DE2835645A1 - Verfahren zum herstellen eines wurstproduktes - Google Patents

Verfahren zum herstellen eines wurstproduktes

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DE2835645A1
DE2835645A1 DE19782835645 DE2835645A DE2835645A1 DE 2835645 A1 DE2835645 A1 DE 2835645A1 DE 19782835645 DE19782835645 DE 19782835645 DE 2835645 A DE2835645 A DE 2835645A DE 2835645 A1 DE2835645 A1 DE 2835645A1
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DE
Germany
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sausage
raw
culture
lactone
gluconic acid
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Withdrawn
Application number
DE19782835645
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English (en)
Inventor
Horst Rieck
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Karl Mueller & Co oHG
Original Assignee
Karl Mueller & Co oHG
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L13/00Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
    • A23L13/40Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof containing additives
    • A23L13/45Addition of, or treatment with, microorganisms

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wurstproduktes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Hierbei sind unter wasserdnnpfdurchlässigen Behältnissen vor allem Därme od.dgl. zu verstehen.
  • Durch die DE-AS 16 92 174 ist ein Verfahren dieser Art bekannt, bei dem dem Gemisch als- Kulturen von Mikroorganismen Mikrokokken und/oder Laktobazillen beigemischt werden.
  • Durch die Beimischung dieser Mikroorganismen soll die nachteilige Wirkung des Zusatzes von Glukonsäure-Delta-Lakton, im folgenden kurz GDL genannt, beseitigt werden. Diese Nachteile des Zusatzes von GDL sind in der DE-AS 16 92 174 ausführlich beschrieben und bestehen im wesentlichen darin, daß die mit einer GDL-Zugabe hergestellten Würste wenig Aroma haben und der Wurstbrei durch die notwendigen hohen GDL-Zugaben nach längerer Lagerung die erwünschte Konsistenz verliert. Auch ist bei Würsten mit GDL-Zugabe die Stabilität des Fettes über eine längere Zeit nicht gewährleistet.
  • Nach der Lehre der DE-AS 16 92 174 sollen diese Nachteile der GDL-Zugabe durch Beimischung von sogenannten Starterkulturen, nämlich von Mikrokokken und/oder Laktobazillen, behoben werden.
  • Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß das Wachstum der Mikroorganismen durch die GDL-Zugaben so stark beeinträchtigt wird, daß die erwünschte Wirkung durch den Zusatz dieser Starterkulturen kaum wahrnehmbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für das Verfahren zum Herstellen eines Rohwurstproduktes mit einer Zugabe von GDL eine Kultur von Mikroorganismen anzugeben, deren Wachstum durch die GDL-Zugabe nicht beeinträchtigt wird, so daß ein Wurstprodukt geschaffen wird, das trotz der zur Beschleunigung des Reifungsprozesses erforderlichen GDL-Zugabe die Nachteile dieser Zugabe nicht aufweist und das erwünschte Reifungsaroma besitzt.
  • Diese Aufgabe ist bei dem im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Gemisch als Kultur von Mikroorganismen eine Kultur von Pediokokken beigemischt wird. Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich eine Rohwurst mit einer überraschend guten Qualität und einem gewünschten ausgereiften Geschmack. Hierbei stellte es sich heraus, daß Pediokokken, insbesondere die Pediokokken des Stammes pediococcus cerevisiae, weitgehend kochsalz- und nitritresistent sind und auch in Anwesenheit von GDL lebens- und vermehrungsfähig sind.
  • Ein weiterer Vorteil der Pediokokken-Kulturen besteht darin, daß sie Milchsäure bilden und so ermöglichen, den GDL-Zusatz zu verringern. Weiterhin bilden die Pediokokken in erhöhtem Maß ein typisches Rohwurstaroma und verdrängen andere Mikroorganissen, die unter anderem auch die Fettstabilität negativ beeinflussen. Insgesamt ergibt sich also eine Rohwurst mit ausgereiftem Aroma, mit guter Lagerfähigkeit und hoher Fettstabilität.
  • Durch die DE-PS 16 92 621 ist es zwar bekannt, zum Herstellen eines fermentierten Wurstproduktes dem Fleischgemisch eine Kultur von pediococcus. cerevisiae beizumischen. Bei diesem bekannten Verfahren muß jedoch die Mischung etwa 5 Tage in genau gesteuerten Klimaanlagen gereift werden oder die Mischung muß sofort nach der Beimischung der Pediokokken=Kultur auf eine Temperatur zwischen 430 und 51,50C erwärmt und nach Erreichung eines pH-Wertes zwischen 4,4 und 5,4 zum Abbruch der Reifung weiter auf mindestens etwa 58,80 erhitzt werden, um dadurch die Reifungszeit auf 8 - 15 Stunden zu verringern. Da kleinere Betriebe über genau gesteuerte Klimaanlagen nicht verfügen, können diese Betriebe das Verfahren nur in der zweiten Variante mit starker Erhitzung anwenden, was die Hersellung einer Rohwurst ausschließt. Auch konnte der Fachmann nicht annehmen, daß eine Pediokokken-Kultur bei für die Herstellung von Rohwurst erforderlichen niedrigen Reifungstemperaturen und bei der bekanntlich das Wachstum von Mikroorganismen beeinträchtigenden Zugabe von GDL überhaupt eine beachtenswerte Wirkung haben könnte.
  • Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Beispieles im einzelnen erläutert.
  • Zur Herstellung einer schnittfesten Rohwurst wird Fleisch und Fett in folgenden Prozentsätzen verwendet: 30 % Kuhfleisch mit etwa 5 % sichtbarem Fett 30 z Schweinefleisch mit etwa 5 % sichtbarem Fett 20 % Schweinebauchfleisch mit etwa 60 % Fett und 20 % kerniger Schweinerückenspeck.
  • Das Kuhfleisch, das Schweinebauchfleisch und der Schweinerückenspeck werden gefroren und das Schweinefleisch gekühlt.
  • Dann wird das Kuhfleisch im Kutter auf leichte Bindung zerkleinert. Dabei werden nacheinander auf je ein Kilogramm Wurstmasse ein aufgetautes Gefrierdauerkonzentrat von pediococcus cervisiae mit etwa 20 x 109 Zellen, 3 g Dextrose, 3 g weißer gemahlener Pfeffer und 4 g GDL zugesetzt.
  • Danach wird der Schweinerückenspeck in den noch laufenden Kutter hinzugefügt, bis der Speck auf eine Körnung von 6 bis 8 mm zerkleinert ist. Das gekühlte Schweinefleisch wird durch die 8 mm -Scheibe eines Wolfes gelassen und dann ebenfalls dem im Kutter zerkleinerten Gemisch zugesetzt. Das gesamte Gemisch im Kutter wird dann unter Zugabe von 30 g Nitritpökelsalz, bestehend aus 99,4 % Kochsalz und 0,6 t Natriumnitrit, zu je 1 kg Wurstmasse so lange weiter zerkleinert, bis die erwünschte Salamikörnung des Fettes und eine insgesamt gute Bindung erreicht ist.
  • Die Wurstmasse wird dann sofort in Kunstdärme, Kaliber 75, gefüllt.
  • Die so hergestellten Würste werden anschließend 24 Stunden bei ca. 90 % relativer Luftfeuchtigkeit und 240C umgerötet und anschließend weitere 24 Stunden bei ca. 80 % relativer Luftfeuchtigkeit und 220C geräuchert. Anschließend wird bei dann die Ware bis zum Verkauf/einer Temperatur von 18 bis 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75 % aufbewahrt.
  • Hierbei stellte es sich heraus, daß die Würste mit der gleichzeitigen Beimischung von GDL und Pediokokken während der ersten 24 Stunden sehr schnell umröten, wobei gleichzeitig sehr schnell Säure gebildet wird. Es ergibt sich dabei durch die zusätzliche Milchsäurebildung durch die Pediokokken ein für die Wasserabgabe und für die Verfestigung idealer pH-Wert von 5,2.
  • Bei einer Kontrollwurst ohne Pediokokken ist die Säuerung auch nach 24 Stunden, jedoch bei einem pH-Wert von 5,4 im wesentlichen abgeschlossen. Gegenüber dieser Kontrollwurst weisen die Würste mit Pediokokken eine intensivere und stabilere Pökelfarbe, eine wesentlich festere Konsistenz, ein bakterienbedingtes typisches Reifearoma und eine wesentlich verbesserte Fettstabilität und Lagerfähigkeit auf.
  • Versuche haben gezeigt, daß bereits bei 109 Zellen je Kilogramm Wurstmasse von Pediokokken ein sehr befriedigendes Resultat erzielbar ist, daß aber mit einer Vergrößerung der Menge der Pediokokken-Zugabe sich die oben genannten Vorteile des Verfahrens noch weiter verbessern lassen, wobei die Zugabe von 5 109 bis 20 . 109 Zellen je Kilogramm Wurstmasse zu besonders guten und mit der Menge zunehmenden Qualitäten der Wurst führt.

Claims (3)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Wurstproduktes Patentansprüche: 1) Verfahren zum Herstellen eines Rohwurstproduktes, bei dem ein Gemisch aus zerkleinertem Fleisch, aus Zusatz- und Geschmacksstoffen, aus Glukonsäure-Delta-Lakton (GDL) sowie aus Kulturen von Mikroorganismen in wasserdampfdurchlässige Behältnisse abgefüllt und bei 300C nicht übersteigenden Temperaturen bis zum Erreichen von pH-Werten im Bereich von 4,4 bis 5,4 einem Reifungsprozeß ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch als Kultur von Mikroorganismen eine Kultur'von Pediokokken beigemischt wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedio-9 kokken in einer Konzentration von mindestens 10 Zellen, vorzugsweise 5 109 bis 20 109 je Kilogramn WUrstmasse zugesetzt werden.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Glukonsäure-Delta-Lakton bei Landjäger, Bauernbratwurst, Rohpolnischen und ähnlichen engkalibrigen Rohwürsten bis auf 2 g-je Kilogramm Wurstmasse und bei frischer, streichfähiger Rohwurst, bei Teewurst, bei feiner und grober Mettwurst und dergleichen auf 2 - 3 g und bei schnittfester, getrockneter Rohwurst, z.B. Salami, Blockwurst, Zervelatwurst, bis auf 4 g herabgesetzt wird.
    Beschreibung
DE19782835645 1978-08-14 1978-08-14 Verfahren zum herstellen eines wurstproduktes Withdrawn DE2835645A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP4230048A1 (de) 2022-02-18 2023-08-23 Antje Albeck Verfahren und vorrichtung zur durchführung eines reifeprozesses von wurstwaren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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