DE29500891U1 - Veterinärmedizinische Kühlhaltevorrichtung - Google Patents
Veterinärmedizinische KühlhaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine veterinärmedizinische Kühlhalte vor:-*,
richtung nach Oberbegriff von Anspruch 1.
Hierzu sind z. B. geschlossene Tüten bekannt geworden. Diese Tüten werden, nachdem der Patient mit seinem fuß in die Tüte
gestellt wurde, mit Eis gefüllt. Danach werden die oberen Tütenenden in geeigneter Weise, z. B. mit Klebeband, am Tierbein
befestigt.
Nachteilig hieran ist nicht nur, daß der Wundbereich unmittelbar mit dem Kühlmedium in Berührung kommt. Es ist insbesondere auch
zu berücksichtigen, daß der Wundbereich naß wird. Da allgemein davon auszugehen ist, daß diese Wundbereiche auch äußerst druckempfindlich
sind, sollte unter allen Umständen der unmittelbare Kontakt zwischen dem Kühlmedium und dem Wundbereich vermieden
werden.
Dieses Problem wird durch die bekannten Kalt-Warm-Kompressen
prinzipiell gelöst. Hier werden schlauchartige Kompressen ringförmig um den Wundbereich herumgelegt. Die offenen Enden werden
sodann mit Riemen und Zuhaltevorrichtungen verbunden.
Auch hier ergibt sich jedoch der Machteil, daß ein gewisser
Druck im Wundbereich aufgebaut wird. Die Riemen verlangen nämlich nach einer gewissen Zugspannung, um die Kompresse sicher am
Tierbein halten zu können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die veterinärmedizinische Kühlhaltevorrichtung so zu verbessern, daß mit möglichst gerin-
s gem Wundbereichskontakt, insbesondere unter Vermeidung von
Pressung trotzdem eine gute Wärmeabfuhr erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. 5
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß unter Vermeidung unmittelbaren Kontakts zwischen Wundbereich und Kühlmedium
zuverlässig die unerwünschte Einschnürung bzw. Abschnürung des Beins durch Befestigungseinrichtungen vermieden wird. Es ist
daher wesentlich für die Erfindung, daß die Befestigung des mit Kühlmedium gefüllten Behälters außerhalb des Wundbereichs erfolgt.
Hierzu ist ein anhängbarer Trageriemen vorgesehen, der soweit außerhalb des Wundbereichs angebracht werden kann, daß jegliche
Beeinträchtigung des Wundbereichs unterbleibt.
Der Trageriemen kann z. B. an einer gesonderten Haltevorrichtung angebracht werden. Die Haltevorrichtung wird in jedem Fall
soweit außerhalb des Wundbereichs am Tierkörper befestigt, daß Beeinträchtigung des Wundbereichs unterbleibt.
Zur Befestigung kann zwar ohne weiteres auch eine anklebbare Haltevorrichtung dienen, dies jedoch im Gegensatz zu den bekannten
Haltevorrichtungen, weil nach dieser Erfindung die anklebbare Haltevorrichtung verwendet wird in Verbindung mit einem
Trageriemen, der den mit Kühlmedium gefüllten Behälter weit außerhalb des Wundbereichs befestigt.
Vorteilhaft kann der Trageriemen eine derartige Länge aufweisen, daß er, ausgehend von einer Ausgangsstelle am Behälter, um den
Tierkörper herumlegbar ist und dann wieder zu dem Behälter zurückgeführt wird.
* Die Länge des Trageriemens ist zweckmäßigerweise einstellbar.
Dies unter Verwendung ansich bekannter Gürtelschnallen, Gürtelschlaufen
, Klettverschlüsse.
Vorteilhaft erweist es sich, die Befestigung des Trageriemens am Behälter über steckbare Verschlüsse vorzusehen, um beim Befestigen
des Trageriemens am Behälter möglichst berührungsfrei arbeiten zu können.
Für die Erfindung kommen mehrere Ausführungsbeispiele in Betracht .
Einerseits kann der Behälter schlauchartig geschlossen sein und zumindest über Teilumfangsbereiche doppelwandig ausgeführt sein.
Andererseits läßt sich der Behälter auch in Umfangsrichtung offen konzipieren. Dann sollten die offenen Enden über in Umfangsrichtung
festlegbare Schließvorrichtungen verbindbar sein.
Hier können ohne weiteres die ansich bekannten Schließgurte Verwendung finden.
Im Gegensatz zu den bekannten Schließgurten ist allerdings darauf hinzuweisen, daß diese Schließgurte keinerlei Befestigungsaufgaben
übernehmen. Die Befestigungsaufgabe wird ausschließlich vom Trageriemen wahrgenommen. Demnach können die in
Umfangsrichtung wirksamen Schließvorrichtungen nur locker zugeschnallt werden, so daß ein Druckkontakt auf den empfindlichen
Wundbereich zuverlässig vermieden wird.
Will man eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Kühlmediums innerhalb des Behälters erzielen, bietet es sich zusätzlich an,
dort ein Kanalsystem vorzusehen. Das Kühlmedium wird sich dann innerhalb des Kanalsystems so verteilen, wie es durch die Kanalwandungen
vorbestimmt ist. Damit läßt sich erreichen, daß nicht nur das Beingelenk behinderungsfrei beweglich bleibt, sondern
daß darüber hinaus trotzdem im gesamten Wundbereich gleichmäßige Kühlung erzielt wird.
Derartiges Kanalsystem bringt auch auf lange Sicht gesehen den Vorteil, daß schwerkraftbedingte Anhäufung des Kühlmediums,
lediglich im unteren Bereich des Behälters, vermieden wird.
Hierzu wird vorgeschlagen, das Kanalsystem zwischen Innenwandung und Außenwandung dadurch zu bilden, daß die Innenwandung mit der
Außenseite und die Außenwandung mit der Innenseite linienartig dicht miteinander verbunden sind.
Dies kann z. B. durch Verwendung eines ansich bekannten Weich-PVC-Kunststoffs
leicht realisiert werden. Innenwandung und Außenwandung lassen sich nämlich bei diesem Material leicht
miteinander linienförmig verschweißen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, zur Verbesserung der gleichmäßigen Verteilung von Kühlmedium zumindest einige Kanäle vertikal nach
unten zu begrenzen. Das Kühlmedium wird folglich nur bis zu der Begrenzungsstelle absacken.
Berücksichtigt man, daß als Kühlmedium bevorzugt Eis in Frage kommt, so bietet es sich einerseits an, die Einfüllöffnung mit
Überwurfklappe zu versehen, um das Eintreten von Schmutz zu
verhindern. Darüber hinaus kann im unteren Bereich des Behälters eine Ablaufvorrichtung vorgesehen sein. Hierdurch wird das
Abnehmen des Behälters zum Austausch des Kühlmediums entbehrlich, unnötiges Bewegen des Kniegelenks vermieden und die Gefahr
einer Berührung des Wundbereichs ausgeschlossen.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, alle Kanäle über einen unteren Sammelkanal miteinander zu verbinden. Aufgeschmolzenes Eis kann
sich dort als Ablaufwasser sammeln und über eine einzige Ablaufvorrichtung
abgelassen werden. Die Kanalquerschnitte zu dem
- Sammelkanal sind hierzu so klein zu wählen, daß zwar das aufgeschmolzene
Eiswasser ablaufen kann, das noch nicht aufgeschmolzene Eis jedoch zurückgehalten wird.
Für die spezielle Ausführung der AbIaufvorrichtungen werden
Aus führungsbe i sp i e1e gegeben.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, die Behälter an oberem, bzw. unterem Rand mit Anschlußmitteln zu versehen,
derart, daß weitere Behälter dort befestigbar sind. Dies bietet den Vorteil, daß auch große Wundbereiche versorgt werden können.
Bildet man den Behälter aus transparentem Kunststoffmaterial
aus, so läßt sich von außen leicht der Zustand des Kühlmediums überwachen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es zeigen:
Figur 1 eine Anwendung der Erfindung in Ansicht von hinten;
Figur 2a ein Ausführungsbeispiel in Ansicht von oben;
Figur 2b ein Ausführungsbeispiel mit umfangsmäßig wirksamen Schließvorrichtungen;
Figur 2a ein Ausführungsbeispiel in Ansicht von oben;
Figur 2b ein Ausführungsbeispiel mit umfangsmäßig wirksamen Schließvorrichtungen;
Figur 3 eine Ansicht von oben für eine Kühlvorrichtung mit
Kanalsystem;
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel entsprechend Figur
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel entsprechend Figur
3;
Figur 5 ein Ausführungsbeispiel mit vertikal begrenzten Kanälen;
Figur 6 ein Ausführungsbeispiel mit Überwurfklappe;
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl verbindbarer Behälter.
35
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel mit einer Mehrzahl verbindbarer Behälter.
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- Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende
Beschreibung stets für alle Figuren.
Die Figuren zeigen eine veterinärmedizinische Kühlhaltevorrichtung
an Tierbeinen. Derartige Kühlhaltevorrichtungen sollen insbesondere Anwendung finden zur Kühlung von Beingelenken bei
Pferden. Eine derartige Kühlhaltevorrichtung besteht aus einem Behälter 1, in welchen das Kühlmedium eingefüllt wird. Der mit
dem Kühlmedium gefüllte Behälter 1 wird anschließend im Bereich der Wundstelle, namentlich des Beingelenks angeordnet und durch
eine Haltevorrichtung in dieser Position gehalten.
Zu diesem Zweck weist der Behälter 1 einen doppelwandigen Aufbau auf. Der Behälter 1 besteht hierzu aus einer Innenwandung 3,
welche dem Wundbereich zugewandt ist, einer Außenwandung 4, welche vom Wundbereich abgewandt ist. Zwischen der Innenwandung
3 und der Außenwandung 4 wird demzufolge eine durch Innenwandung 3 bzw. Außenwandung 4 begrenzte Aufnahmezone für das Kühlmedium
2 gebildet. In dieser Aufnahmezone kann nämlich das Kühlmedium 2 so angeordnet werden, daß es zwar einerseits dicht am Wundbereich
liegt, jedoch berührungsfrei zu dem zu kühlenden Beingelenk, andererseits ein unmittelbarer Kontakt zwischen Kühlmedium
2 und Beingelenk 13 vermieden wird.
Der Trageriemen 5 geht aus von einer Lasche 14 des Behälters 1, welche am oberen Behälterrand angebracht ist. Diese Lasche 14
weist beispielsweise eine Durchsteckschlaufe 25 auf, durch welche der Trageriemen 5 in ansich bekannter Weise hindurchgeführt
werden kann. Das durchgeführte Ende läßt sich dann auf ebenfalls ansich bekannte Weise über eine beispielsweise Schnallenverbindung
mit dem Rest des Trageriemens 5 verbinden.
Vorteilhafterweise jedoch kann der Behälter 1 und der Trageriemen 5 mit einem jeweils einrastendem korrespondierenden Schnallenpaar
ausgestattet sein. Hierzu wird auf derartige ansich
- bekannte Schnallen hingewiesen (siehe z. B. Fa. Stocko, Wuppertal).
Die Anwendung derartiger Schnallen an erfindungsgemäßen
Kühlhaltevorrichtungen dürfte jedoch in jedem Fall neu sein.
Zur Aufnahme und sicheren Verwahrung des Kühlmediums 2 sind
Innenwandung 3 und Außenwandung 4 am unteren Bereich des Behälters 1 über eine entsprechende Verbindung 6 zusammengeführt und
dort dicht miteinander verbunden. Es entsteht folglich zwischen Innenwandung 3 und Außenwandung 4 ein nach unten, d. h. in
Schwerkraftrichtung abgeschlossener Bereich zwischen Innenwändung 3 und Außenwandung 4. Das eingefüllte Kühlmedium 2 kann
somit nicht entweichen.
Weiterhin wird durch diese Bauweise am oberen Bereich des Behälters
1 eine Einfüllöffnung 7 für das Kühlmedium gebildet.
Zur sicheren Anbringung des Behälters 1 am Rumpf S des Tieres weist nun der Trageriemen 5 eine Länge auf, die ausgehend von
einer Ausgangsstelle 9 des Behälters um den Rumpf 8 des Tieres herumlegbar ist, und dann diametral zur Ausgangsstelle 9 mit dem
anderen Ende am Behälter 1 zu befestigen ist.
Zweckmäßigerweise ist die Länge des Trageriemens 5 mit einem gewissen Übermaß zu bemessen. Das übermaßige Ende läßt sich dann
über geeignete Durchziehschnallen/Längeneinstellschnallen an die jeweils erforderliche Länge des Trageriemens 5 anpassen. Die
Längenanpassung erfolgt dabei nicht nur im Hinblick auf die individuellen Abmessungen des Rumpfes 8 des Tieres, sondern auch
im Hinblick auf den zu kühlenden Wundbereich· Es soll gesagt sein, daß nicht nur, wie gezeigt, das Beingelenk 13 gekühlt
werden kann, sondern daß insbesondere auch die Sprunggelenke bei Pferden mit dem Behälter nach dieser Erfindung gekühlt werden
sollen.
Insbesondere ergibt sich diese Möglichkeit durch die Fähigkeit zur raillimetergenauen Positionierung des Behälters 1 am jeweiligen
Gelenk, so daß der Behälter 1 auch unmittelbar über dem Stallboden hängend am Tierbein angeordnet werden kann.
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Ergänzend hierzu zeigt Figur 1, daß der Trageriemen 5 oberhalb
des oberen Randes des Behälters 1 jedoch unterhalb des Rumpfes 8 des Tieres einen sogenannten Führungsriemen 11 aufweist. Der
Führungsriemen 11 ist quer verlaufend am Trageriemen 5 angeordnet und weist eine Länge auf, mit der er um das Tierbein herumlegbar
und verschließbar ist. Auf diese Weise wird folglich der von der Ausgangsstelle 9 kommende Trageriemen 5 dicht am
Tierbein entlanggeführt und im Bereich des Führungsriemens 11 sogar noch fixiert. Der Führungsriemen dient dem Zweck, das um
den Rumpf 8 des Tieres herumgelegte Gurttrum aufzunehmen und dieses dann entlang der Innenseite des Tierbeins zu dem Behälter
1 nach dieser Erfindung zurückzuführen. Dabei kann das zurückgeführte
Trum des Gurtes beispielsweise einfach hinter den Führungsriemen 11 gesteckt und dann am Innenbereich des Tierbeins
heruntergeführt werden. Andererseits läßt sich der Führungsriemen
11 auch mit einer entsprechenden Schlaufe diametral zur Verbindungsstelle zwischen Trageriemen 5 und Fühurungsriemen 11
ausstatten.
Durch diese vorgegebene Führung für den Trageriemen 5 wird ein führungsloses Herumschlabbern des Trageriemens 5 ebenso vermieden
wie ein unbeabsichtigtes Aufweiten des Behälters 1, da dieser lediglich entgegen dem Schwerkrafteinfluß vom Trageriemen
5 gehaltert wird.
Dabei liegen sich Ausgangsstelle 9 und Anbringungsstelle 10 diametral zum Tierbein 12 gegenüber. Dies gilt auch für den
Fall, daß der Behälter 1 kein ringförmig geschlossener Schlauch, sondern ein umfangsmäßig offener Doppelwandbehälter ist.
Hierzu zeigen Figuren 2a, 2b, daß der Behälter 1 einerseits ringartig geschlossen um das Tierbein 12 herumlegbar ist. Der
Behälter 1 kann hierzu entweder entsprechend Figur 2a umfangsmäßig in sich geschlossen sein, oder entsprechend Figur 2b in
Umfangsrichtung offen sein. Die offenen Enden sind dann über entsprechende Schließvorrichtung 15a, 15b miteinander so verbindbar,
daß die am oberen Rand des Behälters angebrachten Aufhängelaschen 14 diametral zum Pferdebein 12 gegenüberliegend
angeordnet werden.
Im Fall der Figur 2a ist der Behälter 1 schlauchartig geschlossen und bildet auf diese Weise zwischen oberem Ende und unteren
Ende eine Durchgangsöffnung, welche von dem Pferdebein 12 durchdrungen
wird.
Ergänzend hierzu zeigen Figuren 3, 4, daß zwischen Innenwandung 3 und Außenwandung 4 ein Kanalsystem angeordnet wird. Dieses
Kanalsystem bildet in Vertikalrichtung verlaufende Kanäle 17 aus. Die Kanäle 17 sind durch Kanalwände 18 gegeneinander abgegrenzt.
Die Kanalwände 18 können zweckmäßigerweise aus demselben Material wie der Behälter 1 hergestellt sein. Dabei ist es nicht
nur möglich, entsprechend Figur 3 die Kanalwände 18 als zusätzliche Wände zwischen Innenwandung 3 und Außenwandung 4 verlaufen
zu lassen, sondern grundsätzlich ist es auch möglich, die Außenwandung 4 derart vorzusehen, daß durch die Außenwandung 4 unmittelbar
die Kanalwände 18 gebildet werden.
Wie man sich leicht vorstellen kann, werden in jedem Fall die Kanalwände 18 über entsprechende Verbindungsnähte 19 zumindest
mit der Innenwandung 3 verbunden, bei der Ausführung nach Figur 3 jedoch zusätzlich mit der Außenwandung 4. Gegebenenfalls
lassen sich die Kanäle auch so vorsehen, daß radial zur Behälteraußenseite eine Anordnung von Isoliermaterial erfolgt, so daß
das eingefüllte Kühlmedium 2 die vorgesehene Niedrigtemperatur
über lange Zeit halten dürfte, zumindest nicht ungewollt nach außen am Wärmeaustausch beteiligt ist.
Ergänzend hierzu zeigt Figur 5 einen Behälter, bei dem zumindest
einige Kanäle 17 vertikal nach unten begrenzt sind. Zu diesem Zweck weisen die durch die Verbindungsnähte 19 abgegrenzten
Vertikalkanäle untere Begrenzungsnähte 20 auf, welche den Kanal nach unten hin abschließen. Man erkennt, daß die unteren Begrenzungsnähte
20 für alle gezeigten Vertikalkanäle 17 auf unterschiedlichen Niveaus enden. Auf diese Weise läßt sich das Kühlmedium
2 nicht nur in Umfangsrichtung, sondern darüber hinaus im
Vertikalrichtung so verteilen, daß eine schwerkraftbedingte Anhäufung lediglich im unteren Bereich des Behälters vermieden
wird. Die gezeigte Kanalanordnung soll beispielhaft sein. Die gezeigte Kanalanordnung kann durch zusätzlich Kanalführung so
ergänzt werden, daß in einem Vertikalbereich auch mehrere vertikal übereinander liegende Begrenzungsnähte 20 vorgesehen sind.
Auf diese Weise läßt sich der gesamte zur Verfügung stehende Zwischenraum zwischen Innenwandung 3 und Außenwandung 4 zonenartig
aufteilen und eine großfläche Kühlwirkung realisieren.
Weiterhin zeigt Figur 6, daß der obere Bereich des Behälters 1 mit einer Überwurfklappe 21 abgedeckt sein kann. Zweckmäßigerweise
ist die Überwurf klappe 21 an der Innenwandung 3 des Behälters
1 angebracht und kann demzufolge vom Tierbein 12 wegweisend nach außen über die Einfüllöffnung 7 gelegt werden. Das Eindringen
von unerwünschten Feststoffen, Schmutz wird somit zuverlässig vermieden. Darüber hinaus ist hier vorgesehen, daß die
Überwurfklappe 21 einen Durchsteckschlitz 26 für die Lasche 14 aufweist. Somit kann auf die bewährte Aufhängevorrichtung (Lasche
14) auch trotz einer Überwurfklappe zurückgegriffen werden.
Weiterhin zeigt Figur 6 ergänzend, daß im unteren Bereich des Behälters 1 eine AbIaufvorrichtung 22 vorgesehen sein kann.
Derartige Ablaufvorrichtung besteht im einfachsten Fall aus
verschließbarem Ablaufschlauch. Gegebenenfalls kann der Ablaufschlauch
mit einer Schlauchklemme verschließbar sein. Andererseits ist die Anordnung eines Ablaufhahns 23 möglich, der am
freien Schlauchende angeordnet werden soll.
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Weiterhin zeigt Figur 7, daß derartiger Behälter 1 aus einer Mehrzahl vertikal übereinander angeordneter Einzelbehälter
zusammengesetzt sein kann. Zu diesem Zweck weist jeder Behälter
1 am oberen, bzw. unteren Rand korrespondierende Anschlußmittel 24 auf. Es handelt sich beispielsweise um Reißverschlüsse,
Klettverschlüsse, Druckknopfpaarungen, Verbindungsriemen, etc.
Mit diesem Anschlußmittel 24 lassen sich derartige Behälter in vertikaler Richtung zueinander anordnen und miteinander verbinden.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt deshalb nicht nur in der Möglichkeit, Wundbereiche mit großer Vertikalerstrekkung
zu kühlen, sondern darüber hinaus in der Möglichkeit zur guten Vertikalverteilung des Kühlmediums 2.
Dies folgt aus der Tatsache, daß die einzelnen Kanäle 17 bei dieser Ausführungsform durch den jeweils unteren Bereich 6 jedes
Behälters begrenzt sind, so daß zwar insgesamt gesehen eine Verteilung des Kühlmediums zwischen oberem Rand des zusammengesetzten
Behälters und unterem Rand des zusammengesetzten Behälters möglich ist, dies jedoch unter Einhaltung der Forderung
nach vertikaler Verteilung.
Bildet man den Behälter 1 aus transparentem Kunststoffmaterial,
z. B. Weich-PVC aus, bietet dies nicht nur den Vorteil der einfachen Verarbeitung, sondern darüber hinaus den Vorteil, daß
der Zustand des Kühlmediums 2, das z. B. aus gehacktem Eis bestehen kann, auch sofort von außen erkennbar ist.
Sobald man in diesem Fall erkennt, daß das Eis aufgeschmolzen ist, läßt sich über den Ablaufhahn 23 das Eiswasser entfernen
und, ohne Berührung des Wundbereichs, neues Kühleis einfüllen. Dabei wird zuverlässig auch eine Nässung des Wundbereichs durch
austretendes Eiswasser vermieden.
Dabei soll ausdrücklich erwähnt sein, daß als Kühlmedium nicht
nur Eiswürfel oder zerhacktes Eis in Frage kommen. Ebensogut können sogenannte Kühlakkus verwendet werden. Es handelt sich
hierbei um Behältnisse, die mit einer Flüssigkeit vorbestimmten Gefrierpunkts gefüllt sind. Zur Erzielung eines Niedriggefrierpunkts
von weniger als NULL Grad Celsius, kann es sich bei der Füllung beispielsweise um Salzwasser handeln. Dann sollten die
Kanäle in den Abmessungen an die jeweilige Größe der Kühlakkus angepasst werden, um eine präzise Ausrichtung der Kühlakkus am
Wundbereich zu ermöglichen.
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1 Behälter
2 Kühlmedium
3 Innenwandung 4 Außenwandung
5 Trageriemen
6 untere Verbindung
7 Einfüllöffnung
8 Rumpf des Tieres 9 Ausgangsstelle
10 gegenüberliegende Stelle
11 Führungsriemen
12 Tierbein
13 Beingelenk 14 Lasche
15a festlegbare Schließvorrichtung
15b "
16 Durchtrittsöffnung
17 Kanäle
18 Kanalwände
19 Verbindungsnaht
20 untere Begrenzungsnaht
21 Überwurfklappe
22 Ablaufvorrichtung 23 AbI auf hahn
24 Anschlußmittel
25 Durchsteckschlaufe
26 Durchsteckschlitz
Claims (17)
1. Veterinärmedizinische Kühlhaltevorrichtung an Tierbeinen,
insbesondere für Beingelenke bei Pferden,
mit einem Behälter zur Aufnahme von Kühlmedium und mit Vorrichtung zur Anbringung am Körper des Patienten,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) eine dem Wundbereich zugewandte Innenwandung (3) und einem vom Wundbereich abgewandte Außenwandung
(4) sowie eine Aufhängvorrichtung (14) für außerhalb des Wundbereichs anzuordnenden Trageriemen (5)
aufweist,
Innenwandung (3) und Außenwandung (4) am unteren Bereich des Behälters (1) miteinander verbunden sind und am oberen
Bereich des Behälters (l) Einfüllöffnung (7) für das Kühlmedium (2) bilden.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß
dadurch gekennzeichnet , daß
der Trageriemen (5) eine derartige Länge aufweist, daß er, ausgehend von einer Ausgangsstelle (9) des Behälters
(1) um den Rumpf des Tieres (8) herumlegbar ist, und bevorzugt gegenüber (10) der Ausgangstelle (9) am Behälter
(1) zu befestigen ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) ringartig geschlossen um das Tierbein (12) herumlegbar ist.
4. Behälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet r daß
dadurch gekennzeichnet r daß
der Behälter (1) in Umfangsrichtung offen und seine offenen
Enden über umfangsmäßig festlegbare Schließvorrichtungen
(15a, 15b) verbindbar sind.
5. Behälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß
der Behälter (1) schlauchartig geschlossen ist und zwischen oberem Ende und unteren Ende eine Durchtrittsöffnung
(16) bildet.
10
10
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
Innenwandung (3) und Außenwandung (4) zwischen sich ein derartiges Kanalsystem einschließen, daß eine schwerkraftbedingte
Anhäufung des Kühlmediums (2) lediglich im unteren Behälterbereich vermieden wird.
7. Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanalwände (18) von Innenwandung (3), bzw. Außenwandung (4) gebildet werden, und daß
hierzu Innenwandung (3) und Außenwandung (4) mittels kanalbegrenzender Kontaktzonen (19) miteinander verbunden
sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einige Kanäle (17) vertikal derart begrenzt sind, daß sie vor dem unteren Bereich des Behälters (1)
enden.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einfüllöffnung (7) mit Überwurfklappe (21) verschließbar
ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
im unteren Bereich des Behälters (1) Ablaufvorrichtungen
(22) vorgesehen sind. 5
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die AblaufVorrichtung (22) ein verschließbarer Ablaufschlauch
ist.
10
10
12. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufschlauch mit einer Klemme verschließbar ist.
13. Behälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufschlauch mit einem Stopfen verschließbar ist.
14. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die AblaufVorrichtung (22) durch einen verschließbaren
Ablaufhahn (23) absperrbar ist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
am oberen bzw. unteren Rand des Behälters (1) derartige Anschlußmittel (24) vorgesehen sind, daß weiterer Behälter
anbringbar ist.
16. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (1) zumindest teilweise aus transparentem Kunststoffmaterial besteht.
17. Behälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus einem Weich-PVC besteht.
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DE29500891U DE29500891U1 (de) | 1995-01-20 | 1995-01-20 | Veterinärmedizinische Kühlhaltevorrichtung |
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DE (1) | DE29500891U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018200480A1 (en) * | 2017-04-24 | 2018-11-01 | University Of Georgia Research Foundation, Inc. | Insulated equine therapy boot |
-
1995
- 1995-01-20 DE DE29500891U patent/DE29500891U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2018200480A1 (en) * | 2017-04-24 | 2018-11-01 | University Of Georgia Research Foundation, Inc. | Insulated equine therapy boot |
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