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Höhenverstellbares Stativ
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Die Erfindung bezieht sich auf ein höhenverstellbares Stativ mit einer
Stativsäule, an welcher ein Ausleger relativ zur Stativsäule unverdrehbar parallelverschieblich
geführt ist, der ein Gerät, beispielsweise eine Bestrahlungslampe, schwenkbar haltert.
Ein solches Stativ ist Gegenstand der älteren deutschen Patentanmeldung P 28 49
526.3.
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Das früher angemeldete Stativ hat gegenüber vorbekannten Stativen
- wie sie beispielsweise in dem DE-Gm 78 o7 493 beschrieben sind und bei denen das
gehalterte Gerät an einem um eine horizontale Achse schwenkbaren Arm der Stativsäule
befestigt ist - zahlreiche Vorteile. Für den Bedienungskomfort günstig ist es, daß
sich die Strahlungsrichtung einer mit dem früher angemeldeten Stativ gehalterten
Bestrahlungalampe nicht ändert, wenn die Bestrahlungslempe hdher oder tiefer gestellt
wird. Desweiteren bewegt sich die Bestrahlungslampe im Gegensatz zu einer mit dem
vorbekannten Stativ gehalterten Bestrahlungslampe bei Höhenverstellung exakt auf
einer vertikalen Linie, so daß zur Höhenverstellung nur eine einzige Einstellung
verändert werden muB, während beim vorhekannten Stativ hierzu drei Einstellungen
vorzunehmen sind.
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Da bei dem früher angemeldeten Stativ der Abstand der Bestrahlungslampe
von der Stativsäule stets unverändert bleibt, übt die Bestrahlungslampe unabhängig
von ihrer Höhenlage stets ein gleiches kippmoment auf die Stativsäule aus, was für
einen geneuen Gewichtsausgleich durch eine Gasdruckfeder günstig ist. Gerade bei
Bestrahlungslampen wäre es sehr gefährlich, wenn diese sich selbsttätig und unbemerkt
während ihres Betriebes absenken könnten.
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Ein weiterer Vorteil des früher angemeldeten Statives liegt darin,
daß der Stativfuß relativ klein sein kann, weil sich der Ausleger stets genau zwischen
den beiden Schenkeln des Stativfußes befindet und aus dieser Lage nicht herausgeschwenkt
werden kann, weil der Ausleger drehfest mit der Stativsäule verbunden ist. Das Stativ
kann somit nur als Ganzes verfahren werden, so daß die Bestrahlungslampe vom Stativfuß
immer gleich gut abgestbzt ist und keine Gefahr eines Umkippens besteht.
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Bei dem früher angemeldeten Stativ stützt sich die den Ausleger tragende
Innensäule in der Stativsäule an einer Rolle der Stativsäule und mittels einer an
der Innensäule hefestigten Rolle in der Stativsäule ab. Bei Höhenerstellung ändert
sich der Abstand der
an der Innensäule befestigten Rolle von der
Rolle der Stativsäule. Da das Kippmoment der Bestrahlungslampe stets gleich bleibt,
müssen die Drucklcräfte größer werden1 welche durch die Rollen auf die Stativsäule
zu übertragen sind, wenn man die Innensäule in der Stativsäule und damit den Ausleger
höher schiebt. Diese unterschiedlichen zu übertragenden Druckkräfte haben Einfluß
auf die zur Höhenverstellung erforderliche Kraft. Die Reibkräfte, welche zur Höhenverstellung
zu überwinden sind, müssen deshalh so groß gewählt werden, daß trotz der unterschiedlichen
Druckkräfte der Rollen das Stativ in jeder Stellung mit ausreichender Sicherheit
selbsttätig stehen bleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stativ der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß es möglichst leichtgängig in der Höhe verstellbar
ist, ohne daß dadurch die Gefahr besteht, daß es sich aus bestimmten Stellungen
heraus selbsttätig nach unten bewegt.
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Diese Aufgabe wird erfindungagemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst, Die Vorteile des erfindungsgemäßen Statives ergeben sich in erster
Linie aus der Tatsache, daß die von den Rollkörpern auf die Stativsäule zu übertragenden
Druckkräfte
unabhängig von der Höhenlage des Auslegers unverändert
sind. Dadurch sint die Reibkräfte, welche zur Höhenverstellung des Statives zu überwinden
sind unabhängig von der Höhenlage des Auslegers stets konstant.
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Dadurch kann ein sehr genauer GEtdichtsausgleich mittels einer Gasdruckfeder
vorgenommen werden, so daß selbst bei einer sehr leichtgängigen Verschiebbarkeit
des Auslegers ausreichende Sicherheit gegeben ist, daß dieser sich nicht selbsttätig
mit der Bestrahlungslampe nach unten absenkt.
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Sie bei dem frUher angemeldeten Stativ die Innensäule, so kippt bei
dem erfindungsgemäßen Stativ der Schlitten an der Stativsäule zwangsläufig soweit,
bis daß die Rollkörper an den Wandungen der Stativsäule anliegen. Auf diese Weise
sind keine engen Toleranzen bei der Fertigung des Statives einzuhalten. Hervorzuheben
ist auch, daß die Leichtgängigkeit des erfindungsgemäßen Stativs und die stets konstanten
Reibverhältnisse erreicht werden, ohne daß dafür gegenüber dem früher angemeldeten
Stativ wesentlicher Mehraufwand erforderlich ist, und ohne daß irgendwelche Vorteile
des früher angemeldeten Statives verloren gehen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Stativ kann der Schlitten entweder außen
auf der Stativsäule
oder in der Stativsäule angeordnet sein. Wenn
die Stativsäule ein Flachovalrohr ist, dann sollten bei außen geführtem Schlitten
die Rollkörper durch Hohlwalzen gebildet sein, weil sie dann den Ausleger besonders
wirkungsvoll vor Verdrehen sichern.
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Optisch vorteilhafter sieht das erfindungsgemäuse Stativ natürlich
aus, wenn der Schlitten gemäß Anspruch 2 in der Stativsäule angeordnet ist. Der
Schlitten mit seinen Rollkörpern ist dann zugleich vor Verschmutzung geschützt.
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Vorteilhaft läßt sich die Erfindung dadurch ausgestalten, daß die
Stativsäule auf einem liegenden U als Stativfuß steht. Da der Ausleger sich nicht
relativ zur Stativsäule schwenken kann, bleibt er immer in einer Lage genau zwischen
den beiden Schwenkeln des U's, so daß niemals die Gefahr eines Umkippens des Statives
besteht.
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Denkbar ist es natürlich auch, die Stativsäule statt auf einem Stativfuß
ortsfest auf dem Boden oder an eine Wand zu montieren, Eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung besteht darin, daß die Stativsäule ein Vierkantrohr ist, Bei dieser
Ausführungsform können die Rollkörper des Schlittens zugleich die Aufgabe einer
Verdrehsicherung für den Ausleger
übernehmen, da sie gegen die ebenen
Flächen des Vierkantrohres anliegen.
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Dieses Vierkantrohr kann auch durch zwei einander zugewandte U-Profile
gebildet sein, die mit geringem Abstand zueinander- miteinander verbunden sind.
Durch den geringen gegenseitigen Abstand entsteht der Längsschlitz, durch den hindurch
der Ausleger greifen kann.
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Konstruktiv besonders günstig ist es, wenn der Schlitten durch zwei
obere Rollkorper und zwei untere Rollkörper in der Stativsäule abgestüzt ist. Diese
Ausgestaltung führt einerseits zu geringen Reibwerten, andererseits stellt sie sicher,
daß die Rollkörper nicht über den Schlitz fahren müssen, durch den der Ausleger
mit dem Schlitten verbunden ist. Dadurch wird vermieden, daß die Rollkörper durch
Überfahren von Grat am Schlitz schwergängiger laufen oder Verschleiß ausgesetzt
sein könnten.
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Eine weitere günstige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
die Drehachse der oberen Rolikörper und die Drehachse der unteren Rollkürper in
der Ebene des Auslegers seitlich versetzt sind. Durch diese Maßnahme wird es möglich,
handelsübliche Rollkörper zu verwenden deren Durchmesser nicht entsprechend
der
Innenweite des Vierkantrohres der Stativsäule bemessen sein muß.
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Eine weitere günstige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
der Längsschlitz in der Stativsäule bis zum oberen freien Ende der Stativsäule reicht
und auf dieses obere Ende der Stativsäule eine Kappe aufgesetzt ist. Durch diese
Maßnahme wird erreicht, daß der Schlitten leicht von oben in die Stativsäule eingesetzt
werden kann, so daß er rasch und einfach zu montieren ist. Durch die Kappe, welche
fest auf der Stativsäule sitzt, wird verhindert, daß der Schlitten mit dem Ausleger
nach oben aus der Stativsäule herausgefahren werden kann. Gleichzeitig schließt
die Kappe die Stativsäule nach oben hin optisch gefällig ab und schützt das Innere
der Stativsäule vor Verschmutzung.
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Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon
ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es
zeigen Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Statives,
Figur 2 den oberen Teil der Stativsäule des Statives gemäß Figur 1 im r {-,ss
Figur
3 eine Draufsicht auf die Stativsäule geß Figur 2 im Schnitt, wobei eine Kappe weggelassen
wurde.
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Das in Figur 1 dargestellte Stativ. ist durch Uierkantrohr gebildet.
Es hat einen Stativfuß 1, der die Form eines liegenden U's hat und an dem Rollen
2, 3 befestigt sind, so daß das Stativ als Ganzes fahrbar ist. Auf dem Stativfuß
1 ist eine Stativsäule 4 befestigt, welche nach oben hin durch eine Kappe 5 abgeschlossen
ist. Aus der Stativsäule 4 ragt ein Ausleger 6, an dessen freien Ende eine Bestrahlungslampe
7 so angelenkt ist, daß diese um eine horizontale und senkrechte Achse verschwenkt
werden kann. Die Höhe der Bestrahlungslampe 7 kann dadurch verändert werden, daß
der Ausleger 6 relativ zur Stativsäule 4 hnhenverfahrbar ist. Wichtig ist dabei,
daß sich der Ausleger 6 nicht relativ zur Stativsäule 4 und damit zum Stativfuß
1 um eine senkrechte Achse drehen kann.
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Die genaue Befestigung und Führung des Auslegers 5 in der Stativsäule
4 ergibt sich aus den Figuren 2 und 3. In der Stativsäule 4 ist ein Schlitten 8
angeordnet. Dieser Schlitten 8 lagert nahe seines oberen und unteren Endes jeweils
zwei Rollkörper, von denen die Figur 2 din Rollkörper 9 und 10 und die Figur 3 die
Rollkörper
9, 9' zeigen. Die Rollkörper 9, 9', 10 sind jeweils mittels eines den Schlitten
8 durchdringenden Bolzens 11 zu beiden Seiten des Schlittens 8 gelagert. Der Schlitten
8 hat in einer Höhe zwischen den Rollkörpern 9w 91, 10 ein kurzes angeschweißtes
Flacheisen 12, welches aus einem Schlitz 13 der Stativsäule 4 herausragt und auf
das der Ausleger 6 gesteckt und befestigt ist. Der Schlitz 13 ist nach oben hin
offen, so daß der Schlitten 8 von dort her in die Stativsäule 4 eingeschoben werden
kann. Durch die Kappe 5 aus Kunststoff wird der Schlitz anschließend abgesperrt,
so daß der Schlitten 8 nicht nach oben aus der Stativsäule 4 herausgefahren werden
kann0 Die Rollkörper 9, 9t, 10 sind so bemessen, daß die beiden oberen Rollkörper
9, 9' beiderseits des Schlitzes 13 an der Innenwandung der Stativsäule 4 und die
unteren Rollkörper 10 an der dem Ausleger 6 gegenüberliegenden Innenwendung der
Stativsäule 4 anliegen. Auf besondere Maßgenauigkeit kommt es dabei nicht an, weil
der Schlitten 8 durch das Gewicht des Auslegers 6 und der Bestrahlungslampe 7 zwangsläufig
soweit in der Stativsäule 4 kippt, bis daß die Rollkörper 9, 9, 10 gegen seine Innenwandungen
anliegen.
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Um handelsübliche Rollkörper benutzen zu können, sind - wie Figur
2 zeigt - die Drehachsen der
Rollkörper in der waagerechten um
ein Maß A versetzt, Nicht dargestellt ist in der Zeichnung eine Gasdruckfeder, welche
unterhalb des Schlittens 8 in der Stativsäule 4 anzuordnen ist und sich zwischen
dem Schlitten 8 und der Stativsäule 4 nahe ihres Fußes 1 abstützt. Durch diese Gssdruckfeder
wird das Gewicht des Schlittens 8 und des Auslegers 6 mit der Bestrahlungslampe
7 ausgeglichen, so daß eine leichte Höhenverstellung der Bestrahlungslampe 7 möglich
wird.
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L e e r s e i t e