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Titel: Aufklappbares Mehrzweckbehältnis
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Die Erfindung betrifft ein aufklappbares Mehrzweckbehältnis, bestehend
aus einem Rückenteil aus Kunststoff und zwei über Kunststoffgelenke damit verbundenen
seitlichen Deckenteilen aus Kunststoff, die gegebenenfalls mit Rippen verstärkt
sind.
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Derartige Mehrzweckbehältnisse können zur Aufnahme der verschiedensten
Güter in hängendem Zustand, aber auch bei entsprechender Ausbildung als Ordner zur
Ablage von Schriftgut, Zeichnungen, Plänen, Prospekten , usw. dienen.
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In der DE-PS 24 19 840 ist ein Briefordner mit an einem Rücken angelenkten
Deckeln und mit an jeder Deckelinnenseite vorgesehenen
Rippen vorgeschlagen
worden, die bei geschlossenem Ordner im Bereich der den Rücken begrenzenden Gelenke
von je einer in der Nähe der oberen und unteren Randkante des Rückens angeordneten
Rippe hintergriffen werden. Die aus Kunststoff bestehenden Rücken- und Deckelteile
sind einstückig über Gelenkrillen miteinander verbunden, bei denen die Rippen eine
Materialverstärkung bilden, wobei senkrecht an die betreffenden Verstärkungsrippen
anschließende und in einem geringen Abstand parallel zu den Gelenkrillen verlaufende
Stützrippen angeformt sind. Dadurch soll der Briefordner gemäß der genannten DE-PS
im Bereich der Ecken des Ordnerrückens eine ausreichende Festigkeit aufweisen.
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In der DE-OS 24 00 617 ist ein flächiges Einbandmäterial aus einer
geschäumten Polypropylenmasse beschrieben, wobei die Masse eine spezifische Zusammensetzung
aufweist.
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In der DE-OS 27 27 616 ist ein Ordner zum Abheften von Schriftstücken
beschrieben, bei welchem die Blatthalterung mit der Trägerplatete mit Hilfe eines
Schnellverschlusses verrastbar ist.
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Der Schnellverschluß soll dabei eine lösbare Verrastung gestatten.
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Es sind ferner Ordner zur Ablage und Aufnahme von Schriftgut oder
Einhak-heftern bekanntgeworden, die mit Hängeschienen oder llv,kenklamrnern versehen
sind, um den Ordner entweder mit dem Rückenteil nach unten oder mit dem Rückenteil
nach oben in die Einhäneschienen eines Hängeregisters einzuhängen.
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Die vorbekannten Ordner weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie entweder
nur gestellt oder in eine fIängereistratur eingehängt werden können,und daß sie
im allgemeinen nur zur Aufnahme von mittels einer Bügel- oder Hebelmechanik eingeheftetem
Schriftgut dienten.
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Der vorlie-genden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meh£zweckbehältnis
zum Einlegen von verschiedenen Gegenständen und/oder Einhängen von Schriftgut in
Form eines Ordners zu schaffen, das nach Belieben entweder aufgestellt oder in eine
Hängeregistratur eingehängt werden kann, wobei das Behältnis bei lose eingelegten
Gegenständen,insbesondere auch mit dem Rückenteil nach unten,in seitliche Hängeschienen
eingehängt werden kann.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein aufklappbares Mehrzweckbehältnis,
bestehend aus einem Rückenteil aus Kunststoff und zwei über Kunststoffgelenke damit
verbundenen seitlichen Deckenteilen aus Kunststoff, die gegebenenfalls mittels Rippen
verstärkt sind, sowie einer Einrichtung zur lösbaren Befestigung einer Bügel- oder
Ring- bzw. Hebelmechanik,vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß an
den beiden seitlichen Deckenteilen mindestens je zwei Einstecköffnungen zum lösbaren
Einstecken von seitlich überstehenden Aufhängenasen vorgesehen sind, und daß in
einem seitlichen Dekkenteil krallenartige Führungsleisten und Arretierungen in einem
derartigen Abstand voneinander angeordnet sind, daß mindestens eine Bügel- bzw.
Hebelmechanik in die Führungsleisten eindreh- und einschiebbar sowie durch die Arretierungen
festlegbar und wieder herausnehmbar ist.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform können bei dem aufklapbaren
Mehrzweckbehältnis gemäß der Erfindung an der Innenseite der seitlichen Deckenteile,
im Bereich der oberen und unteren Ränder'je zwei nach innen gerichtete Vorsprünge
vorgesehen sein, in welche Einsteckschlitze zum lösbaren Einstecken und Einrasten
von Hängenasen vorgesehen sind.
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Mit delll erfindungsgemäßen Mehrzweckbehältnis wird der Vorteil erreicht,
daß es sowohl als Ordner als auch als Behältnis zur Aufnahme von verschiedenen anderen
Cegenständen, etwa bis zur Größe der Abmessungen des Rückenteiles und der Deckenteile,
dienen kann. Dabei wird dann die Bügel- bzw. Hebelmechanik aus dem einen seitlichen
Deckenteil herausgenommen.
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Wenn das Behältnis als Ordner zur Ablage von Schriftgut dienen soll,
können eine oder zwei Buelel- bzw. Hebelmechaniken an den entsprechenden Stellen
in die Führungsleisten eingedreht und eingeschoben werden, wobei sie durch die Arretierungen
festyehalten werden. Durch diesen doppelten Bewegungsvorgang ist ein selbsttätiges
Lösen der Bügel- bzw. Hebelmechanik, wie dies beispielsweise bei Vorrichtungen,
die lediglich durch Eindrehen befestigt sind, vorkotumen kann, nicht möglich.
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S l,ließlich können die Ordnerdecke und die Mechaniken als getrennte
Bestandteile geliefert werden, wobei das Mehrzweckbehältnis gemäß der Erfindung
entsprechend mit den Mechaniken au rüstet werden kann. Die Mechaniken können einfach
in die Führungsleisten eingeschoben und auch wieder entfernt werden.
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Dadurch können jeweils die Mechaniken mit dem aufgereihten Schriftgut
in das Archiv überführt werden, wobei das Mehrzweckbehältnis erhalten bleibt und,mit
einer oder zwei neuen MechDriken ausgestattet, erneut eingesetzt werden kann. Hierdurch
ntfvillt das bisher unerläßliche und zeitraubende wie auch mühevolle Umheften in
einen Archivordner.
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Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
der Gegenstand der Erfindung näher erläutert werden.
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In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht eines Mehrzweckbehältnisses gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt in Draufsicht das aufgeschlagene Mehrzweckbehältnis gemäß
Figur 1.
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Fig. 3 zeigt in verkleinerter Darstellung einen Ausschnitt aus einem
aufgeschlag e nen Mehrzweckbehältnis mit einer Bügel- bzw. Hebelmechanik.
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Fig. 4 zeigt die gleiche Ansicht wie Fig. 3 mit zwei Bügel-bzw. Hebelmechaniken.
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lig. 5 zeigt in perspektivischer Ansicht und in vergrößerter Darstellung
das Einsetzen einer Bügel- bzw. Hebelechanik in die Führungsleisten.
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Iii. 6 zelit in verkleinerter Darstellung ein Detail des Rückenteiles
mit einem einsetzbaren Plastikschild.
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Wie e ich aus den Zeichnungen ergibt, besteht das Mehrzweckbehaltnis
gemäß der Erfindung aus einem Rückenteil 1 und zwei Seiten 2 und 3 aus gespritztem
Kunststoff, wobei die beiden Nachtenteile 2 und 3 mit dem Rückenteil 1 längs der
Kanten 4 uber ein Kunststoffgelenkt oder -scharnier in Form einer Materialverdunnung
gelenkig miteinander verbunden sind.
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Die seitlichen Deckenteile 2 und 3 weisen an den oberen und unteren
Rändern nach innen gerichtete Vorsprün(le 5 auf, die mit Einsteckschlitzen zum lösbaren
Einstecken von Hängenasen , versehen sind. Wenn das Mehrzweckbehältnis gemäß der
Er-Eindung als Aufstellordner verwendet werden soll, dann werden
die
Einhänenasen 5' aus den Vorsprüngen 5 herausgezogen.
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Wenn das Mehrzweckbehältnis als Hängeordner mit nach oben gerichtetem
Rückenteil 1 benutzt werden soll, dann werden die Einstecknasen 5' in die Schlitze
der inneren Vorsprünge 5, die deit Rückenteil 1 am nächsten 1 iegen, eingesteckt.
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Soll das Mehrzweckbehältnis zur Aufnahme der verschiedensten G nstände
mit nach unten gerichtetem Rückenteil 1 eingehängt werden, dann werden die Einhängenasen
5' in die Schlitze der äußeren Vorsprünge 5 eingesteckt.
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Im Innern weist das seitliche Deckenteil 3 eine etwas verstärkte Platte
6' auf, an welcher krallenartige Führungsleisten 6 eingeformt sind. Ferner sind
in der Platte 6' durch teilweises Ausstanzen federnde, mit Vorsprüngen versehene
Arretierungen 7 eingeformt. An der Oberseite des Rückenteils 1 sowie im unteren
Bereich der Seitenkanten der seitlichen Dekkenteile 2 und 3 sind Aussparungen 8
vorgesehen, die zum Einhängen von beispielsweise Plastikschildern vorgesehen sind,
die mit einer abgewinkelten Kante in entsprechende Schlitze 9 in den seitlichen
Deckenteilen 2 und 3 und im Rückenteil 1 eingreifen können. Das Rückenteil 1 ist
ferner mit einer Öffnung 10 zum Eingreifen versehen. Ferner sind die seitlichen
Deckenteile durch Rippen 11 versteift.
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Wie sich aus den Figuren 2 und 3 ergibt, ist zwischen den mittleren
Führungsleisten 6 eine Bügel- bzw. Hebelmechanik 12 eingesetzt, die durch die entsprechend
anliegenden Arretierungen 7 feste legt wird. Die Bügel- bzw. Hebelmechanik kann
durch schräges Einleiten zwischen der dritten und vierten Führungsleiste von oben
Illit beiden Händen eingedreht und längs in die Führungsleisten eingeschoben werden.
Bein Einrasten der Bodenplatte der
Bügel- bzw. Hebemechanik zwischen
den beiden sich gegenüberliegenden Arretierungen 7 liegt die Bügel- bzw. Elebelmechanik
fest.
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In Figur 4 sind zwei Bügel- bzw. Hebelmechaniken 12 in die oberen
und unteren Puhrungsleisten 6 eingeschoben und werden durch die entsprechenden Arretierungen
7 festgelegt.
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Zum Auswechseln der Bügel- bzw. Hebelmechaniken werden diese durch
Herunter drücken der Arretierungen 7 nach oben oder unten herausgeschoben und schräg
aus den Führungsleisten herausgedreht. Auf diese Weise kann das aufgereihte Schriftgut
mit der Bügel- bzw. Hebelmechanik in einfacher Weise in das Archiv überführt werden,
wobei das Mehrzweckbehältnis für eine neue Bügel- bzw. Hebelmechanik bereit ist.
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In Figur 5 ist das Einsetzen einer Bügel- bzw. Hebelmechanik 12 in
die Führungsleisten 6 gemäß den Figuren 3 und 4 dargestellt.
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Hierzu wird die Bügel- bzw. Hebelmechanik schräg zwischen der dritten
und vierten Führungsleiste aufgelegt. Die Bügel- bzw.
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Hebelmechanik 12 wird dann in Richtung der Pfeile A und B durch Eindrehen
parallel zu den Führungsleisten 6 gestellt. Dabei muß die Bodenplatte von den Führungsleisten
überdeckt werden. Danach wird die Bügel- b Hebelmechanik in Längsrichtung so weit
verschoben, bis die Bodenplatte zwischen den entsprechenden Arretierungen 7 einrastet.
Das Ausfahren der Bügel- bzw. Hebelmechanik 12 geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
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Damit die Bügel der Bügel- bzw. Hebelinechanik bei den entsprechenden
Stellungen durch das seitliche Deckenteil 2 hindurchgreifen können, sind in diesem
in geeigneten Abständen weitere Schlitze 13 vorgesehen, die nach innen springende
Nasen aufweisen, welche in
die Bügel der Bügel- bzw. Hebelmechanik
einrasten und das seitliche Deckenteil 2 so festlegen, daß das Mehrzweckbehältnis,
beispielsweise bei Beförderung, geschlossen bleibt.
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Wie sich aus Figur 6 ergibt, kann ein Plastikschild 15, welches am
oberen und unteren Ende entsprechende Abkantungen aufweist, in die Ausschnitte 8
im Rückenteil 1 oder aber auch in den seitlichen Deckenteilen 2, 3 eingehängt und
durch Einschnappen der unteren Abkantung in den entsprechenden Schlitz 9 festgelegt
werden. In gleicher Weise kann ein kleineres Schild an der Unterseite des Rückenteiles
1 in die entsprechende Aussparung 8 bzw. den Schlitz 9 eingehängt werden.
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L e e r s e i t e