DE29710434U1

DE29710434U1 - Wendevorrichtung für Großteile

Info

Publication number: DE29710434U1
Application number: DE29710434U
Authority: DE
Original assignee: Scheffer Masch & App
Current assignee: Scheffer Masch & App
Priority date: 1997-06-16
Filing date: 1997-06-16
Publication date: 1997-12-04
Anticipated expiration: 2007-06-17

Description

Firma Scheffer Maschinen- und Apparatebau GmbH, Füchtorfer Str. 60, 48336 Sassenberg

"Wendevorrichtung für Großteile"
5

Die Neuerung betrifft eine Wendevorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Wendevorrichtungen sind aus der betonverarbeitenden Industrie bekannt: Betonplatten mit einer Länge von bis zu ca. 7 m und einer Breite von mehr als 3 m werden zunächst auf dem Boden als liegende Platten gegossen. Nach dem Aushärten werden diese Platten gewendet, beispielsweise um mit einer noch nicht abgebundenen, im wesentlichen gleichartigen Platte zu einer Gesamtplatte größerer Gesamtdicke verbunden zu

werden.

Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Halterahmen mit Hilfe eines Getriebemotors zu wenden, wenn sich der Halterahmen mitsamt der Betonplatte in einer angehobenen Stellung befindet.

Die Lasten und dementsprechend die Drehmomente, die beim Wenden derartiger Betonplatten auftreten, sind so groß, daß ein geeigneter Getriebemotor erhebliche Kosten verursacht: sowohl aufgrund seiner Anschaffungskosten als auch aufgrund seines großen Eigengewichtes hinsichtlich der erforderlichen stärkeren

Rahmenkonstruktion, die zur Aufnahme eines derartigen Getriebemotors in der Wendevorrichtung vorgesehen ist.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Wendevorrichtung dahingehend zu verbessern, daß diese

möglichst leicht und preisgünstig ausgestaltet werden kann.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Wendevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. 35

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, den Halterahmen für das Großteil nicht unmittelbar über einen Getriebemotor zu beaufschlagen, sondern über einen Mitnehmer, der seinerseits durch einen Schwenkhebel bewegt und für die Schwenkbewegung angetrieben wird. Für den Antrieb eines derartigen

Schwenkhebels gibt es eine Vielzahl preisgünstiger Möglichkeiten, wobei besonders günstig der Antrieb eines derartigen Schwenkhebels durch einen Hydraulikzylinder erfolgen kann.

Bei der Anordnung eines derartigen Schwenkhebels kann durch

die Lagerung des Mitnehmers im Abstand von der Lagerung des Schwenkhebels selbst der Effekt erzielt werden, daß ein Schwenkbereich von ca. 90 bis 120° des Schwenkhebels in einen Schwenkbereich von 180° des Mitnehmers umgesetzt werden kann, so daß unter Vermeidung von Totpunktlagen der

Schwenkhebel problemlos betätigt und eine 180°-Verschwenkung des Halterahmens und damit des Großbauteiles erzielt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der Zeich

nungen im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Wendevor

richtung,

Fig. 2 die Draufsicht auf die Wendevorrichtung von Fig. 1

und

Fig. 3 eine Ansicht auf die Stirnseite der Wendevorrich

tung der Fig. 1 und 2.

In Fig. 1 ist mit 1 allgemein eine Wendevorrichtung bezeichnet,

die einen Halterahmen 2 aufweist, wobei der Halterahmen 2 zwischen zwei Seitenrahmen 3 angeordnet ist und jeder Seitenrahmen 3 ein Wendelager 4 aufweist, um welches der Halterahmen 2 schwenkbar oder auch frei drehbar gelagert ist.

Die Wendeeinrichtung 1 kann zum Wenden verschiedener Großteile eingesetzt werden, beispielsweise von Schweißkonstruktionen, um deren allseitige Zugänglichkeit zu ermöglichen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel jedoch dient die Wendeeinrichtung zum Halten und Wenden von Betonplatten. Sie weist

hierzu am Halterahmen 2 Abstellfüße 5 und verstellbare Distanzhalter 6 auf.

Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht auf die Wendevorrichtung 1 die rostartige oder leiterartige Struktur des Halterahmens 2.

Aus Fig. 3 ist die Stirnansicht der Wendevorrichtung 1 ersichtlich und insbesondere der Aufbau des in den Fig. 1 und 2 jeweils rechts dargestellten Seitenrahmens 3, der den Schwenkantrieb für den Halterahmen aufweist. In Abwandlung des

Ausführungsbeispiels können beide Seitenrahmens 3 einen derartigen Schwenkantrieb aufweisen.

Der in Fig. 3 dargestellte Seitenrahmen 3 verfügt über einen horizontal verlaufenden Hauptträger 7, der als Doppel-T-Träger ausgestaltet ist. In diesem Hauptträger 7 ist ein Schwenkhebel 8 um ein Schwenklager 9 schwenkbar gelagert. Der Schwenkhebel 8 wird durch einen hydraulischen Verstellzylinder 10 beaufschlagt, wobei dem Angriffspunkt des Verstellzylinders 10 am Schwenkhebel 8 gegenüberliegend ein Mitnahmeende 11 des Schwenkhebels 8 ausgestaltet ist. In diesem Mitnahmeende 11 weist der Schwenkhebel 8 eine frei drehbar gelagerte Rolle 12 auf, die in einem als U-Profil ausgestalteten Mitnehmer 14 längsbewegt werden kann. Der Mitnehmer 14 ist um das aus den Fig. 1 und 2 bereits ersichtliche Wendeiager 4 schwenkbar

gelagert, wobei das Wendelager 4 in einer am Hauptträger 7 angeschweißten Lasche 16 vorgesehen ist. Das Wendelager 4 ist im Abstand unterhalb des Schwenkiagers 9 angeordnet.

Bei einer Schwenkbewegung des Schwenkhebels 8, die durch

eine Expansion des Verstellzylinders 10 bewirkt wird, läuft die

Rolle 12 im Mitnehmer 14. Gleichzeitig schwenken beide Bauteile um ihre jeweiligen Lagerpunkte. Aufgrund der versetzten Anordnung der Lagerpunkte für das Wendelager 4 einerseits und das Schwenklager 9 andererseits ergibt sich ein größerer Schwenkwinke! für den Mitnehmers 14 als für den Schwenk

hebel 8. Auf diese Weise kann durch einen Schwenkwinkel von beispielsweise 120° des Schwenkhebels 8 ein Schwenkwinkel von beispielsweise 180° des Mitnehmers 14 bewirkt werden.

Der Mitnehmer 14 ist fest mit dem Halterahmen 2 verbunden, so

daß der Schwenkwinkel des Mitnehmers 14 dem Schwenkwinkel des Halterahmens 2 und damit des Bauteiles entspricht, welches in dem Halterahmen 2 gehalten ist.

Der Verstellzyiinder 10 kann durch ein schematisch ange

deutetes, im Bereich des Seitenrahmens 3 angeordnetes Hydraulikaggregat 17 betätigt werden.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel können mit vergleichsweise leichten und preisgünstigen Komponenten

Schwenkbewegungen auch großer Lasten bewirkt werden.

Claims

1. Wendevorrichtung für Großteile, mit einem Halterahmen zur lösbaren Aufnahme des Großteiles, wobei der Halterahmen schwenkbar gelagert ist, und mit einem Schwenkantrieb, der den Halterahmen zur Erzielung einer Schwenkbewegung von etwa 180° beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung einen Schwenkhebel (8) aufweist, der um ein Schwenklager (9) schwenkbeweglich gelagert ist und der ein Mitnahmeende (11) aufweist, mit dem er an einem Mitnehmer (14) längsverschiebbar anschließt, wobei der Mitnehmer (14) an einem vom Schwenklager (9) des Schwenkhebels (8) beabstan-

-2-

deten Wendeiager (4) schwenkbar gelagert ist und wobei der Mitnehmer (14) mit dem Halterahmen (2) verbunden und mit diesem gemeinsam schwenkbar ist.

2. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (8) durch einen hydraulischen Verstellzylinder (10) beaufschlagt ist.