DE2821619B2 - Elektronische Uhr mit Analoganzeige-Zeigerwerk und Flüssigkristall-Anzeigeeinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektronische Uhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches I.

Eine solche Uhr ist aus der US-PS 39 11 665 als Quarzarmbanduhr mit Hybridanzeige bekannt. Die vom Analoganzeigewerk angetriebenen Zeiger dienen der fortlaufenden Zeitanzeige über einem Zifferblatt, während die zusätzliche Anzeigeeinheit der numerischen Anzeige weiterer aber für den Benutzer de;· Armbanduhr weniger wichtiger zeitabhängiger Informationen dient. Diese zusätzliche Anzeigccinheil ist in das Zifferblatt eingelassen. Sie kann in Flüssigkristall-Technologie realisiert sein; bevorzugt ist dort aber eine Realisierung mittels Leuchtdioden vorgesehen, unter anderem deshalb, weil dann diese zusätzliche Anzeigeeinheit zugleich, nämlich durch Ansteuerung sämtlicher Anzeigesegmente, der Beleuchtung der elektromechanischen Analoganzeige in dunkler Umgebung dienen kann. Nachteilig bei dieser vorbekannten Lösung, die zusätzliche Anzeigeeinheit in die Ebene des Zifferblattes der fortlaufenden elektromechanischen Analog-Zeitanzeige zu legen, ist insbesondere, daß die zusätzliche Anzeigeeinheit vergleichsweise schlecht ablesbar ist, wenn sie nicht zu Lasten der Übersichtlichkeit des Analog-Zifferblattes vergrößert wird, wobei diesen Vergrößerungsmöglichkeiten aus der Geometrie des Zifferblattes mit zemrisch geführten Zeigern ohnehin Grenzen gesetzt sind, wenn — wie insbesondere bei Armbanduhren der Fall — aufgrund vorgegebener Gehäuseabmessungen ein Zifferblatt verglcichswei se beschränkten Umfanges vorliegt.

Aus der I R-PS 23 08 971 ist eine gatUmgsähnliche Armbanduhr mit hybrider Anzeige bekannt, bei der wiederum ein elektromechanischen Analoganzeigewerk einem Zeigerantrieb Ober einem Zifferblatt zur fortlaufenden Zeitanzeige dient. Die zusatzlich vorgesehene Flüssigkristall-Anzeigeeinheit dient als Chronometeranzeige mit Stoppuhrfunktion, Wiederum ist die zusätzliche Anzeigeeinheit in der Ebene des Zifferblattes der Zeiger-Analoganzeige angeordnet, aber außerhalb des Zifferblatt-Bereiches, wobei die von der zusätzlichen Anzeigeeinheit insgesamt eingenommene Fläche etwa der Zifferblattfläche entspricht Dadurch ist hinsichtlich der Ablesbarkeit keine dieser beiden Anzeigen der anderen gegenüber bevorzugt, aber auf Grund der bei einer gängigen Armbanduhr vorgegebenen Größenordnung der Gehäuse-Sichtfläche sind beide Anzeigebereiche vergleichsweise klein, was zu schlechter Ablesbarkeit nicht nur der zusätzlichen Anzeige, sondern darüber hinaus nun auch der fortlaufenden analogen Zeitanzeige führt Ob das Abdeckglas über dem Analoganzeige-Zifferblatt bei dieser weiteren vorbekannten Hybriduhr sich auch über die zusätzliche Anzeigeeinheit erstreckt ist nicht eindeutig auszumachen; der dargestellte Aufbau erweckt aber den Eindruck, daß das nicht der Fall ist was auf Grund der unterschiedlichen optischen Ablesegegebenheiten zu einer zusätzlichen Erschwernis beider Benutzung(lnformationsablcsung) führt.

Aus der DE-OS 27 23 482 ist eine elektronische, digitalanzeigende Armbanduhr bekannt, deren Energiespeicher über fotcdektrische Zellen nachladbar ist deren Lichtcinfallsrichtung mit der Betrachtungsrichtung der Digitalanzeige übereinstimmen soll. Um den ästhetischen Eindruck der digitalen Zeitanzeige nicht zu beeinträchtigen, sollen die fotoelektrischen Zellen nicht neben der Digitalanzeige angeordnet werden, sondern im Uhrengehäuse unter ihr, wobei augenscheinlich das die Flüssigkristallanordnung zur Digitalanzeige aufnehmende Gehäuse in Betrachtungsrichtung, also oberhalb der Digitalanzeige, von einem Abdeckglas verschlossen ist. Der optische Aufbau dieser Anordnung im Uhrengehäuse soll gewähl leisten, daß nur ein Teil des Spektrums des einfallenden Lichts der Aktivierung der fotoelektrischen Zellen dient, wahrend der verbleibende Teil des Spektrums für die optische Informationsdarstellung ausgenutzl wird; wobei lerner dafür Sorge getragen ist, daß die elektrooptischen Zellen für den Betrachter nicht durch die Flüssigkristall-Digitalanzeige hindurch sichtbar ist und wobei in Kauf genommen wird, daß auf Grund nicht-transparenter .Symboldarstellung je nach momentaner Informationsdarbictung unterschiedlich große Bereiche der fotoelektrischcn Zellen nicht vom einfallenden Licht aktiviert werden können.

Demgegenüber und in Hinblick auf die galtungsgemäße bzw. auf die gattiingsahnliche elektronische Uhr mit Hybridan/eigc liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, deren Aufbau derart auszugestalten, daß bei gegebenem und, insbesondere bei einer Armbanduhr, beschränktem Sichtbereich sowohl für die herkömmliche und fortlaufende Analogcnzciger-Zeitanzcigc wie für die zusätzliche Anzeigeeinheil optimale Ablesemöglichkeilen erreicht werden.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Uhr gattungsgemäßer Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß sie gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches I ausgebildet ist.

Der crfindur.gsgcmäßcn Lösung liegt damit die F.rkcnntnis zugrunde, daß es durch Überlagerung der Zeiger-Analoganzeige und der zusätzlichen Anzeige, realisiert in d-.τ Technologie der llüssigkristall-An/ei gcelemcnte, möglich ist. für beide Darstellungen der

Hybridanzeige die vorhandene Fläche optimal, nämlich praktisch vollständig auszunutzen, also keinerlei Kompromisse mehr in Hinblick auf die gegenseitige Größe der beiden Anzeigen eingehen zu müssen; und dabei noch an konstruktivem Aufwand einsparen zu können, indem die zusätzliche Anzeigeeinheit zugleich das herkömmlicherweise außerdem noch vorgesehene Abdeckglas ersetzt bzw, mit anderen Worten, in das übliche Abdeckglas oberhalb fiiner analogen Zeitanzeige hineinverlegt wird.

Besonders zweckmäßig ist es, die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 vorzusehen, zumal dann, wenn die zusätzliche Anzeigeeinheit der Dauerdarbietung von zusätzlichen Informationen dient Denn es stört nicht, daß auf Grund nicht durchsichtiger alphanumerischer Informationsdarstellung (regionale Trübung der Flüssigkristallschicht) Teile der Zeiger und zumal nahe der Zeiger-Drehachse gelegene Zeigerteile vorübergehend nicht sichtbar sind.

Insbesondere dann, wenn die zusätzliche (insbesondere alphanumerische aber auch sonstwie geartete wie etwa sektoriale) Flüssigkristall-Anzeigeeinheit der Darbietung von Informationen dienen soll, die nur vorübergehend für den Benutzer dieser Hybriduhr von Interesse sind, kann es im Interesse ansonsten völlig unbeeinträchtigter laufender Zeiger-Zeitanzeige zweckmäßig sein, in als solcher bekannter Weise durch Relativverdrehung der Polarisationsebenen beiderseits der Flüssigkristallschicht diese zusätzliche Informationsanzeige hell in dunkler Umgebung oder dunkel in heller Umgebung hervorzurufen bzw. für den Betrachter optisch ganz auszuschalten. Das ermöglicht dem Benutzer nach Maßgabe der momentanen Umgebungsbedingungen und ir. Hinblick auf die Einfärbung des Zifferblattes die gerade günstigsten Ablesegegebenheiten für diese zusätzliche Anzeige bzw. deren völliges »Abschalten«, ohne dafür clektromcchanische Handhaben zum Eingriff in die Anzcigcslcuerung an der Uhr ausbilden zu müssen. Diese Möglichkeilen, von heller auf dunkle Informationsdarbietung durch Veränderung der Polarisationsrichtung überwechseln zu können, sind als solche aus der US-PS 38 74 163 bei einer Armbanduhr mit Flüssigkristall-Digiialanzeige bekannt, deren Gehäuse oberhalb der Flüssigkristallschicht ein Abdeckglas trägt und oberhalb oder unterhalb des Abdeckglases den verdrehbaren Polarisator.

In jedem Falle ist eine Vergrößenng der Uhr zum Zwecke einer übersichtlichen Darstellung der zusätzlichen Information mittels der Flüssigkrisiall-Anzeigecinhcii bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht notwendig, was sich insbesondere bei Armbanduhren günstig auswirkt, zumal dann, wenn mittels der zusätzlichen Anzeigeeinheit so umfangreiche Informationen wie mehrstellige Anzeigen von Datum, Tag. Monat, Jahr und gegebenenfalls auch Weckzeit, Termin oder Stopzeii dargeboten werden können sollen.

Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche vereinfach! dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. I in Schnittdarstellung eine Armbanduhr mit erfindungsgomäß aufgebauter Hybridanzeige und

Fig,2 in verkleinerter Darstellung eine Draufsicht auf eine Armbanduhr entsprechend Fig. 1.

In einem Uhrengehäuse 1 mit einem Bodendeckel 2 sind ein Analoganzeigewerk 3 und eine Batterie 4 angeordnet, die sich über eine Kontaktfeder 5 am Bodendeckel 2 abstützt. Das Analoganzeigewerk 3 enthält die an sich bekannten elektronischen Schaltkreise zur Zeitsteuerung sowie den mechanischen Antrieb für einen Sekundenzeiger 6, einen Minutenzeiger 7 und einen Stundenzeiger 8. Zwischen dem Analoganzeigewerk 3 und den Zeigern 6,7,8 liegt ein Zifferblatt 9, das die in F i g. 2 erkennbaren Markierungen IO trägt.

Anstelle eines üblichen Abdeckglases ist im Gehäuse

I eine Flüssigkristallanzeigeeinheit 11 angeordnet. Diese überdeckt das Zifferblatt 9 insgesamt Die Elektroden der Flüssigkristallanzeigeeinheit 11 sind über Kontaktstreifen 12 mit einer elektronischen Schaltung verbunden, die sich im .Vaurn hinter dem Zifferblatt 9 befindet. Die Flüssigkristall.inzeigeeinheit

I1 ist mit einer alphanumerischen Anzeige versehen, die mit zwei Buchstaben die Wochentage und mit Ziffern Tag, Monat und jähr anzeigt (vgl. F i g. 2).

Elektroden und Flüssigkristall oder Anzeigeeinheit 11 sind zwischen zwei transparenten Platten 13 und 14 angeordnet. Die Außenseiten der beiden Platten sind gleichzeitig als Polarisationsfilter ausgebildet.

Bei einem anderen Ausführungsbeispie! der Erfindung sind nicht die Außenseiten der beiden Platten 13 und 14 als Polarisationsfilter ausgebildet, sondern es ist zu beiden Seiten der Platten 13 und 14 je ein eigener, klarer Polarisationsfilter angeordnet. In diesem Falle läßt sich einer der Polarisationsfilter so am Gehäuse 1 anbringen, daß er gegenüber dem anderen Polarisationsfilter verdrehbar ist. je nach der Drelistellung der beiden Filter gegeneinander erscheinen die Anzeigesegmente der Flüssigkristallanzeigeeinheit 11 entweder dunkel bei durchsichtiger Umgebung oder durchsichtig bei dunkler Umgebung. In einer Verdrehstellung /wischen diesen beiden Stellungen sind die Anzeigesegmente unsichtbar. In allen Fällen sind das Zifferblatt 9 und die Zeiger 6, 7 und 8 durch die Flüssigkristallanzeigeeinhcit ti hindurch sichtbar. In F i g. 2 ^;st dargestellt, wie das Zifferblatt 9 mit den Zeigern 6, 7 und 8 unter der dunklen Anzeige eines Wochentags und Datums sichtbar ist.

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, ist die für die alphanumerische Anzeige zur Verfugung stehende Fläche praktisch ebenso groß wie das Zifferblatt. Die einzelnen Anzeigesegmente der Flüssigkristallanzeigeeinheit I¹ können damit groß sein, so daß sich eine leicht lesbare alphanumerische Anzeige ergibt.

Im Rahmen der F'rfindung isi es beispielsweise auch möglich, die Sckuncicnanzcigc in die Flüssigiiristallanzeigeeinheit 11 zu verlagern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   t. Elektronische Uhr, insbesondere batteriebetriebene Quarz-Armbanduhr, die, umgeben von einem Gehäuse, unter einem Zifferblatt ein Analoganzeige- ·> werk und zwischen dem Zifferblatt und einem dieses überdeckenden Abdeckglas davon angetriebene Zeiger für fortlaufende Zeitanzeige sowie außerdem eine Flüssigkristall-Anzeigeeinheit für weitere zeitabhängige Größen enthält, dadurch gekenn· zeichnet, daß als das Abdeckglas die Flüssigkristall-Anzeigeeinheit (11) oberhalb der Zeiger (7,8; 6) im Gehäuse (1) angeordnet ist.
2. 2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristall-Anzeigeeinheit (U) transpa- π rent ausgebildet ist und Anzeigeelemente für, vornehmlich alphanumerische, Darbietung von zeitabgeleiteten Daten aufweist
3. 3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die FIüssigkristall-Anzeigeeinheit (11) ai'5 zwei transparenten Platten (13,14) mit dazwischen angeordneter Flüssigkristall-Schicht besteht, und daß die Außenseiten der beiden Platten (13,14) als Polarisationsfilter ausgebildet sind.
4. 4. Uhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch >^r> gekennzeichnet, daß vor und hinter der Flüssigkristall-Anzeigeeinheit (II) gesonderte Polarisationsfilter angeordnet sind.
5. 5. Uhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Polarisationsfilter K) um wenigstens 45° aus einer Neutralstellung heraus dem anderen gegenüber verdrehbar ist.