DE281873C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 281873 - ■ KLASSE 35 c. GRUPPE

Styling. CARL SCHÜRMANN in DÜSSELDORF.

Hebezeug mit Schneckengetriebe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Hebezeuge mit Schneckengetriebe, bei welchen die Schnecke als Hebelarm ausgebildet ist, an dessen Ende die Lastkette angreift, derart, daß bei belastetem Haken die Schnecke selbsttätig eingerückt wird.

Die bekannten Hebezeuge dieser Art weisen den Nachteil auf, daß das Ausrücken der Schnecke von Hand bewirkt werden muß, und ίο daß die Schnecke auch in belastetem Zustande durch falsche Bedienung ausgeschaltet werden kann, was zur Folge hat, daß die Last abstürzt.

Um diese Gefahr zu beseitigen, soll gemäß vorliegender Erfindung der Drehpunkt des Hebelarms zwischen den Angriffspunkt der Lastkette und den Schwerpunkt der Schnecke - bzw. der Schneckenlagerüng verlegt werden. Bei dieser Anordnung wird zwar die Schnecke nach Entfernen der Last selbsttätig ausgerückt, aber ein Ausrücken der Schnecke im belasteten Zustande durch falsche Bedienung ist ausgeschlossen und damit die obenerwähnte Gefahr des Abstürzens der Last beseitigt.
Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform des neuen Hebezeuges beispielsweise dar, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Flaschenzug in Seitenansicht, Fig. 2 denselben in Stirnansicht, zum Teil im Schnitt,

Fig. 3 die als Hebelarm ausgebildete Schnecke von oben gesehen.

Der Flaschenzug ist bis auf die die Erfindung betreffenden Teile in üblicher Weise ausgebildet. Es sind 1 der Aufhängehaken, 2 die das Schneckenrad 4, die feste Rolle 5 und die Schnecke 6 tragenden Seitenschilder,

7 das Handkettenrad zum Antrieb der Schnecke,

8 die Lastkette, 9 die lose Rolle mit dem Lasthaken, 10 und P die zu befördernde Last.

Auf der einseitig nach außen verlängerten Achse 11 des festsitzenden Schneckenrades 4 sitzt fest aufgekeilt das Handkettenrad 12 mit Handkette 13, das zum schnellen Heben und Senken des Lasthakens 10 bei ausgeschaltetem Vorgelege (Schneckenrad und Schnecke) dient. Die Schnecke 6 ist als Hebelarm ausgebildet und mittels beiderseitig vorspringender Zapfen 14 in den Seitenschildem 2 in senkrechter Ebene schwingbar gelagert. An dem die Schnecke 6 tragenden Arm 3 des Hebelarmes ist bei 15 jenseits der Drehachse das Ende der Lastkette 8 aufgehängt.

In dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zustande des Flaschenzuges ist das Vorgelege eingeschaltet. In unbelastetem Zustande senkt sich die Schnecke infolge des Übergewichtes; das Vorgelege ist dann ausgeschaltet. Um die Schwingungen der Schnecke innerhalb der nötigen Grenzen zu halten, sind die Anschläge 16 und 17 vorgesehen. Die auf der Achse 11 befindliche Bremse 18 dient dazu, eine selbsttätige Drehung der Rolle 5, d. h. ein selbsttätiges Ablaufen der Lastkette bei ausgeschaltetem Vorgelege zu vermeiden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hebezeug mit Schneckengetriebe, bei welchem die Schnecke als Hebelarm aus-

   gebildet ist, an dessen Ende die Lastkette angreift, derart, daß bei belastetem Haken die Schnecke selbsttätig eingerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt des Hebelarmes zwischen den An- | griffspunkt der Lastkette und den Schwerpunkt der Schnecke bzw. der Schneckenlagerung verlegt und so gewählt ist,, daß das Ausrücken der Schnecke selbsttätig erfolgt. ίο

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.