DE2948100A1 - Detergenzzusammensetzung - Google Patents
DetergenzzusammensetzungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Detergenzzusammenset-
;;zungen auf Basis von nichtionogenen Tensiden, die bei
Raumtemperatur eine verringerte Viskosität aufweisen.
Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids an Fettalkohole
' haben Detergenzeigenschaften und finden weite Anwendung.
Diese Produkte sind jedoch nicht zufriedenstellend, da sie bei Temperaturen im Bereich von 5 bis
20° C wegen ihrer hohen Viskosität schlecht gießbar sind. Ein Versuch, die Viskosität der Produkte durch
Verdünnen mit Wasser zu vermindern, führte in den meisten Fällen zu einer unerwünschten Gelbindung
Zur Vermeidung dieser nachteiligen Erscheinungen ist in der DT-OS 22 05 J537 bereits vorgeschlagen wor-·
den, den Kondensationsprodukten von linearen Fettalkoholen mit Ethylenoxid 1 bis 10 G-ew.~$, bezogen auf
die gesagte Detergenzmischung, eines anionischen oberflächenaktiven
Mittels beizumischen. Dieses Vorgehen hat den Nachteil, daß die Charakteristik der nichtionogenen
Tenside durch den Zusatz von anionischen Tensiden vollkommen verändert wird, so daß die Trübung,spunkte
der Ethylenoxid-Anlagerungsprodukte stark nach höheren Temperaturen verschoben oder ganz zum Verschwinden
gebracht werden.
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Patentanmeldung D
~ 2 —
29A8100
HENKELKGaA
Es wurden nun Detergenzzusammensetzungen auf Basis von Anlagerungsprodukten des Ethylenoxids an Fettalkohole
gefunden, die wie die bekannten Gemische mit anionischen Tensiden bei Raumtemperatur eine verringerte
Viskosität haben, jedoch die Nachteile der letzteren nicht aufweisen. Die neuen Zusammensetzungen enthalten
Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids an vicinale Alkandiole-1,2.
/Gegenstand der Erfindung ist de:r.nach eine Detergenz-
zusammensetzung, die gekennzeichnet ist durch einen
'"Gehalt an 40 bis 60 Gew.~$ Verbindungen der Formel I3
R1 - 0 - (CH0CH0O)n - H I
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'n
in der R einen gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserst
off rest eines Fettalkohols mit 6 bis lS
Kohlenstoffatomen und η eine Zahl von 4 bis 15 bedeutet,
und einem Gehalt an 60 bis 40 Gew.-^ Verbindungen der Formel II,
R^-CH- CH,
II
H-(OCH2CH2) -0
0-(CH2CH2O) - H
in der R einen Alkylrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen
bedeutet, während ρ und q Zahlen von 0 bis I5 darstellen und die Summe ρ + q im Bereich von 4 bis
15 liegt.
Bei den Verbindungen der Formel I handelt es sich um bekannte Stoffe, die nach bekannten Verfahren erhalten.
werden können. Als Ausgangsmaterial für ihre Herstellung« können gesättigte und ungesättigte Fettalkohole mit
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tit» et
• *
Patentanmeldung D 6073 ~ 3 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
6 bis 18 Kohlenstoffatomen wie n~Hexanol, n-Octanol,
n-Deeanol, n-Dodeeanol, n-Tetradecanol, n-Hexadecanol,
n-Octadecanol und 9-Octadece.nol-(l) eingesetzt wer- '
den. In der Regel verwendet man zur Synthese dieser oberflächenaktiven Substanzen jedoch Fettalkoholgemische,
wie sie bei der Natriumreduktion oder der katalytischen Hydrierung von Fettsäuregemischen aus der
hydrolytischen Spaltung von nativen Fetten und ölen erhalten werden. Als Beispiele für derartige Fettalkoholgemische
sind die technischen Kokos-, Palmkern-,
ν- Talg-, Soja- und Leinölfettalkohole zu nennen. Die
Fettalkohole und Fettalkoholgemische v/erden bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart
von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren mit der entsprechenden Menge Ethylenoxid umgesetzt.
Die Verbindungen der Formel II stellen ebenfalls bekannte Substanzen dar. Sie können nach bekannten Verfahren
durch Anlagern der entsprechenden f4enge Ethylencxid an Alkandiole-1,2. mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen
erhalten v/erden. Für die Herstellung der Verbindungen der Formel II v/erden bevorzugt Gemische von
( Alkandiolen-1-2 mit unterschiedlicher Kettenlänge
*■■ '
eingesetzt. Solche Alkandiole können in bekannter |
Weise aus 1,2-Olefinen und Gemischen solcher Olefine
durch Epoxydation und anschließende Hydrolyse der resultierenden Epoxyalkane erhalten werden.
Entsprechende Olefine und Olefingemische können beispielsweise
durch Kracken von Paraffinkohlenwasserstoffen nach geeigneten Verfahren oder auf aluminochemischem
Weg in guten Ausbeuten erhalten v/erden. Diese Olefine werden nach bekannten Verfahren, z.B.
mit Peressigsäure> epoxydiert.
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Patentanmeldung D
HENKELKGaA ZR-FE/Patente
Die Hydrolyse der Epoxyalkane erfolgt ebenfalls nach literaturbekannten Verfahren, wobei sich die in der
DE-OS 22 56 907 beschriebene Arbeitsweise als besonders
vorteilhaft erwiesen hat. Nach diesem Verfahren werden die Epoxyalkane mit 1 bis 20 gew.-$igen wässrigen
Lösungen von Salzen aliphatischer Mono- und/oder Polycarbonsäuren bei Temperaturen oberhalb Von 100° C
und bis 5OO0 C hydrolysiert.
Pur diese Umsetzung eignen sich vor allen die Alkal!metallsalze,
insbesondere die Natriumsalze der Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure,
Caprylsäure und Pelargonsäure. Bevorzugt werden Salze von Dicarbonsäuren, wie Malonsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure·, Azelainsäure und Sebacinsäure. Auch Gemische von Salzen von Mono-
und Dicarbonsäuren können eingesetzt werden.
Das Mengenverhältnis zwischen zu hydrolysierendem Epoxid und Salzlösung soll mindestens 0,5 Gewichtsteile Salzlösung pro Gewichtsteil Epoxid betragen; im
allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, pro Gewichtsteil Epoxid 2 bis 5 Gewichtsteile Salzlösung
einzusetzen.
Ferner ist es zweckmäßig, bei der Durchführung der Hydrolyse in Gegenwart von Lösungsvermittlern wie
Aceton, Dioxan und Dioxolan zu arbeiten. Die Lösungsvermittler werden in Mengen von mindestens 0,5
Gewichtsteilen pro Gewichtsteil zu hydrolysierendem Epoxid eingesetzt. Besonders günstig ist ein Gewichtsverhältnis von 2:1. Die Umsetzung kann in der Weise
erfolgen, daß das Gemisch aus Epoxid, Salzlösung und gegebenenfalls Lösungsvermittler unter Rühren
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Patentanmeldung D 6073
HENKEL KGaA ZR-FE/Patente
im Autoklaven auf die betreffende Reaktionstemperatur aufgeheizt und so lange bei dieser Temperatur gehalten
wird, bis die Hydrolyse vollständig ist. Im allgemeinen
sind hier Reaktionszeiten von I5 Minuten bis 2 Stunden
ausreichend.
Die Aufarbeitung der Reaktionsgemische kann auf einfache Weise nach destillativer Abtrennung gegebenenfalls
vorhandenen Lösungsmittels durch Phasentrennung in der Wärme erfolgen.
Als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Verbindungen der Formel II eignen sich beispielsweise Decandiol-1,2,
Dodeeandiol-1,2, Octadecandiol-1,2, ein Gemisch
aus Alkandiolen-1,2 der Kettenlänge C11-C1^, ein Gemisch
aus Aikandiolen-1,2 der Kettenlänge c 12""Cl4' ein Ge~
misch aus Alkandiolen-1,2 der Kettenlänge C^-C^g und.
ein Gemisch aus Alkandiolen-1,2 der Kettenlänge 0^-0Ig·
Zur Herstellung der Verbindungen der Formel II werden die oben beschriebenen Alkandiolgemische bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren mit der entsprechenden
Menge Ethylenoxid umgesetzt. Die erhaltenen Substanzen stellen in der Regel halbfeste bis feste,
wachsähnliche Produkte dar.
Ein weiterer Weg zu den Verbindungen der Formel II führt über die Umsetzung der oben beschriebenen Epoxyalkane
mit Ethylenglykol und die nachfolgende Ethoxylierung der erhaltenen (2-Hydroxyethyl)-hydroxyalkylether.
Dabei werden die aus Olefingemischen gewonnenen
Epoxide in bekannter Weise in Gegenwart von
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2348100
Patentanmeldung D 6073 - 6 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
sauren Alkoxylierungskatalysatoren bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls bei erhöhtem Druck mit im
Überschuß vorhandenen Ethylenglykol umgesetzt. Nach iidem Abtrennen des gegebenenfalls vorhandenen Lösungs-5
mittels und des überschüssigen Ethylenglykols werden die erhaltenen Reaktionsprodukte bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck in Gegenwart von geeigneten Alkoxylierungskatalysatoren mit der vorgesehenen
Menge Ethylenoxid zu den Verbindungen der Formel II 10 umgesetzt. Bei den auf diesem Weg hergestellten
*' (") Produkten handelt es sicn ebenfalls um halbfoste dxs
ί feste, wachsartige Produkte.
'I Detergenzzusammensetzungen mit einer anwendungstechnisch
J besonders günstigen Charakteristik werden erhalten,
P OO
I 15 wenn die zu ihrer Herstellung verwendeten Verbindungen
i der Formel I und der Formel II annähernd gleiche
ff . Hydrophilie. aufweisen. Demgemäß stellen Detergenzzu-
I sammensetzungen, in denen der Unterschied zwischen η
I in der Formel I und der Summe ρ + q in der Formel II
20 3= 2 ist, eine spezielle Ausführungsform der Erfindung
j . dar·
f y-' Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Detergenzzusam-I
mensetzungen werden die Verbindungen der Formeln I
I und II im gewünschten Mengenverhältnis mit Hilfe
% 25 eines Rührwerks oder Kneters miteinander vermischt.
" Die nachfolgenden Beispiele aollen den Gegenstand
; der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu
'■' beschränken.
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' Patentanmeldung D 6O7J? - 7 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
kO Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 10 Mol
Ethylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlänge ci2"Cl8 (0H~Zahl 261) wurden bei Raumtemperatur
mit Hilfe eines Flügelrühraggregates mit eingebauter Schikane mit 60 Gewichtsteilen eines Produktes vermengt,
das durch Reaktion eines 1,2-Epoxyalkangemisch.es der
Kettenlänge c 12-c 14 (7,0 Gew.-# Epoxidsauerstoff)
s- 10 mit Ethylenglykol und anschließendes Anlagern von
10 Mol Ethylenoxid hergestellt worden war'. Das erhaltene Detergenzgemisch war flüssig, und löste sich spontan in
V/asser. Bei der Wasserzugabe wurde keine Gel-Bildung beobachtet.
Versuchte man, das Fettalkohol-Ethylenoxid-Addukt ohne weiteren Zusatz in Wasser zu lösen, so erhielt man ein
nicht gießbares Gel.
60 Gewichtsteile eines Anlagerungsproduktes von 5 Mol
Ί. Ethylenoxid an ein Talgfettalkohol-Gemisch der
Kettenlänge C1O-C1S (OH-Zahl 215) wurden wie in Beispiel
1 mit 40 Gewichtsteilen eines Produktes vermengt, das durch Reaktion eines 1,2-Epoxyalkangemisches
der Kettenlänge ci2~G\i\ mit Ethylenoxid und
anschließendes Anlagern von K Mol Ethylenoxid erhalten worden war. Das entstandene Gemisch war flüssig
und klar; es löste sieh in kaltem Wasser in jedem Verhältnis und spontan auf.
Im Gegensatz dazu löste sich das pastöse Talgfettalkohol-Ethylenoxidaddukt
in Wasser nur sehr langsam und unter starker Gel-Bildung auf.
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Patentanmeldung β 6072 - 8 - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
40 Gewichfcsteile eines Anlagerungsprodukfces von 10
Mol Ethylenoxid an ein Oleyl-Cetylalkohol-Gemisch
(OH-Zahl 216; Jod-Zahl 55) wurden wie in Beispiel 1 mit 60 Gewichfcsteilen eines Produktes vermischt, das
durch Reaktion eines 1,2-Epoxyalkangemisches der
Kettenlänge c 12""ci4 mifc Ethylenglykol und anschließendes
Anlagern von 10 Mol Ethylenoxid erhalten wort .. den war. Es wurde ein flüssiges, klares Detergenz-
.-'.·.. ίο "gemisch erhalten, das sich klar und ohne störende
-- Gel-Bildung spontan in Wasser löste.
als Ausgangsmaterial verwendete 0leyI-CetyIalkohol
-Ethylenoxid-Addukt war fest; wurde es ohne weiteren
Zusatz mit Wasser vermischt, so entstand ein nicht-"gießbares
Gel.
50 Gewichfcsteile eines Anlagerungsprodukfces von 5
Mol Ethylenoxid an ein Kokosfettalkoholgemisch der Kettenlänge C12-Q1Q (OH-Zahl 26l) wurden analog Beispiel
1 mit 50 Gewientstellen eines Produktes vermischt,
das durch Reaktion eines 1,2-Epoxyalkangemisches der Kettenlänge Ci2"Ci4 mit Ethylenglykol und
nachfolgendes Anlagern von 6 Mol Ethylenoxid erhalten worden war. Das resultierende Gemisch war klar und
flüssig; es löste sich beim Eingießen in kaltes Wasser ohne Gel-Bildung auf.
Demgegenüber löste sich das hochviskose, trübe Kokosfettalkohol -Ethylenoxid-Addukt in kaltem Wasser nur
unter Gel-Bildung auf.
/9 130024/0136
Claims (2)
1. Detergenzzusammensetzung, gekennzeichnet durch einen |
Gehalt an 40 bis 60 Gew.-^ Verbindungen der Formel I, $
5. R1 - 0 - (CH2CH2O)n - H I I
tin der' R, einen gesättigten oder ungesättigten Koh-"
lenwasserstoffrest eines Fettalkohols mit 6 bis 18 . Kohlenstoffatomen und η eine Zahl von 4 bis I5 bedeutet,
und einem Gehalt an 60 bis 40 Gew.-% Verbin- ; ^. düngen der Formel II, ■
R2 - CH - CH2 II
! t
H-(0CH2CH2)p-0 0-(CH2CH20)q - H
in der R2 einen Alkylrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen
bedeutet, während ρ und q Zahlen von 0 bis 15 /% darstellen und die Summe ρ + q im Bereich von 4 bis .
15 liegt. I
2. Detergenzzusammensetzung nach Ansprach 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterschied zwischen η in der Formel I und der Summe ρ + q in der Formel II = 2
ist.
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- 1980-11-29 JP JP16902580A patent/JPS5688500A/ja active Pending
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |