-
Zuführ- und Auflöseeinrichtung für Offenend-Spinnaggregate
-
========================================================== Die Erfindung
betrifft eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung für Offenend-Spinnaggregate mit einer
mit einem Anpreßelement eine Klemmlinie für ein Faserband bildenden Zuführwalze
und einer daran anschließenden, schneller angetriebenen, von einem Gehäuse auf ihrem
Umfang wenigstens teilweise umgebenen und eine mit einer Garnitur versehene Arbeitsbreite
aufweisenden Auflösewalze und mit einem von der Auflösewalze zu einem Spinnrotor
führenden Faserkanal, der mit einer eine kleine, dem Spinnrotor angepaßte Querschnittsfläche
aufweisenden Mündung einer Gleitfläche des Spinnrotors gegegenüberliegt.
-
Durch die Art des Fasertransportes von der Zuführeinrichtung bis zu
dem Spinnrotor läßt sich die Garnqualität beeinflussen, åe nachdem, wieweit es gelingt,
den Fasern eine gestreckte und zueinander parallele Lage zu erteilen. In der Fachwelt
herrschte lange die Meinung vor, daß sich die Streckung und die Parallelität der
Fasern dadurch verbessern ließen, daß die aufgelösten Fasern in einem sich zu dem
Spinnrotor verjüngenden Kanal transportiert werden (DE-OS 23 64 261), da man glaubte,
daß die Fasern innerhalb des sich verengenden Teils des Kanals durch eine erhöhte
Beschleunigung parallelisiert werden. Diese Auffassung erweist sich jedoch als Trugschluß,
da dabei die Gesetze der Strömungslehre nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Eine Nachprüfung ergibt nämlich, daß die maximale Luftgeschwindig--keit und damit
auch die maximal mögliche Faserbeschleunigung nicht von der Kanalform sondern vielmehr
von der zwischen Kanaleingang und Kanal ausgang bestehenden Druckdifferenz abhängt.
-
Diese maximale Luftgeschwindigkeit liegt bei sich verjüngenden Kanälen
nur an-der Mündung des Kanales vor. An den übrigen Orten des Faserkanals ist die
jeweilige Luftgeschwindigkeit im Verhältnis
der betreffenden Querschnittsfläche
zur Querschnittsfläche der Mündung geringer.
-
Bei allen praktischen Konstruktionen von Zuführ- und Auflöseeinrichtungen
werden Faserkanäle verwendet, die einen relativ breiten, der Arbeitsbreite der Auflösewalze
angepaßten Eintrittsquerschnitt aufweisen. Auf diesen breiten Eintrittsquerschnitt
erfolgt dann eine Verjüngung bis zu der relativ kleinen, dem Spinnrotor angepaßten
Mündung. Eine Uberprüfung der bekannten Konstruktionen anhand der vorstehenden Überlegungen
ergibt, daß die den Fasertransport bewirkende Luft im Bereich des Kanal eingangs
eine relativ niedrige Geschwindigkeit aufweist, die wesentlich geringer als die
Geschwindigkeiten sind, mit denen die Fasern sich von der Auflösewalze lösen und
in den Kanal eintreten. Bei praktischen Konstruktionen liegen die Druckdifferenzen
in der Größenordnung von 4000 Pa, was bei den Bemessungen der bisher üblichen Faserkanäle
dazu führt, daß die Luftgeschwindigkeit am Kanal eingang unter 10 m/s liegt. Die
von der Auflösewalze mitgenommenen Fasern haben annähernd die Umfangsgeschwindigkeit
der Auflösewalze, die bei den heute üblichen Abmessungen und Drehzahlen in der Größenordnung
von 20 bis 30 m/s liegt. Die sich von der Auflösewalze lösenden vereinzelten Fasern
werden somit bei dem Eintritt in den Faserkanal zunächst abgebremst und erst dann
wieder beschleunigt, wenn die Luftgeschwindigkeit mit enger werdenden Eanalquerschnitt
eine bestimmte Höhe erreicht hat. Dieses Abbremsen führt zu Faserstauchungen und
Faserverwirrungen, die zum Großteil in dem übrigen Teil des Kanals nicht mehr aufgelöst
werden können. Bei einem verengenden Kanal wird die Faserströmung in den sich verengenden
Bereichen zusammengedrückt, was damit verbunden ist, daß die außenliegenden Fasern
auf die Kanalwände stoßen und teilweise abgebremst werden, was ebenfalls zu Faserverwirrungen
führt.
-
Die vorstehenden Tatsachen werden in einer wissenschaftlichen Untersuchung
von G. Lange (Textiltechnik 1977/752, 760) bestätigt, der die Luftströmungen und
Fasergeschwindigkeiten an
einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung untersucht
hat, bei welcher in Verlängerung des eigentlichen Faserkanals ein weiterer, mit
der Außenluft verbundener Kanal angeordnet ist, der mit einem Ejektor an den Faserkanal
anschließt.
-
Diese Literaturstelle untermauert, daß sich verengende Kanäle für
den Fasertransport ungünstig sind. Es wird geraten, in der Absicht einen sich möglichst
nur wenig verengenden Faserkanal zu schaffen, einen sinnvollen KompromiB zwischen
den Anforderungen von Seiten der Auflösewalze und des Spinnrotors einzugehen. Dies
bedeutet, daß man sich mit den prinzipiellen Nachteilen so gut wie möglich abzufinden
hat.
-
Aus den vorstehenden Überlegungen wird auch verständlich, daß es bei
den bekannten Bauarten nicht möglich ist, die Drehzahl der Auflösewalze weiter zu
steigern, obwohl dies zu einer besseren Auflösung und Vereinzelung des Fasermaterials
führt. Bei einer Steigerung der Drehzahl der Auflösewalze verschlechtert sich das
Verhältnis der Geschwindigkeit der ankommenden Fasern zu der Geschwindigkeit der
Luft am Kanal eingang noch weiter, wodurch eine deutliche Verschlechterung des ersponnenen
Garns bewirkt wird. Die heute üblichen Auflösewalzen-Drehzahlen liegen deshalb bei
maximal etwa 10 000 min Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuführ- und
Auflöseeinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein störungsfreier
Fasertransport und damit eine Verbesserung des Garns erhalten wird. Die Erfindung
besteht darin, daß der Faserkanal über seine gesamte Länge eine wenigstens annähernd
konstante, der Mündung entsprechende Querschnittsfläche aufweist, und daß die Arbeitsbreite
der Auflösewalze wenigstens annähernd auf die Breite des Faserkanals verringert
ist.
-
Mit der Erfindung wird davon abgegangen, einen Kompromiß zwischen
den Anforderungen der Auflöseeinrichtung und dem Spinnrotor zu suchen. Es wird vielmehr
ein optimierter Faserkanal vorgesehen, der den Anforderungen des Spinnrotors angepaßt
ist und an den dann die davor liegenden Einrichtungen ihrerseits angepaßt sind.
Da bei einem derartigen Kanal bereits am Kanal eingang schon eine hohe Luftgeschwindigkeit,
nämlich die Maximalgeschwindigkeit, die von der Druckdifferenz bewirkt wird, vorliegt,
werden die von der Auflösewalze abgelösten Fasern ohne Störung transportiert. Es
bereitet keine Schwierigkeit, die Luftgeschwindigkeit so auszulegen, daß sie mit
Sicherheit größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze ist. Auch ist
es möglich, die Drehzahl der Auflösewalze und damit ihre Vereinzelungs- oder Auflösewirkung
zu erhöhen, so daß trotz verringerter Arbeitsbreite der Auflösewalze eine gleich
große Auflöseleistung erhalten wird. Da aufgrund der Kanal form schon am Kanal eingang
wenigstens annähernd die auch an der Kanalmündung vorliegende maximale Luftgeschwindigkeit
gegeben ist, ist es möglich, die Druckdifferenz zu reduzieren. Dadurch wird der
gegebenenfalls für eine höhere Auflösewalzendrehzahl notwendige Leistungsmehrbedarf
mehr als ausgeglichen.
-
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der
Faserkanal tangential zur Auflösewalze beginnt und geradlinig zu dem Spinnrotor
geführt ist. Bei dieser Ausbildung werden jede den Fasertransport beeinträchtigende
Richtungsänderungen vermieden. In besonders einfacher Weise kann dabei der Faserkanal
aus einem in das Gehäuse der Auflösewalze eingesetzten Rohr mit gleichbleibendem
Querschnitt bestehen.
-
Um trotz der verringerten Arbeitsbreite das zugeführte Faserband auflösen
zu können, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Zuführwalze
ein das zugeführte
Faserband auf die Arbeitsbreite der Auflösewalze
verdichtender Verdichter vorgeschaltet ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Verdichter
einen runden Austrittsquerschnitt von vorzugsweise ca. 5 mm Durchmesser aufweist.
-
Um das Fasermaterial der verringerten Breite der Auflösewalze anzupassen,
wird bei einer anderen Ausfahrungsform der Erfindung vorgesehen, daß zwischen der
Auflösewalze und der Zuführeinrichtung einen der Auflösewalze dargebotenen Faserbart
auf die Arbeitsbreite der Auflösewalze zusammendrängende Führungselemente vorgesehen
sind. Diese Führungselemente können vorteilhaft Bestandteil einer als Anpreßelement
dienenden Anpreßmulde sein. Bei dieser Ausgestaltung wird der Bereich vor der Auflösewalze
nicht geändert.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zum Anpassen des zugeführten
Fasermaterials an die verringerte Arbeitsbreite der Auflösewalze vorgesehen werden,
daß der Zuführeinrichtung eine Einrichtung zum Verstrecken des zugeführten Faserbandes
vorgeschaltet ist. Dadurch kann das zugeführte Faserband vor der Auflösewalze auf
eine geeignete Abmessung vorverzogen werden.
-
Um die Zuführeinrichtung an die verringerte Arbeitsbreite der Auflösewalze
anzupassen, wird bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
die Drehachsen der Auflösewalze und der Zuführwalze derart zueinander geneigt angeordnet
sind, daß die Garnitur der Auflösewalze sich teilweise in axialer Richtung der Zuführwalze
bewegt. Dadurch wird erreicht, daß der von der Zuführwalze und dem Anpreßelement
in einer Klemmlinie gehaltene, flach gedrückte Faserbart schräg von der Seite her
ausgekämmt und aufgelöst wird. Um dabei die einzelnen Fasern des Faserbartes korrekt
in dem Bereich der Garnitur der Auflösewalze halten zu können, ist es zweckmäßig,
wenn als Anpreßelement ein Muldenhebel vorgesehen ist, dessen der Auflösewalze
zugekehrte
Abschlagkante derart profiliert ist, daß mehrere axial zur Auflösewalze ausgerichtete
Abschnitte der Abschlagkante vorhanden sind.
-
Die hohe Luftgeschwindigkeit soll sich auf den Bereich des Faserkanals
und allenfalls noch auf den Ablösebereich von der Auflösewalze erstrecken, jedoch
nicht über den Umfang der Auflösewalze, da dort die Luftgeschwindigkeit nicht schneller
als die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze sein sollte. Um diesem Umstand Rechnung
zu tragen, wird vorgesehen, daß die Querschnittsfläche des Spaltes zwischen dem
Umfang der Auflösewalze und dem umgebenden Gehäuse ein mehrfaches der Querschnittsfläche
des Faserkanals beträgt. Zu dem gleichen Zweck wird in anderer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß im Bereich des Anfangs des Faserkanals in dem Gehäuse
der Auflösewalze Zuluftöffnungen vorgesehen sind, die vorzugsweise axial zur Auflösewalze
gerichtet sind. Dadurch wird zusätzlich erreicht, daß die Fasern beim Verlassen
der Auflösewalze noch etwas gebündelt werden, so daß sie sicher in den Kanal eintreten.
-
Um eine Bündelung der Fasern schon während des Transports in dem Umfangsbereich
der Auflösewalze zu erhalten, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
die Garnitur in einer Ringnut der Auflösewalze angebracht ist, deren Nutengrund
im Querschnitt konkav gewölbt ist. Damit werden die Fasern nach dem Vereinzeln und
Ausziehen aus dem Faserbart im wesentlichen auf den mittleren Bereich der Auflösewalze
konzentriert, Weitere Merkmale und Vorteile der erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen.
-
Fig. 1 zeigt einen vertikalen teilschnitt durch ein Offenend-Spinnaggregat
mit einer erfindungsgemäßen Zuführ- und Auflö seeinrichtung,
Fig.
2 einen Teilschnitt durch ein Zuführ- und Auflöseaggregat in größerem Maßstab, Fig.
3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsforin einer erfindungsgemäßen Zuführ-
und Auflöseeinrichtung, Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung
mit durchlaufendem Lieferzylinder und Fig. 5 eine Ansicht der Ausführungsform nach
Fig. 4 in größerem Maßstab radial zu dem Zuführzylinder.
-
Das in Fig. 1 teilweise dargestellte Offenend-Spinnaggregat 1 besitzt
eine Zuführeinrichtung 2, die einen Einlauftrichter 3 enthält-, über den ein Faserband
4 einer Zuführwalze 7 zugeführt wird, die mit einer von ihr verdeckten Anpreßmulde
8 zusammenarbeitet, die zusammen eine Klemmlinie für einen einer Auflösewalze 9
dargebotenen Faserbart bilden. Das Offenend-Spinnaggregat wird mit einer Verkleidung
5 abgedeckt, aus der der Einlauftrichter herausragt.
-
Die Zuführwalze 7 wird in nicht näher dargestellter Weise angetrieben.
Auch die Auflösewalze 9 wird angetrieben, jedoch mit einer wesentlich höheren Drehzahl.
Die Auflösewalze 9 ist mit einer Garnitur 10 versehen, die aus einzelnen Nadeln
oder Zähnen besteht, beispielsweise kann die Garnitur 10 aus einem auf den Umfang
der Auflösewalze gewickelten ßägezahndraht bestehen. Die Auflösewalze 9 ist in einem
Gehäuse 11 untergebracht, das den Umfang der Auflösewalze wenigstens teilweise umgibt
und eine Stirnfläche abdeckt. Die andere Stirnfläche der Auflösewalze 9 wird von
einem lösbaren Deckel 12 verschlossen. Von der Auflösewalze 9 erstreckt sich ein
Faserkanal 13
zu einem Spinnrotor 16. Der Faserkanal 13 beginnt
in dem Gehäuse 11 und setzt sich in einem Bauteil 14 fort, das auf eine Führung
des Gehäuses 11 aufgeschoben ist und das die offene Seite des Spinnrotors abdeckt.
Der. in dem Bauteil 14 befindliche Mündung des Faserkanals 13 liegt eine Gleitwand
18 des Spinnrotors 16 gegenüber, die sich konisch bis zu einer Sammelrille 19 verbreitert.
Der Spinnrotor 16 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Schaft 17 gelagert
und angetrieben. In dem Bauteil 14 ist ein koaxial zu dem Spinnrotor 16 angeordneter
Fadenabzugskanal 20 vorgesehen.
-
Der mit einem Ansatz 21 in das Innere des Spinnrotors 16 hineinragende
Bauteil 14, der in nicht näher dargestellter Weise verschwenkbar oder verschiebbar
gehalten ist, ist mit einer der offenen Seite des Spinnrotors 16 gegenüberliegenden
Öffnung 22 versehen, die über eine Leitung 23 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle
angeschlossen ist. Die Öffnung 22 liegt zweckmäßigerweise versetzt zu der Mündung
des Faserkanals und zwar um wenigstens 90° gegen die Drehrichtung des Spinnrotors
16.
-
Über die Unterdruckquelle wird in dem Spinnrotor 16 ein Unterdruck
erzeugt, wodurch in dem Faserkanal 13 eine Luftströmung entsteht. Diese Luftströmung
dient dazu, daß die aufgelösten Fasern von dem Arbeitsbereich 10 der Auflösewalze
abgenommen und zu dem Spinnrotor 16 transportiert werden. Der Faserkanal 13 besitzt
einen wenigstens annähernd über seine gesamte Länge konstanten, zylindrischen Querschnitt,
so daß in ihm eine Luftströmung mit konstanter Luftgeschwindigkeit gegeben ist.
Die Größe der Luftgeschwindigkeit ist von dem angelegten Unterdruck abhängig. Der
Querschnitt des Faserkanais 13, d.h. sein Durchmesser, richtet sich nach den baulichen
Abmessungen des Spinnrotors 16, d.h. er muß so klein gewählt werden, daß die Fasern
mit großer Genauigkeit auf die Gleitwand 18 auftreffen, von der SiP zur Sammelrille
19 gleiten. Es muß vermieden werden,
daß die Fasern vorzeitig zur
Sammelrille 19 gelangen oder über den offenen Rand des Spinnrotors 16 durch die
öffnung 22 abgesaugt werden. In der Praxis ist der Durchmesser der Mündung des Faserkanals
nicht größer als 10 mm und vorzugsweise deutlich kleiner. Der Faserkanal 13 wird
insgesamt abhängig von diesem Durchmesser der Mündung so ausgelegt, daß er einen
möglichst konstanten, zylindrischen Querschnitt erhalt. Da in der Praxis sowohl
das Gehäuse 11 als auch der Bauteil 14 Gußteile, insbesondere Druckgußteilp sein
werden, wird der Kanal einen geringfügig sich zur Auflösewalze 9 hin erweiternden
Querschnitt erhalten, damit die Kerne ausgeformt werden können. Abhängig von dem
Kanal querschnitt, d.h. der Kanalbreite an der Mündung 30 wird dann die Arbeitabreite
A der Auflösewalze ausgelegt. Dies unterscheidet sich von dem bisher üblichen Vorgehen,
da dort immer der Kanal eingang abhängig von der vorgegebenen Arbeitsbreite der
Auflösewalze bestimmt wurde. Die Arbeitsbreite wird bei bevorzugten Ausführungsformen
zwischen 9 und 12 mm festgelegt.
-
Das Faserband 4 muß der Auflösewalze 9 bzw. der Garnitur 10 in einem
Bereich dargeboten werden, der nicht breiter als der Arbeitsbereich ist. Dies wird
zum einen durch den Einlauftrichter 3 bewirkt, der eine kreisförmige Mündung 6 mit
einem Durchmesser von etwa 5 mm aufweist. Außerdem ist die Anpreßmulde 8 im Bereich
nach der Klemmlinie und vor der Auflösewalze 9 mit seitlichen Führungselementen
versehen, sogenannten Bandsaumern, die den Faserbart zusammenhalten und seine Breite
auf einen der Arbeitsbrite der Auflösewalze entsprechenden Wert begrenzen.
-
Die Auflösewalze kann mit höheren Drehzahlen als bisher üblich laufen,
ohne daß diPs zu einer verschlechterten Garnbildung führt. Da bereits am Eingang
des Kanals 30 eine hohe Luftgeschwindigkeit vorliegt, werden die Fasern sofort beschleunigt,
ohn daß es zu Stauungen o.dgl. kommen kann.
-
Die in den Faserkanal 13 eingesaugte Luft strömt zwischen der Auflösewalze
und dem sie umgebenden Gehäuse zu dem Faserkanal.
-
Um sicherzustellen, daß diese zu dem Faserkanal 13 hin strömende Luft
keine allzu hohen Geschwindigkeiten annimmt und insbesondere keine die Umfangsgeschwindigkeit
der Auflösewalze übersteigende Geschwindigkeit, wird der Ringspalt zwischen der
Auflösewalze 9 und dem Gehäuse 11 in ausreichender Weise bemessen.
-
Die Auflösewalze 9 ist mit einer relativ tiefen Ringnut versehen,
in welcher die Garnitur 10 untergebracht ist.
-
Bei der nur teilweise dargestellten Ausführungsform nach Fig. 2 besitzt
die die Garnitur 10 aufnehmende Ringnut der Auflösewalze 9 einen im Querschnitt
leicht konkav gewölbten Nutenboden.
-
Außerdem sind die Nadeln oder Zähne der Garnitur leicht schräg zur
Mitte der Auflösewalze hin angestellt. Dadurch wird erreicht, daß die aus dem Faserbart
herausgerissenen Fasern sich im wesentlichen in dem mittleren Bereich der Garnitur
10 der Auflösewalze 9 sammeln und in diesem Bereich zu dem Faserkanal 13 transportiert
werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in dem Gehäuse 11 in dem Bereich
des Eintritts 30 des Faserkanals 13 seitliche, axial zu der Auflösewalze 9 gerichtete
Bohrungen 33 angebracht, durch die Luft von außen zu dem Faserkanal 30 strömen kann.
Diese Luft sorgt dafür, daß die Luftströmungsgeschwindigkeit in dem Umfangsbereich
der Auflösewalze keinen allzu hohen Wert annimmt und daß die Fasern bei dem Lösen
von der Garnitur 10 der Auflösewalze zusätzlich gebündelt werden, wenn sie in den
Faserkanal 13 eintreten.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Faserkanal 13 nl ein vorzugsweise
zylindrisches Rohr ausgebildet, das in eine Bohrung des Gehäuses 11 der Auflösewalze
9 eingesetzt ist und das sich bis zu dem angedeuteten Spinnrotor 16 erstreckt. Auch
bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Zuführwalze 7 eine Anpreßmulde 8 zugeordnet,
die mit einem nicht dargestellten
Federelement belastet und um
eine Achse 27 derart verschwenkbar ist, daß sie mit der Zuführwalze 7 eine Klemmlinie
28 bildet.
-
An die Anpreßmulde schließt sich eine Abscheideöffnung für Verunreinigungen
an, auf die dann in Drehrichtung der Auflösewalze 9 eine Leitfläche des Gehäuses
11 anschließt. Der Faserkanal 13 ist etwa tangential zu der Auflösewalze 9 ausgerichtet
und verläuft bis zu dem Spinnrotor vollständig gradlinig. In Fig. 3 ist der sogenannte
Arbeitsbereich der Auflösewalze 9 dargestellt, der sich zwischen der Zuführwalze
7 und dem Faserkanal 13 über einen Winkel dz erstreckt. Es ist vorteilhaft, wenn
dieser Winkel nicht mehr als 1200 beträgt. Die von dem Faserkanal 13 angesaugte
Luft strömt über die Abscheideöffnung entsprechend der Pfeilrichtung e und auch
oberhalb der Zuführwalze 7 entsprechend der Pfeilrichtung d nach. Dabei ist im Bereich
der Abscheideöffnung ein Luftleitelement 29 vorgesehen, das die zuströmende Luft
in eine gewünschte Richtung lenkt.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist nur ein Faserkanal 13 eines
die Auflösewalze 9 umgebenden Gehäuses dargestellt. Die Auflösewalze 9 wird um die
Achse 31 angetrieben. Die Achse der Zuführwalze 7 liegt in einer dazu rechtwinkligen
Ebene, so daß der von der Zuführwalze 7 und dem nicht dargestellten Anpreßelement
geklemmte Faserbart von der Garnitur der Auflösewalze 9 von der Seite her erfaßt
wird, d.h. die Garnitur der Auflösewalze 9 bewegt sich beim Erfassen des Faserbartes
in Richtung der Achse der Zuführwalze 7 bzw. der Klemmlinie. Der in der Klemmlinie
flach zusammengedrückte Faserbart besitzt in axialer Richtung zur Auflösewalze 9
nur eine geringe Ausdehnung, so daß mit einer entsprechend geringen Arbeitsbreite
der Auflösewalze 9 gearbeitet werden kann. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird
eine als durchgehender Lieferzylinder ausgebildete Zuführwalze vorgesehen.
-
In der Praxis wird es vielfach genügen, wenn die Ebenen, in denen
die Achse der Zuführwalze 7 und die Achse 31 der Auflösewalze liegen, sich etwa
unter einem Winkel von 450 bis 600 schneiden (Fig. 5). Es wird durch diese windschiefe
Anordnung zwischen den Achsen möglich, mit einer wesentlich geringeren Arbeitsbreite
der Auflösewalze den Faserbart der üblichen Stärke in seiner vollen Breite zu bearbeiten.
Um zu erreichen, daß die einzelnen Fasern des Faserbartes über eine Abschlagkante
geführt sind, ist die Abschlagkante 32 der Anpreßmulde 8 mit einer Profilierung
versehen, die die Abschlagkante 32 in mehrere Abschnitte unterteilt, die parallel
zu der Drehachse 31 der Auflösewalze verlaufen. Außerdem wird die Brustfläche des
Anpreßhebels 8, d.h. die dem Umfang der Auflösewalze gegenüberliegende Fläche in
der Weise schräg versetzt ausgebildet, daß alle Fasern auch von dieser Brustfläche
in der Auskämmzone geführt werden.