DE298141C

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Info

Publication number: DE298141C
Application number: DENDAT298141D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher gebräuchlichen keramischen Platten, wie Ofenkacheln, sind beim Verpacken und Verarbeiten leicht einer Beschädigung durch Verletzung der Stoßkanten ausgesetzt.

Diesen Übelstand weist eine Platte nicht auf, die gemäß der vorliegenden Erfindung einen Schutzrand dadurch erhalten hat, daß die geformte Platte vor dem Trocknen und Brennen ringsum entlang den Rändern mit

ίο einem Messer bis zur halben Dicke der Platte geritzt wird.

Was außerhalb der Ritzen liegt, bildet den Schutzrand. Das Innere soll der gewünschten Kachelgröße entsprechen.

Nach dem Einschneiden oder Einritzen ist es gut, wenn man mit dem Poliermesser oder sonstigem Gegenstand den beiderseitigen Grat, der sich durch das Einschneiden ergibt, niederdrückt. Dadurch wird die Einschneidefläche etwas geschlossen, so daß eine Art Überbrückung entsteht, was durch die Glasur, welche ebenfalls auf den Gegenstand noch aufgeschmolzen wird, noch vermehrt wird. Trotz des Einschnittes ist also eine gewisse Stabilität wiedergewonnen.

Den Einschnitt macht man am besten etwas schief, wie Zeichnung Fig. 3 zeigt, da dann nach dem Abbrechen des Schutzrandes die Bruchkante nicht vor der oberen Stoßkante hervorsteht.

Beim Versetzen oder Verlegen der so mit einem Schutzrand versehenen keramischen Platten braucht man zum Entfernen des Schutzrandes oder zum Zurichten einer geradlinigen Stoßkante nicht erst die zeitraubende Arbeit, wie bei den bekannten Platten bzw. Kacheln, sondern der Schutzrand ist mit leichter Mühe entweder mit der Zange oder sonstigem Werkzeug beim Versetzen oder Verlegen zu entfernen, da ja schon der Scherben bis zur Hälfte durchschnitten ist.

Nach dem Entfernen des Schutzrandes erhält man schnell und mit leichter Mühe eine saubere winkelrechte Kachel oder Platte, die mit dem Schleifstein nur etwas zugeschliffen werden braucht.

Mit der Neuerung können nicht nur die gewöhnlichen Ofenkacheln oder Platten versehen werden, sondern auch Simsstücke und anderes Kachelmaterial bzw. Platten.

Fig. ι der Zeichnung zeigt das Vorderblatt einer Glattstab kachel. Mit α ist der feine, winkelrechte, gerade Einschnitt bezeichnet, mit b der durch den Einschnitt nach außen gebildete Schutzrand, mit c die Platte bzw. die Kachel selbst. Fig. 2 zeigt das Vorderblatt der Kachel nach dem Entfernen des Schutzrandes, Fig. 3 den Querschnitt der Kachel.

Claims

Patent-Anspruch:

Keramische Platte, wie Ofenkachel, gekennzeichnet durch einen leicht abtrennbaren Schutzrand für die Stoßkanten, der dadurch gebildet ist, daß vor dem Trocknen und Brennen die Platte entlang den Rändem eingeritzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.