DE2824770C2 - Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen- Zylindern - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen- ZylindernInfo
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- F16J10/02—Cylinders designed to receive moving pistons or plungers
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
a) Feinbohren der Zylinderwandung,
b) deren Beschichten,
c) vor- und fertighonen der Zylinderlauffläche,
d) Elektrochemisches Formentgraten der Schlitzkantenschrägen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs.
Bei Hubkolbenmaschinen, deren Zylinder von den Hubkolben gesteuerte Schlitze aufweisen, werden diese
während des Kolbenhubs auch von Kolbenringen überstrichen. Diese Kolbenringe sind beim Erreichen
eines Schlitzes infolge ihrer federnden Spannung bestrebt, sich in dem vom Schlitz eingenommenen
Umfangsbereich radial nach außen in den Schlitz hinein auszudehnen. Beim Verlassen des Schlitzes müssen sich
die nach außen ausgeweiteten Kolbenringe wieder auf das Maß der Zvlinderbohrungen radial nach innen
verlagern. Wegen dieser Radialbewegungen der Kolbenringe werden die Schlitzkanten an den Bohrungswänden der Zylinder zur Schyffune von Gleitflächen
abgeschrägt.
Es ist bekannt, bei einem Zylinder aus Leichtmetall, wie er beispielsweise bei Motoren für Zweiradkraftfahrzeuge
eingesetzt wird, nach dem Feinbohren der Zylinderbohrung in dem Leichtmetall-Grundkörper die
Schlitzkanten von Hand abzuschrägen und erst danach die Wand der Zylinderbührung mit einem galvanischen
Überzug aus Hartchrom, Nikasil o. dgl. zu versehen, der die Lauffläche für den Kolben bildet. Infolge der vor
dem Beschichten erzeugten Gestaltung des Leichtmetall-Grundkörpers bilden sich beim galvanischen Beschichten
an den Schlitzkanten der Form des Leichtmetall-Grundkörpers entsprechende Schrägen aus, wobei
sich ein nicht oder nur unwesentlich verstärkter Niederschlag an den Schlitzkanten ergibt, so daß ein
erneutes gesondertes Materialabtragen in diesem Bereich nicht erforderlich und die Zylinderlauffläche nur
noch zu honen ist. Da das Entgraten des Leichtmetall-Grundkörpers manuell durchgeführt wird, ist es
verhältnismäßig teuer und hat wegen der nicht zu vermeidenden Ungleichmäßigkeiten Schwankungen
und Sireuungen im Kantenverlauf und in der Kantenneigung zur Folge. Insbesondere bei schnellaufenden
Brennkraftmaschinen wirken sich Ungenauigkeiten in der Steuerk3nienhöhe nachteilig aus.
Wegen der Unwirtschaftlichkeit und Ungenauigkeit dieses Verfahrens wurde versucht, das manuelle
Abtragen von Leichtmetall durch ein elektrochemisches Abtragen zu ersetzen. Diese Versuche konnten jedoch
nicht befriedigen, weil sich wegen der heterogenen Struktur der Leichtmetallegierungen beim elektrochemischen
Abtragen eine unregelmäßige Oberfläche ausbildet, die beim nachfolgenden Galvanisieren zu
einem ungleichmäßigen Niederschlag fuhrt, so daß entweder eine Nachbearbeitung der Schlitzkanten
erforderlich ist oder diese den hohen Anforderungen nicht genügen, die insbesondere bei Hochleistungs-Brennkraftmaschinen
an die Schlitzkanten gestellt werden müssen.
Es ist ferner bekannt, das manuelle Entgraten der Schlitzkanten an dem Leichtmetall-Grundkörper nicht
durchzuführen, sondern in wirtschaftlicherer Weise
ίο unmittelbar nach dem Feinbohren zu beschichten und
nach dem Beschichten und eventuell einem dem Beschichten folgenden Vorhonen Schlitzkantenschrägen
mit großer Gleichmäßigkeit und hoher Maß- und Formgenauigkeit durch elektrochemisches Formentgraten
maschinell zu erzeugen (DE-OS 23 26 408, AT-PS 3 36 366). Bei nach diesem Verfahren erzeugten
Schlitzkantenschrägen bilden sich ebenso wie bei durch manuelles Entgraten des Leichtmetall-Grundkörpers
hervorgerufenen Schlitzkantenschrägen bei einem dem Erzeugen der Schrägen folgenden Fertighonen der
Zylinderlauffläche Kanten aus, da bei diesem Fertighonen von dem aufgetragenen Beschichtungsmaterial eine
der Zylinderachse nächstliegende Schicht abgetragen wird, wodurch der sich infolge der elektrolytischen
Bearbeitung ergebende allmähliche Übergang gestört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs
anzugeben, das es gestattet, mit großer Gleichmäßigkeit und hoher Maß- und Formgenauigkeit .£*■
T~SchlitzkantenschrägefTpn die Zylinderlauffläche z>l- ^
erzeugen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen
Reihenfolge der an sich bekannten Verfahrensschritte.
Nach der Erfindung wird durch geschicktes Aneinanderreihen
der einzelnen Bearbeitungsgänge erreicht, daß sich mit geringem Aufwand der gewünschte
allmähliche Übergang zur Gleitführung der Kolbenringe
am fertig bearbeiteten Zylinder ergibt. Der harmonische Übergang wirkt sich verschleißmindernd
aus. Vorhonen und Fertighonen können nach der Erfindung unmittelbar aufeinander folgen bzw. miteinander
verschmelzen, wodurch Umschlagsarbeit eingespart wird. Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren nach
der Erfindung durchgeführt werden kann, ohne daß die fertiggehonte Zylinderlauffläche in den von den
Schlitzkanten entfernten Bereichen beeinflußt wird, und diese somit trotz des an den Schlitzkanten erfolgenden
elektrolytischen Abtragens voll in der durch das Fertighonen gegebenen Form erhalten bleiben.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel weiter erläutert. Es zeigt in schematischer
Darstellung
Fig. 1 einen Zylinder mit Kolben in einem Axialschnitt,
F i g. 2 den Schnitt nach der Linie Ii-Il in F i g. I und
Fig.3 eine Einzelheit aus Fig. I in größerem Maßstab.
Fig.3 eine Einzelheit aus Fig. I in größerem Maßstab.
Ein Zylinder 1 einer Zweitakt-Hubkolben=Brennkraftmaschine,
der luft- oder flüssigkeitsgekühlt sein kann, weist einen Einlaßkanal 2, Überströmkanäle 3,4,5
und einen Auslaßkanal 6 auf. Die Kanäle münden in eine Zylinderbohrung 7, in der ein Kolben 8 angeordnet ist,
der mit einem Pleuel 9 verbunden ist und Kolbenringe 10 trägt. Während des Kolbenhubs überstreichen die
Kolbenringe 10 die als Schlitze bezeichneten Kanal-
T Mil BTELTIGEfI ÜBERGANG
Rundungen, wobei sie in dem jeweiligen Umfangsbereich Radiaibewegungen ausführen.
Die Gestaltung der Schlitzkanten ist in Fig,3
verdeutlicht. Die Wand 11 des aus einer Leichtmetallegierung bestehenden Zylindergrundkörpers war nach
dem Feinbohren an den Schlitzkanten scharfkantig ausgebildet Ohne weitere Bearbeitung der Schlitzkanten wurde die Wand 11 des Zylindergrundkörpers durch
Galvanisieren mit einer Hartchromschicht 12 versehen, die eine Dicke von etwa 0,08 mm erreichte. Nach dem
Beschichten wurden als Vorhonen ein Diamanthonen und danach als Fertighonen ein Plateauhonen (keramisches Glätten) durchgeführt. Die Dicke der Hartchromschicht 12 verminderte sich dabei auf 0,06 mm. Sodann
wurden an den Schlitzkanten die für die Führung der Kolbenringe 10 erforderlichen Schrägen 13 durch
elektrochemisches Formentgraten erzeugt. Dabei wurde an den Schlitzkanten die Hartchromschicht 12 derart
abgetragen, daß sich ein allmählicher Übergang
ausbildete. In Fig.3 ist gezeigt, daO daneben auch
Material des Zylindergrundkörpers in geringfügigem Maße abgetragen wurde, so daß auch die Wand 11 des
Zylindergrundkörpers an den Schlitzkanten abgerundet
ist, und zwar in unmittelbarem Anschluß an die Schrägenbereiche der Hartchromschicht 12,
In Abweichung von dem Beispiel nach Fig.3 kann
bei geringerer Intensität des Abtragens erreicht werden,
daß die scharfkantige Ausbildung der Wand 11 des
Zylindergrundkörpers erhalten bleibt. In diesem Fall
beschränkt sich die Ausbildung der Schrägen auf das galvanisch aufgetragene Beschichtungsmaterial, das
sich beim Galvanisieren nicht nur auf der feingebohrten zylindrischen Oberfläche der Wand 11, sondern in
abgeschwächtem Maße auch in den der Zylinderbohrung benachbarten Bereichen der Kanalwände auf
diesen niederschlägt und beim elektrochemischen Formentgraten auch in diesen Bereichen entsprechend
abgetragen wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Erzeugen von Schrägen mit stetigem Obergang an Schlitzkanten von Zylindern von Hubkolbenmaschinen, insbesondere Zweitakt-Hubkolben-Brennkraftmaschinen, deren Zylinderwandungen unmittelbar nach dem Feinbohren beschichtet worden sind, gekennzeichnet durch die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782824770 DE2824770C2 (de) | 1978-06-06 | 1978-06-06 | Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen- Zylindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782824770 DE2824770C2 (de) | 1978-06-06 | 1978-06-06 | Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen- Zylindern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2824770A1 DE2824770A1 (de) | 1979-12-13 |
DE2824770C2 true DE2824770C2 (de) | 1983-05-19 |
Family
ID=6041166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782824770 Expired DE2824770C2 (de) | 1978-06-06 | 1978-06-06 | Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen- Zylindern |
Country Status (1)
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---|---|
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Families Citing this family (3)
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DE3220433A1 (de) * | 1982-05-29 | 1983-12-01 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Verfahren zum elektrochemischen abtragen von metallischem werkstoff |
DE102011106564A1 (de) | 2011-07-05 | 2013-01-10 | Mahle International Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Zylinderlauffläche sowie Zylinderlaufbuchse |
GB201720205D0 (en) * | 2017-12-04 | 2018-01-17 | Bayram Peter John | New & improved tuned pipes for 2-stroke racing engines |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2326408C3 (de) * | 1973-05-24 | 1983-01-05 | Zündapp-Werke GmbH, 8000 München | Verfahren zum Erzeugen von Schrägen an Schlitzkanten von Hubkolbenmaschinen-Zylindern |
-
1978
- 1978-06-06 DE DE19782824770 patent/DE2824770C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2824770A1 (de) | 1979-12-13 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: IN SPALTE 2, ZEILE 31 IST NACH SCHLITZKANTENSCHRAEGEN EINZUFUEGEN: "MIT STETIGEM UEBERGANG" |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |