DE2900743C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine in eine peristaltische Pumpe einsetzbare Kassette nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Bei einer solchen, aus der US 36 58 445 bekannten Kas­ sette wird ein Schlauchstück aus ein und demselben Ma­ terial verwendet, der auf die Schlauchauflagefläche der Kassette gelegt und durch stirnseitige Öffnungen der Kas­ sette geführt wird. Auf den Schlauch wird durch nocken­ gesteuerte Hebeleinwirkung eine Pumpwirkung ausgeübt. Um eine längere Einsatzzeit zu ermöglichen, muß der ge­ samte Schlauch aus einem hochwertigen Material hergestellt werden. Die Kassette ist für die dauernde Verwendung im Zusammenhang mit der peristaltischen Pumpe vorgesehen, wobei jeweils lediglich der Schlauch ausgewechselt wird. Dadurch wird es erforderlich, die Kassette nach dem Ge­ brauch wieder in einen sterilen Zustand zu bringen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die gattungsgemäße Kassette für den Einmalgebrauch als Wegwerfkassette auszugestalten.

Diese Aufgabe wird bei der in eine peristaltische Pumpe einsetzbare Kassette, wie sie im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 beschrieben ist, mit dessen in seinem kenn­ zeichnenden Teil angegebenen Merkmalen gelöst. Die Un­ teransprüche 2 und 3 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kassette.

Es ist zwar bereits eine in eine peristaltische Pumpe einsetzbare Kassette bekannt, die für den Einmalgebrauch geeignet ist (US 39 27 955). Diese Kassette besteht aus zwei bogenförmigen, an einem Ende mit einem Schwenk­ gelenk versehenen Armen, die eine Schlauchauflagefläche im geschlossenen Zustand haben, die sich fast über 360° erstreckt. Längs dieser Schlauchauflagefläche wird ein Schlauch aus ein und demselben Material angeordnet. Der Schlauch wird auf der Zuführ- und Abführseite beim Aus­ tritt aus der Kassette durch eine Klammer verbunden. Auf den Schlauch wird durch innerhalb der bogenförmigen Ab­ schnitte angeordnete umlaufende Walzen beim Pumpprozeß eingewirkt. Die Kassette wird mit dem Gelenkzapfen, um die die bogenförmigen Abschnitte für die Aufnahme des Schlauches aufklappbar sind, an der Pumpe der vorgegebe­ nen Position bezüglich der Walzen festgelegt. Der Aufbau dieser Kassette ist für eine Wegwerfkassette sehr aufwen­ dig. Außerdem ist die Relativstellung des Schlauches be­ züglich der die Pumpwirkung herbeiführenden Walzen nicht genau gewährleistet, was die Pumpwirkung verschlechtern kann.

Bei der erfindungsgemäßen Kassette kann der der peristal­ tischen Einwirkung der Pumpelemente unterliegende Schlauch­ abschnitt in minimaler Länge vorgesehen werden, was eine Einsparung an teuerem Schlauchmaterial bedeutet. Gleich­ zeitig wird durch die erfindungsgemäß gewählte Anordnung der peristaltisch beaufschlagte Schlauch sicher auf der Schlauchauflagefläche mit Hilfe der Verbindungsstücke gehalten, die im Preßsitz in der Kassette sitzen und gleichzeitig die äußeren Schlauchabschnitte halten. Auf­ grund des geringen Herstellungsaufwandes kann die Kas­ sette nach dem Einmalgebrauch weggeworfen werden.

Die Montage der Kassette ist ebenfalls sehr einfach, da in die auf einer Frostseite offene Kassette die Schlauch­ abschnitte und die Verbindungsstücke eingebracht werden können, wonach die Kassette durch Aufbringen der Front­ platte geschlossen werden kann, dabei aber auf der dem Kreisbogenabschnitt der Schlauchauflagefläche gegenüber­ liegenden Seite für das Einführen der Pumpelemente offen bleibt. Schließlich ist die Einbringung, Führung und Ar­ retierung in der Pumpstellung sowie eine Überwachung auf Blasendurchgang mit der Ausgestaltung nach den Unteran­ sprüchen ohne Schwierigkeiten erreichbar.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Kassette perspektivisch,

Fig. 2 auseinandergezogen den flexiblen Schlauch,

Fig. 3 eine Seitenansicht des vorderen Abschnitts der Kas­ sette,

Fig. 4 eine Draufsicht auf den vorderen Abschnitt der Kassette von Fig. 3,

Fig. 5 eine Stirnansicht des vorderen Abschnitts der Kassette von Fig. 3,

Fig. 6 eine Seitenansicht des hinteren Abschnitts der Kas­ sette von Fig. 1,

Fig. 7 eine Stirnansicht des hinteren Abschnitts der Kassette von Fig. 6,

Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Kassette von Fig. 1 mit eingelegtem Schlauch,

Fig. 9 eine Seitenansicht der peristaltischen Pumpe mit eingesetzter Kassette,

Fig. 10 den Schnitt X-X von Fig. 9,

Fig. 11 den Schnitt XI-XI von Fig. 9,

Fig. 12 in einem Schnitt wie Fig. 10 eine Betriebsstel­ lung der Pumpe von Fig. 9,

Fig. 13 in einer Ansicht wie Fig. 11 die Betriebstellung der Pumpe von Fig. 9 und

Fig. 14 bis 16 perspektivisch verschiedene Bauelemente der Pumpe von Fig. 9.

Die in den Fig. 1 bis 8 gezeigte Kassette 10 dient für die Aufnahme des in Fig. 2 gezeigten flexiblen Schlauchs. Der flexible Schlauch weist einen inneren Schlauchabschnitt 18 auf, der auf der Schlauchauflagefläche 68 (Fig. 3) aufliegt und auf den das rotierende Pumpelement 200 (Fig. 9) der peristaltischen Pumpe einwirkt. Der innere Schlauchabschnitt 18 wird aus Silikonkautschuk hergestellt und hat gewöhnlich einen Innendurchmesser von 4 mm.

Der innere Schlauchabschnitt 18 ist mit seinem einen En­ de auf ein sich verjüngendes Endstück 24 eines ersten Verbindungsstücks 20 abdichtend aufschiebbar das auf sei­ ner anderen Seite mit einem sich verjüngenden Endabschnitt 22 für das Aufschieben eines nicht gezeigten äußeren Schlauchabschnitts versehen ist. Die Endabschnitte 24 und 22 sind durch einen Umfangsflansch 26 getrennt.

Mit dem anderen Ende des inneren Schlauchabschnitts 18 ist der sich verjüngende Endabschnitt 32 eines zweiten Verbindungsstücks 30 abdichtend verbindbar. Das Verbin­ dungsstück 30 hat auf seiner gegenüberliegenden Seite einen sich verjüngenden Endabschnitt 34, auf den abdich­ tend ein äußerer Schlauchabschnitt 28 aufschiebbar ist. Die Endabschnitte 32 und 34 des zweiten Verbindungsstücks 30 sind durch einen Umfangsflansch 36 getrennt. Da nur der innere Schlauchabschnitt 18 dem Eingriff mit dem Pumpele­ ment 200 ausgesetzt ist, kann der äußere Schlauchabschnitt 28 ebenso wie der auf das Verbindungsstück 20 aufschieb­ bare äußere Schlauchabschnitt aus einem weniger hochwer­ tigen Material hergestellt werden. Für den äußeren Schlauchab­ schnitt 28 wird ein lichtdurchlässiges Material, wie durch­ sichtiges Polyvinylchlorid, verwendet, um das Zusammenwir­ ken mit einer Meßeinrichtung 118 (Fig. 15) zu ermöglichen. Der äußere Schlauchabschnitt 28 endet in einer Anordnung 38, die eine Einrichtung 42 zum Entfernen von Blasen, einen Zwischenschlauchabschnitt 44 und eine Anlaufmuffe 40 aufweist, die von einer Kappe 46 verschließbar ist. Bis zum Aufstecken eines äußeren Schlauchabschnitts auf den Endabschnitt 22 des Verbindungsstücks 20 kann dieser von einer Kappe 48 verschlossen werden, die auf ihrer Innenseite Klemmrippen 52 und einen stirnseitigen Verschluß 50 auf­ weist.

Die in den Fig. 1 und 3 bis 8 gezeigte Kassette 10 hat einen vorderen Abschnitt 54 und einen hinteren Abschnitt 56, die durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt und miteinander verbindbar sind. Der in den Fig. 3 bis 5 und 8 gezeigte vordere Abschnitt 54 hat eine Frontplatte 58 mit seitlichen Stirnflächen 60 und 62 sowie einen Bo­ den 64. Der vordere Abschnitt 54 hat einen auf der Innen­ seite seiner Frontplatte 58 abstehenden durchgehenden Flansch 66 mit einer sich über einen Halbkreis zwischen ihren Enden 70 und 72 erstreckenden Schlauchauflagefläche 68.

Wie aus Fig. 3 und 8 zu ersehen ist, hat der vordere Ab­ schnitt 54 des Kassettenkörpers 16 eine erste Flanschan­ ordnung 74 und eine zweite Flanschanordnung 76, die sich jeweils ausgehend von den Enden 70 und 72 der Schlauch­ auflagefläche 68 von der Frontplatte 58 nach innen und nach oben erstrecken. Die Flanschanordnung 74 bildet ei­ nen auf der von der Frontplatte 58 abgewandten Seite of­ fenen Kanal 78 mit einem äußeren Abschnitt 78 a, einer daran anschließenden Erweiterung 78 b, einem inneren Abschnitt 78 c und einem zur Schlauchauflagefläche 68 geneigt füh­ renden Abschnitt 78 d . Die Flanschanordnung 76 bildet ei­ nen sich vom Ende 72 der Schlauchauflagefläche 68 aus nach außen und nach oben erstreckenden Kanal 80, der auf der der Frontplatte 56 gegenüberliegenden Seite offen ist und von außen zum Ende 72 der Schlauchauflagefläche 68 hin eine Öffnung 80 d, einen daran angrenzenden auf­ geweiteten äußeren Abschnitt 80 c, eine Erweiterung 80 b und einen innenliegenden Abschnitt 80 a aufweist. Auf der Stirnfläche 62 hat der vordere Abschnitt 54 auf der Ober­ seite einen Aufsatz 82 mit einer Öffnung 84, die sich in einem vorgegebenen Abstand von der Öffnung 80 d des Kanals 80 befindet. Die Frontplatte 58 endet in einem über die Schlauchauflagefläche 68 hochstehenden Flansch 69. Auf der Innenseite der Frontplatte 58 sind weiterhin Flanschanordnungen 86 mit Öffnungen 88 für den Halterungs­ eingriff mit Zapfen 94 an der Frontwand 90 des hinteren Abschnitts 56 vorgesehen.

Wenn der hintere Abschnitt 56 in dieser Weise mit dem vorderen Abschnitt 54 verbunden ist, schließt die Front­ wand 90 die Kanäle 78 und 80 seitlich ab. Die Frontwand 90 hat einen sich über die Schlauchauflagefläche 68 nach oben erstreckenden seitlichen Flansch 92, der wie der Flansch 69 der Frontplatte 58 des vorderen Abschnitts 54 entsprechend der Krümmung der Schlauchauflagefläche 68 ausgebildet ist. Die Frontwand 90 des hinteren Abschnitts 56 hat an ihren Stirnseiten unten seitliche Führungs­ flansche 91. Die Verbindung des vorderen Abschnitts 54 mit dem hinteren Abschnitt 56 des Kassettenkörpers 16 erfolgt durch einen Preßsitz zwischen den Öffnungen 88 und den Zapfen 94 wobei erforderlichenfalls auch Kleb­ stoff verwendet wird.

Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, ist der Kanal 78 für die lagefeste Aufnahme des Verbindungsstücks 20 ausgestaltet, während der Kanal 80 für die lagefeste Aufnahme des Ver­ bindungsstücks 30 ausgebildet ist. Die Verbindungsstücke 20 und 30 sind nach Verbindung des vorderen Abschnitts 54 mit dem hinteren Abschnitt 56 in den Kanälen 78 bzw. 80 im Preßsitz gehalten, wodurch auch die Lage des inne­ ren Schlauchabschnitts 18 auf der Schlauchauflagefläche 68 ebenso wie die Führung der äußeren Schlauchabschnitte fixiert ist. Wenn der flexible Schlauch mit den Verbin­ dungsstücken 20 und 30 in der Kassette 10 installiert ist, kann diese sterilisiert werden, wobei das Sterilisations­ bad zwischen den Klemmrippen 52 in der Kappe 48 hindurch zum Ver­ bindungsstück 20 gelangen kann. Der transparente Abschnitt 100 des äußeren Schlauchabschnitts 28 wird der Meßeinrichtung 118 von Fig. 15 zugeordnet, wenn die Kassette 10 in die in Fig. 9 gezeigte Pumpe eingesetzt ist.

Die peristaltische Pumpe 102 hat ein Gehäuse 106 mit ei­ nem oberen Abschnitt 104 für die Aufnahme der Kassette 10. Auf der Frontwand 108 des Gehäuses 106 sind ein Druckknopf 110 für das Starten und Anhalten der Pumpe 102 sowie Stelleinrichtungen 109 und 112 für die Vorgabe von Menge und Durchsatz eines zu infundierenden Fluids vorgesehen. Die zum jeweiligen Zeitpunkt infundierte Fluidmenge ist an der Anzeige 113 ablesbar. Weiterhin hat die Pumpe 102 eine Nockenhubeinrichtung 114 zum Arre­ tieren der Kassette 10 in der Pumpstellung, eine Anord­ nung 116 für das Pumpen und eine Detektoreinrichtung 118.

Wie aus Fig. 10 und 11 zu ersehen ist, hat die Nockenhub­ einrichtung 114 einen Flansch 120 an einer Rückwand 122. Der Flanmsch 120 erstreckt sich quer über das Gehäuse 106 und hat einen vertikalen Abschnitt 124, der sich im Ab­ stand von der Rückwand 122 befindet und einen Durchgangs­ kanal 126 aufweist.

Die Nockenhubeinrichtung 114 hat eine Kassettenhalterung 128 über dem Flansch 120 direkt vor der Rückwand 122. Die Kassettenhalterung 128 hat ein horizontales Segment 130, welches eine sich horizontal erstreckende, nach oben weisende Kassettenhaltefläche 132 bildet, welche den Boden 64 der Kassette 10 trägt. Die Kassettenhalte­ rung 128 hat eine Schürze 134, die von dem vorderen Rand des Segmentes 130 direkt vor dem hochstehenden Abschnitt 124 des Flansches 120 hängt und einen Schlitz 136 auf­ weist, der sich vertikal nach oben vom Bodenrand aus er­ streckt. Die Kassettenhalterung 128 ist für eine begrenzte Vertikalbewegung zwischen zwei vertikal verlaufenden Schie­ nen 138 (Fig. 9) angeordnet, die am Gehäuse 106 auf ge­ gegenüberliegenden Seiten der Kassettenhalterung 128 ange­ bracht sind. Die Nockenhubeinrichtung 114 hat eine Unter­ anordnung zur Bewegung der Kassettenhalterung 128 zwischen einer ersten eingeführten Stellung, die in Fig. 10 gezeigt ist, und einer zweiten, vertikal höher liegenden Arre­ tierstellung bzw. Pumpstellung, die in Fig. 12 gezeigt ist.

Die Kassettenhalterung 128 wird für die genannte Bewegung mittels zweier Haltezapfen 140 gehalten, von denen nur einer gezeigt ist. Die Haltezapfen 140 haben erweiterte Köpfe 142, welche in die Unterseite des Abschnittes 130 der Kassettenhalterung 128 eingreifen und sich nach unten erstrecken. Die Haltezapfen 140 gehen durch Öffnungen im Flansch 120 hindurch und sitzen gleitend verschiebbar in festen Rohrelementen 144, die an der Unterseite des Flansches 120 festgelegt sind. Eine Druckfeder 146 ist konzentrisch um jeden Haltezapfen 140 herum zwischen sei­ nem zugehörigen erweiterten Kopf 142 und dem Boden sei­ nes festgelegten Rohrelementes 144 angeordnet. Die Druck­ federn 146 halten die Haltezapfen 140 und somit die Kas­ settenhalterung 128 in ihrer ersten abgesenkten Stellung nach Fig. 10 und 11.

Um die Kassettenhalterung 128 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, wie es in den Fig. 12 und 13 ge­ zeigt ist, zu bewegen, hat die Unteranordnung 138 einen Handschalter 148, der an der Frontwand 108 in der Nähe des oberen Randes angeordnet ist. Der Handschalter 148 ist an einem Ende an einer Welle 150 festgelegt, die sich durch eine Öffnung in der Frontwand 108 durch den Schlitz 136 in der nach unten hängenden Schürze 134 der Kassetten­ halterung 128, danach durch den Kanal 126 und schließ­ lich durch eine Öffnung in der Rückwand 122 erstreckt. Die Welle 150 sitzt für eine Drehung um ihre eigene Achse zwischen den beiden federbelasteten Haltezapfen 140. Um die Welle 150 ist zwischen einem hochstehenden Abschnitt 124 des Flansches 120 und der Rückwand 122 direkt unter dem horizontal verlaufenden Abschnitt 130 der Kassetten­ halterung 128 ein Nockenelement 152 angeordnet.

Wie aus Fig. 16 zu ersehen ist, hat dieses Nockenelement 152 eine Vorderseite 154, eine Rückseite 156, eine untere gekrümmte Nockenfläche 158, die sich von seinem unteren Ende 160 zu einem geraden Abschnitt 162 erstreckt, der seinerseits vom oberen Ende 164 des Nockenelementes 152 ausgeht. Eine obere gekrümmte Nockenfläche 166 erstreckt sich von dem Ende 164 nach unten und schließt an eine zweite gerade Oberfläche 168 an, welche an der untersten Stelle 160 endet. Das Nockenelement 152 hat einen Schlitz 170, der sich nach innen von der Vorderseite 156 am Boden des Nockenelementes 152 aus derart erstreckt, daß ein horizontal verlaufender, nach unten weisender Arretier­ ansatz 172 gebildet wird. Die gegenüberliegende Seite des Nockenelementes 152, also die Rückseite 154, hat ei­ ne Gegenbohrung 174, die um einen Kanal 176 herum ausge­ bildet ist, durch welche die Welle 150 hindurchgeht.

Wie aus den Fig. 10 bis 14 zu ersehen ist, ist das Nockenelement 152 um die Welle 150 derart angeordnet, daß der Schlitz 170 dem hochstehenden Abschnitt 124 des Flansches 120 gegenüberliegt und daß die Gegenbohrung 174 der Rückwand 122 gegenüberliegt. Das Nockenelement 152 ist um die Welle 150 herum für eine Längsgleitbewe­ gung bezüglich der Welle 150, jedoch drehfest darauf angeordnet. Dies kann durch eine nicht gezeigte, sich in Längsrichtung erstreckende Paßfederanordnung erfolgen.

Wenn die Kassettenhalterung 128 sich in ihrer ersten un­ teren Stellung befindet, wie dies in den Fig. 10 und 11 gezeigt ist, liegt der gerade Abschnitt 162 des Nocken­ elementes 152 dem horizontalen Abschnitt des Flansches 120 gegenüber. In der Gegenbohrung 174 befindet sich eine Feder 178. Sie erstreckt sich zwischen dem Nockenelement 152 und der Rückwand 122 zum Vorspannen des Nockenelemen­ tes 152 gegen den vertikalen Abschnitt 124 des Flansches 120, wenn sich das Nockenelement 152 in der genannten Stellung befindet. Um die Kassettenhalterung 128 in ihre vertikale Aufwärtsstellung zu bringen, wird der Handschal­ ter 128 im Uhrzeigersinn (Fig. 9) um 90° gedreht. Dadurch wird das Nockenelement 152 aus seiner in den Fig. 10 und 11 gezeigten Stellung um 90° in die vertikal hochragende Stellung der Fig. 12 und 13 gedreht. Bei dieser Bewegung bewegt sich die Nockenfläche 158 auf dem horizontalen Abschnitt des Flansches 120, während die Nockenfläche 166 gegen die Unterseite der horizontalen Seite des Ab­ schnittes 130 der Kassettenhalterung 128 drückt, wodurch die Kassette in ihre ausgefahrene Stellung bewegt wird. Wenn sich das Nockenelement 152 in seiner vertikal hoch­ stehenden Position befindet, drückt das untere Ende 160 gegen den horizontalen Abschnitt des Flansches 120, wäh­ rend das obere Ende 164 gegen die Unterseite des Ab­ schnittes 130 drückt. In dieser vertikal hochragenden Stellung wird das Nockenelement 152 aufgrund des Schlitzes 170 weiter nach außen gedrückt, so daß der Arretieran­ satz 172 gegen den oberen Rand des vertikal hochstehenden Abschnittes 124 des Flansches 120 drückt, wie dies aus den Fig. 12 und 13 zu ersehen ist. Dieses Zusammenwirken zwischen dem Arretieransatz 172 und dem Flansch 120 ver­ hindert eine Drehbewegung des Nockenelementes 152, wenn nicht der Handschalter 148 zwangsweise nach innen für eine Eingriffslösung des Nockenelements 152 und somit der Arretierung des Kassettenhalters 128 in seine obere Stellung bewegt wird. Die Oberfläche 168 bildet einen scharfen 90°-Rand mit dem Ende 160. Das reduziert die Möglichkeit auf ein Minimum, daß das Nockenelement 152 seine 90°-Stellung vor der Arretierung überläuft.

Die Anordnung 116 weist ein Pumpelement 200 (Fig. 9, 14) mit einem zylindrischen Gehäuse 204 auf, das aus zwei einstückig ausgebildeten Abschnitten 206 und 208 besteht, die miteinander so zusammenwirken, daß vier teilweise geschlossene Taschen 210 gebildet werden, die in gleichem Abstand um den Umfang des Gehäuses 204 herum angeordnet sind. Das Pumpelement 200 hat eine gleiche Anzahl scheibenförmiger wellenfreier Rollen 212, die in den entsprechenden Taschen 210 für die freie Drehung um ihre jeweiligen eigenen Achsen angeordnet sind. Das Gehäuse 204 ist fest und konzentrisch um ein Ende einer zentralen Antriebswelle 214 herum angeordnet. Die bei­ den Abschnitte 206 und 208 sowie die wellenfreien Rol­ len 212 bestehen aus dem gleichen Material, beispiels­ weise aus Polyamid. Die beiden Abschnitte 206 und 208 sind durch Schrauben 216 aneinander gehalten.

Wie aus den Fig. 10 bis 13 in Verbindung mit Fig. 9 zu ersehen ist, befindet sich das Pumpelement 200 direkt über der Kassettenhaltefläche 132 des Kassettenhalters 128, wobei der Abstand genau festgelegt ist, wenn sich die Kassettenhalterung 128 in ihrer oberen Stellung be­ findet. Die Welle 214 erstreckt sich von der Rückseite des Pumpelements 200 durch eine Öffnung in der Rückwand 122, wie dies aus den Fig. 10 bis 13 zu ersehen ist.

Die Anordnung 116 hat einen Elektromotor 217, der auf der Rückseite der Rückwand 122 durch einen Bügelhalter 219 gehalten ist. Der Elektromotor 217 ist mit dem frei­ en Ende der Welle 214 für ihre schrittweise Drehung ver­ bunden.

Die in Fig. 11, 13 und 15 gezeigte Meßeinrichtung 118 dient zum automatischen Feststellen von Änderungen des Brechungsindex des intravenösen Fluids, welches durch den transparenten Abschnitt 100 des äußeren Schlauch­ abschnittes 28 während des Betriebs der peristaltischen Pumpe fließt. Die Meßeinrichtung 118 hat ein Gehäuse 220, welches mit seinem hinteren Ende an der Rückwand 122 (Fig. 11) befestigt ist und sich über dem Pumpelement 200 nach vorn (Fig. 9) erstreckt. Das Gehäuse 220 hat einen Querschlitz 222, der sich nach unten öffnet und gegenüberliegende Seitenwände 224 und 226 hat. Über dem Gehäuse 220 ist ein in etwa L-förmiger Deckel 228 ange­ ordnet.

Die Meßeinrichtung 118 hat eine photoelektrische Detek­ toranordnung mit einer Strahlungsquelle 230 und einem Detektor 232, die in dem Gehäuse 220 auf den gegenüber­ liegenden Seiten des Querschlitzes 222 angeordnet sind und zum Feststellen von Blasen oder Änderungen des Brechungsindex des intravenösen Fluids dienen, wenn es durch den transparenten Abschnitt 100 des äußeren Schlauchabschnitts 28 strömt, der sich in dem Quer­ schlitz 222 befindet.

Wenn sich die Kassettenhalterung 128 in der unteren Ruhestellung von Fig. 10 und 11 befindet, sitzt die Kassette 10 auf der Kassettenhaltefläche 132 so, daß ihr Führungsflansch 91 (Fig. 6) in Nuten in den Füh­ rungsschienen 138 sitzt (Fig. 9). Wenn die Kassette 10 richtig positioniert ist, wird der Handschalter 148 um 90° gedreht, um die Kassettenhalterung 128 in die zwei­ te Stellung zu bringen. Der Handschalter 148 wird durch das Zusammenwirken zwischen dem Nockenelement 152 und dem oberen Rand des Abschnitts 124 des Flansches 120 in dieser Stellung verriegelt.

In der in Fig. 12 und 13 gezeigten Betriebsstellung wird der innere Schlauchabschnitt 18 vollständig zusam­ mengequetscht, wenn sich eine wellenfreie Rolle 212 in ihrer untersten Stellung (Fig. 9) befindet. Diese Rela­ tivstellung zwischen dem inneren Schlauchabschnitt 18 und den wellenfreien Rollen 212 wird genau infolge der Positionierung zwischen der Kassettenhaltefläche 132 und dem Pumpelement 200 eingehalten. Wenn sich die Kas­ sette 10 in die obere Betriebsstellung bewegt, gelangt der transparente Abschnitt 100 des äußeren Schlauchab­ schnittes 28 automatisch in den Querschlitz 222 der Meßeinrichtung 118 zwischen Strahlungsquelle 230 und photoelektrischen Detektor 232 . Durch Betätigen des Druckknopfs 110 wird der Elektromotor 217 erregt, wo­ durch sich das Pumpelement 200 im Uhrzeigersinn (Fig. 9) dreht. Dadurch greifen die einzelnen Rollen 212 pe­ ristaltisch an dem inneren Schlauchabschnitt 18 an und fördern intravenöses Fluid durch den flexiblen Schlauch. Gleichzeitig wird der Zustand des Fluids kontinuierlich durch die Meßeinrichtung 118 überwacht.

Claims (3)

1. In eine peristaltische Pumpe einsetzbare Kassette mit einer sich längs eines Kreisbogenabschnitts von höch­ stens 180° erstreckenden Schlauchauflagefläche, die von seitlichen Flanschen begrenzt ist, welche Teile der gegenüberliegenden Frontwände der Kassette sind, und mit einem auf der Schlauchauflagefläche angeord­ neten, nach außen geführten flexiblen Schlauch für den Transport eines Fluids infolge einer zyklischen, von wenigstens einem Pumpelement bewirkten Verformung des Schlauches, dadurch gekennzeichnet, daß von der Schlauchauflagefläche (68) in der Kasset­ te (10) nach außen wegführende Kanäle (78, 80) jeweils eine Erweiterung (78 b, 80 b) aufweisen, und daß der flexible Schlauch von einem sich auf der Schlauchauf­ lagefläche (68) durch die angrenzenden Kanäle (78, 80) bis zu deren Erweiterungen (78 b, 80 b) erstrecken­ den, aus einem gegenüber einer peristaltischen Bela­ stung durch das rotierende Pumpelement (200) dauerhaf­ ten Material bestehenden, inneren Schlauchabschnitt (18), der durch in den Erweiterungen (78 b, 80 b) un­ verschieblich positionierte Verbindungsstücke (20, 30) bezüglich der Schlauchauflagefläche (68) lagefest gehalten ist, und von an das jeweilige Verbindungs­ stück (20, 30) angeschlossenen, sich durch den zuge­ hörigen Kanal (78, 80) nach außen erstreckenden äuße­ ren Schlauchabschnitten (22, 28) gebildet ist.

2. Kassette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an der einen Frontwand (90) angebrachten seitlichen Führungsflansch (91) für den Eingriff mit einer Nut in einer Führungsschiene (138) zum Positio­ nieren der Kassette (10) in der Pumpe (102) in einer ersten eingeführten Stellung, aus der die Kassette (10) über eine handbetätigte Nockenhubeinrichtung (114, 152) in eine Pumpstellung anhebbar ist.

3. Kassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß einer der äußeren Schlauchab­ schnitte einen transparenten Abschnitt (100) aufweist, der durch im Abstand angeordnete Öffnungen (80 d, 84) in der Kassette (10) geführt ist, zwischen denen pumpen­ seitig eine Meßeinrichtung (118) zum Feststellen von Brechungsindexänderungen des im Schlauchabschnitt (100) transportierten Fluids in der Pumpstellung der Kasset­ te (10) vorgesehen ist.