DE29521440U1 - Innen-Räumwerkzeug zum Innen-Räumen von Profilen - Google Patents
Innen-Räumwerkzeug zum Innen-Räumen von ProfilenInfo
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Description
Oswald Forst Maschinenfabrik u. Apparatebauanstalt GmbH & Co Kommanditgesellschaft,
Schützenstraße 160, 42659 Solingen
Innen-Räumwerkzeug zum Innen-Räumen von Profilen
Die Erfindung betrifft ein Innen-Räumwerkzeug zum Innen-Räumen von jeweils
durch einen Profilgrund und Profilflanken begrenzten Profilen, insbesondere von Innenverzahnungen, in einem Werkstück.
Die zum Innen-Räumen von Profilen üblicherweise eingesetzten Innen-Räumwerkzeuge
sind aus DIN 1415 (Ausgabe 1973), Blatt 1, Seite 2 bekannt. Sie weisen einen Schaft, einen Zahnungsteil und ein Endstück auf.
Der Schaft wird von einem Schafthalter einer Räummaschine gehalten, welcher
das Räumwerkzeug durch ein in der Räummaschine gehaltenes Werkstück
zieht und hierbei die Profile räumt. Das Endstück wird nach dem Räumvorgang von einem Endstückhalter der Räummaschine ergriffen, der
das Räumwerkzeug nach dem Räumvorgang in seine Ausgangsposition zurücktransportiert·
Der Zahnungsteil weist entgegen der Räumrichtung hintereinander mehrere Reihen von Räumzähnen auf, und zwar in der Regel
eine große Zahl solcher Reihen von Räumzähnen. Die Räumzähne weisen Profilgrund-Schneiden zum Schneiden des Profilgrundes eines Profils
und Profüflanken-Schneiden zum Schneiden der Profilflanken des Profils
auf. Die zum Schneiden eines Profils dienenden, entgegen der Räumrichtung
hintereinander angeordneten und insoweit einander zugeordneten Räumzähne weisen eine Tiefenstaffelung, d.h. eine Durchmessersteigung
auf, so daß alle zum Schneiden eines Profils dienenden Räumzähne nacheinander einen zur Erzeugung des Profilgrundes dienenden Span schneiden.
Da die Profilgrund-Schneiden die Hauptspanungsleistung erbringen, werden sie auch als Hauptschneiden bezeichnet. Soweit es um das Schnei-
den der Profilflanken des Profils geht, weisen die entgegen der Räumrichtung
hintereinander angeordneten Räumzähne Profilflanken-Schneiden mit einem Profilgefälle auf, wie es in DIN 1415 (Ausgabe 1973) Blatt 1
Seite 3 Bild 11 dargestellt ist. Die Profilflanken-Schneiden werden auch
als Nebenschneiden bezeichnet. Das Profilgefälle wird dadurch erzeugt,
daß die Profilflanken-Schneiden eines nachfolgenden Räumzahns bezogen auf die Profilflanken-Schneiden eines voreilenden Räumzahns mit einer
seitlichen Freilage versehen werden, so daß der nachfolgende Räumzahn
nur in dem durch die Durchmessersteigung bzw. Tiefenstaffelung vorgesehenen Bereich mit seinen Profilflanken-Schneiden schneidet, während er in
dem Bereich, in dem der voreilende Räumzahn mit seinen Profilflanken-Schneiden geschnitten hat, nicht zum Eingriff am Werkstück kommt. Hierdurch
wird ein Klemmen der Räumzähne im Bereich der Profilflanken während des Räumvorganges verhindert. Die Profilflanken erhalten hierdurch
eine treppenförmige Oberflächenstruktur.
Die mit dem bekannten und üblichen Innenräumwerkzeug erzeugten Profile
weisen für normale Anwendungs- bzw. Bedarfsfälle eine ausreichende Oberflächengüte, Profilformgenauigkeit und Profilliniengenauigkeit auf.
Während des Räumvorganges kann eine Verlagerung der Achse des Räumwerkzeuges stattfinden, so daß die nacheinander zum Eingriff kommenden
Räumzähne jeweils eine unterschiedliche Mittenlage relativ zum zu räumenden Werkstück haben. Insbesondere beim Drallräumen (Schraubräumen)
kann einer solchen Verlagerung der Achse des Räumwerkzeuges ein Torsionsfehler
überlagert werden, welcher durch rotatorische Kräfte beim Drallräumen hervorgerufen wird. Die Profilformgenauigkeit und die Oberflächengüte
der Profilflanken sind hierbei oft nicht ausreichend, wenngleich die Flankenliniengenauigkeit in der Regel zufriedenstellend ist.
Insbesondere bei Laufverzahnungen, z.B. innenverzahnten Zahnrädern mit
einer Gerad- oder Schräg-Verzahnung, werden hohe Profilformgenauigkeiten und Flankenliniengenauigkeiten gefordert.
Um die geschilderten Mängel bei entsprechend hohen Anforderungen zu beseitigen,
ist es bekannt, den mit Profilgefälle ausgestalteten Räumzähnen - bezogen auf die Räumrichtung - am Räumwerkzeug noch einen Kalibrierbereich
nachzuordnen. Ein solcher Kalibrierbereich besteht aus mehreren
hintereinander angeordneten Räumzähnen gleicher Höhe, die also den Profilgrund
nicht nachschneiden. Sie weisen jedoch entgegen der Räumrichtung größer werdende Zahndicken auf, d.h. alle Kalibrier-Räumzähne
schneiden über die volle Flankenhöhe der Profilflanke einen Span, dessen Spandicke im allgemeinen 10 bis 20 &mgr;&ngr;&agr;. beträgt. Die Kalibrier-Räumzähne
müssen an jeder Profilflanken-Schneide mit einem Freischliff, d.h. einem Freiwinkel, versehen sein. Sie weisen also einen Hinterschliff auf. Durch
das Kalibrierräumen wird eine gute Profilformgenauigkeit und eine hohe Oberflächengüte erreicht. Hinsichtlich der Flankenliniengenauigkeit tritt
im Verhältnis zum zuvor in Tiefenstaffelung geräumten Profil eine Verschlechterung
ein. Dies ergibt sich daraus, daß die hinterschliffenen Profilflanken-Schneiden der Kalibrierräumzähne scharfe Schneiden sind,
deren Eigenführungsverhalten relativ schlecht ist.
Beim Wechsel von tiefengestaffelten Räumen zum Vollformkalibrieren tritt
systembedingt eine Räumkraftunterbrechung auf, die insbesondere beim Drallräumen zu erheblichen Nachteilen führt. Hierbei führt eine Entlastung
der entgegen der Räumrichtung wirkenden Hauptschnittkraft auch zu einer Reduktion der Torsionsspannung, d.h. die relative Torsion zwischen Werkstück
und Innen-Räumwerkzeug verändert sich. Diese Veränderung kann so
stark sein, daß der Vollformkalibrierschneidteil nicht richtig in die unter
Tiefenstaffelung geräumten Profile eingeführt wird und deshalb derart einseitig die Profilflanken anschneidet, daß das Profil nicht an seinen
beiden Profilflanken kalibriert wird. Aufgrund der geschilderten Mängel des beim tiefengestaffelten Räumen erzeugten Profils schneiden die Profilflanken-Schneiden
der Kalibrier-Räumzähne ungleichmäßig in die treppenförmig ausgebildeten Profilflanken, wodurch wiederum Torsionsschwingungen
entstehen, die sich negativ auf die ProfiUiniengenauigkeit auswirken
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Innen-Räumwerkzeug zu
schaffen, das hohe Oberflächengüte, Profilformgenauigkeit und Flankenliniengenauigkeit
der zu räumenden Profile gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches
gelöst. Mit dem erfindungsgemäßen Innen-Räumwerkzeug wird die Haupt-
Schnittleistung durch die Tiefenstaffelung der Räumzähne, also mit den
Hauptschneiden, den Profilgrund-Schneiden, erbracht. Die Profilflanken-Schneiden
weisen jedoch anders als beim Stand der Technik kein Profilgefälle, sondern eine Profilsteigung auf. Das bedeutet, daß jeder Räumzahn
etwas dicker ist als der nächst voreilende Räumzahn. Die Profilsteigung wird dabei so gewählt, daß jeder Räumzahn die möglicherweise vom
voreilenden Räumzahn herrührenden Verzerrungen ausgleichen kann. Die Spandicken sind erheblich kleiner als die bei der Vollformkalibrierung
erzeugten Spandicken. Die Profilflanken-Schneiden führen im Prinzip nur ein Nachschaben der gesamten zuvor geräumten Profilflanke aus. Wegen
der geringen Dicke der mittels der Profilflanken-Schneiden geschabten Späne tritt eine gute Eigenführung der Räumzähne an den Profilflanken
des zu räumenden Profils auf.
Wegen des guten Eigenführungsverhaltens des Räumwerkzeuges wird eine
gute Flankenliniengenauigkeit erreicht. Eine gute Profilform wird dadurch erzeugt, daß Fehler durch eine Verlagerung der Achse des Räumwerkzeugs
durch die nachfolgenden Zähne sofort ausgeglichen werden. Eine gute Oberfläche der geräumten Profilflanken wird dadurch erreicht, daß die
gesamten bereits erzeugten Profilflanken nachgeschabt werden. Eine Räumkraftunterbrechung
und die damit verbundenen Nachteile treten bei Innen-Räumwerkzeugen
nach der Erfindung nicht auf. Beim Innen-Räumwerkzeug nach der Erfindung tritt über den gesamten Räumhub ein stetiger Kräfteverlauf,
und zwar sowohl in Richtung der Hauptschnittkraft, also in Richtung der Zugkraft, als auch in Torsionsrichtung, auf.
Die Ansprüche 2 und 3 geben Maßbereiche für die Profilsteigung an, die
dafür ursächlich ist, daß die Profilflanken-Schneiden primär einen Nachschabe-Effekt
ausüben. Wegen des Nachschabe-Effektes können die Profilflanken-Schneiden gemäß Anspruch 4 mit einem Freischliff versehen sein,
ohne daß dadurch die Eigenführungseigenschaften der Räumzähne beeinträchtigt werden.
Beim Außen-Räumen von sogenannten Tannenbaumprofilen in Turbinenscheiben
wird üblicherweise mit Außen-Räumwerkzeugen mit einer Tiefenstaffelung der Räumzähne vorgeräumt und nachfolgend mit vollformschneidenden
Räumwerkzeugen kalibriert. Iinearitätsfehler und Führungsprobleme treten
hierbei nicht auf, da die Räumwerkzeuge auf dem Räummaschinenschlitten der Außen-Räummaschine starr geführt sind. Bei verschiedenen Turbinenwerkstoffen
kann das Vollformkalibrieren aus zerspanungstechnischen Gründen nicht angewendet werden. Um Iinearitätsfehler bei der Fertigung
der Außen-Räumwerkzeuge und bei der Aufspanung der Außen-Räumwerkzeuge auf dem Räummaschinenschlitten ausgleichen zu können, werden
Außen-Räumwerkzeuge mit tiefengestaffelten Räumzähnen mit einer äußerst geringen Profilsteigung eingesetzt. Die Räumzähne sind vollformhinterschliffen.
Es geht hierbei nicht um eine Verbesserung des Eigenführungsverhaltens unter gleichzeitigem Ausgleich einer Verlagerung der Mittelachse
des Räumwerkzeugs wie bei den nicht im Kontaktbereich zwischen Räumwerkzeug und Werkstück extern geführten Innen-Räumwerkzeugen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Innen-Räumwerkzeug,
Fig. 2 ein mit Profilen in Form einer Innenverzahnung versehenes Werkstück,
Fig. 3 das Räumen eines Profils nach dem Stand der Technik mit Tiefenstaffelung,
Fig. 4 beim Räumen nach Fig. 3 auftretende Profilfehler,
Fig. 5 das Profilflankenkalibrieren eines mit einem Profilfehler nach
Fig. 4 versehenen Profils und
Fig. 6 das Innen-Räumen eines Profils mit einem Innen-Räumwerkzeug
nach der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte und in seinem Aufbau bekannte Innen-Räumwerkzeug
weist einen Schaft 1, einen Zahnungsteil 2 und hieran anschließend ein Endstück 3 auf. Auf dem Zahnungsteil 2 sind zahlreiche
Reihen 4 von Räumzähnen angebracht. Mit dem Innen-Räumwerkzeug wird
ein beispielsweise ringförmiges Werkstück 5 bearbeitet. Dieses weist bereits vor dem Räumen eine zur Mittel-Längs-Achse 6 des fertig bearbeiteten
Werkstücks 5 konzentrische Bohrung 7 auf. Das Werkstück 5 wird auf eine Werkstückvorlage einer Innen-Räummaschine gelegt; anschließend
wird der Schaft 1 des Räumwerkzeuges durch die Bohrung 7 geführt und
von einem Schafthalter ergriffen, der in Richtung der Achse 6' des Räumwerkzeuges
antreibbar ist und das Räumwerkzeug durch das Werkstück 5 zieht Hierbei werden Profile 8, beispielsweise eine Innenverzahnung, in
den Innenumfang 9 des Werkstücks 5 geräumt. Das Innen-Räumwerkzeug wird hierbei nicht zwangsgeführt; es tritt eine Eigenführung bzw. Eigenzentrierang
zwischen Werkstück und Räumwerkzeug ein. Das Endstück 3 dient primär zum Rücktransport des Innen-Räumwerkzeugs nach einem
Räumhub.
Die zu räumenden Profile 10 weisen einen Profilgrund 11, zwei einander
gegenüberliegende Profilflanken 12, 13 und einen Profilsteg 14 auf, der die einander benachbarten Profilflanken 12, 13 zweier einander benachbarter
Profile 10 miteinander verbindet. Die Profilflanken 12, 13 eines Profils 10 bilden mit dem Profilgrund 11 eine Ecke. Beim Räumen der Profile
8 wird die Bohrung 7 zu einer durch die Profilstege 14 begrenzten Ausnehmung 15 aufgeweitet. Das Räumen des Werkstücks 5 im Bereich der
zu erzeugenden Profilstege 14 wird nachfolgend nicht erläutert, da es für das Verständnis der Erfindung ohne Bedeutung ist. Es wird nachfolgend
das Räumen eines Profils 8 mit unterschiedlich ausgestalteten Räumzähnen beschrieben, wobei das Profil 8 zwischen zwei Radien 16 durch die Achse
6 angeordnet ist, die jeweils an das Profil 8 anschließende Profilstege 14
halbieren.
Bei der nach DIN 1415 (Ausgabe 1973) bekannten Ausgestaltung eines
Innen-Räumwerkzeugs weist dieses Räumzähne 17 auf, von denen der als
erster in Eingriff kommende erste Räumzahn mit 17a, weitere Räumzähne
mit ITb, 17c, 17d, 17e und der zuletzt in Eingriff kommende Räumzahn mit
17f bezeichnet sind. Auch wenn insgesamt nur sechs Räumzähne dargestellt sind, sind an einem praxisgemäßen Räumwerkzeug mindestens abhängig
von der zu erzeugenden Profiltiefe die fünf- bis zwanzigfache Zahl von
Räumzähnen vorhanden. Die Räumzähne 17a bis 17f sind am Räumwerkzeug
entgegen der Räumrichtung 18 angeordnet. Die Räumzähne 17a bis 17f weisen jeweils eine Profilgrund-Schneide 19a bis 19f auf,die einen Verlauf
entsprechend einem zur Achse 6' konzentrischen Kreis aufweist, wobei ergänzt sei, daß die Achse 6' des Räumwerkzeugs und die Achse 6 des
Werkstücks 5 grundsätzlich zusammenfallen sollen. Die Profilgrund-Schneiden 19a bis 19f sind in üblicher Weise mit einem Freischliff, d.h. einem
Freiwinkel, versehen. Die Räumzähne 17a bis 17f sind weiterhin mit Profilflanken-Schneiden
20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f versehen. Während die Profilgnmd-Schneiden 19a bis 19f als Hauptschneiden dienen, sind die
Profilflanken-Schneiden 20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f sogenannte Nebenschneiden. Die Profilflanken-Schneiden 20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f
schneiden die Profilgnmd-Schneiden 19a bis 19f in Schneidenecken 22 bzw. 23. Nur diese Schneidenecken 22 bzw. 23 liegen jeweils auf der in Fig.
gestrichelt eingezeichneten Soll-Profilflanke 12 bzw. 13 des Profils 10. Die Profilflanken-Schneiden 20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f weisen ein Profilgefälle
auf, d.h. sie sind gegenüber den an sich zu erzeugenden Soll-Profilflanken 12, 13 freigelegt. Die Profilflanken-Schneiden 20a bis 2Of bzw.
21a bis 21f schneiden also jeweils nur in dem Bereich einen Span, in dem
die Profilgrund-Schneide 19b bis 19f bezogen auf eine unmittelbar voreilende Profilgrund-Schneide 19a bis 19e zum Eingriff am Werkstück 5
kommt. Mit anderen Worten schneidet sie nur in dem durch die Durchmessersteigung
h der Profilgrund-Schneiden 19a bis 19f jeweils vorgegebenen Bereich. Wie Fig. 3 erkennen läßt, werden somit nicht die Soll-Profilflanken
12, 13, sondern Profilflanken mit einem treppenförmigen Verlauf erzeugt, wie er durch den Verlauf der in Fig. 3 dargestellten Profilflanken-Schneiden
20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f dargestellt ist.
Bei diesem bekannten Räumen mit Tiefenstaffelung und Profilgefälle können
weitere in Fig. 4 dargestellte Profitfehler durch ein Abtreiben des Innen-Räumwerkzeugs
auftreten. Hierbei verlagert sich die Mittel-Längs-Achse 6' des Innen-Räumwerkzeugs während des Räumvorgangs fortlaufend gegenüber
der Mittel-Längs-Achse 6 des Werkstücks 5. Die Achsen 6' und 6 wandern also während des Räumvorganges auseinander. Das tatsächlich
erzeugte Profil ist in Fig. 4 durch den Verlauf der Profilflanken-Schneiden 20a bis 2Of bzw. 21a bis 21f und die Profilgrund-Schneide 19f des
letzten Räumzahnes 17f dargestellt. Aus Fig. 4 ergibt sich auch die Abweichung
dieses tatsächlich erzeugten Profils von dem gestrichelt dargestellten Sollverlauf der Profilflanken 12 und 13.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie das nach den Fig. 3 bzw. 4 geräumte Profil
im Bereich der Profilflanken kalibriert wird. Von den - bezogen auf die Räumrichtung 18 hinten liegenden - Kalibrier-Räumzähnen 24 sind nur
zwei Kalibrier-Räumzähne, nämlich der erste Räumzahn 24a und der letzte
Räumzahn 24b dargestellt. Die Räumzähne 24a und 24b weisen nur Profilflanken-Schneiden
25a, 25b bzw. 26a, 26b und hier nicht bedeutsame Kalibrierschneiden für die Profilstege 14 auf. Der Profilgrund 11 wird von
den Kalibrier-Räumzähnen 24a, 24b nicht geräumt. Wenn die tatsächlich
geräumten Profilflanken den Verlauf nach Fig. 3 haben, dann werden mittels
der Profilflanken-Schneiden 25a, 25b bzw. 26a, 26b die Profilflanken
in der Weise nachgeräumt, bis die letzten Profilflanken-Schneiden 25b bzw. 26b die Soll-Profilflanken 12, 13 erzeugen.
Wenn dagegen die tatsächlich geschnittenen Profilflanken den in Fig. 4
dargestellten Verlauf haben, der in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist,
dann ergeben sich - wie aus Fig. 5 anschaulich wird - erhebliche Schwierigkeiten beim Kalibrieren, da die Profilflanken-Schneiden 25a, 25b
und 26a, 26b bedingt durch das asymmetrisch vorgeräumte Profil erheblich
mehr Werkstoff vom Werkstück 5 abtragen müssen als beim symmetrisch vorgeräumten Profil gemäß Fig. 3.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
weist der Zahnungsteil 2 des in Fig. 1 dargestellten Räumwerkzeugs zum Räumen jedes Profils 8 im Werkstück 5 Räumzähne 27a bis 27f auf, wobei
auch hier gilt, daß die tatsächliche Zahl der Reihen 4 von Räumzähnen 27 abhängig von der zu erzeugenden Profiltiefe um das Fünf- bis Zwanzigfache
größer ist. Die Räumzähne 27a bis 27f weisen Profilgrund-Schneiden
19a bis 19f wie die Räumzähne nach den Fig. 3 und 4 auf, die in gleicher Weise wie bei der bekannten Ausführungsform den Profilgrund
erzeugen.Sie weisen ebenfalls eine Durchmessersteigung h und einen Freiwinkel auf. Die Profilflanken-Schneiden 28b bis 28f bzw. 29b bis 29f
weisen dagegen über ihre radial zur Achse 6 gemessene volle Profilhöhe a
bis f gegenüber der jeweils vorhergehenden Profilflanken-Schneide 28a bis
28e bzw. 29a bis 29e eine Profilsteigung i auf, so daß die Profilflanken-Schneiden
28a bis 28f bzw. 29a bis 29f jeweils über ihre volle Länge schneiden. Für die Profilsteigung i gilt i
< 5 /an und insbesondere 1 &mgr;&tgr;&agr;
< i < 3 &mgr;&igr;&agr;. Aus diesen Maßen folgt, daß die von den Profilflanken-Schneiden
28a bis 28f bzw. 29a bis 29f geschnittenen Späne so dünn sind, daß tatsächlich nur ein Schaben stattfindet. Für die Durchmessersteigung
h gilt als üblicher Wert 0,03 mm < h < 0,1 mm. Die Profilflanken weisen regelmäßig einen Freischliff, d.h. einen Freiwinkel, auf, ohne daß das
Eigenführungsverhalten beeinträchtigt wird. Sie durchdringen ebenfalls
die Profilgrund-Schneiden 19a bis 19f in Schneidenecken 22, 23. Die Profilsteigung
i und/oder die Durchmessersteigung h können über die Länge des Räumwerkzeuges von Räumzahn zu Räumzahn variieren.
Claims (5)
1. Innen-Räumwerkzeug zum Innen-Räumen von jeweils durch einen Profilgrund
(11) und Profilflanken (12, 13) begrenzten Profilen (8), insbesondere Innenverzahnungen, in einem Werkstück (5), mit folgenden Merkmalen:
- Es weist einen Schaft (1) und einen Zahnungsteil (2) auf, wobei der
Schaft (1) in Räumrichtung (18) voreilend ist.
- Der Zahnungsteil (2) ist mit mehreren entgegen der Räumrichtung (18)
hintereinander angeordneten Reihen (4) von Räumzähnen (27a bis 27f) versehen, wobei jeweils hintereinander angeordnete Räumzähne (27a bis
27f) zum Räumen eines Profils (8) einander zugeordnet sind.
- Die Räumzähne (27a bis 27f) weisen Profilgrund-Schneiden (19a bis 19f)
und Profilflanken-Schneiden (28a bis 28f; 29a bis 29f) auf, wobei jeweils die Profilflanken-Schneiden (28a bis 28f; 29a bis 29f) die Profilgrund-Schneiden
(19a bis 19f) in Schneidenecken (22, 23) durchdringen.
- Die Profilgrund-Schneiden (19b bis 19f) hintereinander angeordneter und
einander zugeordneter Räumzähne (27b bis 27f) weisen eine Durchmessersteigung (h) gegenüber den in Räumrichtung (18) jeweils voreilenden
Räumzähnen (27a bis 27e) auf.
- Die Profilgrund-Schneiden (19a bis 19f) weisen einen Freischliff auf.
- Die Profilflanken-Schneiden (28a bis 2Sf; 29a bis 29f) hintereinander
angeordneter und einander zugeordneter Räumzähne (27a bis 27f) weisen über ihre volle Profilhöhe (a bis f) eine Profilsteigung (i) auf, die
bezogen auf die Durchmessersteigung (h) der Profilgrund-Schneiden (19a bis 19f) klein ist.
2. Innen-Räumwerkzeug nach Anspruch 1, wobei für die Profilsteigung (i)
gilt: i < 5 /im.
3. Innen-Räumwerkzeug nach Anspruch 2, wobei für die Profilsteigung (i)
gilt: 1 /im < i < 3 &mgr;&eegr;&igr;.
4. Innen-Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Profilflanken-Schneiden
(28a bis 28f; 29a bis 29f) mit einem Freischliff versehen sind.
5. Innen-Räumwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Durchmessersteigung (h) und/oder die Profilsteigung (i) über die Länge des Räumwerzeuges von Räumzahn zu Räumzahn variieren.
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