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Nachrüstbarer Abfallbehälter Die Erfindung betrifft einen flexiblen
Abfallbehälter, vorzugsweise zur Verwendung in Kraftfahrzeugen.
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Zur Aufnahme des in Kraftfahrzeugen anfallenden Abfalls, z.B.
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Obstreste, Papiertaschentücher etc ist es bekannt, im Innenraum, insbesondere
im Fußraum des Beifahrers, kleine, feste Abfallbehälter aus Kunststoff anzubringen,
die angeschraubt werden. Hierbei ist nachteilig, daß das Blech des Eraftfihrzeuges
angebohrt werden muß und daß der Abfallbehälter weit vom Fahrer entfernt ist. Darüber
hinaus besitzen die bekannten starren Abfallbehälter nur ein sehr geringes Fassungsvermögen,
da sie sonst den Fußraum zusehr einengen würden. 3ei langeren Reisen liegt es deshalb
nahe, insbesondere bei Familien mit Kindern, eine PlastiZabfalltüte mitzuführen,
in der der anfallende Abfall gesammelt wird. Hierbei ist es nachteilig, daß für
die Abfalltüte keine passende Befestigung im Innenraum des Kraftfahrzeugs vorhanden
ist, sodaß diese unbefestigt im Sußraum abgelegt werden muß. Es kann nicht zuverlässig
verhindert werden, daß die Abfalltüte gelgentlich umfällt und sich auf die Seite
legt. Auf diese Weise gelangtungewollt doch Abfall auf den Boden des Kraftfahrzeugs.
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Es ist Aufgabe der Erfindung einen Abfallbehälter, insbesondere einen
flexiblen Abfallbehälter mit großem Fassungsvermögen anzugeben, der die vorstehenden
Nachteile vermeidet und insbesondere vom Fahrer jederzeit leicht und einfach zu
erreichen ist Darüberhinaus soll er ohne Verschraubung auch von Nichtfachleuten
einfach montierbar sein, sowie leicht geleert werden können. Desweiteren soll der
erfindungsgemäße Abfallbehälter bei großem Aufnahmevermögen nur einen geringen Platzbedarf
im ungefüllten Zustand aufweisen.
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Die Hauptaufgabe wird dadurch gelöst, daß der Abfallbehälter lösbare
Befestigungsorgane zur Befestigung an einem Sitz oder Stuhl, insbesondere zur Befestypng
an einem der Vordersitze aufweist. Durch die Ausrüstung des flexiblen Abfallbehälters
mit lösbaren Befestigungsorganen zur Befestigung an einem Sitz oder Stuhl, ist es
leicht und einfach möglich, den Abfallbehälter an der Stelle anzuordnen, an der
er im Kraftfahrzeug vorzugsweise gebraucht wird. Desweiteren bietet die Befestigung
an einem Sitz oder Stuhl den Vorteil, daß das Blech und die Innenverkleidung des
Kraftfahrzeuges durch die Anbringung des Abfallbehälters nicht in Mitleidenschaft
gezogen werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung is t vorgesehen, daß der Abfallbehälter
zu seiner Befestigung den Sitz oder Stuhl um schlingende Bänder aufweist. Hierdurch
wird vorteilhaft eine
besonders einfache Befestigung erreicht, bei
der keinerlei Arbeiten am Kraftfahrzeugblech oder der Innenauskleidung vorgenommen
werden müssen. Der Abfallbehälter wird einfach mit seinen Bändern an dem Sitz befestigt.
So ist eine besonders einfache und bequeme Nachrüstung auch durch Nichtfachleute
möglich, wobei, wenn der Bedarf entfällt, der Abfallbehälter jederzeit ohne bleibende
Spuren wieder entfernt werden kann.
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Es ist weiterhin ohne weiteres möglich, die Anordnung des Abfallbehälters
in Bezug zur Sitzfläche nachträglich beliebig zu ändern, beispielsweise von der
Vorder- auf die Rückseite.
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Er kann auch an einer der beiden Längsseiten angeordnet sein, je nachdem
wie die Bedienungshebel zur Sitz- und Lehnenverstellung angeordnet sind und welche
Seite der Fahrer zur Ablage von AbfalVbevorzugt In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Abfallbehälter, vorzugsweise an seiner Rückenseite, lösbare
Befestigungsmittel wie Haken oder Druckknöpfe aufweist.
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Die Haken oder Druckknöpfe können an Stelle der Bänder den Abfallbehälter
halten, vorzugsweise aber als zusätzliche Halteorgane dienen. Dann wird vorteilhaft
erreicht, daß der Abfallbehälter gegenüber dem Sitz, an dem er angebracht ist, lagemäßig
fixiert ist. Auch bei großem Gewicht des Inhalts kann es nicht zu einem Verrutschen
nach unten kommen.
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In einer Weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Abfallbehälter breiter als hoch mit einer nach oben gerichteten Öffnung ausgebildet
ist, wobei sich die Öffnung vorzugsweise in einem über die Längsseite nach oben
erstreckenden Halsteil befindet und verschließbar ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung
des Abfallbehälters wird erreicht, daß er sich vorteilhaft der Sitzgeometrie anpaßt
und darüberhinaus durch den hoch stehenden Halsteil eine besonders einfache Bedienung
erlaubt. Durch den vorteilhaft nach oben reichenden Halsteil ist es für den Fahrer
sogar möglich, die Öffnung des Abfallbehälters schnell mit Hilfe des Tastsinns zu
fluiden, so daß die Augen auf die Fahrbahn gerichtet bleiben können. Die Einfüllöffnung
wird vorteilhaft durch einen einfachen Klemmverschluß oder eine UberwurSkappe verschlossen.
Durch den sich nach oben-erstreckenden Halsteil wird nicht nur die Bedienung wesentlich
erleichtert, sondern auch das Füllvolumen des Abfallbehälters vorteilhaft weiter
erhöht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Inneren
des Abfallbehälters ein lösbarer Schutzbeutel, insbesondere aus Kunststoffolie,
angeordnet ist, der einen Öffnungsverschluß sowie einen umgestülpten, vorzugsweise
verstärkten Rand aufweist, der ganz oder teilweise über die Oberkante der Öffnung
gelegt werden kann. Durch die Anordnung eines Schutzbeutels im Inneren des Abfallbehälters
wird erreicht,daß dieser
innen sauber bleibt und daß der Inhalt
problemlos entnommen werden kann. Der Schutzbeutel besitzt vorteilhaft eine einfache
Verschlußmöglichkeit, sodaß er vor dem Herausnehmen oder direkt nach dem Herausnehmen
verschlossen werden kann. Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn der Schutzbeutel
einen umgestülpten, vorzugsweise verstärkten, Rand aufweist, da dieser Rand einfach
ganz oder teilweise über die Oberkante der Öffnung des Abfallbehälters gelegt werden
kann. So wird auch die Oberkante der Öffnung gegen Verschmutzung geschützt. Desweiteren
wird so mit Sicherheit verhindert, daß Abfall außen am Schutzbeutel vorbei in die
Innenseite des Abfallbehälters gelangt.
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Die Ausführung mit einer Umstülpung ist die einfachste Ausführung,
bei der auch vorteilhaft ein Verschlußband mit integriert werden kann. Es können
jedoch auch eine Elemmbefestigung oder eine Befestigung mit Druckknöpfen etc. insbesondere
für innenbeschichtete Papierbeutel als Schutzbeutel verwendet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rückenseite
des Abfallbeutels insbesondere in vertikaler Richtung steif ausgebildet und daß
seine Vorderseite gegenüber der Rückenseite beweglich ist. Durch diese Ausbildung
wird erreicht, daß der Abfallbehälter einerseits unabhängig von einem Einfedern
der Sitzfläche viel Abfall aufnehmen kann und andererseits im ungefüllten Zustand
den kleinstmöglichen Platz
einnimmt. Es ist dabei besonders vorteilhaft,
wenn die Beweglichkeit der Vorderseite gegenüber der Rückenseite durch am Boden
und an den Seiten angebrachte Falten erreicht wird. So erhält man eine flache Anlage
des Vorderteils an die Rückseite.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die den
Sitz umschlingenden Bänder als Ringe aus einem elastischen Material, insbesondere
aus verstärktem Gummi, ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung wird vorteilhaft
erreicht, daß auf Schnallen oder Haken, um die Bänder an unterschiedliche Sitzgrößen
anzupassen, verzichtet werden kann. Die Anpassung wird vollständig durch die Dehnung
der Gummibänder erreicht.
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Durch die Ausbildung der Bänder als Ringe aus elastischem Material
ist außerdem die Montage unter Gewährleistung einer einwandfreien Anlage des Abfallbehälters
an den Sitz einfach und auch für technisch ungeübte und ungeschickte Personen leicht
möglich.
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Pür den Abfallbehälter ist in Ausbildung der Erfindung vorgesehen,
daß er am Fahrersitz, insbesondere an der Vorderseite des Fahrersitzes, angeordnet
ist. Die Anordnung an der Vorderseite des Fahrersitzes ist die vorteilhafteste,
universellste Anordnung, da so sowohl. der Fahrer als auch der Beifahrer jederzeit
leicht und einfach die Öffnung des Abfallbehälters erreichen können.
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In Ausgestaltung des Abfallbehälters ist insbesondere vorteilhaft,
wenn der Abfallbehälter aus Sitzbezugs- oder Sitzüberzugsstoff hergestellt ist.
So wird eine den Inneneindruck des Kraftfahrzeuges nicht störende Ausbildung des
Abfallbehälters erreicht, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn auch die Gummibänder
mit einer entsprechenden Uberzugsbespa.nnung versehen sind.
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Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung eine in ihrer Wirkungsweise
bisher unerreicht günstige Lösung des Abfallproblems in Kraftfahrzeugen. Der Abfallbehälter
kann leicht nachmit rüstbar dem geringst möglichen Montageaufwand angebracht werden,
hat ein großes Aufnahmevermögen bei einem ansprechenden Aussehen und kann auch vom
Fahrer ohne Blickkontakt benutzt werden.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert aus denen
eine besonders bevorzugte Ausführungsform zu ersehen ist.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 Einen Kraftfahrzeugvordersitz mit einem
Abfallbehälter auf der Vorderseite,
Fig. 2 einen Abfallbehälter
von vorn, Fig. 3 einen Abfallbehälter in Seitenansicht, Fig. 4 die Oeffnung eines
Abfallbehälters mit Schutzbeutel in größerem Maßstab.
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In Figur 1 bezeichnet 1 den Sitz eines Eraftfahrzeugvordersitzes und
2 die Rückenlehne. Um den Sitz 1 sind die Befestigungsbänder 4 für den Abfallbehälter
3 gelegt, der hier den Halsteil auf der rechten Seite des Sitzes 1 hat. Diese Anordnung
ist besonders für den Fahrersitz geeignet. Die Befestigungsbänder 4 sind vorzugsweise
einteilig, sie können jedoch auch mehrteilig ausbebildet sein und z.B. Schnallen
oder Haken zum Spannen aufweisen. Das Material des Abfallbehälters 3 entspricht
vozugsweise dem Material des Sitzbezuges bzw. des Schonbezuges, es kann aber auch
abweichend Leder, Skai o.ä.
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Material verwend-et werden. Die Anordnung des Abfallbehälters 3 an
dem Sitz 1 ist beliebig, erkaun auf die gezeigte Weise, aber auch an der rechten
oder linken Seite sowie an der Ruckseite angebracht sein. Die beiden Bänder 4 brauchen
für die unterschiedlichen Anordnungen nicht geändert werden. Wenn der Abfallbehälter
an der Rückseite angebracht werden soll, wird vorzugsweise eine Ausführung mit der
Öffnung in der Mitte des Abfallbehälters 3 gewählt, so daß die Kniefreiheit der
Rücksitzpassagiere weitgehend erhalten bleibt.
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Aus Fig. 2 sind weitere Einzelheiten des Abfallbehälters 3 zu ersehen.
An der Oberseite weist der Abfallbehälter 3 einen Reißverschluß 7 auf, der das Herausnehmen
des gefüllten Schutzbeutels erleichtert. An der Öffnung 5 des Halsteils ist der
Rücken ebenfalls verstärkt. Die Öffnung 5 ist mit Bügeln versehen, die einen einfachen
Verschluß 6 aufweisen, um eine aufrechte Stellung der Öffnungsteile und ein sicheres
Verschließen zu erreichen. Die Bänder 4 laufen vorzugsweise entlang der Rückseite
des s-4allbehälters 3 ohne Unterbrechung durch und sind mit diesem durch Klebung,
Vernähung oder auch durch einen Klettverschluß verbunden. Bei einer Anordnung der
Öffnung 5 wie in Fig. 2 auf einer Seite des Abfallbehälters 3, weist dieser vorteilhaft
eine Einlage 8 unterhalb der Öffnung 5 auf, die eine Bewegung des eingebrachten
Abfalls in den länglichen Teil des Abfallbehälters 3 bewirkt. Die Einlage 8 kann
entfallen, wenn die Öffnung 5 mittig auf dem Abfallbehälter 3 angebracht wird. Die
mittige Anordnung ist der Normalfall, wenn der Abfallbehälter 3 nicht an der Vorderseite
des Fahrersitzes, sondern an beliebigen Stzen, z.B.. in Omnibussen o.ä., angebracht
wird. Die in Fig. 2 gezeigte Ausbildung mit der einseitigen Anbringung der Öffnung
5 ist dagegen speziell für den Fahrersitz von Eraftfahzeugen geeignet.
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Aus Fig. 3 ist zu ersehen, daß der insbesondere in vertikaler Richtung
steife Rücken 9 an seiner hinteren Seite die durchgehenden Bänder 4 aufweist. Der
Abfallbehälter 3 ist in sich vorzugsweise so ausgebildet, daß er eine Mittelfalte
11 aufweist, die mit einem dachförmigen Boden 10 eine leichteBeweglichkeit der Vorderseite
12 gegenüber der Rückseite 9 ergibt. Die Beweglichkeit ist vorteilhaft im oberen
Teil des Halsteils mit der Betätigung der Öffnung 5 verbunden, im länglichen Teil
jedoch davon unabhängig. Im gefüllten oder nahezu gefüllten Zustand bleibt so der
Halsteil im geschlossenen Zustand dünn und der Wadenbereich des Kraftfahrers frei.
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In Figur 4 bezeichnet 13 die vorzugsweise umgestülpte Oberkante des
Schutzbeutels, die ganz oder teilweise über die Oberkante des Rahmens 5 gelegt ist.
Der Schutzbeutelrand kann durch einen Adhäsionsverschluß, durch Druckknöpfe etc.
mit den Seiten der Öffnung 5 verbunden sein. Auch ein einfaches Überstülpen ist
möglich und besonders vorteilhaft. Der Verschluß der Öffnung 5 kann durch einen
einfachen Knebelverschluß6erfolgen, aber ebenso auch durch eine Spannfeder im unteren
Teil der Öffnung5 bewirkt werden. Dann wird der äußere Rand der Öffnung 5 mit einer
Griffvorrichtung versehen. Es ist weiterhin möglich, Kappe die Öffnung 5 mit einer
nicht näher gezeigten, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Abfallbehälter
3, zu versehen.
Zum Gebrauch kann die Kappe aufgeklappt werden,im
geschlossenen Zustand bedeckt sie die Öffnung 5, so daß eine Beschädigung der Kreidung
durch die Metallteile der Öffnung mit Sicherheit vermieden wird.
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Der gezeigte Abfallbehälter ist nicht nur auf die Verwendung in Kraftfahrzeugen
beschränkt, sondern kann ebenso, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, für
beliebige andere Sitze beispielsweise in Versammlungsräumen, Flugzeugen etc. verwendet
werden.