DE29713523U1 - Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen - Google Patents
Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-WassereinläufenInfo
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Description
-1-
Beschreibung:
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Oberflächenwasser-
Hof- und Straßeneinläufen sowie Schmutzwassereinläufen.
Kontaminierter, im wesentlichen schwermetallbelasteter Schlamm, der im Oberflächenwasser
mitgefühlt wird, beträgt ca. 1,5% der Abwasserfracht. Durch Verkehrs-Unfälle
und andere Havarien, aber auch durch verbotene "Entsorgung" von z.B. Altöl, gelangen Benzin, Öl und andere Leichtflüssigkeiten in einen Mehrkammer-Wassereinlauf.
Bei der Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen, in denen Benzin, Dieselöl
und andere Flüssigkeiten, die leichter sind als Wasser, vom Wasser getrennt werden
und auch Schlamm in einer Absetzkammer von Wasser getrennt wird, kann es zu folgenschweren Fehlem führen, wenn beim Absaugen die Absaugrohre vertauscht
oder den falschen Kammern zugeordnet werden. Auch ist es schwierig, das Absaugrohr
zum Absaugen der Treibstoffe oder von Öl aus einer Sammelkammer nur so tief einzuführen, daß nur die Flüssigkeit, die leichter ist als Wasser, abgesaugt wird und
nicht auch Wasser.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren
Hilfe ein schnelles und zuverlässiges Entsorgen eines Mehrkammersystems möglich ist, in dem unterschiedliche Medien aufgefangen werden, die verschiedener Entsorgungswege
bedürfen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung sich aus
mindestens zwei fest miteinander verbundenen und an unterschiedlichen Behältern anschließbaren Ansaugrohren zusammensetzt, deren Ansaugöffnungen entsprechend
dem Versatz der zu entsorgenden Medien oder Kammern in der Höhe zueinander versetzt sind und die so gestaltet sind, daß nur eines der beiden Ansaugrohre Zugang
zu dem tiefer befindlichen, zu entsorgenden Medium hat.
Die Ansaugrohre sind über Rohrschellen oder über längs verlaufende, an den
Ansaugrohren befestigte und einander überlappende Flansche fest miteinander verbunden. Zum präzisen Einstellen können nach Lösen der Verbindungselemente
die Ansaugrohre parallel zueinander verschoben und so die Höhendifferenz zwischen
den Ansaugrohren genau eingestellt werden. Die Vorrichtung besteht aus zwei oder
mehreren Ansaugrohren unterschiedlichen Durchmessers, die, mit unterschiedlichen
Abständen zum längsten höhen- und positionsverstellbar und auf variablen Abstand
einstellbar, fest miteinander verbunden sind. Mit dieser Vorrichtung können in einem
Arbeitsgang unterschiedliche Medien, z.B. Öl und Schlamm, abgesaugt und über entsprechende Verbindungsschläuche in dafür vorgesehene unterschiedliche Behältnisse
transportiert werden.
Die Vorrichtung kann an herkömmliche Saugfahrzeuge angeschlossen werden, sofern
diese mit einem oder mehreren zusätzlichen Auffangbehältern und den entsprechenden
Pumpen oder Saugvorrichtungen ausgerüstet sind oder nachgerüstet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der
folgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert ist.
Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Entsorgen eines Mehrkammer-Schmutzwassereinlaufes.
Der dargestellte Schmutzwassereinlauf 1 hat einen Behälter 5, der in mehrere
Kammern unterteilt ist. In der Absetzkammer 12 sammelt sich Schlamm und in der Sammelkammer 13 sammeln sich oberhalb des Wasserspiegels Öl, Benzin und
weitere Flüssigkeiten, die leichter sind als Wasser. Zum Entsorgen dieses Mehrkammer-Schmutzwassereinlaufes
dient der Absaugkopf 2 nach der Erfindung.
Zum Entsorgen ist der sonst im Rahmen 3 liegende Gitterrost sowie der unter dem
Gitterrost befindliche Laubeimer, der sich mit seinem oberen Rand auf die Halterungen
9 abstützt, entfernt. Der Schmutzwassereinlauf 1 hat einen Behälter 5, der über einen Ablauf 6 mit der Kanalisation verbunden ist. Der Ablauf 6 des Behälters 5 ist
über einen als Siphon wirkenden Krümmer 7 mit dem Behälter 5 verbunden. Der Krümmer 7 hat einen horizontalen Ablaufeinlaß 8, der vom Schließkörper eines
Ventils 10 verschließbar ist. Der Schließkörper des Ventils 10 ist gleichzeitig auch
der Schwimmkörper, der den Ablaufeinlaß 8 verschließt oder öffnet. Dieser Schwimm- und Schließkörper 10 ist leichter als Wasser, so daß er auf dem Wasser
aufschwimmt und damit den Ablaufeinlaß 8 öffnet. Wird aber der Schwimmkörper 10 von einer Flüssigkeit umgeben, die leichter ist als Wasser, so sinkt dieser Körper
-3-
tiefer in den Flüssigkeitsspiegel ein und verschließt damit den Ablaufeinlaß 8. Das
vom Ablaufeinlaß 8 und dem Schwimm- und Schließkörper IO gebildete Ventil
befindet sich innerhalb eines zylindrischen Führungsgehäuses, das den Schwimm- und Schließkörper 10 vertikal beweglich führt und dessen Wand mit Durchbrüchen
versehen ist, so daß das Abwasser oder aber auch die zurückzuhaltende Flüssigkeit in
das Führungsgehäuse einströmen kann. Der Behälter 5 ist durch einen aushebbaren Trennboden 11 unterteilt in die obere Absetzkammer 12 und die untere Sammelkammer
13. Die Absetzkammer 12 ist über ein Fallrohr 14 mit der Sammelkammer 13 verbunden. Die Einlaßöffnung 15 des Fallrohres 14 befindet sich in einem
größeren Abstand vom Trennboden 11 nahe dem Boden des Laub-Rückhaltebeckens.
Die Auslaßöffnung 16 des Fallrohres 14 befindet sich unterhalb des Ablaufes 6. Auf
diese Weise wird ein Absetzbecken 12 geschaffen, in dem sich der im Abwasser befindliche Schlamm absetzt.
Zum schnellen Entsorgen des Einlaufs 1 wird nach Entfernen des Gitterrostes und
des Laubeimers das Ansaugrohr 20 mit seiner gezahnten Ansaugöffnung 22 auf den Trennboden 11 aufgesetzt und das zweite Ansaugrohr 25 in das Fallrohr 14 eingeführt.
Dadurch erhält die Ansaugöffnung 26 des zweiten Ansaugrohres die optimale Höhe zu der abzusaugenden Flüssigkeit, die leichter ist als Wasser. Das Absaugen
des Schlammes aus der Absetzkammer 12 und das Absaugen von Treibstoff, Öl oder anderen Flüssigkeiten, die leichter sind als Wasser, kann gleichzeitig oder auch
nacheinander erfolgen.
Der Höhenabstand der beiden Ansaugöffnungen 22 und 26 kann nach Lockerung der
Rohrschellen 23,24 eingestellt werden. Über einen mit zwei Händen zu erfassenden
Handgriff 21 oder zwei gegenüberliegend angeordnete Handgriffe kann die Vorrichtung
ohne Schwierigkeiten in die richtige Position gebracht werden. Der festgelegte Abstand der Ansaugöffnung 26 zum unteren Ende des ersten Ansaugrohres 20 stellt
sicher, daß aus der Sammelkammer 13 nur vorhandenes Öl, jedoch kein Wasser, abgezogen wird. Der Vorgang des Absaugens der Medien erfolgt über fahrzeugeigene
Einrichtungen wie Pumpen oder Vakuumerzeuger.
Da die abzusaugenden Medien teilweise kontaminiert sind, kann die Vorrichtung mit
einer Einrichtung zur chemisch-physsikalischen Behandlung des abgesaugten Materials ausgestattet werden. Über eine oder mehrere Düsen 27, die in den
Ansaugrohren 20,25 angebracht sind, lassen sich Chemikalien in die Materialströme
eindüsen, die durch eine chemische Reaktion mit den enthaltenen Schad- oder
-A-
toxischen Stoffen deren Gefahrenpotential vermindern oder eliminieren. Beispielhaft
soll hier die Reaktion einer Polysulfidlösung mit Schwermetallen beschrieben werden. Bekanntlich sind Schwermetalle in sulfidischer Bindungsform schwer
löslich. Quecksilbersulfid (HgS) ist ungiftig, da es in Wasser praktisch unlöslich ist;
sogar von konzentrierten Mineralsäuren wird HgS nur langsam aufgelöst. Wird eine
derartige Polysulfidlösung in den Materialstrom eines quecksilberkontaminierten Mediums eingedüst, wandelt sich spontan dispers verteiltes giftiges Quecksilber in
ungiftiges Quecksilbersulfid. Bei anderen Schwermetallen verhält es sich ähnlich,
wobei die Löslichkeitsprodukte geringer sind. Eine derartige chemische Umwandlung
ist angebracht, wenn dadurch erreicht wird, daß die zu entsorgenden Medien in eine andere kostengünstigere Deponieklasse fallen.
Bezugszeichenliste: | Einlauf | |
1 | Absaugkopf | |
15 | 2 | Rahmen |
3 | Behälter | |
5 | Ablauf ,, | |
6 | Krümmer | |
7 | Ablaufeinlaß | |
20 | 8 | Halterung |
9 | Ventil | |
10 | Trennboden | |
11 | Absetzkammer | |
12 | Sammelkammer | |
25 | 13 | Fallrohr |
14 | Einlaßöffnung | |
15 | Auslaßöffnung | |
16 | Trennwand | |
17 | Ventilkammer | |
30 | 18 | Ansaugrohr (Schlamm) |
20 | Handgriff | |
21 | Ansaugöffnung | |
22 | Rohrschelle | |
23 | Rohrschelle | |
35 | 24 | Ansaugrohr (Öl) |
25 | Ansaugöffnung | |
26 | Zumischdüse | |
27 | Kupplung | |
28 | Kupplung | |
40 | 29 | Saugschlauch |
30 | Saugschlauch | |
31 | ||
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie sich aus mindestens zwei fest miteinander verbundenen und
an unterschiedlichen Behältern anschließbare Ansaugrohre (20,25) zusammensetzt, deren Ansaugöffnungen (22,26) entsprechend dem Versatz der zu entsorgenden
Medien oder Kammern (12,13) in der Höhe zueinander versetzt sind und die so gestaltet sind, daß nur eines der beiden Ansaugrohre (20,25) Zugang zu dem tiefer
befindlichen, zu entsorgenden Medium hat.
10
10
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugrohre
(20,25) parallel zueinander angeordnet und in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar
und feststellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugrohre
(20,25) über Rohrschellen (23,24), die beide Ansaugrohre (20,25) umgreifen, miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ansaugrohren
(20,25) längsverlaufende Flansche angebracht sind, die einander überlappend über Schrauben miteinander verbunden sind, wobei in mindestens einem Flansch für
den Durchgang der Schrauben ein Langloch angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
größeren Ansaugrohr (20) ein mit zwei Händen erfaßbarer Handgriff (21) befestigt
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daO am
größeren Ansaugrohr (20) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten je ein Handgriff (21) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
im Durchmesser größeren und/oder im Durchmesser kleineren Ansaugrohr (20,25) Zumischdüsen (27) für Chemikalien angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29713523U DE29713523U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29713523U DE29713523U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29713523U1 true DE29713523U1 (de) | 1997-12-11 |
Family
ID=8043866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29713523U Expired - Lifetime DE29713523U1 (de) | 1997-07-30 | 1997-07-30 | Vorrichtung zur Entsorgung von Mehrkammer-Wassereinläufen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29713523U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1479839A1 (de) * | 2003-05-13 | 2004-11-24 | Baier & Köppel GmbH & Co. | An oder im Abluftrohr eines Saugspülfahrzeuges eingesetzte Fluideinspritzanlage, um die Geruchsentwicklung zu unterdrücken |
CN108360650A (zh) * | 2018-02-14 | 2018-08-03 | 重庆恩光科技有限公司 | 具有自清洗功能的工业用地漏 |
-
1997
- 1997-07-30 DE DE29713523U patent/DE29713523U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
EP1479839A1 (de) * | 2003-05-13 | 2004-11-24 | Baier & Köppel GmbH & Co. | An oder im Abluftrohr eines Saugspülfahrzeuges eingesetzte Fluideinspritzanlage, um die Geruchsentwicklung zu unterdrücken |
CN108360650A (zh) * | 2018-02-14 | 2018-08-03 | 重庆恩光科技有限公司 | 具有自清洗功能的工业用地漏 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980129 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20001222 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20031008 |
|
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20060201 |