DE29700212U1

DE29700212U1 - Verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug

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Publication number: DE29700212U1
Application number: DE29700212U
Authority: DE
Original assignee: Liebherr Werk Bischofshofen GmbH
Current assignee: Liebherr Werk Bischofshofen GmbH
Priority date: 1997-01-08
Filing date: 1997-01-08
Publication date: 1997-07-17
Anticipated expiration: 2007-01-09

Description

08. Januar 1997
96-3966 G-sk

Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH
A-5500 Bischofshofen, Österreich

Verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug.

Bei Kraftfahrzeugen, insbesondere selbstfahrenden Baumaschinen wie beispielsweise Radlader und Bagger, ist es erwünscht, das Lenkrad an die örtlichen Gegebenheiten in der Fahrerkabine und an den Fahrer anpassen zu können, so daß der Fahrer das Lenkrad in einer für diesen bequemen Stellung betätigen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verstellbare Lenksäule zu schaffen, die sich in einfacher Weise schnell an Fahrer unterschiedlicher Größe anpassen läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug gelöst, die

aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und um eine erste Achse verschwenkbaren Rohrabschnitten, von denen der untere Rohrabschnitt um eine zu der ersten Achse parallele zweite Achse schwenkbar mit einem fahrzeugfesten Teil verbunden ist,

aus zwei in den Rohrabschnitten drehbar gelagerten und durch ein Kardangelenk allseitig schwenkbar miteinander verbundenen Lenkwellenabschnitten, von denen

der obere ein Lenkrad trägt und der untere durch ein zweites Kardangelenk mit einem Anschlußwellenabschnitt verbunden ist,

aus einem Kniehebel, dessen Lenker gelenkig beidseits der ersten Achse mit den beiden Rohrabschnitten verbunden sind und an dessen Kniegelenk eine Koppelstange angelenkt ist, deren anderes Ende im Abstand von der zweiten Achse fahrzeugfest schwenkbar gelagert ist, und

aus einem in seiner Länge veränderbaren und in unterschiedlichen Längen fixierbaren Element gelöst, das mit seinem einen Ende gelenkig mit dem Kniegelenk und mit seinem anderen Ende im Abstand von den fahrzeugfesten Gelenken ebenfalls an einem fahrzeugfesten Teil schwenkbar gelagert ist.

Die erfindungsgemäße Lenksäule läßt sich einfach und schnell dadurch verstellen und an die persönlichen Verhältnisse unterschiedlich großer Fahrer anpassen, daß die Fixierung des in seiner Länge veränderlichen Elements kurzfristig aufgehoben und die Lenksäule sodann in eine für den Fahrer bequeme Stellung bewegt und sodann in dieser erneut fixiert wird.

Zweckmäßigerweise besitzt der Kniehebel zwei gleichlange Lenker.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kinematik des durch die Rohrabschnitte, der Kniehebel und durch die Koppelstange gebildeten Sechs-Gelenk-Systems so abgestimmt ist, daß der obere Rohrabschnitt in jeder Schwenklage im wesentlichen parallel zu sich bleibt. Durch diese Ausgestaltung ist sicher gestellt, daß nach jeder Verstellung der Lenksäule das Lenkrad die gleiche Neigung beibehält.

Das fixierbare Element kann eine aus einem Zylinder und einem Kolben mit Kolbenstange bestehende Gasfeder sein, die stufenlos verstellbar ist. Derartige Gasfedern werden von der Firma Stabilus GmbH in Koblenz unter der Bezeichnung BLOCK-O-LIFT oder HYDRO-BLOCK angeboten und vertrieben. Die im Rahmen der Erfindung verwendbaren Gasfedern sind mit einem Betätigungs- oder Auslösehebel versehen,

durch dessen Betätigung die Fixierung der Gasfeder vorübergehend aufgehoben werden kann, so daß die Gasfeder in ihrer Länge verstellt werden kann. Wegen der besonderen Ausgestaltung der Gasfeder BLOCK-O-LIFT oder HYDRO-BLOCK wird auf die Firmenliteratur der Firma Stabilus GmbH verwiesen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer verstellbaren Lenksäule in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht der verstellbaren Lenksäule und

Fig. 3 eine Vorderansicht der verstellbaren Lenksäule nach Fig. 2.

Aus der schematischen Darstellung in Fig. 1 ist die Kinematik des Verstellsystems der Lenksäule ersichtlich.

Das Verstellsystem besteht aus einem oberen Rohrabschnitt 1, der gelenkig durch das Gelenk 2 mit dem unteren Rohrabschnitt 3 verbunden ist, dessen unteres Ende durch das Gelenk 4 schwenkbar mit einem fahrzeugfesten Teil 5 verbunden ist. Die Schwenkachsen der Gelenke 2, 4 verlaufen parallel zueinander und stehen senkrecht auf der Zeichenebene.

In den Rohrabschnitten 1, 3 sind ein oberer und ein unterer Lenkwellenabschnitt 6, 7 drehbar, aber in axialer Richtung unverschieblich, gelagert, die durch ein Kardangelenk 8 miteinander verbunden sind. Das obere Ende des oberen Lenkwellenabschnitts 6 trägt ein Lenkrad 9. Mit dem unteren Endbereich des oberen Rohrabschnitts 1 und dem oberen Endbereich des unteren Rohrabschnitts 3 sind die Enden der Lenker 10, 11 durch die Gelenke 12, 13 gelenkig verbunden. An dem Kniegelenk 14 ist eine Koppelstange 15 angelenkt, deren anderes Ende durch das Gelenk 16

gelenkig mit dem fahrzeugfesten Teil 5 verbunden ist. Das Gelenk 16 befindet sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, schräg oberhalb des Gelenks 4.

Mit dem Kniegelenk 14 ist weiterhin die Kolbenstange 17 einer Gasfeder gelenkig verbunden, deren Zylinder 18 durch das Gelenk 19 mit einem fahrzeugfesten Teil 20 verbunden ist. Der Kopf der Kolbenstange 17 ist mit einem Auslösehebel 21 versehen, durch dessen Betätigung sich die Blockierung der Gasfeder 17, 18 aufheben läßt, so daß sich die Kolbenstange 17 in der gewünschten Weise ausziehen oder einschieben läßt, um den oberen Rohrabschnitt in die gewünschte Stellung zu bewegen und in dieser zu blockieren.

Die Lenker 10, 11 des Kniehebels weisen gleiche Längen auf. Weiterhin ist die Kinematik des Sechs-Gelenk-Systems 2, 12, 13, 16, 4, 16 so abgestimmt, daß bei einem Verschwenken des oberen Rohrabschnitts 2 dieser in jeder Schwenklage im wesentlichen parallel zu sich selbst bleibt. In Fig. 1 ist der obere Rohrabschnitt 1 in vollen Linien bei eingefahrener Stellung der Kolbenstange 17 und in strichpunktierten Linien 1' in einer ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange dargestellt.

Aus den Fig. 2 und 3 ist eine konstruktive Ausgestaltung der verstellbaren Lenksäule ersichtlich, die sich von der Fig. 1 allerdings dadurch unterscheidet, daß die Gasfeder 17, 18 in umgekehrter Stellung eingebaut ist.

Mit dem unteren Ende des oberen Rohrabschnitts 1 und dem oberen Ende des unteren Rohrabschnitts 3 sind U-förmige Bügel 23, 24 verschweißt, wobei die Schenkel des unteren Bügels 24 die Schenkel des oberen Bügels 23 übergreifen und gelenkig um die Schwenkachse 25 schwenkbar miteinander verbunden sind. Im Stegbereich sind mit den Schenkeln der einen Seiten der Bügel 23, 24 die Lenker 10, 11 des Kniegelenks gelenkig miteinander verbunden. Mit dem Kniegelenk 26 ist das obere Ende der Koppelstange 15 gelenkig verbunden, dessen unteres Ende durch das Gelenk 16 mit dem fahrzeugfesten Teil 5 verbunden ist. Das fahrzeugfeste Teil 5 ist mit einem auskragendem Arm versehen, an dem in dem Gelenk 28 die Kolbenstan-

ge 17 der Gasfeder angelenkt ist. Der Zylinder 18 der Gasfeder ist gelenkig mit dem Kniegelenk 26 verbunden.

Mit dem unteren Ende des unteren Lenkwellenabschnitts 7 ist durch das Kardangelenk 29 gelenkig ein Anschiußwellenabschnitt 30 verbunden.

Claims

08. Januar 1997 96-3966 G-sk Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH A-5500 Bischofshofen, Österreich Verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug Ansprüche

1. Verstellbare Lenksäule für ein Kraftfahrzeug, bestehend

a) aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und um eine erste Achse (2) schwenkbaren Rohrabschnitten (1, 2), von denen der untere Rohrabschnitt (3) um eine zu der ersten Achse (2) parallel zweite Achse (4) schwenkbar mit einem fahrzeugfesten Teil (5) verbunden ist,

b) aus zwei in den Rohrabschnitten (1, 3) drehbar gelagerten und durch ein Kardangelenk (8) allseitig schwenkbar miteinander verbundenen Lenkwellenabschnitten (6, 7), von denen der obere (6) ein Lenkrad (9) trägt und der untere (7) durch ein zweites Kardangelenk (29) mit einem Anschlußwellenabschnitt (30) verbunden ist,

c) aus einem Kniehebel, dessen Lenker (10, 11) gelenkig beidseits der ersten Achse (2) mit den beiden Rohrabschnitten (1, 3) verbunden sind und

an dessen Kniegelenk (14) eine Koppeistange (15) angelenkt ist, deren anderes Ende im Abstand von der zweiten Achse (4) fahrzeugfest schwenkbar gelagert ist, und

d) aus einem in seiner Länger veränderbaren und in unterschiedlichen Längen fixierbaren Element (17, 18), das mit seinem einen Ende gelenkig mit dem Kniegelenk (14) und mit seinem anderen Ende im Abstand von den fahrzeugfesten Gelenken (4, 16) ebenfalls an einem fahrzeugfesten Teil (20) schwenkbar gelagert ist.

2. Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel zwei gleichlange Lenker (10,11) besitzt.

3. Lenksäule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kinematik des durch die Rohrabschnitte (1, 3), den Kniehebel (10, 11) und durch die Koppelstange (15) gebildete Sechs-Gelenk-Systems so abgestimmt ist, daß der obere Rohrabschnitt (1) in jeder Schwenklage im wesentlichen parallel zu sich selbst bleibt.

4. Lenksäule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fixierbare Element eine aus einem Zylinder (18) und einem Kolben mit Kolbenstange (17) bestehende Gasfeder ist, die stufenlos verstellbar ist.