DE2843624C2

DE2843624C2 -

Info

Publication number: DE2843624C2
Application number: DE19782843624
Authority: DE
Inventors: Rolf Dipl.-Ing. Deisenroth; Eberhard Hahnke; Bodo Dipl.-Ing. Ddr 2000 Neubrandenburg Dd Malanink; Guenter Ddr 2061 Jabel Dd Regenstein; Siegfried Dipl.-Ing. Scholz; Wolfgang Ddr 2000 Neubrandenburg Dd Weller
Original assignee: Nagema VEB
Current assignee: NAHRUNGSGUETERMASCHINENBAU GMBH NEUBRANDENBURG, O-
Priority date: 1978-01-27
Filing date: 1978-10-06
Publication date: 1989-05-24
Also published as: CH632648A5; BG31652A1; DD137880A1; NL7810177A; AT361317B; ATA733278A; FR2415575A1; YU39195B; SU957814A1; FR2415575B1; DE2843624A1; DD137880B1; YU256878A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfüllen von pastösen Gütern, insbesondere Wurst, bestehend aus mehreren zentral schwenkbar an einem Gehäuse angeordneten beidseitig offenen Füllbehältern, im Gehäuse jeweils mit einer in Be hälterachse fluchtenden Stellung befindlichen Kolben für die Füllung und Entleerung der Füllbehälter und den Öffnungen der Füllbehälter gegenüberliegenden Platten, die den Schwenkbereich teilweise überdecken.

Bekannt sind hydraulisch arbeitende Wurstfüllmaschinen, bei denen der Füllzylinder horizontal oder vertikal in der Maschine angeordnet ist. Die Arbeitsweise dieser Maschinen ist folgende, mittels einer hydraulischen Steuereinrichtung wird ein Kolben getrieben, der sich im Füllzylinder befindet und das Füllgut durch den Füllstutzen herauspreßt. Die Beschickung mit Füllgut erfolgt bei Füllmaschinen mit vertikal angeordneten Füllzy lindern in der Art, daß auf dem Füllzylinder abnehmbar Deckel angeordnet sind. Der Kolben befindet sich während dieser Zeit in der unteren Endstellung. Das Füllgut wird dann in den Füll zylinder vorwiegend manuell eingegeben.

Bei Füllmaschinen mit horizontal angeordneten Füllzylindern erfolgt die Beschickung in der Art, daß der Kolben ganz aus dem Füllzylinder herausgefahren und der Füllzylinder danach in die vertikale Lage gekippt wird. Die Beschickung erfolgt auch hier vorwiegend manuell.

Durch die ungünstige konstruktive Auslegung dieser bekannten Wurstfüllmaschinen ist der Beschickungsvorgang mit erheblich manuellem Aufwand und mit hohen Verlustzeiten verbunden. Die Produktivität dieser Maschinen ist durch die beschriebenen Nachteile gering.

Es sind auch kontinuierlich arbeitende Füllmaschinen bekannt. Sie bestehen aus einer Fördereinrichtung z. B. Zellenradpumpe und einer Dosiereinrichtung vor dem Abfüllstutzen. Diese Füll maschinen besitzen eine hohe Abfülleistung und große Portionier genauigkeit. Die Wurstbrätmasse wird aber mehrfach umgelenkt und mechanisch beansprucht. Das wirkt sich besonders negativ auf das Schnittbild bzw. die Struktur von Rohwurst aus.

Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde eine Wurstfüllmaschine vorgeschlagen, bei der eine getrennte Zuführung gefüllter Füll zylinder zur Füllstation und davon unabhängig die Rückführung der entleerten Füllzylinder von der Füllstation zur Verdichter station erfolgt.

Der Füllvorgang an der Verdichterstation und der Abfüllvorgang an der Füllstation werden unabhängig voneinander eingeleitet. Diese Wurstfüllmaschine hat den Nachteil, daß der Wechsel vorgang der Füllzylinder von der Verdichterstation zur Füll station und umgekehrt nicht gleichzeitig und zwangsläufig erfolgt und beim Transport der Füllzylinder manuelle Eingriffe notwendig sind. Hierbei entsteht für das Bedienpersonal er höhte Verletzungsgefahr (Quetschgefahr).

Aus der US-PS 32 83 361 ist weiterhin eine Wurstfüllmaschine bekannt, bei der mehrere Hülsen (Tüllen) für eine Portion (Wurst) zentral schwenkbar an einem Gehäuse angebracht sind. Im Gehäuse befinden sich übereinanderliegend, je einer Hülse zugeordnet, 2 Kolben. Durch diese wird je eine Hülse gefüllt bzw. deren Inhalt ausgestoßen. Die Hülsen sind einseitig ge lagert, so daß am freien Ende ein Darm oder Behälter auf geschoben werden kann. Zur Vermeidung von Brätaustritt aus den Hülsenenden sind diese gegenüber Platten fest angebracht. Die dem Füllkolben gegenüberliegende überdeckt nur einen Teil des Schwenkbereiches der Hülsen, damit auf diese Hülsen ein Darm aufgezogen werden kann. Diese Wurstfüllmaschine hat den Nachteil einer geringen Ausstoßleistung, da eine Hülse nur 1 Portion enthält. Je Arbeitstakt wird somit eine Portion ab gegeben, wobei die Hülsen jeweils um eine Einheit geschwenkt werden.

Pro Takt muß eine Wursthülle per Hand auf eine Hülse aufgezo gen werden. Durch die ständige Rotation ist eine Dichtheit zwischen Hülsen und Platten aufgrund des Verschleißes nicht gewährleistet. Aus den offenen Hülsenenden, die für den Darm aufzug erforderlich sind, kann das Brät austreten. Es ent stehen Verunreinigungen, die zur Qualitätsminderung führen. Für das Abfüllen von großen Mengen ist diese Maschine deshalb nicht geeignet.

Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Abfüllen von pastösen Gütern, insbesondere Wurst zu entwickeln, bei der die Verlustzeiten gesenkt und die Arbeitsproduktivität wesentlich gesteigert wird, wobei die Brätmasse minimal beansprucht bzw. umgelenkt werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer horizonta len Abfüllvorrichtung mit mehreren Füllzylindern, die von einer Beschickungs- zu einer Entleerungsstation verschwenkt werden, sowohl im Schwenkbereich als auch in der Stellung zur Beschickung und Entleerung einen unerwünschten Brätaustritt zu vermeiden. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 Seitenansicht der Vorrichtung,

Fig. 2 Schnitt der Fig. 1.

Das Füllgut wird in den Trichter 1 der Verdichterstation 2 gege ben und danach mittels einer Förderschnecke 3 in den Füllzylin der 4 gedrückt. Ist der Füllzylinder 4 gefüllt, wird über ein Schaltkontakt 5 die Verdichterstation 2 abgeschaltet. Durch einen weiteren Schaltvorgang wird die Spanneinrichtung 6 mittels eines Hydraulikkolbens 7 gelöst und gibt beide Füllzylinder 4, 8 frei. Jetzt wird durch einen Bewegungsmechanismus 9 über eine Welle 10 eine Füllzylinderaufnahme 11, in welcher die beiden Füllzylinder 4, 8 befestigt sind, in Bewegung gesetzt und der Füllzylinder 4 vollführt eine Schwenkbewegung um 180° zur Füll station 12, während der Füllzylinder 8 zur Verdichterstation 2 nach unten schwenkt.

Ist der Wechsel der Füllzylinder 4, 8 abgeschlossen, dann werden diese wieder mittels der Spanneinrichtung 6 arretiert. Während der obere Füllzylinder durch einen hydraulisch be triebenen Füllkolben 13 über den Füllstutzen 14 entleert wird, erfolgt eine erneute Beschickung des unteren Füllzylinders durch die Verdichterstation 2. Nach dem Entleeren des oberen Füllzylinders an der Füllstation 12 fährt der Füllkolben 13 zurück und der gesamte Vorgang wiederholt sich. Während des Wechselvorganges gleiten die Stirnseiten der Füllzylinder 4, 8 an den Begrenzungsflächen 15, 16 entlang.

Claims

Vorrichtung zum Abfüllen von pastösen Gütern, insbesondere Wurst, bestehend aus mehreren zentral schwenkbar an einem Gehäuse angeordneten, beidseitig offenen Füllbehältern, im Gehäuse jeweils mit einer in Behälterachse fluchtenden Stellung befindlichen Kolben für die Füllung und Entlee rung der Füllbehälter und der Öffnungen der Füllbehälter gegenüberliegenden Platten, die den Schwenkbereich teil weise überdecken, dadurch gekennzeichnet, daß 2 Füllzylinder (4, 8) zwischen den gesamten Schwenkbe reich überdeckenden Begrenzungsflächen (14, 15) angeordnet sind und an der, der Verdichterstation (2) und Füllstation (12) zugewandten Seite der Begrenzungsfläche (16) eine Spann einrichtung (6) angeordnet ist, die in axialer Richtung der Füllzylinder (4, 8) durch eine Antriebseinheit (7) verschieb bar ist, so daß beide Füllzylinder (4, 8) gleichzeitig ge gen die Begrenzungsfläche (15) andrückbar sind.