DE2853762A1 - Verfahren zur herstellung von poroesen keramischen formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur herstellung von poroesen keramischen formkoerpern

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B38/06Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
    • C04B38/063Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B38/0635Compounding ingredients
    • C04B38/0645Burnable, meltable, sublimable materials
    • C04B38/068Carbonaceous materials, e.g. coal, carbon, graphite, hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04B38/0675Vegetable refuse; Cellulosic materials, e.g. wood chips, cork, peat, paper

Description

  • Verfahren zur Herstellung von porösen keramischen Formkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösen keramischen Formkörpern, insbesondere Leichtziegeln, bei dem einem Rohmaterial, insbesobaere Lehm oder Ton, vor dem Verpressen ein Porosierungs' mittel beigemischt wird, aus dem beim Brennen ein gas entsteht.
  • In der Ziegelindustrie ist es lange bekannt, zweckS Verbesserung der Wärmedämmung der Ziegel dem Rohmaterial verdampfbare oder brennbare Porosierungsmittel zuzusetzen. Ein Aufsatz in der Zeitschrift "Ziegels industrie" 9 (1978), Seiten 500 bis 516 enthElt-etne zusammenfassende Darstellung, in der mehr als deii Literaturstellen angegeben sind, die sich mit dieseth Thema befassen.
  • Von den zahlreichen angegebenen Porosierungsmitteln haben nur wenige eine praktische Bedeutung erlangt.
  • Wohl am weitesten verbreitet ist die Verwendung von Polystyrolschaum. Dieses Material wird in Form von Kugeln mit Durchmessern zwischen 1 und 4 mm zugesetzt.
  • Ein Feinkornanteil ist nicht vorhanden. Daher fehlt im fertigen Ziegel die Mikroporosität, die für die Erzielung hoher Wärmedämmwerte besonders wichtig ist.
  • Die maximal zusetzbare Menge ist ziemlich eng begrenzt weil bei zu hohem Anteil zwischen den entstehenden Löchern keine ausreichenden Stege verbleiben, so daß die Festigkeit niedrig und ungleichmäßig wird. Daher ist es bei schweren Tonen kaum möglich, die geforderten Werte zu erreichen. Schon in der Anwärmzone wird das Polystyrolmaterial bei etwa 1600 C vergast. Durch das entweichende Gas bilden sich in den Ziegeln unerwünschte, nach außen offene Kanäle. Der an sich hohe Heizwert des Materials geht ungenutzt durch den ScYornstein. Die Abgase belasten die Umwelt, wenn sie nicht in kostspieligen Nachverbrennungseinrichtungen beseitigt werden. Infolge der Kompressebilität des Materials neigen die Formlinge immer dazu, sich nach dem Pressen auszudehnen, zu verziehen oder rissig zu werden.
  • Eine gewisse Bedeutung hat auch der Zusatz von Sägemehl als Porosierungsmittel erhalten. Diese hat stets eine faserige oder nadelige Struktur. Dadurch wird das Fließverhalten beim Pressen gestört. Der Kraftbedarf nimmt erheblich zu. Die Verdichtung fällt ungleichmäßig aus, und es bilden sich Schichtstrukturen, die die Festigkeit und die Frostbeständigkeit herabsetzen. Das Sägemehl wird im Ofen bei Temperatur über 5000 verbrannt. Hierdurch wird die Ofenführung erschwert. Denn das Ausbrennen kann nur langsam erfolgen, weil einerseits der erforderliche Saurem stoff nur langsam eindiffundiert und andererseits ein zu schnelles Ausbrennen wegen des hohen Heizwertes eine zu große Wärmemenge freisetzt, die bei schnellerem Ausbrennen zum Glühen und zur Zerstörung der Ziegelformlinge führt. Aus dem letzteren Grunde ist überhaupt nur ein relativ geringer Zusatz zulässig und damit auch nur eine geringe Porosität erreichba; Vielfach ist das Ausbrennen nur unvollständig. Es verbleiben mit Rückständen gefüllte schwarze Kernel die eine Verschlechterung der Wärmedämmung und dt Festigkeit bewirken, das Aussehen sehr beeinträchtigen und die Gefahr des Nachglühens bedingen.
  • Andere bekannte Zusätze, die nur wenig praktische Be deutung erlangt haben, sind z.B. Torf, Kohlenstaub; Perlit, Getreidespelzen oder Flotationsberge. Hierbei treten im wesentlichen ähnliche Nachteile auf wie bei den zuerst beschriebenen Stoffen.
  • Bekannt ist auch schon die Verwendung von Kork. Dieser kommt aber wegen seines hohen Preises in der Praxi nur bei besonders hochwertigen Steinen für Spezialanwendungen zur Verwendung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein terfahren der eingangs angegebenen Gattung anzugeben, das unter Verwendung eines billigen, aus reichlich verfügbaren Ausgangsstoffen herstellbaren Pordsiew rungsmittels bei normaler Ofenführung ohne st8rende Rückstände, ohne Umweltbelastung und ohne Übehitzung des Ofeneinsatzes eine Nutzung des dem PorosierungS-mittel innewohnenden Heizwertes zuläßt und dabei Formkörper, insbesondere Leichtziegel, mit hoher restigkeit, guter Wärmedämmung und guter Maßhaltigkeit liefert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen geld Dabei entsprechen die beiden angegebenen Ausgangsstoffe ein und demselben Erfindungsgedanken: Sowohl bei gemahlener Baumrinde als auch bei Schaumkohle handelt es sich um ein brennbares Material, dessen Heizwert durch lockere, poröse Struktur im Vergleich zu einem aus massiven Körnern bestehenden Material relativ niedrig ist. Dieser Heizwert kommt beim Ausbrennen voll dem Ofenprozeß zugute und ermöglicht eine beträchtliche Brennenergieersparnis. Er ist aber niedrig genug, um eine Materialschädigung durch aber hitzung zu vermeiden. Trotz der lockeren Struktur ist das Granulat mechanisch stabil und praktisch inkompressibel.
  • Schaumkohle läßt sich unter Verwendung von Stein-oder Braunkohlenstaub oder kohlehaltigen Abfällen, wie Flugasche, unter Zusatz von Schaum herstellen.
  • Dabei ist das Schüttvolumen der fertigen Schaumkohle etwa drei- bis'viermal so groß wie das der Ausgangsstoffe, und entsprechend ist der Heizwert herabgesetzt.
  • Die Rinde fällt in der Holzindustrie beim Entrinden zur Verarbeitung bestimmter gefällter Stämme beliebiger Art in großen Mengen als wertloser Abfall an und steht daher praktisch kostenlos zur Verfügung.
  • Da die Rinde bisher kaum nutzbringend zu verwerten war, mußte sie entweder auf Deponien abgelagert, einer Verbrennungsanlage zugeführt oder, um eine Schädigung des Bodens durch den hohen Gerbsäuregehalt möglichst zu vermeiden, großflächig im Wald verteilt werden. In jedem Fall war die Entsorgung mit erheblichen Kosten verbunden.
  • Die im Anspruch 2 angegebenen Rindenarten zeichnen sich, bedingt durch den relativ schnellen Wuchs der Nadelhölzer, durch eine besonders lockere, porenreiche Struktur aus.
  • Gemäß Anspruch 3 liegt der Heizwert vorzugsweise-in einem Bereich, der etwa 1/10 bis 1/2 des Heizwertes von geschütteter Braunkohle mittlerer Qualität be trägt. Die genaue Wahl des optimalen HeizwerteS hängt vor allem von der Menge des erforderlichen Porosierungsmittels ab.
  • Gemäß Anspruch 4 soll die Korngröße zweckmäßig bez grenzt sein, damit insbesondere bei Lochziegeln aie Festigkeit der verbleibenden Stege nicht durch tbetO große Poren beeinträchtigt wird.
  • Durch Abstimmen der Korngröße auf dichte Kugelpackant gemäß Anspruch 5 wird erreicht, daß auch die Poren, in den Ziegeln eine dichte Packung bilden, ohne daß die Festigkeit allzu sehr beeinträchtigt wird. Wich tig ist dabei, daß auch ein Feinkornanteil vorhanden ist, der für die Besonders erwünschte Mikroporositit sorgt.
  • Erforderlichenfalls läßt sich der FeinkornanteiS durch den Zusatz von Holzmehl gemäß Anspruch 6 te# größern. Unter Holzmehl wird hierbei vorzugsweise Holzschliff verstanden, der-eine mehr körnige Als faserige Struktur aufweist, wobei die Korngröße hunter 1 mm liegen soll.
  • Durch die Maßnahme gemäß Anspruch 7 wird erreicht, daß sich das Porosierungsmittel in den Rohton beton ders leicht einmischen läßt, wenn dieser die vorne schriebene Feuchte für die Weiterverarbeitung aufweist.
  • Wenn aber der Rohton zu naß oder zu trocken ist, wird zweckmäßig gemäß Anspruch 8 die Feuchte des Porosierungsmittels so eingestellt, daß das Gesamtgemisch auf die vorgeschriebene Feuchte kommt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geht man beispielsweise folgendermaßen vor: Mit einem handelsüblichen Schaumgerät wird aus einem Gemisch von etwa 99 % Wasser und etwa 1 % Schaumkonzentrat (Tensid, Fettalkoholsulfat, Alkylsulfonat oder dgl.) ein stabiler, mikroporöser Schaum hergestellt, dessen Dichte nur etwas 30 bis 60 g/l beträgt. Hiervon getrennt wird eine Mischung aus folgenden Bestandteilen hergestellt: 8 Gewichtsteile Braunkohlenstaub 8 Gewichtsteile Holzschliff 27 Gewichtsteile Rinde 2,6 Gewichtsteile Perlitabfälle 27 Gewichtsteile Sulfitablauge als Binder 26 Gewichtsteile Zusatzwasser.
  • Diese Mischung wird mit 1,4 Gewichtsteilen Schaum versetzt und z.B. in einem Betonmischer oder einem Doppel wellenmischer intensiv durchmischt. Dabei entsteht eine schaumige Masse von pastenartiger Konsistenz.
  • Diese wird granuliert, indem sie z.B. mit einer Schnecke durch eine Lochplatte hindurchgedrückt wird.
  • Die Stränge werden getrocknet und gemahlen. Das Mahlgut hat schon ein kontinuierliches Korngrößenspektrum, das einer dichten Packung schon ziemlich nahe kommen kann. Durch Absieben kann das Korngrößenspektrum weiter optimiert werden, so daß sich z.B. folgende Verteilung ergibt: 20 bis 40 % 1,5 bis 3,5 mm 20 bis 40 % 0,5 bis 1,5 mm 30 bis 50 % 0 bis 0,2 mm.
  • Das so erhaltene Material hat auch in trockenem Zustand eine lockere, schaumige Struktur. Die Kerner sind stabil und nicht kompressibel. Das Material ist versand-und lagerfähig.
  • Die Feuchte des Materials wird so eingestellt, daß sie mit der Feuchte des Rohtons übereinstimmt, die t5r das Verpressen optimal ist. Diese liegt im allgemeinen zwischen 17 und 37 %. Bei dieser Feuchte ist das Pobosierungsmittel noch rieselfähig, da der Wassergehalt infolge der porösen Struktur kapillar gebunden -ist.
  • Bei leichten Rohtonen genügt ein Zusatz von 10 bis 20 Volumenprozent, um ein Scherbengewicht von maxin-a 1,45 kg/l zu erreichen. Bei schweren Tonen liegt die erforderliche Menge des Porosierungsmittels bei etwa 25 bis 40 %. Diese Mengen lassen sich infolge ae gdn; stigen Kornform und Oberflächenbeschaffenheit' dc'.
  • Porosierungsmittels leicht einmischen. Es ist borat möglich, erheblich größere Mengen zuzusetzen und aui diese Weise das Scherbengewicht weit.unter den vorgeschriebenen Wert zu verkleinern, der mit herkömmlichen Porosierungsmitteln kaum zu erreichen ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß sich das Gemisch mit erheblich reduziertem Kraftaufwand verpressen läßt. Bei einem Versuch- wurde an der Presse eine Stromstärke von 40 A gemessen gegenüber 100 A bei Verwendung eines herkömmlichen Porosierungsmittels. Offensichtlich Wird durch das Schaummittel das Fließvermögen erheblich verbessert, so daß sich die Partikel mit geringster ReiL bung in die günstigste spannungsfreie Lage einprdnen.
  • Die unerwünschten Spiralstrukturen', die bekanntlich in der Schneckenpresse durch die Geschwindigkeitdifferenz zwischen Strangmitte und Außenbereich erzeugt werden, treten nicht mehr auf.
  • Beim Brennen der Ziegel wird das Porosierungsmittel während der normalen Brenndauer restlos verbrannt.
  • Hierzu genügt der aus der Ofenatmosphäre eindiffudiererr de Sauerstoff in Verbindung mit dem in den geschäumten Körpern eingeschlossenen Sauerstoff. Das entstehende Kohlendioxid entweicht offenbar durch Diffusion. Jedenfalls werden bei den fertigen Ziegeln keine Gaskanäle beobachtet. Der Heizwert des Porosierungsmittels kommt voll dem Brennprozeß zugute. Beträgt beispielsweise der Heizwert des Porosierungsmittels 8 x 103 kJ/kg und geht man von einem Zusatz von 30 Volumenprozent zum Rohton aus, so ergibt sich eine Wärmeersparnis von etwa 8 x 105 kJ/m3 gelochte Ziegel.
  • In einem neutralen Laboratorium wurde eine Serie von Ziegeln, die unter Zusatz von 30 % des nach der Erfindung hergestellten Porosierungsmittels in einer normalen Produktionsanlage gebrannt waren (Ziegel 1) mit Ziegeln verglichen, die auf der gleichen Anlage unter Zusatz von 50 Volumenprozent Poystyrolschaumkugeln hergestellt waren (Ziegel 2). Es ergaben sich folgende Mittelwerte: Ziegel n Ziegel 2 Raumdichte g/cm3 1,49 1,47 Wasseraufnahme % 32,7 32,9 Scheinbare Porosität % 47,0 48,3 WärmeleitfShigieit bei 20ob, W/mK 0,482 0,468 Die Wärmeleitfähigkeit wurde nach dem in der Norm DIN 5i 048 vorgeschriebenen Heißdraht-Verfahren ermittelt. Das Heißdraht-Verfahren erbringt erfahrungsgemäß gegenüber den bisher in Deutschland zumeist verwendeten kalorimetrischen Verfahren (z.B. nach ASTM) oder gegenüber dem Vergleichsverfahren um etwa 30 - 50 % höhere Werte. Dies ist bei einem Vergleich der ange- gebenen Ergebnisse mit den in der einschlägigen P6chliteratur vorliegenden Werten zu beachten.
  • In Bezug auf diese-Eigenschaften stimmen die Wette bei beiden Ziegelarten also praktisch uberein. Gemaß amtlichem Prüfungszeugnis wurde jedoch für die Ziat*l 1 eine mittlere Druckfestigkeit von 11,3 N/mm2 festgestellt gegenüber 7,5 N/mm2 bei üblichen Ziegeln die unter Verwendung von geschäumten Polystyrol hegel stellt sind.
  • Das Verfahren läßt sich im Rahmen der Ansprüche in vielfacher Weise variieren. So kann das Porosierungmittel, abweichend von dem angegebenen Beispiel, statt Braunkohlenstaub natürlich auch Steinkohlenstaub enthalten, wenn dieser leichter verfügbar ist. Es steht nichts im Wege, eine Schaumkohle zu verwenden, deuten Kohleanteil gegenüber dem angegebenen Beispi#t efheblich größer ist. Man kann auch die Kohle gans oer teilweise in Form von Flugasche einbringen. t>as Ft hergestellte Porosierungsmittel hat einen besonders niedrigen Heizwert. Es kann auch zusätzliche heiswertmindernde Füllstoffe, wie Perlit, enthalten. Statt der erwähnten Sulfitablauge kann es auch andere Bindemittel enthalten, wie Gips, Wasserglas, Stärke oder Dextrin.
  • Eine andere Variante der Herstellung des PorOsierungsmittels besteht darin, daß Baumrinde und/oder Holzmehl im nassen Zustand mit Schaummittel durchsetzt werden und daß anschließend die übrigen Feststoffe zugemischt werden. Es ist auch möglich, zunächst nur die Kohle, gegebenenfalls zusammen mit inerten Be standteilen, wie Füllstoffen und Bindemitteln, mit Schaum zu versetzen, zu granulieren, zu trocknen und zu mahlen und anschließend das so erhaltene Produkt mit gemahlener Rinde und/oder Holzmehl zu mischen. Dabei füllt die Rinde vor allem den Grobkornbereich auf, das Holzmehl den Feinkornbereich. Da Holzmehl einen relativ hohen, Rinde aber einen relativ niedrigen Heizwert hat, läßt sich durch die Wahl des Mischungsverhältnisses auch der Heizwert der Gesamtmischung in einem gewissen Bereich steuern.
  • Das Verhältnis Rinde zu Schaumkohle kann je nach der gewünschten Feuchte, mit der das Porosierungsmittel dem Rohton zugesetzt werden muß, variiert werden. Wenn eine sehr hohe Feuchte verfahrenstechnisch zweckmäßig ist - beispielsweise weil der Rohton zu trockenist -wird ein großer Anteil an Rinde gewählt. Eine normale Feuchte von z.B. 35 % läßt sich aber auch mit reiner Schaumkohle realisieren, ohne daß die Rieselfähigkeit beeinträchtigt wird.
  • Für viele Anwendungsfälle sind zerkleinerte Rinde und Schaumkohle wegen weitgehender Übereinstimmung der verfahrenswesentlichen Eigenschaften gegeneinander austauschbar. Die Auswahl kann dann unter den Gesichtspunkten der Verfügbarkeit und des Preises getroffen werden. Es ist praktisch immer möglich, durch Zusatz von Inertmaterial den Heizwert in dem günstigsten Bereich zu halten.

Claims (8)

  1. Patentansprche: Verfahren zur Herstellung von porösen keramischen Formkörpern, insbesondere Leichtziegeln, bei dem einem Rohmaterial, insbesondere Lehm oder Tan, vor dem Verpressen ein Porosierungsmittel beigegeben wird, aus dem beim Brennen ein Gas entsteht, dadurch gekennzeichet, daß als Porosierungsmittel zerkleinerte Baumrinde und/oder Schaunkohlengranulat verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinde von Tannen, Fichten oder Kiefern verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pororiserungsmittel mit einem Heizwert von 1 bis 6 . 106 kJ/m3 verwendet wird, vorugsweise 1 bis 4 . 106 kJ/m3, bezogen auf das geschüttete Material.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzelthnet, daß die maximale Korngröße des Porosierungsmittels durch Absieben auf 5 mm begrenzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Korngrößenspektrum auf dichteste Packung abgestimmt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Granulat zusätzlich Holzmehl zugesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtegehalt des Porosierungsmittels vor dem Vermischen mit dem Rohton, der bereits die vorgeschriebene Feuchte aufweist, auf die Feuchte des Rohtons eingestellt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtegehalt des Porosierungsmittels zusammen mit dem Feuchtegehalt des Rohtons der vorgeschriebenen Feuchte der Gesamtmischung entspricht. Beschreibung:
DE19782853762 1978-12-13 1978-12-13 Verfahren zur herstellung von poroesen keramischen formkoerpern Withdrawn DE2853762A1 (de)

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