DE2834386A1 - Verfahren zur herstellung von azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von azofarbstoffenInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
Zentralbereich K/AB
Patente, Marken und Lizenzen
._ i Äug, 3278
Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von kupferarmen Azofarbstoffen, welche in
der Diazokomponente ortho-ständig zur Azobrücke mindestens eine Cyangruppe aufweisen, durch Umsetzung
entsprechender ortho-Halogenazofarbstoffe mit Metallcyaniden in Gegenwart von Kupfer-I-verbindungen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus 25-95 Molprozenten, vorzugsweise
30 - 80 Molprozenten CuCN - bezogen auf auszutauschendes Halogen - und mindestens 5-75 Molprozenten, vorzugsweise
20-70 Molprozenten Zn(CN)2 verwendet, wobei das Kupfer-I-cyanid als solches oder komplex gebunden eingesetzt
wird oder im Reaktionsmedium aus Kupfer-I- oder Kupfer-II-verbindungen
in an sich bekannter Weise hergestellt wird.
Bevorzugt ist die Verwendung von vorgefertigtem CuCN, wobei ein
haft ist.
haft ist.
wobei ein leichter Überschuß an Zn(CN)- mitunter vorteil-
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Das Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Azofarbstoffen der Formel I
(D
aus entsprechenden Halogenazofarbstoffen der Formel II
(II)
worin
der Benzol-oder Naphthalinreihe, ein (Benz)Isothia-
zolrest oder auch ein Pyrazolrest,
x einen Halogensubstituenten, bevorzugt Chlor oder
Brom, der sich im Rest A in o-Stellung zur Azogruppe befindet,
η 1 oder 2
t5 R2 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Cycloalkyl
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R4 Alkyl
V Alkyl, Alkenyl, Aralkyl oder Aryl
W Wasserstoff oder V bedeuten,
wobei die vorstehenden im beliebigen Zusammenhang genannten Alkyl-, Aralkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- und
Arylreste gegebenenfalls durch in der Chemie der Azofarbstoffe üblichen nichtionische Substituenten oder
-COOH substituiert sind.
Sperrige Reste befinden sich in solchen Positionen, wo sie keine sterisch Hinderung bewirken, z.B. tert.-Butyl
in m- oder p-Stellung eines Phenylrestes.
Unter Cycloalkyl wird vorzugsweise Cyclohexyl verstanden, das gegebenenfalls einmal durch Cj-C.-Alkyl, OH, CN,
Halogen oder C1-C4-AIkOXy substituiert ist.
Geeignetes Aryl ist insbesondere 1-3 Mal durch Halogen, Cj-C4-Alkyl, C1-C4-AIkOXy, Nitro, Cyclohexyl oder Phenyl
substituiertes Phenyl, wobei die drei letztgenannten Reste vorzugsweise nur einmal auftreten.
Geeignetes Halogen ist Fluor, Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise Brom und Chlor.
Geeignete Alkenylreste haben 2-6 C-Atome.
Geeignete Alkyl und Alkoxyreste weien 1-6 C-Atome auf, wobei insbesondere die Alkylreste einen weiteren
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Substituenten, wie Halogen, Cyan, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Acyl oder Acyloxy bzw. wie solche der in den nachfolgenden
Formeln angegebenen Art, tragen können.
Bevorzugt lassen sich nach diesem neuen Verfahren Farb stoffe der Formel III
-N=N
(III)
und IV
CN
-N=N-uQ\-N
/«2
(IV)
darstellen. Hierbei bedeuten
Wasserstoff oder eine Gruppe -NO2, -CN, -Vj
-OV, -CF3, -SO2V, -SO3CF3,
, -F, -Cl, -Br, -COV, -COOW, -CON
oder -N=N-R7
wobei R5 und R6 für Wasserstoff oder gleiche oder verschiedene
Substituenten, die auch gemeinsam Bestandteil eines heterocyclischen Ringes sein können, R- für Aryl
oder Hetaryl stehen,
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Z Wasserstoff oder Substituenten,. unter diesen
bevorzugt die Gruppen -NO2, -CN, -V, -OV, -CF3,
-SO0V, -SO9N^ -Cl,.-Br, -COV und Heterocyclen
der Formel V, VI und VII
R8
R9
(V) (VI) (VII)
wobei Rg für Methyl oder auch zusammen mit R für einen
ankondensierten Benzolring und Rg für -CO2CH3 oder CO2C2H5
stehen,
Z1 Wasserstoff oder Substituenten, unter diesen
bevorzugt die Gruppen -NO-, -CN, -V, -OV, CF3, -SO2V,
-SO2NC , -Cl, -Br, -COV und worin Z und Z1
R6
auch gemeinsam einen ankondensierten Isothiazolring bilden können,
R. Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy,
R2 Wasserstoff, gegebenenfalls durch ein Cyan, Chlor,
Brom, -COCH=CH2, Phenyl, -SO2CH=CH2, -C02-Alkyl,
-OCO-Alkyl, -OCO2-Alkyl, -0C02-Phenyl, Alkoxy,
Phenoxy, -OCONH-Alkyl, -OCONH-Phenyl, -OPO(OQ)2,
PO(OQ)2
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substituiertes Alkyl, -(C2H4O)1n-H, -(C2H4O)
wobei m 1,2,3,4,5 und Q Alkyl, Alkenyl oder Phenyl
bedeuten,
Wasserstoff, Cyclohexyl, Phenyl oder Ri
' Cj-Ci-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch
Cyan, Chlor, Brom, Carbamoyl, Carboxyl oder Carbalkoxy.
Besonders bevorzugt lassen sich nach diesem neuen Verfahren
Farbstoffe der Formel VIII
herstellen. Hierbei bedeuten
R2 Wasserstoff, gegebenenfalls durch ein Phenyl, -CN,
-CO2-Alkyl, -OCO-Alkyl, (C,-C4)-OCO^Alkyl (C1-C4)
-0C02-Phenyl, Alkoxy (C1-C4), Phenoxy, -CONH-Alkyl
(C1-C4) und -OCONH-Phenyl substituiertes C,-C5~Alkyl,
I
R3 Cyclohexyl, Phenyl oder R2
R4 -C--C*-Alkyl, gegebenenfalls substituiert durch Cyan,
Carbamoyl, Carboxyl oder Carbalkoxy.
Als Lösungsmittel eignen sich alle bisher für den Halogen-Cyanaustausch
beschriebenen Lösungsmittel. Hierbei kommen
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polare protische Lösungsmittel wie Monoalkyläther von Äthylen- oder Diäthylenglykol und vor allem polare
aprotische Lösungsmittel wie z.B. die gegebenenfalls am Stickstoff alkylierten Carbonsäureamide und Lactame,
Dialkylsulfoxide, Trialkylphosphate, Hexa-alkylphosphorsäuretriamide
und Carbonsäurenitrile in Frage.
Beispielhaft seien genannt:
Glykolmonomethyläther, Glykolmonoäthyläther, Diäthylenglykolmono-methylather,
Diäthylenglykolmonoäther, Ν,Ν-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Tetramethylharnstoff, Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulf
on, Triäthylphosphat, Hexamethylsulfoxid, Tetramethylensulfon, Triäthylphosphat, Hexamethylphosphorsäuretriamid,
Acetonitril. Auch Wasser kommt in Betracht. Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen
zwischen 20 bis 22O°C, wobei Temperaturen zwischen 20 und 150C bevorzugt werden.
Nach Ablauf der Reaktion können die Reaktionsprodukte falls erforderlich - durch polare Lösungsmittel ausgefällt
werden. Hierfür eignen sich leicht flüchtige, organische Lösungsmittel wie Aceton und Chloroform,
besonders aber Wasser und insbesondere polare, protische Lösungsmittel wie niedere Alkohole mit 1-4
Kohlenstoffatomen.
Eine besondere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus 25 - 95 Mol-%, vorzugsweise 30 - SO Mol-% Kupfer-(I) verbindungen
bezogen auf auszutauschendes Halogen und äquivalenter Menge Zinkcyanid (oder im geringen Überschuß)
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verwendet. Als Kupfer-(I)-verbindungen eignen sich z.B. CuBr, CuCl, CuJ, Cu2O.
Das neue Verfahren ermöglicht es, in reproduzierbarer
Weise kupferarme Farbstoff herzustellen.
Im übrigen kann das Lösungsmittel oder auch Lösungsmittelgemisch
wie z.B. Dimethylformamid/Methanol, das im Filtrat des Cyanazofarbstoffs anfällt, leicht durch
Destillation wiedergewonnen bzw. getrennt werden.
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/to
Zu einer Suspension von 322 g 3-Methyl-4-(2',6'-dibrom-4'-nitrobenzyl-azo)-N-butyl-N-acetoxyäthylanilin
in 600 ml N-Methyl-pyrrolidon fügt man 45 g Zinkcyanid
und 40 g Kupfer-(I)-cyanid. Man heizt auf 80 C, hält diese Temperatur 30 Min., steigert dann die Temperatur
auf 105°C und hält noch eine Stunde bei 105 C. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur werden 700 ml Methanol
und 88 g sublimiertes Eisen-(II)-Chlorid eingetragen. Man rührt 6 Stunden gibt 350 ml Wasser zu und rührt
weitere 12 Stunden. Danach wird der Farbstoff abgesaugt, mit 300 ml Methanol, 800 ml 10 %ige Salzsäure und 2 1
Wasser gewaschen. Nach Trocknen ergeben sich 22Og des
entsprechenden Dicyanfarbstoffs mit einem Kupfergehalt < 0,3 %.
Bei ausschließlicher Verwendung von CuCn und analoger Entkupferung resultiert ein wesentlich höherer Kupfergehalt.
Bei gleichem Ansatz setzt man statt der oben genannten Cyanidmengen 54,4 g Kupfer-(I)-cyanid und 35,6 g Zinkcyanid
ein. Bei analoger Aufarbeitung erhält man 225 g Dicyanfarbstoff mit einem Kupfergehalt <
0,3 %..
Bei analoger oder ähnlicher Arbeitsweise können die in
nachfolgender Tabelle aufgeführten Farbstoffe in guter Ausbeute erhalten werden.
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% Cu(I)-Ver-V;: % Zn(CN)2
bindung
bezogen auf auszutausch. Halogen
CN
-2
50
50
N=N-U ) >-N< /
^C2H5
40
60
CN
/Λ
CH2CH2CO2CH3
60
40
CN
CN
CH2CH2CO2CH3
/C3H7
C3H7
20
03
,C2H5
CH.
70
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, welche
in der Diazokomponente ortho-ständig zur Azobrücke mindestens eine Cyangruppe aufweisen, durch Umsetzung
entsprechender ortho-Halogenazofarbstoffe mit Metallcyaniden in Gegenwart einer Kupfer-(I)-Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit
einerMischung aus 25-95 Molprozenten, vorzugsweise
30 - 80 Molprozenten CuCN - bezogen auf auszutauschendes Halogen - und mindestens 5-75 Molprozenten, vorzugsweise
20-70 Molprozenten Zn(CN)2 vornimmt ·# wobei das
Kupfer-I-cyanid als solches oder komplex gebunden eingesetzt wird oder im Reaktionsmedium aus Kupfer-I-~oder
Kupfer-II-verbindungen in an sich bekannter Weise hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in polaren aprotischen Lösungsmitteln
vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 20 und
150°C ausführt.
Le A 19 7
:? 30008/ 020 8
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GB (1) | GB2028361B (de) |
Cited By (2)
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EP0066278A1 (de) * | 1981-06-03 | 1982-12-08 | Hoechst Aktiengesellschaft | Transferdruckträger, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung |
EP0463526A1 (de) * | 1990-06-25 | 1992-01-02 | CASSELLA Aktiengesellschaft | Monoazofarbstoff, seine Herstellung und Verwendung |
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DE2456495A1 (de) * | 1974-11-29 | 1976-08-12 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von cyanazofarbstoffen |
GB1492502A (en) * | 1975-04-12 | 1977-11-23 | Bayer Ag | Process for the preparation of azo dyestuffs |
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FR1524647A (fr) * | 1966-05-26 | 1968-05-10 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Procédé de préparation de colorants azoïques |
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- 1978-08-05 DE DE19782834386 patent/DE2834386A1/de not_active Withdrawn
-
1979
- 1979-08-02 CH CH711679A patent/CH643284A5/de not_active IP Right Cessation
- 1979-08-02 GB GB7927029A patent/GB2028361B/en not_active Expired
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- 1979-08-03 FR FR7919999A patent/FR2432539A1/fr active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2028361A (en) | 1980-03-05 |
GB2028361B (en) | 1982-10-20 |
FR2432539A1 (fr) | 1980-02-29 |
CH643284A5 (de) | 1984-05-30 |
JPS5525479A (en) | 1980-02-23 |
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