DE29717719U1

DE29717719U1 - Vorrichtung zur Visualisierung von miteinander kombinierbaren Möbeln und/oder Einrichtungsgegenständen

Info

Publication number: DE29717719U1
Application number: DE29717719U
Authority: DE
Original assignee: HAEUBLEIN DORIS
Current assignee: HAEUBLEIN DORIS
Priority date: 1997-10-04
Filing date: 1997-10-04
Publication date: 1997-11-27
Anticipated expiration: 2007-10-05

Description

f »·

Doris Häublein G 3397

Werkstraße 1 01.10.97

96279 Weidhausen

Vorrichtung zur Visualisierung von miteinander kombinierbaren Möbeln

und/oder E inri chtungsgegens tänden
10

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Visualisierung von miteinander koiabinierbaren Möbeln und/oder Einrichtungsgegenständen.

Moderne Möbel, gleich ob Kastenmöbel, Schrankwände, Büromöbel oder Polstermöbel, werden in der Regel aus Elementen zusammengesetzt, die eine Vielzahl von Kombinationen ermöglichen. Die Einzelelemente sind auf Katalogseiten dargestellt, ihre vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten jedoch nur beispielhaft anhand eines fotografischen Darstellungsbeispiels erahnbar. Soll nun beispielsweise eine Polstermöbeleckgarnitur aus verschiedenen Teilen kombiniert werden, so ist es hierfür erforderlich, daß der Verkäufer oder der Innenarchitekt ein visuelles Bild der Gesamtkombination dem Kunden vermittelt. Vielfach, insbesondere bei Schrankmöbeln, wird der Innenarchitekt auch eine gesonderte Zeichnung in perspektivischer Form anfertigen, um so dem Kunden ein Bild zu vermitteln, wie die Kombination bei den angegebenen Größen des Raumes, der Fenster- und Türöffnungen aussehen wird. Solche Darstellungen sind sehr komplex und nur mit einem Computer mit festen Dateien, in aufwendiger Konstruktionsarbeit, zu erstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Visualisierung von miteinander kombinierbaren Möbelelementen zu schaffen, die es sowohl dem Kunden, als

auch dem Verkäufer oder Innenarchitekten ermöglichen, auf einfache Weise und sehr schnell verschiedene kombinierbare Möbelelemente, die aufgezeichnet oder fotografisch dargestellt oder reliefiert sind, so aneinanderfügen zu können, daß die Kombination sofort bildhaft betrachtet werden kann. Darüber hinaus ist es ein weiteres Ziel, zusätzlich auch die Größenordnung mit anzugeben und in weiterer Ausgestaltung auch dem Benutzer ein Bild über Farbe und sonstige Oberflächengestaltung zu vermitteln, das insbesondere im Bereich der Polstermöbel von Vorteil ist, um beispielsweise die Stoffbedruckung an einem Element zusätzlich visualisieren zu können.

Diese Aufgaben löst die Erfindung durch Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Lehre des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen selbsterklärend angegeben.

Die Erfindung beruht darauf, daß auf einer Säule auf einem ersten Umfangsmantel, der feststehend oder drehbar angeordnet ist oder als Säulenabschnitt feststehend oder drehbar ausgeführt ist, erste Möbelelemente beabstandet aufgezeichnet, aufgebracht, aufgeprägt oder reliefiert sind, die mit weiteren Möbelelementen, die in einem bestimmten oder im gleichen Rastermaß auf zweiten Säulenabschnitten oder Mänteln aufgebracht sind, die gegenüber dem ersten Säulenabschnitt relativ verdrehbar sind, zusammenfügbar sind. Es muß also mindestens ein Abschnitt gegenüber dem anderen verdrehbar sein. Dadurch ist es möglich, an eine erste Darstellung weitere Elemente anfügen zu können, die auf dem zweiten Abschnitt bzw. weiteren abgebildet sind. Es empfiehlt sich, das Rastermaß der Darstellung so groß zu wählen, daß unter Berücksichtigung des Durchmessers der Säule nur in einem Krümmungsabschnitt die gewünschte Kombination zu sehen ist, während die nächstfolgenden (vorher oder hinterher) in den Hintergrund treten.

Zweckitiäßigerweise wird die Gruppe der ersten Möbelelemente auf einen Bogen aufgedruckt, der als Mantel auf die Säule, z. B. auf einen Hartpapprohr- oder einen Kunststoffrohrabschnitt, aufgeklebt oder aufgezogen wird. Die weiteren Möbelelemente, die damit zu kombinieren sind, werden auf einen Äbwicklungsstreifen gedruckt, der um die Säule gelegt und an der Nahtstelle miteinander verbunden wird. Der so gebildete Umfangsmantel ist so dimensioniert und bemessen, daß er auf der Säule bzw. der Außenseite des ersten Bogens verdreh- und verschiebbar ist und somit die darauf gezeichneten bzw. aufgeprägten Möbelelemente jeweils in Position und Verlängerung zu den ersten Möbelelementen verbringbar sind.

Dieses Prinzip ist auch anwendbar, wenn auf einer runden Achse Säulenabschnitte mit sechs-, acht- oder mehreckigem Umfang angebracht sind. Bei dieser Ausführung empfiehlt es sich, um den zweiten Abschnitt einen Umfangsmantel zu legen, der axial verschieblich ist. Durch Drehung der Abschnitte werden zunächst die auf den Segmenten gedruckten Möbelelemente miteinander kombiniert und durch Axialverschiebung des Mantelringes erfolgt dann bei der jeweiligen Kombination die Aneinanderreihung der einzelnen Möbelelemente. Auch hierbei kann eine Kombination mit weiteren Säulenabschnitten erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ergänzend erläutert.

In FIG 1 ist eine hohlzylindrische Säule mit Säulenabschnitten 1, 4 und 5 dargestellt, wobei im Ausführungsbeispiel der Säulenabschnitt 1 als fester Abschnitt ausgebildet und die Säulenabschnitte 4 und 5 oberhalb und unterhalb hierzu drehbar und in axialer Richtung der Säule gegenüber dem ersten Abschnitt 1 verschieblich sind. Die eingezeichneten Pfeile symbolisieren die Be-

wegungsrichtungen. Die Säule 15 ist durch einen unteren, den Boden bildenden Deckel 16 verschlossen und als Hohlsäule ausgebildet und besteht beispielsweise aus einem Papprohrabschnitt. Auch das obere Ende ist mittels eines Deckels 17 verschließbar. Diese Ausbildung hat zudem den Vorteil, daß in den Hohlraum beispielsweise Stoffmuster, Materialien jeglicher Art, Katalogseiten, Poster oder Werbegeschenke und dergl. hineingesteckt werden können, die im Bedarfsfall entnommen werden können. Auf dem Säulenabschnitt 1 ist in der Darstellung ein Polstermöbelelement 2 sichtbar, auf dem verdrehbaren Säulenabschnitt 4 eine Eckpolstermöbelgarnitur 18, auf dem Säulenabschnitt 5 ein weiteres Polstermöbelanfügungselement 12. Die Darstellungen sind perspektivisch ausgeführt, so daß die Polstermöbelelemente 18 bzw. 12 jeweils in eine Anfügungs- oder Überlappungsposition zum mittleren Eckenpolsterelement 2 gebracht werden können. Dadurch kann die Eckengarnitur in Länge und Endabschnittsausbildung visualisiert werden und zwar in einer Größe, wie sie beispielsweise in Anlehnung an die tatsächliche räumliche Größe benötigt wird. Es ist somit dem Verkäufer und dem Kunden möglich, sich ein Bild über die optische Wirkung der Garnitur zu vermitteln, wie sie in tatsächlicher Ausführung bei entsprechender Größe aussehen wird.

Eine Abwicklung möglicher Kombinationen von Polstermöbeln einer erfindungsgemäß ausgebildeten Säulenabschnittsbedruckung ist in FIG 2 dargestellt. Der Säulenabschnitt 1 besteht aus einem Bogen, der die Säule 15 vollständig umgibt, in diesem Fall eine runde Säule. Die in der Abwicklung dargestellten Abschnitte 4 und 5 sind als aufschiebbare Mantelringe aufrollbar, die nach der Bedruckung an den Kanten verklebt, verschweißt oder sonstwie verbunden werden. Der so gebildete Ring wird auf die Säule aufgeschoben und zwar über den Umfangsbogen des ersten Abschnittes. Die Säulenabschnitte 4 und 5 weisen mindestens im zu den Möbelelementen 2, 3, und 19 des

mittleren Abschnitts zugewandten Teil einen durchsichtigen Abschnitt 6 und 8 auf, was aber nicht unbedingt erforderlich ist, dem sich dann, ein hinterlegter Farbdruck oder ein neutraler Hintergrundstreifen 7 und 9 anschließt. Durch den durchsichtigen Streifen ist es möglich, bei überlappender Aneinanderreihung der auf den Abschnitten 4 und 5 aufgezeichneten Polstermöbelelemente 10, 11, 12, 13, 14 und 10', 11', 12», 13', 14' über die seitlichen Möbelelemente der Eckgarniturdarstellungen 2, 3 und 19 des ersten Säulenabschnitts 1 überzuschieben und in Verlängerungsposition zu bringen, wobei eine leichtere Positionierung ermöglicht wird. Im Falle, daß der Streifen nicht durchsichtig ist, ist dies auch möglich, jedoch um eine kongruente Verlängerung zu ermöglichen, etwas schwieriger zu handhaben. Die Abwicklung zeigt, daß bei gleichen winkelperspektivischen Darstellungen die verschiedenen Anfügungselemente, die auf den Abschnitten 4 und 5 abgebildet sind, an die Abschnitte der Eckengarnituren 2, 3, und 19 anfügbar oder überlappbar sind, so daß jede beliebige Größe der Kombination visualisiert werden kann. Die weiterhin angedeuteten Striche sind Vermaßungslinien, die ebenfalls ausgefüllt sein können, so daß auch die konkreten Abmessungen der Kombinationen leicht ermittelbar sind. Das hier beispielhaft für eine Polstermöbel-Visualisierung angewendete Prinzip ist auch auf andere Möbel, z. B. Küchen und/oder Schrankwände, übertragbar. Ebenso ist es nicht erforderlich, daß eine perspektivische Darstellung der Möbelelemente erfolgt. Es kann auch eine lineare Zeichnung oder Abbildung gewählt werden, z.

B. bei Schrankwänden zur einfachen Kombinationsdarstellung. Die Größe der Säule 15 richtet sich nach der Größe der Darstellungen und nach dem gewählten Abstand zwischen den einzelnen Möbeldarstellungen. Dieser sollte wiederum so groß sein, daß auf dem jeweiligen Bogenabschnitt der Säule primär nur eine Möbelkombination sichtbar ist, während die nächstfolgende in den Hintergrund tritt. Die Verwendung einer Hohlsäule hat den Vorteil, daß in diesem Rohr - wie vorher schon ausgeführt

wurde - Katalogmaterial, Stoffbezüge, Muster von Holz oder Beiztönen, Prospekte oder Werbegeschenke untergebracht werden können. Die Visualisierungsvorrichtung ist so einfach konzipiert, daß sie von jedem genutzt werden kann, also auch von Kunden mit nach Hause genommen werden kann, um individuelle Möbelzusammenstellungen visualisieren zu können, die er zu kaufen beabsichtigt. Selbstverständlich ist es auch möglich, den mittleren Abschnitt 1 drehbar auszuführen, so daß zum Bilden der Kombinationen auch dieser gedreht werden kann.

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Visualisierung von miteinander kombinierbaren Möbeln und/oder Einrichtungsgegenständen mit folgenden Merkmalen:

a) auf einer Säule (15) sind in einem ersten Abschnitt (1) auf einer Umfangsmantelfläche Abbildungen (2, 3, 19) erster Möbelelemente auf dem Umfang verteilt aufgezeichnet, aufgedruckt, geprägt oder reliefiert aufgebracht;

b) auf mindestens einem zweiten gegenüber dem ersten mindestens relativ verdrehbaren Säulenabschnitt (4, 5) oder Umfangsmantelflache sind zweite Möbelelemente (10, 11, 12, 13, 14; 10', II¹, 12' 13^T 14') aufgezeichnet, aufgedruckt, geprägt oder reliefiert auf der Mantelfläche auf dem Umfang verteilt vorgesehen, die durch relative Verdrehung der Säulenabschnitte (1, 4, 5) oder Umfangsmantelfläche gegeneinander in Position zu den ersten Möbelelementen (2, 3, 19) bringbar und darstellungsmäßig anfügbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dritte Möbelelemente (10', II¹, 12' 13' 14') auf einer relativ gegenüber dem ersten Säulenabschnitt (1) bzw. Umfangsmantelflache und/oder dem zweiten Säulenabschnitt (4) bzw. Umfangsmantelfläche verdrehbaren unter oder über den Abbildungen bzw. Darstellungen auf dem ersten Säulenabschnitt (1) vorgesehenen dritten Säulenabschnitt bzw. Umfangsmantelfläche (5) aufgezeichnet, aufgedruckt, aufgeprägt oder reliefiert sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl auf dem zweiten (4) als auch auf dem dritten Säulenabschnitt (5) am Umfang verteilt Möbelelemente aufgezeichnet, aufgedruckt, aufgeprägt oder re-

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (15) einen polygonen Querschnitt aufweist und daß die Abbildungen oder Reliefe auf den Mantelflächenelementen jeweils dargestellt sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulenabschnitte aus zylinderförmigen Mantelringen bestehen, die auf eine runde Säule (15) aufgesteckt sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Säulenabschnitt (4, 5) auf dem ersten Säulenabschnitt (1) drehbar und verschiebbar gelagert ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Säulenabschnitte Mantelringe sind, die überlappend auf weitere aufgesteckt sind.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Mantelring, der den zweiten Säulenabschnitt bildet, mindestens im Anfügungsbereich der Möbelelementdarstellungen transparent oder durchsichtig ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein axial verschiebbarer Mantelring mit Farbfeldern oder Musterbedruckungen der Stoffbezüge oder mit Accessoirebedruckungen vorgesehen ist, der über einzelne Möbelelemente der Kombination aufbringbar ist.

15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (15) hohl ist.

16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (15) oben und/oder unten mittels eines Deckels (16, 17) verschließbar ist, wobei mindestens ein Deckel (16) einen Rand aufweist, der die Längsverschiebbarkeit der zylinderförmigen Mantelringe begrenzt.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Möbelabbildungen Vermaßungen aufgedruckt oder aufgeprägt sind.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Möbelelemente stets in gleicher Winkelstellung zur Längsachse der Säule (15) auf den einzelnen drehbeweglichen Abschnitten aufgezeichnet oder aufgeprägt sind.

19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Säulen ca. 6 cm bis ca. 15 cm beträgt.

20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgezeichneten oder aufgeprägten Möbelelemente Polstermöbelelemente, Wohnraum-, Küchen- oder Büromöbelelemente sind.