— die Druckplattenschicht ohne Trägerfolie auf einen Druckzylinder montiert und dabei die
Kanten der geschnittenen Enden aneinanderstößt, wobei auftretende Längendifferenzen
durch Streckung oder Stauchung des ohne Trägerfolie genügend verformbaren Materials
ausgeglichen werden, und
— die aneinandergestoßenen Kanten der Druckplattenschicht solange fixiert, bis eine feste
Verbindung der Druckplattenschicht mit der Oberfläche des Druckzylinders gebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplattenschicht mit ihrer
durch Abnehmen der Trägerschicht freigelegten Oberfläche mit Hilfe eines Klebers auf der
Umfangsfläche des Druckzylinders befestigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder an seiner Umfangsfläche
aufgerauht, vorzugsweise gerändelt oder mit Kreuzrändelung versehen wird und daß die Druckplattenschicht
mit ihrer durch Abnehmen von der Trägerschicht freigelegten Oberfläche auf der aufgerauhten Umfangsfläche des Druckzylinders
befestigt wird.
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein Verfahren zur Kantenverbindung lichthärtbarer, thermoplastischer,
elastomerer Druckplatten, das sich dadurch kennzeichnet, daß vor der bildmäßigen
Belichtung der Druckplatte die zu verbindenden Kanten zugeschnitten und aneinandergefügt werden und daß
die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche unter Druck solange erwärmt werden bis ein
Verschweißen an den aneinanderstoßenden Kanten unter Ausbildung einer Verbindungsstelle mit glatter
Oberfläche eingetreten hl.
Mit diesem Verfahren lassen sich Kantenverbindungen an lichthärtbaren, thermoplastischen, elastomeren
Druckplatten herstellen, die keinerlei Beeinträchtigung des Druckbildes ergeben.
Durch die vorliegende Erfindung soll dieses Verfahren noch verbessert und weitergestaltet werden für
seine besondere Anwendung beim nahtlosen Belegen von Druckzylindern mit einer lichthärtbaren Schicht.
Bei diesem Anwendungsfall ist zu beachten, daß weder eine Lücke zwischen den zu verbindenden Kanten
auftritt noch im Bereich der zu verbindenden Kanten in Folge von Überlängen ein Wulst entsteht. Es hat sich
herausgestellt, daß übliche Verfahren zum Zuschneiden entsprechend dem Umfang des Druckzylinders nicht
dazu ausreichen, diese Anforderungen zu erfüllen. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil die lichthärtbaren,
thermoplastischen, elastomeren Druckplatten auf einer Trägerfolie aus einem besonders maßhaltigen Material
> aufgebracht sind, das keine Längenänderungen parallel zur Oberfläche der Druckplatte zuläßt und unter
anderem auch dazu dient, die Druckplatte während des Gebrauchs in ihrer Maßhaltigkeit zu erhalten.
Demgegenüber liegt der Erfindung die besondere ι Ii Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der
beim Zuschneiden und Aneinanderfügen der Kanten der um einen Zylinder zu montierenden lichthärtba-en,
thermoplastischen, elastomeren Druckplatten Längendifferenzen gegenüber dem Zylinderumfang in einfai»
eher, sicherer Weise ausgeglichen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man —die Druckplattenschicht ohne Trägerfolie auf
einen Druckzylinder montiert und dabei die Kanten der geschnittenen Enden aneinanderstößt, wobei
.'» auftreiende Längendifferenzen durch Streckung
oder Stauchung des ohne Trägerfolie genügend verformbaren Materials ausgeglichen werden, und
— die aneinandergestoßenen Kanten der Druckplattenschicht solange fixiert, bis eine feste Verbindung
j"> der Druckplattenschicht mit der Oberfläche des Druckzylinders gebildet ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei Montieren der lichthärtbaren, thermoplastischen, elate
stomeren Druckplatten auf einem Zylinder eine ausreichende Formbeständigkeit dieser Druckplatten
auch ohne die Trägerfolie gewährleistet ist, weil die Druckplattenschicht ringsum in radialer Richtung feste
Verbindung mit dem Druckzylinder hat, welcher dann - als maßhaltiger Träger fungiert.
Es reicht daher in vielen Fällen aus, eine lichthäi ibare,
thermoplastische, elastomere Druckplatte zunächst entsprechend dem zu belegenden Umfang eines
Zylinders so gut wie möglich genau zuzuschneiden und in dann nach dem Abziehen der Deckschicht und der
Trägerschicht auf der Zylinderoberfläche zu montieren, wobei die auftretenden Längendifferenzen durch
Stauchen oder Dehnen der lichthärtbaren, thermoplastischen, elastomeren Druckplattenschicht ausgeglichen
' "· werden können.
Will man die Notwendigkeit eines solchen Stauchens oder Dehnens der lichthärtbaren, thermoplastischen,
elastomeren Druckplattenschicht zum Ausgleich von Längendifferenzen so gering wie möglich halten, so muß
'·» der Zuschnitt vor dem Verkleben entsprechend den
Maßen des Druckzylinders so genau wie möglich durchgeführt werden. Besonders eignet sich hierfür ein
Verfahren, bei dem der Zuschnitt auf dem Druckzylinder mit überlappenden Kantenbereichen erfolgt. Ein
'>■'■ solches Verfahren ist z. B. in der Zusatzanmeldung zur
Patentanmeldung P 27 22 896.2 beschrieben.
Die notwendige feste Verbindung zwischen dem Druckzylinder und der lichthärtbaren Druckplattenschicht
erreicht man am besten mit Hilfe eines Klebers. wi Geeignet sind alle Kleber, die gegenüber Entwicklungsbädern, Behandlungsflüssigkeiten und Druckfarben
hinreichend beständige Verklebungen gewährleisten.
Besonders gute Ergebnisse erzielt man mit sogenannten Reaktionsklebern, insbesondere solchen auf Epoxid-
h'> oder Polyurethanbasis.
Das Verfahren wird im folgenden Beispiel näher erläutert.
Eine Druckplatte, bestehend aus einem Schichtträger,
einer abziehbar darauf angeordneten lichthärtbaren, thermoplastischen, elastomeren Schicht und einer
darüber angeordneten abziehbaren Deckfolic wird so exakt wie möglich nach den Maßen eines damit zu
belegenden Druckzylinders zugeschnitten. Dann wer- ϊ den die Schichtträger und die Deckfolie entfernt, und die
verbleibende lichthärtbare, thermoplastische, elastomere Druckplattenschicht wird auf dem Druckzylinder
montiert dessen Oberfläche mit einem geeigneten Kleber bestrichen ist. Die zu verbindenden Kanten der iü
Druckplattenschicht werden aneinandergestoßen und auftretenden Längendifferenzen entweder durch Stauchen
oder Dehnen der lichthärtbaren, thermoplastischen, elastomeren Druckplattenschicht ausgeglichen.
Die aneinandergestoßenen Kanten werden dann mit π einem Klebebandstreifen fixiert. In diesem Zustand
verbleibt der belegte Druckzylinder bis der Kleber hinreichend erhärtet ist. Dann wird der Klebebandstreifen
entfernt und der belegte Druckzylinder anschließend nach einem der in der Hauptpatentanmeldung
beschriebenen Verfahren der gemeinsamen Einwirkung von erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck
ausgesetzt, bis ein nahtloses Verschweißen der Druckplattenenden eingetreten ist
Man kann auch ohne Verwendung eines Klebers arbeiten, wenn man dafür sorgt daß die Oberfläche des
Druckzylinders hinreichend aufgerauht ist Die Klebeeigenschaften der thermoplastischen, elastomeren Druckplattenschicht
reichen aus, die notwendige feste Verbindung mit dem Druckzylinder zu erzielen. Als
geeignete Methoden zur Aufrauhung der Druckzylinderoberfläche haben sich neben Fein- oder Grobschliff,
Fein- oder Grobschruppung insbesondere Gerade-, Schräg- oder Kreuzrändelung erwiesen. Eine
Reinigung der aufgerauhten Oberfläche zur Entfernung von Fett- und ölresten ist vor der Montage der
Druckplattenschicht zu empfehlen.