DE2923209A1 - Geraet zur automatischen schleifkontrolle - Google Patents
Geraet zur automatischen schleifkontrolleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Kontrolle des Schleifens und Polierens von planparallelen
Scheiben auf enge Dickentoferanzen. Insbesondere bezieht
sie sich auf ein Gerät für die zuverlässige und exakte
automatische Schleifkontrolle und auf Verbesserungen von konventionellen Schleifkontrollgeräten. Eine wesentliche Anwendung ist das Schleifen und Polieren piezoelektrischer Materialien, wie Keramik- oder Quarzkristallscheiben, die für Frequenzkontrollanwendungen benutzt werden und genaue Dickenkontrolle benötigen. Eine andere Anwendung ist das Schleifen und Polieren von nichtpiezoelektrischen Materialien.
Scheiben auf enge Dickentoferanzen. Insbesondere bezieht
sie sich auf ein Gerät für die zuverlässige und exakte
automatische Schleifkontrolle und auf Verbesserungen von konventionellen Schleifkontrollgeräten. Eine wesentliche Anwendung ist das Schleifen und Polieren piezoelektrischer Materialien, wie Keramik- oder Quarzkristallscheiben, die für Frequenzkontrollanwendungen benutzt werden und genaue Dickenkontrolle benötigen. Eine andere Anwendung ist das Schleifen und Polieren von nichtpiezoelektrischen Materialien.
WR/Si
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-2-
BCk: Hannover 28 5658-306 (BLZ 25010030) - Commerzbank: Hannover 3348 083 (BLZ 250 400 Θ6) - Deutsche Bank Hannover: 22/42030 (BLZ 250 700 70)
Es gibt verschiedene Typen von konventionellen Maschinen für das Schleifen
von flachen Scheiben. Zwei Beispiele sind die planetarische Schleifmaschine und die exzentrische Schleifmaschine. In beiden Maschinen werden die Scheiben
zwischen zwei gewöhnlich metallischen Schleifplatten eingelegt und mittels sogenannter
Träger bezüglich der Schleifplatten bewegt. Die Träger bestehen aus
einem Material dünner als die Scheiben und haben Ausschnitte für die Scheiben.
Eine Schleifflüssigkeit, die gewöhnlich aus einer auf Wasser oder öl basierenden
Suspension eines Schleifpuders wie Carborundum oder Aluminiumoxyd besteht, wird zwischen die Schleifscheiben eingeführt und dient zum Schleifen
und Wegspülen der abgeschliffenen Teilchen. Zum Polieren wird ein feines Puder
benutzt, und die Platten können mit einer nichtmetallischen Oberfläche versehen
sein. In einer anderen Art von Schleifmaschine werden die Scheiben ebenfalls zwischen zwei Schleifscheiben angebracht, aber an der Oberfläche einer
Platte angekittet. Die zwei Schleifplatten werden gegeneinander bewegt, und
eine Schleifflüssigkeit wird zwischen den Scheiben eingeführt. Die Scheiben werden in diesem Falle jeweils an einer Seite geschliffen.
Die planetarische Schleifmaschine wird weiter unten in größerem Detail
erklärt im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung.
Die wesentlichen konventionellen Methoden zur Kontrolle des Schleifprozesses
werden im folgenden beschrieben und als Methoden 1 bis 5 bezeichnet.
Methode 1 basiert auf einer empirischen Beziehung zwischen Schleifgeschwindigkeit
und Schleifzeit. Das Schleifen wird gestoppt nach einer vorgegebenen Schleifzeit bei konstanter Schleifgeschwindigkeit.
Methode 2 basiert auf der Beobachtung der Scheibendicke mittels der
Messung der Distanz zwischen den Schleifscheiben. Diese Distanz kann auf die
Breite eines Luftspalts zwischen zwei Oberflächen bezogen werden, die mit
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den zwei Schleifoberflächen verbunden sind. Der Spalt kann in verschiedener
Weise wie durch Luftmesser oder Kapazitä'tsmesser ermittelt werden.
Methode 3 basiert auf mechanischen Anschlägen, die verhindern, daß die
Dicke der Schleifladung ein vorgesetztes Maß unterschreitet. Eine Methode besteht in dem Gebrauch von Abstandsstücken aus hartem Material wie Diamanten
zwischen den Schleifscheiben. Eine andere Methode benutzt die Träger als Abstandsstücke.
Die Methoden 1, 2 und 3 sind einfach aber relativ ungenau. In Methode 1
kann man die Genauigkeit durch wiederholtes Herausnehmen, Messen, Wiederladen und Schleifen der Scheiben verbessern. In Methoden 2 und 3 kann man die Dicke
bis auf eine Toleranz von ungefähr t 0,005 mm kontrollieren, was für Präzisionsanwendungen
wie das Schleifen von dünnen Quarzscheiben unzureichend ist. Ein Vorteil der Methoden 1, 2 und 3 ist, daß man sie leicht automatisieren
kann.
Methoden 4 und 5 werden für das Schleifen piezoelektrischer Scheiben
benutzt. Diese Methoden basieren auf dem piezoelektrischen Effekt, der bewirkt, daß eine piezoelektrische Scheibe mechanisch schwingt, wenn sie einem
Wechselstromsignal ausgesetzt wird, und umgekehrt ein Wechselstromsignal abgibt,
wenn sie mechanischen Schwingungen ausgesetzt wird. In einer Schleifmaschine werden mechanische Schwingungen durch die Schleifaktion der Schleifflüssigkeit
und Schleifplatten auf die Scheibe übertragen, und die entsprechenden Wechselstromsignale erscheinen zwischen den Schleifplatten. Die
Frequenz dieser Signale entspricht den Resonanzfrequenzen der Scheiben und ist deshalb auf die Scheibendicke bezogen. In flachen AT geschnittenen Quarzscheiben
ist die Resonanzfrequenz zum Beispiel folgendermaßen von der Dicke abhängig
(1) f = 1,66 χ 106/T,
wobei f in Hz gemessen und T die Scheibendicke in mm ist. Während des Schleifens
wächst also die Frequenz umgekehrt proportional zu T. Zum Beispiel ist bei einer Frequenz von 32,2 MHz die Scheibendicke 0,05 mm laut Gleichung 1.
Das Schleifen und Polieren von flachen AT geschnittenen Quarzscheiben wird
routinemäßig bis zu ungefähr 35 MHz und manchmal bis über 60 MHz durchgeführt. Die erwünschte Dickenkontrolle ist in der Größenordnung von ± 0,1 %, was für
das geschilderte Beispiel einer Dickentoleranz von t 0,00005 mm entspricht.
In Methode 4 wird ein Radioempfänger oder ein ähnlich frequenzselektives
Gerät mit den Schleifplatten verbunden, um die von den Scheiben während des
Schleifens abgegebenen Signale zu beobachten. Normalerweise sind die Resonanz-
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frequenzen der einzelnen Scheiben voneinander verschieden und erstrecken
sich über eine „Frequenzstreuung" zwischen der höchsten und niedrigsten Scheibenfrequenz. Die Signale werden beim Abstimmen des Empfängers im Lautsprecher
hörbar als ein verstärkter Geräuschpegel, der sich über den Frequenzstreubereich
erstreckt. Eine Bedienungsperson kann die Signale beobachten und die Schleifmaschine abstellen, sobald die Frequenzstreuung mit einem vorgegebenen
Frequenzbereich übereinstimmt. Eine wesentliche Begrenzung dieser
Methode beruht auf der Tatsache, daß die Signale sehr schwach sind, daß ihnen die große elektrische Kapazität zwischen den Schleifplatten parallelgeschaltet
ist, und daß sie mit wachsender Frequenz zunehmend in elektrischen Störsignalen begraben werden, so daß die obere praktische Frequenzgrenze ungefähr
20 MHz in planetarischen Schleifmaschinen und 30 MHz in exzentrischen
Schleifmaschinen beträgt.
Die elektrischen Störsignale entstehen sowohl innerhalb als auch außerhalb
der Schleifmaschine. Die Schleifplatte verhält sich wie eine Antenne für externe Störsignale wie Radiowellen und Signale, die von benachbarten
elektrischen Leitungen oder Geräten stammen. Eine Hauptquelle für interne
Störsignale sind die metallischen Träger, wie sie in den meisten planetarischen Schleifmaschinen benutzt werden. Die Störsignale basieren auf elektrischen
Kurzschlüssen zwischen den Schleifplatten durch die Träger. Bei höheren Frequenzen sind diese Träger sehr dünn und biegen sich in Folge der lateralen
Kräfte, die während des Schleifens auf sie wirken. Dies bedingt Kurzschlüsse
zwischen den Schleifplatten, die gewöhnlich in unregelmäßigen Abständen erfolgen
wegen der unstetig isolierenden Wirkung der Schleifkörner.
Automatische Schleifkontrolle basierend auf Methode 4 ist möglich, leidet
aber unter dem beschriebenen Störsignalproblem und wird deshalb kaum benutzt bei Frequenzen oberhalb ungefähr 4 MHz.
Methode 5 basiert auf der Injektion eines elektrischen Signals in wenigstens
eine Elektrode, die in einer der Schleifplatten angebracht ist. Wenn die Frequenz des injizierten Signals der Resonanzfrequenz einer an der Elektrode
passierenden Scheibe gleich ist, so zeigt die Impedanz unter der«Elektrode
eine charakteristische Änderung, die durch Instrumente wie ein Oszilloskop sichtbar gemacht werden kann, um die Scheibenresonanz anzuzeigen.
Eien Bedienungsperson kann die Anzeige beobachten und den Schleifvorgang beenden,
sobald die Scheibenfrequenz eine vorgesetzte Zielfrequenz erreicht. Diese Methode kann weniger störempfindlich sein als Methode 4, benötigt jedoch
kostspieligere Geräte und hat andere Nachteile, die ihre Nützlichkeit begren-
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zen und sie für zuverlässige automatische Schleifkontrolle ungeeignet machen.
Dies wird im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erfindung weiter erklärt.
Zusammenfassung der Erfindung
Es scheint, daß bisher keine konventionellen Methoden oder Geräte bekannt
oder verfügbar sind für zuverlässige und genaue automatische Schleifkontrone
von piezoelektrischen und insbesondere Quarzscheiben über einen Frequenzbereich von mehr als ungefähr 4 HHz. Bekannte nichtautomatische Geräte
haben verschiedene Nachteile wie Ungenauigkeit und hohe Arbeitskosten.Anscheinend
gibt es auch keine Methoden oder Geräte für die zuverlässige und genaue automatische Schleifkontrolle nichtpiezoelektrischer Scheiben.
Ein wesentliches Ziel dieser Erfindung ist die Erstellung von Geräten
für genaue und zuverlässige automatische Kontrolle für das Schleifen von piezoelektrischen Scheiben bis zu wenigstens 30 MHz. Ein weiteres Ziel ist
die Verbesserung von konventionellen Geräten für das Schleifen von piezoelektrischen
Scheiben. Ein drittes Ziel ist die Erstellung von Geräten für genaue und zuverlässige automatische Kontrolle für das Schleifen nichtpiezoelektrischer
Scheiben.
Die vorliegende Erfindung erfüllt die erwähnten Ziele. Sie basiert auf
der Einführung von wenigstens einer Elektrode spezieller Konstruktion in wenigstens einer Schleifplatte einer Schleifmaschine, dem Einschluß von wenigstens
einer piezoelektrischen Scheibe in der Schleifladung, der Beobachtung
der elektrischen Signale und der entsprechenden Resonanzfrequenzen der piezoelektrischen Scheiben während ihrer Passage ander Elektrode, und der
automatischen Beendigung des SchleifVorgangs, sobald die Scheibenfrequenz so
groß wie oder größer als eine Ziel frequenz ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die folgende Beschreibung
im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen verwiesen.
Bild 1 zeigt einen teilweisen und vereinfachten senkrechten Querschnitt
einer planetarischen Schleifmaschine mit einer eingelegten Elektrode in der
oberen Schleifplatte und einem vereinfachten Blockdiagramm der elektrischen
Schaltungä die für die Beobachtung der Impedanzänderungen unter der Elektrode
benutzt wird;
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Bild 2 ist eine teilweise Oberansicht entsprechend des Querschnitts
von Bild 1;
Bild 3 ist ein ausführlicheres Diagramm der elektrischen Schaltung
von Bild 1;
Bild 4 zeigt einen teilweisen, vereinfachten senkrechten Querschnitt
einer planetarischen Schleifmaschine mit einer Elektrodenanordnung nach der
vorliegenden Erfindung,sowie ein Blockdiagramm einer Schaltung für automatische
Schleifkontrolle, basierend auf der Injektion eines Signals in die
Elektrode;
Bild 5 ist ein Blockdiagramm der automatischen Kontrollschaltung von
Bild 4;
Bild 6 ist ein Blockdiagramm einer automatischen Schleifkontrollschaltung,
die zur Kontrolle von mehreren Schleifmaschinen verbunden ist;
Bild 7 zeigt einen teil weisen und vereinfachten senkrechten Querschnitt
einer planetarischen Schleifmaschine mit einer Elektrodenanordnung nach der
vorliegenden Erfindung, sowie ein Blockdiagramm einer Schaltung für automatische
Schleifkontrolle, die auf dem Empfang eines Signals von der Elektrode
beruht;
Bild 8 zeigt zwei Elektroden entsprechend der Erfindung, die nahe zueinander
angeordnet und mit einer elektrischen Schaltung verbunden sind.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen.
Die Methode 5 hat einige Eigenschaften mit einer Ausführung der Erfindung
gemein. Sie hat auch eine Anzahl von Nachteilen, die erklärt werden, um die Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung zu illustrieren.
Bild 1 zeigt einen teilweisen und vereinfachten senkrechten Querschnitt
einer planetarischen Schleifmaschine mit einer oberen Schleifplatte 2, einer unteren Schleifplatte 4, einem Träger 6, zwei Schleifplatten 8 und 10, einer
Elektrode 12, einem Isolator 14, einem Spalt 16, einer Schleiffläche 17, und einer Schleifplattenmittenachse 18. Die untere Schleifplatte ist geerdet.
Nicht angezeigt ist die Schleifflüssigkeit, die die Spalte zwischen den Schleifplatten
ausfüllt und die Scheibenflächen bedeckt. Außerdem ist in Bild 1 ein vereinfachtes Diagramm einer Schaltung eingeschlossen, die zur Beobachtung der
Impedanzänderungen unter der Elektrode 12 benutzt wird. Sie enthält einen geerdeten
Hochfrequenz-Wobbelgenerator 20, dessen Ausgang mit einem Widerstand
in Reihe mit Elektrode 12 verbunden ist. Die Verbindung 23 zwischen Wider-
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stand 22 und Elektrode 12 ist mit dem Eingang eines Verstärkers 24 verbunden,
dessen Ausgang an einem Hochfrequenzdetektor 26 mit Ausgang 28 liegt.
Bild 2 zeigt eine teilweise Oberansicht entsprechend der Anordnung von
Bild 1, mit oberer Schleifplatte 2, Mittenachse 18, Träger 6, Scheiben 8 und 10, und sechs weiteren unmarkierten Scheiben. Die Trägerzähne greifen in
Zahnräder, die nicht angezeigt sind und konzentrisch an der inneren und äußeren Peripherie der Schleifscheiben angeordnet sind und die Träger wie
angezeigt durch Pfeile 30 und 31 in planetarischer Bewegung um ihre eigene Achse und um die Achse 18 bewegen.
Methode 5 basiert auf der Impedanzcharakteristik einer piezoelektrischen
Scheibe. In der Nähe der Scheibenresonanzfrequenz ist die Scheibenimpedanz, gemessen zwischen zwei metallischen Oberflächen, ungefähr der Impedanz eines
elektrischen Reihenschwingkreises analog, der aus einer Reihenverbindung von
Induktivität L, Kapazität C und Widerstand R besteht. Bei Reihenresonanz hat die Scheibenimpedanz einen Kleinstwert gleich dem Widerstand R.
Während der Schleifoperation bewirken Impedanzänderungen unter der Elektrode
12 Änderungen in dem Signal an der Verbindung 23. Wenn eine Scheibe unter der Elektrode passiert und wenn die Scheibenresonanzfrequenz der Frequenz
des Generator 20 gleicht, so erreicht die Impedanz unter der Elektrode einen Kleinstwert gleich dem Widerstand R. Die entsprechende Änderung im
Hochfrequenzsignal an der Verbindung 23 wird im Verstärker 24 verstärkt und im Detektor 26 detektiert, so daß die Änderung der Resonanzimpedanz durch
eine Änderung der Signalhöhe am Detektorausgang 28 angezeigt wird.
Im Allgemeinen sind die Schleifplatten, Träger und Elektroden metallisch.
In der konventionellen Methode ist der Spalt 16 mit Schleifflüssigkeit gefüllt und die Breite des Spalts ist kritisch. Falls sie zu klein ist, kann die
Elektrode stoßweise zur Erde kurzgeschlossen werden infolge des vorher erwähnten
Biegens der Träger. Falls der Spalt zu groß ist, wird die Empfindlichkeit der Impedanzvariationsbeobachtung zunehmend verkleinert, bis die erwünschten
Signale durch Störsignale überwogen werden. Der Luftspalt muß daher sorgfältig und wiederholt justiert werden, während die Schleifplatten und
Scheiben abgeschliffen werden und die Schleifbedingungen sich ändern. Diese Methode ist umständlich aber möglich, solange die Impedanzänderungen und
die erwünschten und unerwünschten Signale unter der Elektrode beobachtet und unterschieden werden können, zum Beispiel durch visuelle Beobachtung mit
einem Oszilloskop. Die Methode wird jedoch selten benutzt und ist .wegen der
Störanfälligkeit für automatische Kontrolle schlecht geeignet.
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Man kann die Situation weiter erklären, indem man die elektrische Schaltung Bild I betrachtet, die in Bild 3 in größerer Einzelheit dargestellt
ist. Hier ist die Scheibe 8 durch das elektrische Schaltbild für einen piezoelektrischen
Resonator dargestellt, und der elektrische Effekt des Luftspalts
16 ist durch die Kapazität C, ersetzt. C2 entspricht der Kapazität
zwischen der Elektrode und der oberen Schleifplatte, die man bei hohen Frequenzen
wegen der relativ großen Kapazität zwischen den Schleifplatten als
zu der unteren Schleifplatte kurzgeschlossen betrachten kann.
Bei der Reihenresonanzfrequenz der Scheibe ist die Scheibenimpedanz
minimal und gleicht dem Widerstand R. Falls sich weder eine Scheibe noch ein Träger unter der Elektrode befindet, so ist R durch eine Kapazität ersetzt,
die im folgenden C3 genannt wird. Zur Beobachtung der Scheibenresonanzen ist
die relative Größe des Widerstands R und der Reaktanzen von C1, C2 und C3
von entscheidender Wichtigkeit. Dies ist im folgenden an einem numerischen Beispiel erläutert.
Die Kapazitäten C,, C2 und C3 kann man mit der angenäherten allgemeinen
Formel für eine Kapazität zwischen zwei parallelen Elektroden, die durch ein dielektrisches Medium getrennt sind, folgendermaßen auswerten:
(2) Kapazität (in picofarad) = 0,009 KA/s,
wobei K die Dielektrizitätskonstante des dielektrischen Mediums, A die Elek-
P
trodenfläche in mm und s der Elektrodenabstand in mm sind.
trodenfläche in mm und s der Elektrodenabstand in mm sind.
Die Gleichung für den Resonanzwiderstand der Scheibe ist angenähert
(3) R = IJx 1010/f2d2Q,
wobei f die Scheibenfrequenz in MHz d der Scheibendurchmesser in mm und Q der
effektive Gütefaktor der Scheibe, gemessen in ihrer Schleifumgebung, sind. Wegen der mechanischen Belastung der Scheibe durch die Schleifflüssigkeit und
das Gewicht der Schleifplatte ist Q kleiner als der Gütefaktor der Scheibe '
selbst.
Man kann die relative Größe des Scheibenwiderstands und der Reaktanzen
von C,, C2 und C3 an einem praktischen Beispiel ersehen. Angenommen, daß mit
Bezug zu Bild 1 die Elektrode 12 und die Scheibe 8 beide einen Durchmesser
von 6 mm, der Isolator 14 einen Außendurchmesser von 8 mm, der Spalt 16 eine
Breite von 0,6 mm und die Schleifplatte 2 eine Dicke von 12 mm haben. Angenommen
weiter, daß die relative Elektrizitätskonstante des Isolators und der Schleifflüssigkeit 4 bzw. 2 sind, und daß Q der Gleichung 3 bei 600 liegt.
Für diesen Fall sind die Werte für Widerstand und Reaktanzen bei verschiedenen Schleiffrequenzen folgendermaßen:
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f/MHz 4 10 20 40
R/Kilo Ohm 5 .8 .2 .05
Reaktanz von Cj/KiTo Ohm 55 23 11 5.5
Reaktanz von Cg/Kilo 0hm 4 1.7 .9 .4
Reaktanz von C3/Kilo 0hm 32 5.3 1.3 .32
Mit Hilfe dieser Tabelle und einer mathematischen Netzwerkanalyse läßt sich
zeigen, daß in diesem Beispiel die Scheibenresonanzsignale an der Elektrode
durch die Reaktanzen von C^ und besonders C, stark reduziert werden. Dadurch
wird das Verhältnis von Nutz- zu Störsignal so klein, daß man nur zwischen den gewünschten und unerwünschten Signalen unterscheiden kann. Dieses und
die Notwendigkeit für häufiges Wiedereinstellen des Spaltes sind zwei Hauptgründe,
warum die Methode 5 für zuverlässige automatische Schleifkontrolle
ungeeignet ist. Ein weiterer durch C, und C2 bedingter Nachteil ist die Notwendigkeit
für eine Signalquelle mit relativ hoher Energie, um eine gegebene
Spannung an der Scheibe zu erzeugen.
In dem System laut der vorliegenden Erfindung wird C2 durch geeignete
Wahl der Geometrie und Isolation reduziert, und C, wird erhöht durch den Gebrauch
einer Elektrode, die mit einem festem dielektrischen Isoliermaterial
bedeckt ist, das sich bis zu der Schleifoberfläche erstreckt. Während die
meisten Isoliermaterialien eine relative Dielektrizitätskonstante kleiner als ungefähr 10 haben, hat die Elektrodendecke vorzugsweise eine relative
Dielektrizitätskonstante größer als 10. Die Dicke der Decke ist vorzugsweise größer als die Dicke der Abnutzung der Schleifscheibe während ihrer Nutzzeit.
Ein Beispiel eines geeigneten dielektrischen Materials bezüglich der
Erhöhung von C1 ist das keramische Barium Titanat, das eine relative Dielektrizitätskonstante
von rund 12000 haben kann. Mit diesem Material kann die Reaktanz von C1 sehr klein gemacht werden, während zur gleichen Zeit die
Dicke der dielektrischen Decke erhöht werden kann, um die Abnutzung beider Schleifplatten und der Elektrode zu berücksichtigen. Im obigen Bei spie]
würde die Reaktanz von C1 bei 20 MHz von 11000 Ohm auf 1,8 0hm reduziert
werden. Sogar nach Erhöhung der Dicke der dielektrischen Schicht von 0,7 mm auf 5 mm - eine typische Abnutzung einer Schleifplatte während ihrer Nutzzeit
würde die Reaktanz von C. immer noch weniger als 7 % des Resonanzwiderstands
der Scheibe ausmachen. Dadurch wird der Effekt von C, auf das Verhältnis von
Nutz- zu Störsignal unbedeutend. Außerdem werden Störsignale in folge von
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Kurzschlüssen durch gebogene Träger unbedeutend. Dies liegt wohl daran, daß
die Kurzschlüsse in folge der dazwischenliegenden Schleifflüssigkei* un-4
der gebogenen Träger nur auf stoßweisen Punktco'-'iaicten uy\d n>chir 0k«rfiäcbewkontakten
beruhen. Da die Elektrodenoberfläche nicntieitenG ist, Kant em
Punktkontakt wegen seiner kleinen Kontaktoberfläche und der entsprechend kleinen Serienkapazität keine wesentliche Impedanzreduktion unter der Elektrode
erzeugen.
Eine Reduktion von C? könnte man durch Erhöhen der Wandstärke des
Isolators 14 in Bild 1 erreichen. Dies würde jedoch eine größeren Ausschnitt in der Schleifoberfläche bedingen und die wirksame Schleifoberfläche beeinträchtigen.
Eine bevorzugte Methode zur Reduktion von Cp ist, ein Isoliermaterial
kleiner Dielektrizitätskonstante zu wählen und die durchschnittliche
Wandstärke des Isolators zwischen Elektrode und Schleifscheibe größer zu machen als die Isolatorwandstärke direkt an der Schleifoberfläche. Sie kann
mit Hilfe von Bild 4 erklärt werden. Das Bild zeigt einen teilweisen und vereinfachten Querschnitt einer planetarischen Schleifmaschine teilweise
analog dem Bild 1, worin gleiche Teile durch gleiche Bezugsnummern mit einem Apostroph (') bezeichnet sind. Zusätzlich zu den analogen Teilen enthält
dieses Bild: einen Isolator 52; eine Elektrode mit einer festen dielekttrisehen
Decke 54, einer oberen leitenden Oberfläche 56, und einem Leiter 58, der mit der Oberfläche 56 verbunden ist. Bild 4 enthält außerdem ein· Blockdiagramm
einer elektrischen Kontrollschaltung, die folgende Teile enthält: einen spannungskontrollierten Oszillator 60, dessen Ausgang mit einem Widerstand
62 in Reihe mit der Elektrode verbunden ist; eine automatische Kontrollschaltung 64, die weiter unten ausführlich beschrieben ist und zwei
Eingangsklemmen 86 und 87 hat sowie einen Ausgang 90 und einen Wobbel-Spannungsausgang
88; ein Halbleiterrelais 66, das mit einem Schleifmaschinen- motor 68 und einem Netzausgang 69 in Reihe geschaltet ist und von dem Ausgang
90 der Kontrollschaltung 64 kontrolliert wird.
Wie aus Bild 4 zu entnehmen ist, ist die durchschnittliche Isolatordicke
zwischen der Elektrode und der Schleifplatte, gemessen über den Dicke
der Schleifplatte, größer als die Isolatorwandstärke direkt an der Schleifoberfläche.
Dieses wird hier erreicht durch Reduktion des Elektrodenquerschnitts
abseits von der Schleifoberfläche. Es könnte auch erreicht werden
mit einer Elektrode konstanten Querschnitts und einem Isolator, dessen Querschnitt
mit zunehmenden Abstand von der Schleifoberfläche zunimmt. Wichtig
ist in diesem Zusammenhang die vorher erwähnte Definition der Elektrode als
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das Aggregat aer in Bild 4 gezeigten Komponenten 52, 54, 56 und 58, das
sich über die Dicke der Schleifplatte erstreckt. In Bild 4 ist zum Beispiel der Leiter 58 der Teil der Elektrode, dessen Querschnitt kleiner ist als
der an die Schleifoberfläche grenzende Teil 54 der Elektrode.
Der Zweck der automatischen Schleifkontrolle ist die Beendigung des
SchleifVorgangs, sobald die Frequenz einer oder mehrerer piezoelektrischer
Scheiben in der Schleifladung ein vorbestimmtes Verhältnis zu einer Zielfrequenz
erreicht. Eine Definition dieses Verhältnisses wäre die Beendigung des Schleifvorgans, sobald eine Scheibenfrequenz die Zielfrequenz erreicht
oder überschießt. Eine andere Definition wäre die Beendigung des Schleifvorgangs,
sobald die obere Frequenz der vorher definierten Streuung die Zielfrequenz um einen gegebenen Bruchteil der Streuung überschießt.
Bild 5 zeigt ein Beispiel eines Blockdiagramms entsprechend der automatischen
Kontrollschaltung 64 von Bild 4. Der Kontrollschaltungsblock 64
ist gezeigt mit seinen Klemmen 86, 87, 88 und 90 für Verbindung mit der
Schaltung von Bild 4. Innerhalb des Blocks enthält die Schaltung folgende Teile: einen Differenzialverstärker 70 dessen Eingang mit den Klemmen 86
und 87 verbunden ist und dessen Ausgang an einer Kaskadenschaltung eines Hochfrequnezdetektors 72, Filters 74, Pegelschieber 76 und Gipfeldetektors
liegt; einen Wobbelspannungsgenerator 80, dessen Ausgang mit der Klemme 88
und mit dem Sättigungsverstärker 82 verbunden ist; einen Koinzidenzdetektor 84,
dessen zwei Eingänge mit den Ausgängen des Gipfeldetektors 87 und Sättigungsverstärkers 82 verbunden sind und dessen Ausgang an der Klemme 90 liegt.
Die Schaltung verhält sich wie folgt: der Wobbelgenerator 80 hat eine
dreiecksförmige Ausgangsspannung, die symmetrisch zu einem Bezugsspannungspegel V liegt. Die Wobbelspannung wird durch die Schaltung 82 in eine rechteckförmige
Spannung umgewandelt, deren Schnittpunkte an dem Pegel V mit den Schnittpunkten der Wobbelspannung übereinstimmen. V wird so eingestellt, daß
die entsprechende Frequenz des spannungskontrollierten Oszillators 60 von
Bild 4 einer gewünschten Zielfrequenz gleicht. Die Frequenz des spannungskontrollierten
Oszillators wird dann um diese Zielfrequenz gewobbelt. Wenn eine Scheibenfrequenz innerhalb der Wobbelfrequenzen fällt, so bewirkt die
entsprechende Impedanzänderung unter der Elektrode eine Spannungsänderung an dem Widerstand 62, die in den Blöcken 70, 72 und 74 verstärkt, gleichgerichtet
und gefiltert wird. Das Signal am Ausgang des Filters 74 zeigt eine starke Amplitudenä'nderung mit einem Maximum bei der Scheibenresonanz. Um dieses
Signal von ungewünschten Störsignalen zu trennen, wird es an den Pegelschie-
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ber 76 gelegt, der dem Bezugspegel über den Störpegel hinausschiebt. Der
Ausgang des Pegel Schiebers 76 wird an den Gipfel detektor 78 gelegt, der
die genaue Lage des Maximums oder Gipfels seiner Eingangsspannung anzeigt und eine Ausgangsspannung liefert, die mit dem Eingangsspannungsgipfel und
deshalb mit der Scheibenresonanzfrequenz zusammenfällt. Der Koinzidenzdetektor
84 dient zur Beobachtung der Ausgänge von Gipfel detektor 78 und Sättigungsverstärker 82 und wird so eingestellt, daß er ein Ausgangssignal
liefert, das das Halbleiterrelais 66 abschaltet, falls Gipfel spannungen mit Wobbel-Spannungen zusammenfallen, die gleich groß wie oder größer als die
Bezugsspannung V sind. Das bedeutet, daß das Schleifen beendet wird, sobald eine beobachtete Scheibenfrequenz die Ziel frequenz erreicht oder überschießt.
Falls nur eine Elektrode benutzt wird, werden die Scheibenfrequenzen
während des Schleifens nacheinander beobachtet, und es kann relativ lange dauern,
um alle Scheiben zu beobachten. Da alle Scheibenfrequenzen sich ständig während des Schleifens ändern, ist es gewöhnlich wünschenswert, die Beobachtungszeit
zu reduzieren. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Zum Beispiel ist in einer planetarischen Schleifmaschine die Streuung unter den
Scheiben innerhalb eines Trägers gewöhnlich klein im Vergleich zu der Streuung
über die gesamte Schleifladung, und die Schleifkontrolle kann genügend
genau sein, wenn man nur eine Scheibe pro Träger beobachtet. Eine andere Methode zur Reduktion der Beobachtungszeit ist der Gebrauch mehrerer parallelgeschalteter
Elektroden in der Schleifplatte oder einer großflächigen Elektrode,
Während die Erfindung an Hand von planetarischen Schleifmaschinen erklärt
wurde, ist sie auch auf exzentrische Schleifmaschinen anwendbar. In Fällen, wo exzentrische Schleifmaschinen mit nichtleitenden Trägern benutzt werden,
bracht die Elektrode keine dielektrische Bedeckung zu haben, ist jedoch vorzugsweise
so entworfen, daß die Parallelkapazität C« von Bild 4 reduziert
oder minimisiert ist. Zum Beispiel wäre eine Elektrodenkonfiguration wie die
in Bild 5 gezeigte geeignet, außer daß Teil 64 nun aus einem leitenden Material
bestehen kann.
Ähnliche Betrachtungen gelten für Polieranwendungen, die gewöhnlich in
exzentrischen Schleifmaschinen stattfinden.
Das erfindungsgemäße System kann auch auf die automatische Schleifkontrolle
nichtpiezoelektrischer Scheiben angewandt werden. In diesem Falle wird
wenigstens eine piezoelektrische Scheibe in der Schleifladung eingeschlossen. Ihre Frequenz kann mit der Dicke der Schleifladung durch eine direkte Relation
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BAD ORiGiNAL
wie Gleichung (1) in Zusammenhang gebracht werden. Das Schleifen wird beendet,
sobald die Beobachtungsfrequenz eine vorbestimmte Zielfrequenz erreicht.
Eine andere Ausführung der Erfindung ist die Kontrolle von mehreren
Schleifmaschinen mit einem Kontrollgerät. Ein Beispiel für drei Schleifmaschinen
ist in Bild 6 gezeigt. Ein Teil der Schaltung dieses Bildes ist Bild 4 analog, wobei gleiche Teile durch gleiche Bezugsnummern mit einem
Apostroph (') bezeichnet sind. Klemmen 86' und 90' sind mit den Schaltarmen
91 und 92 von zwei gekoppelten Schaltern verbunden, Schalter 91 ist mit
den Elektroden E,, Ep und E3 von drei nichtgezeigten Schleifmaschinen verbunden,
und Schalter 92 ist mit den Halbleiterrelais R,, Rp und Rg verbunden,
die die Motoren der genannten Schleifmaschinen kontrollieren. Sequentielles
Schalten der Schalter 91 und 92 zwischen den drei Positionen bewirkt
sequentielle Kontrolle der drei Schleifmaschinen.
Die Elektrodenanordnung laut der Erfindung kann auch benutzt werden, um
die Wirkung der vorher erwähnten konventionellen Methode 4 zu verbessern, indem der Effekt der vorher beschriebenen externen und internen Störquellen
eliminiert wird. Die Elektrode und ihre Verbindung mit dem genannten frequenzselektiven
Empfänger kann leicht von Umgebungsstörungen abgeschirmt werden, und die Kurzschlüsse durch die Träger werden durch die dielektrische
Elektrodendecke verhindert. Außerdem liegt den Signalen nicht mehr die große Kapazität zwischen den Schleifplatten parallel. Folgemäßig wird die Methode
verbessert und ihre Frequenzgrenzen erweitert. Außerdem kann die Methode auf automatische Schleifkontrolle erweitert werden. Eine geeignete Anordnung dafür
ist in Bild 7 gezeigt, das teilweise Bild 4 analog ist und wo gleiche Teile mit gleichen Referenznummern mit einem Apostroph (') bezeichnet sind.
Die Elektrode ist mit dem Eingang eines Impedanzanpassungsverstärkers 94 verbunden,
dessen Ausgang am Eingang des Radioempfängers 96 liegt. Der Audioausgang des Empfängers wird mit dem Pegel detektor 98 verbunden, dessen Ausgang
am Halbleiterrelais 66' liegt, das den Schleifmaschinenmotor 68' kontrolliert.
Das System kann folgendermaßen benutzt werden: der Empfänger wird
auf die gewünschte Zielfrequenz abgestimmt, und der Pegeldetektor wird.so
eingestellt, daß er zwischen den Nutzsignalen der Scheibenresonanzen und den kleineren ungewünschten Störsignalen unterscheiden kann. Wenn die Frequenz
einer Scheibe unter der Elektrode die Zielfrequenz erreicht, so löst der Pegel detektor 98 das Halbleiterrelais 66' aus und schaltet den Motor 68' ab.
Außer den gezeigten Beispielen gibt es andere Möglichkeiten zur Anwendung
der Elektrodenkonfiguration laut der Erfindung. Eine dieser Möglichkeiten
ist in Bild 8 illustriert, das mit Ausnahme der Elektrodenanordnung dem
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Bild 4 identisch ist, und in der gleiche Teile mit gleichen Referenznummern
mit einem Apostroph (') bezeichnet sind. Diese Ausführung hat eine erste
Elektrode 100 und eine zweite Elektrode 102, die beide nahe beieinander angeordnet
sind, so daß sie gleichzeitig eine Scheibe 8' überdecken können. Elektrode 100 ist elektrisch mit der Signalquelle 60' verbunden, während
Elektrode 102 am Widerstand 63' liegt. Infolge des piezoelektrischen Effekts
wird die von der Signalquelle über die Elektrode 100 in die Scheibe gelieferte
Energie durch die Scheibe gesandt und in die Elektrode 102 und den Widerstand 62' gekoppelt. Die Energie im Widerstand 62' wird in der Kontrollschaltung
64' beobachtet und ist maximal, wenn die Frequenz der Signalquelle der Scheibenresonanzfrequenz gleicht. In der Praxis können die beiden Elektroden
durch eine "duale" Elektrode ersetzt werden. Eine solche Elektrode
kann man zum Beispiel erhalten, in dem man eine Einzelelektrode der Art in Bild 4 in zwei Hälften schneidet, den Schneidspalt mit einem Isoliermaterial
niedriger Dielektrizitätskonstante füllt, und elektrische Verbindungen zu beiden Hälften herstellt. Eine andere Art einer "dualen" Elektrode wäre eine
konzentrische Anordnung der beiden Elektroden. Wie im Fall der Einzel elektrode
kann die Wirkung der doppelten oder dualen Elektrode an Hand von Impedanzänderungen
erklärt werden. Die an den Widerstand 62' gelieferte Energie ist nämlich der von der SignalqueUe gelieferten Energie proportional. Letztere
ist maximal wenn die Impedanz unter der ersten Elektrode gleich oder nahe ihrem Minimalwert 1st. Diese Bedingung 1st bei der Scheibenresonanzfrequenz
erfüllt.
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Leerseite
Claims (7)
- PatentansprücheΛ. J Gerät zur automatischen Schleifkontrolle für eine mit wenigstens einer Schleifplatte samt Schleifoberfläche und wenigstens einer piezoelektrischen Scheibe ausgestatteten Scheibenschleifmaschine, gekennzeichnet durcha) wenigstens eine Elektrode, die isoliert in die genannte Schleifplatte einsetzbar und an der Schleifoberfläche mit einem festen dielektrischen Material bedeckt ist;b) Mittel zur. Erfassung der Resonanzfrequenz piezoelektrischer Scheiben und zur automatischen Beendigung des SchleifVorganges, sobald die Resonanzfrequenz in einem vorbestimmten Verhältnis zu einer Zielfrequenz steht.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte dielektrische Material eine relative Dielektrizitätskonstante größer als 10 hat.
- 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Mittel zur Resonanzfrequenzerfassung mit dem genannten Mittel zur Schleifbeendigung funktionsmäßig verbunden ist.
- 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es auch Mittel zur Anwendung eines elektrischen Signals zwischen der genannten Elektrode und der genannten Schleifplatte enthält, wobei dieses Mittel mit dem Mittel zur Resonanzfrequenzerfassung funktionsmäßig so verbunden ist, daß die Resonanzfrequenz in Abhängigkeit von Impedanzänderungen909885/0639zwischen der genannten Elektrode und der genannten Schleifplatte bestimmt wird.
- 5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Resonanzfrequenzerfassung elektrische Signale zwischen der genannten Elektrode und der genannten Schleifplatte gemessen werden, wodurch die Resonanzfrequenz in Abhängigkeit von den Signaländerungen bestimmt wird.
- 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Resonanzfrequenzerfassung mit dem genannten Mittel zur Schleifbeendigung funktionsmäßig verbunden ist, um den SchleifVorgang automatisch zu beenden.
- 7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durcha) wenigstens eine Elektrode, die in die genannte Schleifplatte eingelassen ist ,b) einen Isolator zwischen der Elektrode und der Schleifplatte, der eine Dielektrizitätskonstante kleiner als 10 hat sowie eine erste Wandstärke an der Seite der Schleifoberfläche und wenigstens eine zweite Wandstärke, die abseits der Schleif-Oberfläche liegt und größer als die erste Wandstärke ist;c) Mittel zur Resonanzfrequenzerfassung der genannten piezoelektrischen Scheibe und Mittel zur Be-. endigung des SchleifVorganges, sobald die Resonanzfrequenz in einem vorbestimmten Verhältnis zu einer Zielfrequenz steht.909885/0639
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