DE2913805C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Oberflächenschutz für die Heißluftdüsen einer Heißverzinnungsanlage.

Beim Heißverzinnen wird durch Heißluft (260°C) das überschüs­ sige Lot gleichmäßig mit Hilfe von Schlitzdüsen von dem behan­ delten Werkstück, z. B. einer Leiterplatte abgeblasen. Durch die auftretenden Luftturbulenzen werden die mit Lot in Berüh­ rung kommenden Teile der Anlage, insbesondere aber die Schlitz­ düsen mit Flußmittel, Krätze und Zinnstaub benetzt. Diese Be­ netzung führt zu aggressiven Ablagerungen und letztlich zur Verstopfung des Schlitzes an der Düse. In diesem Fall schafft nur eine Reinigung der Düse Abhilfe.

Die Schlitzdüsen wurden bisher hartverchromt und die Führungs­ schienen sowie der Lötrahmen wurden aus Edelstahl gefertigt. Diese Maßnahmen erwiesen sich als unzureichend, da durch die wiederholten Arbeitsgänge stets eine Benetzung, vor allem der Schlitzdüsen auftrat. Auch wird die hartverchromte Oberfläche der Schlitzdüsen bei längerer Einwirkung dieser Ablagerungen angegriffen und zum Teil zerstört. Ein Reinigen der ver­ schmutzten Schlitzdüsen und anderer Teile war daher in immer kürzeren Abständen notwendig. Das Reinigen der Maschine und insbesondere der Schlitzdüsen, ist sehr aufwendig, da zu diesem Zwecke die Maschine abgekühlt sein und auseinandergenommen werden muß. Das erstarrte Zinn läßt sich an den Lippen der Schlitzdüse nicht nur schwer entfernen, sondern die Hartchrom­ schicht wird auch bei längerer Betriebsdauer ablegiert bzw. vom Flußmittel weggeätzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Oberflächen­ schutz für die Heißluftdüsen einer Heißverzinnungsanlage zu schaffen, der gegen die aggressiven Ablagerungen wesentlich unempfindlicher ist als die bisher verwendeten Metalle, so daß die Anlage weniger oft und auch einfacher gewartet zu werden braucht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heißluftdüsen mit einer Al₂O₃-Keramik-Schicht oder einer PTFE-Schicht versehen sind.

Durch solche Beschichtungen wird die Benetzung der Heißluft­ düsen durch Lot zuverlässig verhindert. Etwaige Verschmutzungen lassen sich im kalten wie im warmen Zustand abstreifen. Beson­ ders vorteilhaft ist, daß die Maschine zur Reinigung der Düsen nicht mehr auseinandergenommen zu werden braucht.

Es hat sich herausgestellt, daß eine Schichtstärke von 0,2 bis 0,4 mm völlig ausreichend ist.

Die erforderliche gute Haftung der Al₂O₃-Keramik-Schicht wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Heißluftdüsen vor dem Beschichten sandgestrahlt und anschließend mit einer Haft­ schicht aus einer Ni-Mo-Al-Legierung versehen sind.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung aus einer durch Plasmaspritzen aufgebrachten Al₂O₃-Keramik-Schicht besteht.

Claims (4)

1. Oberflächenschutz für die Heißluftdüsen einer Heißverzin­ nungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluftdüsen mit einer Al₂O₃-Keramik-Schicht oder einer PTFE-Schicht versehen sind.

2. Oberflächenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Al₂O₃ -Keramik-Schicht oder die PTFE-Schicht eine Schichtstärke von 0,2 bis 0,4 mm aufweist.

3. Oberflächenschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißluft­ düsen vor dem Beschichten sandgestrahlt und anschließend mit einer Haftschicht aus einer Ni-Mo-Al-Legierung versehen sind.

4. Oberflächenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge­ kennzeichnet durch eine durch Plasmaspritzen aufgebrachte Al₂O₃-Keramik-Schicht.