DE294094C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mehrköpfige Kreuzspulmaschine mit auf und
ab gehendem Fadenführer für jede der stehend angeordneten Spindeln. Die Erfindung besteht
darin, daß die Spulköpfe oder Spuleinheiten während des Spulens mit Beziehung zu
dem Hubkurvenzylinder und dem Stützrahmenwerk feststehend sind, jedoch bei der Unterbrechung
der Fadenzuführung zu irgendeiner der Spulen, beispielsweise beim Reißen des aufzuspulenden Fadens oder bei seinem
Verschleiß, in einer Kreisbahn um die Mittelachse der Spulmaschine selbsttätig gedreht
,werden, so daß die betreffende Spule an eine bestimmte Stelle gelangt, worauf die kreisende
Bewegung der Spulen selbsttätig unterbrochen wird. Die zu erneuernde Fadenzuführung
wird hierbei in den Bereich der die Maschine bedienenden Person verlegt, anstatt
ao daß diese von einer Spule zu einer anderen zu gehen hat, wenn bei letzterer die Fadenzuführung
infolge Verbrauchs oder Reißens aufhört.
Es ist Vorkehrung getroffen, eine Spule von einer bestimmten Stelle fortzunehmen, sobald
sie zu ihrer Tätigkeit angelassen ist, so daß alsdann eine andere Spule an diese Stelle
tritt. Dies erweist sich besonders beim Anlassen der Maschine von Vorteil, wenn es erforderlich
erscheint, die Fadenführung zu erneuern und sämtliche Spulen allmählich anzulassen.
Sobald eine Spule angelassen ist, bewegt sie sich selbsttätig weiter, worauf eine
andere an ihre Stelle tritt, um bedient zu wer-
den. . . :.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht:
Fig. ι zeigt eine schaubildliche Ansicht der Spulmaschine in ihrer Gesamtheit, wobei ein
Satz der Spannvorrichtungen fortgelassen ist, um die Bauart der Maschine besser erkennen
zu lassen. Fig. 2 zeigt eine senkrechte Schnittansicht durch die Maschine, wobei die Schnittebene
durch die Achse der Spulspindeln geht und sich bis zur Achse der Maschine erstreckt.
Fig. 3 zeigt in teilweiser Ansicht einen der Schwingrahmen 20 bei zurückgeschwenkter
Lage, um einige mechanische Teile besser erkennen zu lassen, die sonst verborgen liegen,
wenn sich der Rahmen 20 in normaler Lage befindet,
Fig. 4 zeigt in einer Einzelansicht die Führungsverrichtung
für den Gleitschieber 19; diese Ansicht ist ein Schnitt nach der Linie
s-z der Fig. 3. Fig. 5 und 6 zeigen Einzelansichten, wie die transversale Führung mit
dem Gleitschieber verkuppelt bzw. entkuppelt wird.
■ Fig. 7 zeigt in Oberansicht die Vorrichtung'
zur Steuerung der selbsttätigen Drehbewegung der Spuleinheiten, wobei einer der Rahmen 20
durch einen Abstoßteil zurückgeschwenkt und die Klinke' 80 vom feststehenden Zapfen aus-,
gelöst ist.
Fig. 8 zeigt in Eiiizelansicht die Beziehung
der Endanschlagvorrichtung zur Spannvorrichtung und zum Abstoßteil.
Fig. 9 zeigt in Einzelansicht von oben gesehen die in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung.
Fig. 10 zeigt in Einzelansicht . den An-
trieb der Spannvorrichtung vom transversalen Schieber oder Querschieber aus.
Fig. Ii und 12 sind weitere Einzelansichfen
der Vorrichtungen, durch die die Spuleinheiten beim Stillstand einer der Einheiten selbsttätig
zu einer kreisenden Bewegung veranlaßt werden.
Fig. 13 und 14 sind Aufsicht und Seitenansicht
der Klinke 80.
Die vorliegende Spulmaschine ist eine sogenannte Vertikalmaschine, bei der sich die
Drehachsen sämtlicher Spulspindeln parallel zur senkrechten Achse des Hubkurvenzylinders
erstrecken, der die Fadenführer bewegt.
Der Hubkurvenzylinder 2, dessen Achse in derjenigen der Maschine liegt, veranlaßt die
neben den Spulspindeln 4 für die Spulen 5 liegenden Fadenführer 3 zu einer Hin- und Herbewegung.
Der Hubkurvenzylinder 2 ist mit einer geschlossenen Schraubennut versehen, die auf der einen Zylinderhälfte absteigt und
auf der anderen ansteigt, so daß bei einer Drehung des Hubkurvenzylinders jeder Fadenführer
einmal hin und her geführt wird.
Die Fäden werden von den Vorratsspulen 6 (Fig. 1) durch Spannvorrichtungen 7 hindurchgezogen
und gelangen durch Führungen 9 und 3 zu den Spulspindeln. Jede Spulspindel mit zugehörigem Fadenführer, diesen
bewegenden Anschlüssen, Zuführungsvorrichtung und Spannvorrichtung bildet eine Spuleinheit.
Die Spulvorrichtung der Maschine ist an einem Bett 10 befestigt (Fig. 1). Darunter
liegt in Lagern 12 feine Welle 11 mit einer Riemenscheibe
13, durch die die Spulmaschine ihren Antrieb erhält. Letzterer wird durch
die Zahnräder 14 und 15 auf die inneren beweglichen Teile der Maschine übertragen.
Die Spuleinheiten sind unmittelbar an einem drehbaren Tisch 17 befestigt, der sich oberhalb
des Bettes 10 befindet und auf Rollen 16 läuft (Fig. 2 und 12). Der Tisch besitzt eine
mittlere Lagerung im Bett 10.
Der Tisch 17 trägt eine Anzahl von Ständern 18. An jedem ist ein schwingender Rahmen
20 angelenkt, der die Spulspindel 4 und das Rad 21 trägt, durch das die Spindel angetrieben
wird. Der Ständer 18 dient des weiteren zur Führung eines Gleitschiebers 19,
durch den der Fadenführer 3 vom Hubkurvenzylinder 2 aus in Hin- und Herbewegung gesetzt
wird und der von dem Fadenführer abgekuppelt wird, um die Spultätigkeit der Spuleinheiten
selbsttätig stillzusetzen, wenn der Faden gerissen oder vollständig verbraucht sein sollte. Der Rahmen 20 trägt ein Joch 75
(Fig. 3), um selbsttätig die Drehung der Spulspindel stillzusetzen, wenn das Garn aussetzt,
und einen Arm 97 (Fig. 7 und 11), um selbsttätig eine kreisende Bewegung der Spuleinheiten
um die Achse der Maschine hervorzurufen, so daß die betreffende unwirksame Spuleinheit in den Bereich der die Maschine
beaufsichtigenden Person gebracht wird.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen, ist das Zahnrad 15 an einer senkrechten Welle 22 befestigt.
Sie lagert mit ihrem unteren Teil in der Nabe 23 des Tisches 17, während sie mit ihrem oberen
Teil in der Kappe 24 gelagert ist, die sich oberhalb des Hubkurvenzylinders 2 befindet.
Die Unterstützung der Welle erfolgt durch Spurlager 25 an den Ständern 18 (Fig. 1
und 9).
Unmittelbar oberhalb des Tisches 17 und mit seiner Nabe auf ihm ruhend ist das Treibrad
26 angeordnet, dessen Nabe an der Welle 22 befestigt ist, um sich mit ihr zu drehen
und die Räder 21 der Spulspindeln anzutreiben.
Die angetriebenen Räder 21 werden mit dem Treibrad 26 durch Federn 27 in Eingriff
gehalten, die sich zwischen den Ständern 18 und den Schwingrahmen 20 erstrecken (Fig. 1,
7 und 11).
Am oberen Ende der Welle 22 ist ein Zahnrad 28 befestigt, das durch die Übersetzungszahnräder 29, 30 und 31 (Fig. 2) den Hubkurvenzylinder
2 antreibt, indem das Zahnrad 31 in das innen gezahnte Rad 32 am oberen
Rande des Hubkurvenzylinders eingreift. Das Zahnrad 31 ist an einer Welle 33 befestigt, für
die ein Lager 34 in der Kappe 24 vorgesehen ist. Das Zwischenzahnrad 29 ist an einem
Zapfen 35 befestigt, dem verschiedene Ein-Stellungslagen erteilt werden können.
Der Fadenführer 3 ist an einem Arm 38 eines Gliedes 39 befestigt, das gleitend an
einer Stange am Ständer 18 angeordnet ist. Das Glied 39 ist gleichzeitig lösbar mit dem
Querschieber 19 verbunden, der in die Nut des Hubkurvenzylinders 2 eingreift und durch
ihn bewegt wird (Fig. 3). Das Glied 39 trägt eine federnde Zunge 40, die in den Gleitschieber
19 einschnappt, indem das Ende der Zunge den Schieber 19 übergreift. Der Rahmen 20
trägt ein Schleif stück 41 (Fig. 3, 5 und 6), das für gewöhnlich hinter der Bewegungsbahn
der federnden Zunge 40 (Fig. 5) liegt, bei der Auswärtsbewegung des Rahmens 20 jedoch
derartig verschoben wird, daß die Zunge 40 vom Gleitschieber ausgelöst wird (Fig. 6).
Wenn der Rahmen 20 in seine normale Lagezurückgeführt ist, kann die federnde Zunge 40
in den Gleitschieber 19 wieder einschnappen, der von solcher Gestaltung ist, daß er die genahnte
Zunge selbsttätig anhebt. Der Querschieber 19 ist mit einer Feder oder einem
Ansatz 190 ausgestattet, der in einer Nut oder einer Führung im Ständer 18 läuft (Fig. 4),
wodurch er verhindert wird, sich unter der Wirkung der in dem Hubzylinder vorgesehenen
Nut zu drehen.
Die Tätigkeit einer Spuleinheit \vird dadurch
zum Stillstand gebracht, daß der Rah-, men 20 vom Hubkurvenzylinder 2 und vom Antriebsrad 26 genügend weit fortgeschwenkt
wird, um das angetriebene Rad 21 der Spulspindel 4 außer Eingriff mit letzterem zu bringen
(Fig. 3). Bei der Schwingung des Rahmens 20, die sich gleichzeitig mit der Entkupplung
des Fadenführers 3 vollzieht, gelangt eine Bremse 76 zum Angriff an einem
Rad 21 (Fig. 3). Gleichzeitig wird hierbei eine Reihe von selbsttätig sich vollziehenden
mechanischen Vorrichtungen eingeleitet, denen zufolge die Auslösung der Spuleinheiten von
den Betriebsstellen herbeigeführt wird, in denen sie wirksam sind. Unmittelbar darauf
vollzieht sich ihre Einführung in neue Betriebsstellungen unter kreisender Bewegung.
Der Rahmen 20 wird durch ein Glied 42 selbsttätig auswärts geschwungen, das im folgenden
als Abstoßglied bezeichnet ist (Fig. 7 und 9). Dieses Glied wird unter der Wirkung
des Fadens in unwirksamer Lage gehalten, solange der Faden unversehrt ist und sich unter
Spannung befindet. Das Abstoßglied 42 besitzt eine sperrend wirkende Fläche 43, die bei
der Berührung mit einem drehbaren Teil, wie dem Hubkurvenzylinder, - eine entsprechende
Einwirkung erfährt. Das Abstoßglied schwingt hierbei während der Bewegung des Hubkurvenzylinders
unter Ausübung einer keilartigen Wirkung den Rahmen '20 auswärts (Stellungen
B und C, Fig. 7). Das Abstoßglied wird hierbei durch den Bügel 44 veranlaßt, mit dem
Hubkurvenzylinder 2 in Eingriff zu gelangen. Der Bügel 44 sitzt schwingbar an der Stange
45 (Fig. 8, 9 und 10). Die Stange 45 ist in
der Spannungsstrebe 46 befestigt und trägt einen Bügel 47, der an der Stange 45 mittels
der Lager 48, 49 schwingen kann, welche Lager zweckmäßig durch Herumwinden des Bügels
47 um die Stange 45 gebildet werden. Auf der Stange 45 sitzt gegenüber dem Abstoßglied
42 ein Hebel 50 mit einem gegabelten Arm 51, der zum Angriff an den Bügel 47
gelangt, des weiteren ein Arm 52, der durch das Gelenk 53 mit dem Arm 54 des Abstoßgliedes
42 verbunden ist (Fig. 7, 8, 9 und 10), und ein Gegengewicht 55, das bestrebt ist, das
Abstoßglied vom Hubkurvenzylinder 2 entfernt zu halten. Der Bügel 44 ist derartig be-
'55 messen und mit dem Gegengewicht 55 in solche Beziehung gebracht, daß die Wirkung
des letzteren überwunden wird, wenn der Bügel aus seiner normalen Lage abwärts fällt.
Während des Spulens wird der Bügel durch den nicht beschädigten Faden hochgehalten.
Wenn der Faden jedoch reißt oder vollständig verbraucht ist, so fällt der Bügel 44 auf den
Bügel 47, überwindet die Wirksamkeit des Gegengewichtes 55 und bringt das Abstoßglied
42 in Eingriff mit dem Hubkurvenzylinder 2, wie beschrieben. Auf die Gestaltung des Bügels 44 und der Spannvorrichtung 7
wird kein besonderer Anspruch erhoben, da · diese Teile von irgendeiner beliebigen Gestaltung
sein können.
Nach der Bewegung des Rahmens 20 durch das Abstoßglied 42 wird er durch die Abstoßknagge
64 (Fig. 3) vom Hubkurvenzylinder 2 weggerückt gehalten. Diese Knagge wird
von der zur Handbedienung des Rahmens 20 dienenden Stange 65 getragen. Die Knagge
64 wird in ihrer Lage an der Stange 65 durch zwei Bunde 66 und 67 gehalten, von denen je
einer an jeder Seite des Vorsprunges 68 der Abstoßknagge vorgesehen ist. Die Stange 65
ist durch genannten Vorsprung 68 lagernd hindurchgeführt und besitzt noch Lager 69
und 70 an dem Schwingrahmen 20. Eine Druckfeder 71 stützt sich gegen das obere Lager
69 und andererseits gegen den Bund 66 und ist bestrebt, die Abstoßknagge 64 abwärts
zu drücken. Diesem Abwärtsdruck setzt sich ein Ansatz oder eine Schulter 72 entgegen, die
zweckmäßig am Ständer 18 vorgesehen ist. Während der Wirksamkeit der Spuleinheit
steht der Fuß 73 der Abstoßknagge auf genannter Schulter. Die Vorderfläche 74 des
Fußes 73 ist aus der senkrechten Ebene leicht geneigt. Wenn daher der Fuß 73 von dem
Ansatz 72 zufolge der unter der Wirkung des Abstoßgliedes 42 vor sich gehenden Bewegung
des Rahmens 20 abgestoßen wird, so wirkt die Fläche 74 keilartig gegen den Rand des Ansatzes
und bewegt den Rahmen 20 noch weiter weg und bringt das Abstoßglied 42 außer Berührung
mit dem Hubkurvenzylinder 2, um dauernde Berührung und damit verbundene Abnutzung zu vermeiden. Die Abstoßknagge
64 besitzt einen gegabelten Arm oder ein Joch 75, das die Bremse 76 der Spulspindel 4 umfaßt.
Sobald daher die Abwärtsbewegung der Abstoßknagge erfolgt, wird gleichzeitig genannte
Bremse in Wirksamkeit gesetzt (Fig. 2 und 3).
Der obere Teil der Stange 65 ist zu einem Handgriff 77 ausgebildet. Die Stange besitzt
des weiteren einen Ansatz 78, der mit dem Anhebedaumen 79 in Eingriff gelangt. Letzterer
ist ein Teil des Rahmens 20, der leistenartig ausgebildet ist und sich konzentrisch zur
Stange 65 erstreckt. Der obere Leistenrand windet sich spiralig. Bei Drehung des Handgriffes
77 in Richtung des Pfeiles d (Fig. 7) wird der Ansatz 78 veranlaßt, an dem Spiraldaumen
79 emporzugleiten. Hierbei wird die
Handgriffstange 65 und mit ihr die Bremse 76 und die Abstoßknagge 64 angehoben, so daß
letztere außer Berührung mit dem Ansatz 72 gelangt und dem Rahmen 20 gestattet, sich
. nach dem Hubkurvenzylinder 2 hin unter der Wirkung der Feder 27 zurückzubewegen.
Gleichzeitig wird dem angetriebenen Rade 21
• der Spindel 4 gestattet, . mit dem Treibrad 26 wieder in Eingriff zu gelangen, und die Spuleinheit
zu ihrer Tätigkeit zu veranlassen. Bei der Bewegung der Stange 65 tritt der Vorsprung
78 hinter einen Ansatz iooa (Fig. 9) des Abstoßgliedes 42, um es außer Eingriff
mit dem Hubkurvenzylinder zu halten, bis der Faden die gehörige Spannung erlangt hat.
Wenn eine Spuleinheit in der oben erwähnten Weise zum Stillstand gelangt ist, werden
sämtliche Einheiten um die Achse der Maschine gedreht, bis erstgenannte Einheit in
unmittelbarer Nähe des Bereiches der die Maschine beaufsichtigenden Person oder in eine
• dieser gegenüberliegende Lage gelangt ist. Diese Lage ist durch den Anschlag des Endes
. der Stange 65 in ihrer tiefsten Stellung mit dem Anschlag 99 (Fig. 1) bestimmt, auf den
im folgenden Bezug genommen wird. Die Spuleinheiten drehen sich in der Umdrehungsrichtung
des Hubkurvenzylinders. Der Antrieb zu dieser kreisenden Bewegung ergibt
sich aus dem Druck, den die Querschieber 19 auf die Nut des Hubkurvenzylinders ausüben.
Der Reibungswiderstand, den die die Führung durchschreitende Vorrichtung seiner Bewegung
entgegensetzt, übertrifft den Widerstand des Tisches 17 gegen Drehung. Wenn daher
der Tisch nicht gehindert wird, so dreht er sich mit den Spuleinheiten. Diesem Drehbestreben
des Tisches 17 wird durch eine Sperrvorrichtung entgegengewirkt, die eine
Klinke 80 besitzt (Fig. 7, 11 und 12). Letztere
ist drehbar um einen Stift oder eine Schraube
. 801 (s. Fig. 12 und 13) an der Unterseite
des Tisches befestigt und steht durch eine Nase 800 in Eingriff mit dem einen einer
Reihe von Einstellstiften 81, 82, 83. Von diesen Stiften sind so viele vorhanden, wie Spuleinheiten
vorgesehen sind (Fig. 7 und 11). Jeder Stift besitzt einen viereckigen Randanschlag,
mit dem die Oberfläche84 der Klinke 80 zusammenarbeitet. Sämtliche Stifte sind
in das feste Bett 10 eingelassen. Der eine Arm 85 der Klinke 80 besitzt einen Ansatz 86,
der sich durch eine Durchbrechung 87 im Tisch 17 hindurch aufwärts erstreckt, um in Eingriff
mit dem Ring 88 zu gelangen, der an der Oberfläche des Tisches 17 an einem Sitz oder
Lager drehbar befestigt ist. An dem Rande des Ringes 88 ist eine Schulter 89 vorgesehen,
mit der der Ansatz 86 der Klinke 80 in Eingriff gelangt (Fig. 7 und 11). Und dieser
Rand des Ringes 88 ist ferner noch mit so vielen Ansätzen 90,91,92 usw. ausgerüstet, als
Spuleinheiten an der Maschine, vorhanden sind. Die Schultern 90, 91, 92 usw. liegen entgegengesetzt
zur Schulter 89, d. h. sie schauen nach links (Fig. 10), wobei unter Druckwirkung
gegen irgendeine der genannten Schultern oder Ansätze die Schulter 89 veranlaßt
wird, die Klinke 80 auszu'schwingen und sie von dem jeweiligen Eingriffsstift zu lösen
(Fig. 7). Der Eingriff der Klinke 80 mit dem betreffenden Einstellstift erfolgt durch
die Feder 93, die sich von der Verankerung 94 im Tisch 17 bis zum Arm 85 der Klinke 80
erstreckt. Da der Ansatz 86 des Armes 85 auf den Ring 88 einwirkt, so bewirkt die Feder
die Haltung des Ringes in der normalen Lage, die sich durch den Anschlagstift 95 und
den Schlitz 96 im Ring bestimmt, in welchen Schlitz der Stift 95 eingreift. Da Stift 95
und Schlitz 96 die Bewegung des Ringes 88 und des Armes 85 der Klinke 80 begrenzen, so
begrenzen sie auch die Eingriffsgröße der Fläche 84 der Klinke mit den Stiften 81, 82
usw.
An jedem Rahmen 20 ist ein Arm 97 befestigt, dessen hakenförmiges Ende 98 sich
mit dem Ring 88 bzw. mit einer seiner Schultern 90, 91, 92 in Eingriff befindet. Wenn der
Rahmen 20 vom Hübkurvenzylinder 2 weggeschwenkt wird, um die Tätigkeit einer Spuleinheit
stillzusetzen, schwingt der Arm 97 mit aus, bewegt den Ring 88 und durch diesen die Klinke 80, so daß sie außer Eingriff mit
ihrem Einstellagenstift gelangt und der Tisch 17 alsdann seine Drehbewegung ausführen
kann (Fig. 7, zweite oder mittlere Spuleinheit) .
An dem Bett 10 ist ein Anschlag 99 (Fig. 1
und 11) in solcher Höhe vorgesehen, daß er mit dem Ende der Handgriffstange 65 in Eingriff
gelangt, die sich bei ihrer untersten Lage durch das Lager 70 des Rahmens 20 sperrbolzenartig
hindurch erstreckt. Wenn daher irgendeine Spuleinheit ihre Tätigkeit einstellt,
so wird der Tisch 17 gedreht, bis die Stange 65 der unwirksamen Einheit durch den Anschlag
99 festgehalten wird. Letzterer ist mit einer Zunge 100 versehen, durch die er in der
Nut 101 des Bettrahmens gehalten wird, so daß er in irgendeiner geeigneten Lage durch
die Schraube 102 festgestellt werden kann.
Die Wirkungsweise der Spulmaschine ist wie folgt: Nachdem die Fadenvorratsspulen
einer Spuleinheit mit einer entsprechenden Fadenmenge besetzt worden sind, werden die
Fäden zu ihren entsprechenden Spulspindeln hingeführt. In Fig. 1 links ist schematisch
angedeutet, wie zu einer gewissen Zeit ein Ende eines Fadens aufgespult wird. Unmit-
telbar davor ist die Einrichtung gezeigt, um vier Enden zu einem Faden aufzuspulen. Im
Falle nur ein Ende aufgespult wird, so wird der Faden durch die Führung 9 direkt nach
dem Fadenführer 3 und von diesem nach der Aufwindespindel geleitet. Ist eine Mehrzahl
von Fäden aufzuspulen, so werden sie zunächst durch die Führung 8 und von dieser
durch die Führungen 9 und 3 zur Spindel 4 geführt.
Das Anlassen jeder Spuleinheit erfolgt in der Weise, daß der Handgriff yy in der Richtung
des Pfeiles rf (Fig. 7) gedreht wird. Hierbei wird der Rahmen 20 nach dem Hubkurvenzylinder
2 hin geschwenkt, so daß der Eingriff des angetriebenen Rades 21 der Spindel 4
mit dem beständig sich bewegenden Treibrad 26 erfolgt. Zufolge Drehens des Handgriffes
J1J wird auch die Bremse vom Rad 21 abgehoben,
so daß das Verkuppeln der Fadenführung 3 mit dem Querschieber 19 erfolgt und
das untere Ende der Stange 65 vom Anschlag 99 zurückgezogen wird. Demzufolge können
sich sämtliche Spuleinheiten drehen, bis die Handgriffstange der nächsten Spuleinheit mit
dem Anschlag 99 in Eingriff gelangt. Auf diese Weise werden sämtliche Spuleinheiten
aufeinanderfolgend angelassen, wobei sich alle, wie sie angelassen werden, drehen, bis das
Stillsetzen in der erwähnten Weise erfolgt, indessen mit Ausnahme der letzten Spuleinheit,
die beim Anlassen und Auslösen vom Anschlag 99 den Klinkenhebel 80 freigibt, so daß
sämtliche Spuleinheiten sich drehen, bis genannte Klinke mit einem Stationsstift in Eingriff
gelangt.
Wenn die Spultätigkeit einer Spuleinheit zufolge Versagens eines der aufzuwindenden
Fadenenden unterbrochen wird, so wird sie in der oben beschriebenen Weise stillgesetzt und
selbsttätig in den Bereich der die Aufsicht über die Maschine führenden Personen gebracht.
Es wird nämlich die Klinke 80 vom Stift 81, 82 usw. freigegeben, und dann läuft
der Tisch 17 um, bis die Stange 65 der in Frage kommenden angehaltenen Einheit in
Eingriff mit dem Anschlag 99 kommt.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. Mehrköpfige Kreuzspulmaschine, dadurch -gekennzeichnet, daß die Spuleinheiten von einem drehbaren Tisch (17) getragen werden, der bei ordnungsmäßig verlaufendem Wickelvorgang unter dem Einfluß des gespannten Fadens an der Drehung gehindert ist und der bei Bruch des Fadens und bei Aussetzen der Fadenzufuhr unter dem Einfluß einer Fadenwächtereinrichtung nach Stillsetzen der Spulspindeln und Entkuppeln der Fadenführer bis zum Standpunkt des Arbeiters gedreht wird.
- 2. Mehrköpfige Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehen des Tisches dadurch erfolgt, daß der Hubkurvenzylinder zur Bewegung der Fadenführer auf den Tisch durch Reibung der Triebzapfen (19) der Fadenführer (3) einwirkt.
- 3. Mehrköpfige Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung eine bewegliche Klinke (80) auf dem drehbaren Tisch (17) aufweist, die entsprechend der Stellung des Tisches mit einem von mehreren Stiften (81,82 usw.) auf einem festen Teil (10) in Eingriff kommen kann, wobei die Zahl der Stifte der Zahl der benutzten Spuleinheiten entspricht, und wobei die Klinke (80) bei Aussetzen der Fadenzufuhr zu einer dero Spuleinheiten außer Eingriff mit den Stiften (81) gebracht und am Eingriff mit anderen Stiften (82 usw.) so lange gehindert wird, bis die Fadenzufuhr wieder in Ordnung gebracht und das Spulen wieder aufgenommen ist.
- 4. Mehrköpfige Kreuzspulmaschine nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spuleinheit einen schwingbaren Rahmen (20) besitzt, der die Spindel trägt und der während des Wickelvorganges (z. B. durch eine Feder 27)0 in solcher Stellung gehalten wird, daß die Sperreinrichtung (Klinke 80) die Bewegung des drehbaren Tisches (17) verhindert, und der bei Unterbrechung der Fadenzufuhr unter dem Einfluß der Fadenwächtgreinrichtung ausgeschwungen wird und dabei mittels eines Armes (97) die Sperreinrichtung (Klinke 80) ausrückt, um die Bewegung des drehbaren Tisches (17) zuzulassen.
- 5. Mehrköpfige Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (97) der Rahmen (20) bei •der Rahmenbewegung mit einem Ring (88) in Eingriff kommen und ihn bewegen, der am umlaufenden Tisch (17) sitzt, wobei dieser Ring mit einem Teil der Sperreinrichtung (Klinke 80) in Eingriff kommt und bei Bewegung diesen außer Tätigkeit setzt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Country Status (1)
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