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Lesegerät
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Die Erfindung betrifft eine Lesegerät.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Lesegerät bereitzustellen, welches
es dem Leser in verdunkelten Räumen gestattet einen Text zu lesen, ohne daß aus
dem Lesegerät Störlicht in den verdunkelten Raum tritt und welches es weiter gestattet
verschiedene Textstellen aus einem größeren Gesamttext dem Leser nach Belieben zugänglich
zu machen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Kombination der
folgenden Merkmale vorgeschlagen: a) der zu legende Text ist auf ein Papierband
aufgezeichnet, welches von einer Vorratsspule zu einer Aufwickelspule ggf. über
Führungsrollen läuft, b) zumindest die Aufwickelspule ist mit einem Antrieb versehen,
c) der jeweils zwischen den beiden Spulen liegende Bandabschnitt ist durch eine
Lichtquelle beleuchtet, d) die aus Spulen und Lichtquelle bestehende Einheit ist
von einem lichtundurchlässigen Gehäuse eingeschlossen, e) in dem lichtundurchlässigen
Gehäuse ist eine Öffnung gegenüber der Leseseite des jeweiligen Bandabschnitts angeordnet,
f) der Text ist mit hellen, vorzugsweise weißen Schriftzeichen auf dunkler, vorzugsweise
schwarzer Farbe aufgezeichnet, g) die Lichtquelle ist derart abgeschirmt, daß der
Direktlichtweg von der Lichtquelle zu der Öffnung unterbrochen ist.
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Ein besonderes Anwendungsgebiet für das erfindungsgemäße Lesegerät
ist die Verwendung in Theater- und Konzertsälen, in denen es darauf ankommt, einen
auf der Bühne gesprochenen Schrift- oder Notentext dem Benützer während der Aufführung
zugänglich zu machen, ohne daß andere Leute durch Licht oder beim Textnachschub
auftretende Geräusche belästigt werden.
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Durch das erfindungsgemäße Lesegerät wird insbesondere vermieden,
daß Theater- oder Konzertbesucher durch Umblättern und unkontrolliertes Beleuchten
von mitgeführten Textbüchern die übrigen Besucher stören.
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Um möglichst umfangreiche Texte auf möglichst kleinem Raum innerhalb
des Geräts unterbringen zu können ist daran gedacht, die Texte auf dem Band in einer
stark verkleinerten Schrift aufzuzeichnen, welche dem Benutzer mit dem unbewaffneten
Auge nur schwer lesbar wäre; um diese Schrift dem Benutzer dann doch in der von
Büchern oder Schreibmaschinentexten her üblichen Größe darzubieten, wird vorgeschlagen,
daß der Öffnung eine Vergrößerungsoptik zugeordnet ist.
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Als Vergrößerungsoptik kommt insbesondere eine Lupe in Frage, welche
die Schriftzeichen in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu vergrößern gestattet.
Es ist insbesondere an Lupen mit einem VergröBerungsverhältnis von etwa 1:5 gedacht.
Daneben ist auch der Einsatz von sogenannten Lesestäben denkbar. Ein solcher Lesestab
wird bevorzugt parallel zur Spulenachse angeordnet. Der Lesestab gestattet nur eine
Vergrößerung in Richtung senkrecht zu seiner Längsachse, so daß man ggf. dem Benutzer
ein verzerrtes Bild darbietet. Man könnte allerdings auch daran denken, den Text
bereits verzerrt aufzuzeichnen, also nur in Längsrichtung des Bandes verkleinert,
so daß
man an Bandlänge spart und die Verkürzung in Längsrichtung
des Bandes dann durch den Lesestab wieder kompensieren kann. Der Vorteil des Lesestabs
gegenüber der Lupe ist darin zu sehen, daß man verhältnismäßig große Bandbreiten
mit einem Lesestab ohne Verzerrung des Textbildes leichter beherrschen kann, als
mit einer Vergrößerungsoptik nach Art einer Lupe, so daß man das Lesegerät mit einem
Lesestab,insbesondere als Billigausführung aufgrund der entsprechend billigeren
Optik herstellen wird.
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Die Vergrößerungsoptik erlaubt es auf einem Band innerhalb von dessen
Breite durch entsprechende Verkleinerung des Textes ohne Uberschreitung eines akzeptablen
Baumaßes des gesamten Geräts nebeneinander mehrere Textspalten unterzubringen, beispielsweise
den gleichen Text in mehreren Sprache oder eine Partitur neben einem Text.
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Ist die Vergrößerungsoptik so ausgebildet, daß ein erheblicher Abstand
entsprechend der Brennweite der Vergrößerungsoptik zwischen dem jeweiligen Bandabschnitt
und der Vergrößerungsoptik nötig ist, so ist es im Hinblick auf eine raumsparende
Gestaltung des Lesegeräts vorteilhaft, wenn die Vergrößerungsoptik in einer zu dem
sich zwischen den Spulen erstreckenden Bandabschnitt im wesentlichen parallelen
Gehäusewand angeordnet ist, welche den von diesem Bandabschnitt senkrecht zu der
Bandabschnittsebene beabstandeten Umfangsbereichen der Spulen benachbart liegt.
Bei dieser Ausführungsform wird nämlich der zwischen den Spulen ohnehin vorhandene
Raum zur Unterbringung der Brennweite der Vergrößerungsoptik ausgenutzt.
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Anderes mag gelten, wenn ein Lesestab zur Anwendung kommt,
welcher
annähernd halbzylindrischen Querschnitt besitzt und mit seiner Planfläche zur unmittelbaren
Anlage an der beschrifteten Fläche bestimmt ist. In diesem Fall kann man eine solche
Gestaltung treffen, daß der zwischen den Spulen verlaufende Bandabschnitt in Anlage
oder in geringem Abstand von einer Gehäusewand liegt und der Lesestab in dieser
Wand derart angeordnet ist, daß er an der Leseseite des Bandabschnitts anliegt.
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Das erfindungsgemäße Lesegerät kann mit Auflicht oder mit Durchlicht
arbeiten, d.h. entweder so,daß das Licht der Lichtquelle auf die Leseseite des sich
jeweils zwischen den Spulen erstreckenden Bandabschnitts fällt, oder so,daß das
Band transparent oder durchscheinend ist und der jeweils zwischen den Spulen sich
erstreckende Bandabschnitt von der Rückseite her beleuchtet ist.
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Diese Beleuchtung von der Rückseite ist insbesondere dann geboten,
wenn ein Lesestab als Vergrößerungsoptik zur Anwendung kommt, welcher unmittelbar
an der Leseseite des jeweiligen Bandabschnitts anliegt, so daß eine Auflichtbeleuchtung
des Textes ohne Lichtaustritt aus dem Gerät jedenfalls sehr schwierig wäre.
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Der Störlichtaustritt aus dem Gerät wird bereits dadurch in erheblichem
Maße reduziert, daß die Textzeichen in heller Farbe auf dunklem Untergrund angebracht
sind, weil regelmäßig der Gesamtflächeninhalt der Textzeichen wesentlich geringer
ist, als der Gesamtflächeninhalt des Untergrunds. Darüber hinaus kann es sich als
zweckmäßig erweisen, daß die Innenflächen und die Einbauteile des Gehäuses mindestens
insoweit als sie dem unmittelbaren Lichteinfall ausgesetzt sind, in dunkler, vorzugsweise
schwarzer Farbe gehalten sind, so daß auch kein Streulicht durch die Öffnung bzw.
die
Vergrößerungsoptik in den Umgebungsraum fällt.
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Es ist zwar denkbar, daß die Beleuchtungsquelle an ein im Bereich
des Benutzers vorhandenes elektrisches Netz angeschlossen wird, bevorzugt wird man
allerdings insbesondere für den Anwendungsfall Theater-und Konzertsäle eine Trockenbatterie
vorsehen, welche innerhalb des Gehäuses untergebracht werden kann, wobei es im Hinblick
auf die Raumersparnis zwecksmäßig sein kann, auch die Trockenbatterie innerhalb
des durch die Spulen und durch den dazwischen jeweils verlaufenden Bandabschnitt
definierten Raums unterzubringen.
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Als Antrieb ist insbesondere ein Handantrieb vorgesehen, welcher es
etwa im Anwendungsfall Theater- und Konzertsäle dem Benutzer erlaubt den Textnachschub
entsprechend dem Fortgang des Stückes zu steuern.
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Die Spulen sind vorzugsweise leicht lösbar innerhalb des mit einem
lösbaren Deckel versehenen Gehäuses untergebracht. Es ist insbesondere daran gedacht,
die Texte je nach dem gegebenen Stück auszuwechseln . Die Organisation des Auswechselns
der Spule kann beispielsweise dem Garderobenpersonal im Theater-und Konzertsaal
überlassen werden, wenn eine Vermietung der Geräte vorgesehen ist.
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Um das Rückspulen des Textes innerhalb des Lesegeräts zu ermöglichen,
kann auch die Vorratsspule mit einem Handrückspulorgan versehen sein. Es ist aber
auch ohne weiteres denkbar, das Rückspulen außerhalb des Lesegeräts an einer zentralen
Rückspuleinrichtung vorzunehmen.
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Weiterhin ist es denkbar die Rückspulung innerhalb des Lesegeräts
durch Ankupplung desselben an ein zentrales Rückspulgerät vorzunehmen, etwa durch
Andrücken eines mit der Vorratsspule gekuppelten Reibrads
an eine
am zentralen Rückspulgerät . vorgesehene Reibwalze.
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Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen.
Es stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Lesegeräts, teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße
Lesegerät nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform.
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In Fig.1 ist ein Gehäuse mit 10 bezeichnet. Indiesem Gehäuse sind
eine Vorratsspule 12 und eine Aufwickelspule 14 achsparallel gelagert. Das Gehäuse
ist wie nicht im einzelnen dargestellt zu öffnen, beispielsweise durch Abnahme einer
Gehäusewand die zu den Achsen der Spulen senkrecht steht, so daß die Spulen in axialer
Richtung aus dem Gehäuse entnommen und in dieses eingesetzt werden können. Zwischen
den Spulen 12 und 14 erstreckt sich der Bandabschnitt 16 mit dem jeweils zu lesenden
Text, welcher durch Führungsrollen 18 geführt ist. In der Gehäusewand 20 ist eine
Vergrößerungsoptik in Form einer Lupe 22 angeordnet. Außerhalb des Lupenbereiches
22 sind an der Gehäusewand 20 Lichtquellen 24 unter der Gehäusewand angeordnet;
diese Lichtquellen 24 sind an eine Trockenbatterie 26 angeschlossen, welche wie
aus Fig. 2 zu ersehen, in dem durch die Spulen 12,14 und den Bandabschnitt 16 begrenzten
Raum untergebracht ist.Die Lichtquellen 24 sind durch Abdeckblenden 28 abgedeckt,
so daß kein direktes Licht in aen Bereich der Lupe 22 fällt.
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In der Fig. 1 erkennt man auf dem Bandabschnitt 16 drei Textspalten
30a,30b,30c, deren Zeilenrichtung parallel zu den Spulenachsen verläuft. Die Textspalten
sind mit weißen Schriftzeichen auf schwarzem Feld beschriftet. Die Innenflächen
des Gehäuses 10 und der Einbauteile sind geschwärzt, so daß auch kein Streulicht
auf die Lupe 22 fällt. Die Aufwickelspule 14 ist mit einer Rändelscheibe 32 versehen,
welche den Transport von Hand erlaubt. Die Vorratsspule 12 ist mit einer Handkurbel
34 versehen, welche in Fig. 1 in Außerbetriebsstellung dargestellt ist.
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In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind analoge Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen, wie in der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 , jeweils
vermehrt um die Zahl 100.
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Als Vergrößerungsoptik ist hier ein Lesestab 122 von annähernd halbzylindrischem
Querschnitt vorgesehen, welcher mit seiner Planfläche bündig mit der Gehäusewand
120 liegt. Der Bandabschnitt 116 ist in dieser Ausführungsform entlang der-Gehäusewand
120 geführt, so daß die Planfläche 136 des Lesestabs 122 an der Leseseite des Bandabschnitts
116 anliegt. Die Lichtquelle 124 ist in diesem Fall auf der Rückseite des Bandabschnitts
116 angeordnet. Der Bandabschnitt ist transparent oder durchscheinend, wobei die
Schriftzeichen transparent und der Untergrund schwarz ist.
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Bei dieser Ausführungsform wird der Raum zwischen den Spulen 112 und
114 für die Unterbringung der Lichtquelle 124 ausgenutzt. In diesem Raum kann ferner
auch die Stromversorgung untergebracht sein.
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Wenn in den Anmeldungsunterlagen von einem Papier@ @and die Rede ist,
so ist dies im weites@ @ Sinn@ @ riftträgerband zu verstehen. Es können und @ Werke@@@
z.B.
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Kunststofffolien zum Einsatz n.