich dem Wachstum der Wirbelsäule anpassen kann.

Diese bisherige Konstruktion hat den hauptsächlichen Nachteil, daß sie sich nicht immer wie gefordert dem Wachstum des Organismus anpasst,was im wesentlichen zwei Ursachen hat: Zum einen tritt zwischen den beiden Strukturelementen durch die aufzunehmenden Lasten Reibung auf, zum anderen nimmt das gesammmte Tragwerk unter seiner Last im allgemeinen eine Biegelinie ein, in Folge derer sich ein Formschluß der Strukturelemente ergibt. Ein weiterer Nachteil ist die schwierige operative Montierbarkeit,da das Implantat während der Operation durch grosse Kräfte an die Wirbelsäule angepasst und gleichzeitig mit dieser verbunden werden muß.

Es soll also eine Konstruktion geschaffen werden, die die oben genannten Nachteile nicht, oder nur in geringerem maße besitzt. Die Erfindung, wie sie in den Schutzansprüchen beschrieben ist,löst die Aufgabe ein Implantat zur versteifung der Wirbelsäule zu schaffen,das sich in seiner Geometrie dem Wachstum des Organismus anpasst und das operativ günstiger einzubringen ist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen in der erhöhten Verträglichkeit des Implantats im Organismus und der Verringerung korregierender Nachoperationen, bedingt zum einen durch die konstruktionsbedingt größere Betriebssicherheit, zum anderen durch den auf Grund der verringerten Reibung geringeren Verschleiß.

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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen, die nur eine von mehreren möglichen Ausfuhrungsformen darstellen erläutert.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Implantat, im Grundsatz bestehend aus den Teiltragwerken 1, 2 und 3 das über Verbindungselemente 4 mit der aus Wirbeln 5 und Bandscheiben 6 bestehenden Wirbelsäule verbunden wird.Es existiert ein Zustand, nämlich wenn zwei Wirbel jeweils paralell zueinander stehen, in dem die einzelnen Elemente des Implantats nahezu Kraftfrei sind und aufeinander weitgehend ungehindert abgleiten können.Da die Wirbelsäule im normalen Tagesablauf alle Zustände zwischen nach vorne durchgebogen und nach hinten durchgebogen oft durchläuft wird auch der Neutralzustand genügend oft erreicht um einen Ausgleich des Längenwachstums zu ermöglichen.

Figur 2 zeigt schematisch ein Implantat gemäß Schutzanspruch 2, wobei die einzelnen Teiltragwerke 1 durch ein zusätzliches Konstruktionselement 2, hier eine Buchse, bestehend aus einem Werkstoff geringeren Reibwerts und Elastizitätsmoduls, getrennt werden.Darurch ergibt sich zum einben auf Grund des veringerten Reibwerts eine geringere Reibung, zum anderen durch das veringerte Elastizitätsmodul eine geringere Flächenpressung. So resultiert geringerer Verschleiß, was die Verträglichkeit im Organismus weiter erhöht.

Claims

Schutzansprüche:

1. Implantat zur Versteifung der Wirbelsäule, das sich dem Wachstum des Organismus anpasst,bestehend aus einem Tragwerk variabeler Länge, das mit dem Stütz- und Bewegungsapparat verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragwerk so in mehrere, quer zur Achse durch Formschluß verbundene, parallel dazu jedoch frei bewegliche Teiltragwerke unterteilt ist, daß jede der Verbindungen zwischen den Teiltragweken mindestens einen, im physiologischen Betrieb hinreichend oft erreichten Belastungszustand besitzt, in dem die axiale Verschiebbarkeit nicht entscheidend beeinträchtigt ist.

2.Implantat nach Schutzanspruch 1, gekennzeichnet durch die Trennung der ein Tribosystem bildenden Teiltragwerke durch Einbringung mindestens eines zusätzlichen Konstruktionselements zwischen die aufeinander gleitenden Oberflächen,bestehend aus einem Zwischenwerkstoff mit geringerem Elastizitätsmotul und Reibwert.

3.Implantat nach Schutzanspruch 1, gekennzeichnet durch die Ersetzung des zwischen Teiltragwerken bestehenden Tnbosystems mit Gleitreibung durch ein solches mit Rollreibung durch Einbringung mindestens eins weiteren Konstruktionselementes zwischen die Teiltragwerke,das Rollreibung ermöglicht.

4.Implantat nach Schutzanspruch 1, gekennzeichnet durch die Einbringung mindestens eines Zwischenstoffs hoher Verschleißfestigkeit und gegebenenfalls niederen Reibwerts (z.B.Titannitrid) zwischen die ein Tribosystem bildenden Teiltragwerke in Form einer Beschichtung mindestens eines der Tragwerke.