DE2817849C3 - Vorrichtung zum Einwickeln von zylindrischen Gegenständen, insbesondere Dachbahnenrollen - Google Patents
Vorrichtung zum Einwickeln von zylindrischen Gegenständen, insbesondere DachbahnenrollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einwikkeln
von zylindrischen Gegenständen, insbesondere Dachbahnenrollen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Aus der DE-GM 18 22 455 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher eine
einzuwickelnde Papprolle aus einer Anfangslage in einer Mulde am oberen Ende einer Schrägfläche von
Hand ausgehoben und über einen auf der Schrägfläche ausgebreiteten Einwickelmaterialzuschriittstapel abrollt,
dessen oberster Zuschnitt jeweils vorher von Hand mit Klebstellen versehen ist, so daß der oberste
Zuschnitt von der Papprolle mitgenommen wird. Diese Vorrichtung erfordert die schwierige und unbequeme
Benutzung von gestapeltem Zuschnittmaterial und erlaubt keine selbsttätige Ausführung des Einwickelvorgangs.
Aus der DE-AS 12 48 535 ist eine Vorrichtung zum Einwickeln von Dachbahnrollen bekannt, bei welcher
die Dachbahnrolle in einer Ausgangslage von einer Förderrollenbahn aufgenommen und von dieser durch
Schwenken in eine von einem antreibbaren Band gebildete Mulde abgeworfen wird, in welche Mulde der
Einwickelmaterialzuschnitt hineinragt Beim Antreiben des Bandes rollt sich die Dachbahnrolle in den Zuschnitt
ein. Am Ende des Bandes fällt die umwickelte Dachbahnrolle aus der Bandmulde heraus. Der Einwikkelvorgang
ist dabei relativ zeitaufwendig bei hohem Konstruktionsaufwand für die Vorrichtung.
Bei einer aus der DE-GM 76 37 170 bekannten Einwickelvorrichtung wird die zu verpackende Dachbahnrolle
von einem Rechen, der zwischen die Rollen einer Förderrollenbahn greift, in eine Mulde geworfen,
in welcher die Dachbahnrolle mit einem oder mehreren Förderbändern in Drehung versetzt wird. Beim
Zuführen eines Einwickelmaterialzuschnittes in den Einzugsschlitz zwischen Dachbahnrolle und Förderband
wird die Dachbahnrolle eingewickelt. Nach Beendigung des Wickelvorganges, d. h. nach vollständigem auf die
Dachbahnrolle aufgewickeltem Einwickelmaterialzuschnitt wird die Mulde um eine der Dachbahnrolle im
wesentlichen parallele Dreh- oder Schwenkachse gedreht oder geschwenkt, so daß die eingewickelte
Dachbahnrolle aus der Mulde abgeworfen wird. Das Einwickeln einer Dachbahnrolle kann also auch hier erst
beginnen, wenn die vorhergehende Dachbahnrolle vollständig eingewickelt ist und abgeworfen wurde. Dies
bedingt eine begrenzte Wickelfrequenz.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einwickeln von zylindrischen
Gegenständen, insbesondere Dachbahnenrollen einfacher Konstruktion und hoher Wickelfrequenz zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Eine
solche Vorrichtung arbeitet selbsttätig mit Einwickelmaterial von der Rolle. Die bisher notwendigen
Förderbänder für das Einwickeln der zylindrischen Gegenstände in der Mulde entfallen. In der Mulde selbst
erfolgt praktisch überhaupt kein Eirwickelvorgang mehr, sondern lediglich das Zuführen des Einwickelmaterialzuschnittes
in der Weise, daß er beim Abwerfen des zylindrischen Gegenstandes von diesem mitgenommen
wird. Das Einwickeln erfolgt erst nach dem Abwerfen des zylindrischen Gegenstandes auf die
Schrägfläche, auf welcher der zylindrische Gegenstand unter Mitnahme des Einwickelmaterialzuschnittes abrollt
und sich dabei selbst einwickelt. Während des Abrollens ist die Mulde bereits für die Aufnahme des
nächsten zylindrischen Gegenstandes frei. Der konstruktive Aufwand der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist geringer als bei bisherigen selbsttätigen Einwickelvorrichtungen, da die Förderbänder und deren Antrieb
entbehrlich wird. Die Einwickelzeit, die im wesentlichen durch die Verweilzeit des zylindrischen Gegenstandes in
der Mulde bestimmt wird, verkürzt sich dadurch, daß in der Mulde kein Einwickel- bzw. Einrollvorgang mehr
stattfindet, sondern der Gegenstand unter Mitnahme des Einwickelmaterials gleich wieder abgeworfen
werden kann. Hierdurch kann eine wesentlich höhere
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Einwickelfrequenz bei niedrigem konstruktiven Aufwand erzielt werden.
Das Einbringen der einzuwickelnden zylindrischen Gegenstände in die Mulde erfolgt bei einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 2 auf sehr zeitsparende Weise bei geringem
konstruktivem Aufwand Bisher wurden die zylindrischen Gegenstände auf der Förderrollenbahn bis zu
einem Anschlag zugeführt und dann durch Verschwenken der Förderrollenbahn selbst oder eines zwischen die
Förderrollen der Förderrollenbahn greifenden besonderen
Rechens in die Wickelmulde geworfen. Dadurch, daß die Flügelradwalze mit den axial unterteilten
Flügeln zwischen die Förderrollen der Förderrollenbahn eingreift, wird der Gegenstand von der Flügelradwalze
selbst aus der Förderrollenbahn ausgehoben und übernommen. Eines besonderen Schwenkens der
Förderrollenbahn oder die besondere verschwenkbare und antreibbare Anordnung eines Ausheberechens
bedarf es nicht.
Anspruch 3 betrifft eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der zuverlässigen Zufuhr des Einwickelmaterials
bzw. der Zuschnitte an der richtigen Stelle der Mulde.
Nach Anspruch 4 ist eine weitgehend selbsttätige Inbetriebsetzung und Betriebsweise der Einwickelvorrichtung
mit dem jeweils zeitlich aufeinander abgestimmten Infunktiontreten der einzelnen Teile gewährleistet
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Vorderansicht einer die Erfindung aufweisenden Einwickelvorrichtung und
F i g. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1
Die Vorrichtung 1 zum Einwickeln von zylindrischen oder ähnlichen Gegenständen 2, insbesondere Dachbahnenrollen,
besitz» einen gemeinsamen Vorrichtungsrahmen 18. Die einzuwickelnden zylindrischen Gegenstände
2 werden aus Richtung Z mittels einer Förderrollenbahn 9 axial bis zu einem stirnseitigen Vorrichtungsanschlag
25 in die Vorrichtung 1 transportiert, wobei mindestens einige der Förderrollen 10 der Förderrollenbahn
9 von einem Antrieb 19 aus angetrieben sein können. Sobald der zylindrische Gegenstand 2 die
gewünschte Ausgangslage auf der Förderrollenbahn 9 erreicht hat, wird, beispielsweise durch fotoelektrische
Steuerung, die Drehung einer Flügelradwalze 6 in der dargestellten Pfeilrichtung D um eine Drehachse F
ausgelöst, die zu der Einrollachse G des Gegenstandes 2 parallel liegt. Die Flugelradwalze 6 hat vier nach Art
eines Kreuzes von der Drehachse F auswärts weisende Flügel 5, die zwischen sich je eine gleich grobe Mulde 4
bilden und die aufgrund einer axialen Unterteilung beim Drehen der Flügelradwalze 6 zwischen die Förderrollen
10 der Förderrollenbahn 9 greifen. Während der Zuführung des zylindr'schen Gegenstandes 2 in
Richtung Z mit Hilfe dei Förderrollenbahu 9 liegt der
zur Förderrollenbahn 9 weisende Flügel 5 unterhalb der Auflagefläche der Förderrollen 10 für den zylindrischen
Gegenstand 2 und fällt von der Förderrollenbahn 9 in Richtung der Drehachse Fder Flügelradwalze 6 ab. Auf
diese Weise wird sichergestellt, daß beim Drehen der Flügelradwalze 6 in Richtung D der zylindrische
Gegenstand 2 aus der Förderrollenbahn 9 ausgehoben und in die dann nach oben weisende Mulde 4
aufgenommen wird. Zuvor ist das für die Verpackung
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55 des zylindrischen Gegenstandes 2 bestimmte Einwickelmaterial
7 mit dem Anfangsbereich von einer Einwickelmaterialzuführungseinrichiung
3, die ebenfaJls auf dem
Vorrichtungsrahmen 18 angeordnet ist, in die für die Aufnahme des zylindrischen Gegenstandes 2 bereitstehende
Mulde 4 eingeführt worden. Wenn nun der zylindrische Gegenstand 2 beim Drehen der Flügelradwalze
6 aus der Förderrollenbahn 9 ausgehoben wird und in die Mulde 4 gelangt, rollte er auf den dort bereits
vorhandenen Anfangsbereich des Einwickelmaterials 7. Die Drehung der Flügelradwalze 6 wird nun in Richtung
D so weit fortgesetzt, daß der zylindrische Gegenstand 2 auf der der Förderrollenbahn 9 gegenüberliegenden
Seite der Flugelradwalze 6 auf eine Schrägfläche 8, also in Richtung des zugeführten Einwickelmaterials 7
abgeworfen wird.
Der zylindrische Gegenstand 2 nimmt dadurch das Einwickelmaterial 7 zwangsläufig mit und wickelt sich
beim Abrollen auf der Schrägfläche 8 in der Auslaufrichtung A selbst ein. Der fertig eingewickelte
zylindrische Gegenstand 2 kann am Ende der Schrägfläche 8 beispielsweise auf einem (nicht dargestellten)
Transportwagen auflaufen. Die nächste Mulde 4 der Flügelradwalze 6 gelangt bei dem Abwerfen eines
zylindrischen Gegenstandes 2 in Bereitrchaftsstellung zur Aufnahme des nächsten zylindrischen Gegenstandes
2.
Das Einwickelmaterial 7 wird von einer in einei Vorratsrollenhalterung 17 des Vorrichtungsrahmen? 18
drehbar gehaltenen Vorratsrolle 11 unter Zwischen schaltung einer einstellbaren Spanneinrichtung 24 von
Abzugsrollen 12 abgezogen und über einen Führungstisch 26 dem Einzugsspalt zweier Transportbänder 14
mit parallel verlaufenden Trums 15 zugeführt. Zwischen den beiden Trums 15 wird dann das Einwickelmaterial 7
in Richtung der Mulde 4 geführt Vor den Transportbändern 14 befinden sich eine Schneideinrichtung 13,
welche zum geeigneten Zeitpunkt des Einwickelmaterialdurchlaufs Einzelzuschnitte zum Einwickeln der
zylindrischen Gegenstände 2 abschneidet Die Zuschnitte werden auf der dem zylindrischen Gegenstand 2
zugewandten Seite von einer Düsen aufweisenden Leimauftrageinrichtung 16 mit einem oder mehreren
Leimaufträgen versehen, die einerseits die Mitnahme des Einwickeimaterialzuschnittes beim Auswerfen des
zylindrischen Gegenstandes 2 auf die Schrägfläche 8 und das beim Abrollen des zylindrischen Gegenstandes
2 auf der Schrägfläche 8 erfolgende Einwickeln sichern bzw. verbessern und das Ende des jeweiligen Einwickeimaterialzuschnittes
nach dem fertigen Umwickeln auf der jeweils darunter liegenden Einwickelmateriallage
festkleben. Die Flügelradwalze 6 wird von einem Antrieb 20, die Schneideinrichtung 13 und die
Abzugsrollen 12 von einem gemeinsamen Antrieb 21 und die beiden Transportbänder 14 von einem
gemeinsamen Antrieb 22, gegebenenfalls synchron, angetrieben. Alle Antriebe können über eine Folgeschaltung,
die von einer auf einer Abzugsrolle 12 mitlaufenden Meßeinrichtung gesteuert wird, in Tätigkeit
gesetzt werden, so daß ein vollautomatischer Betrieb der Einwickelvorrichtung möglich ist.
Bezugszeichenliste:
1 Vorrichtung
2 zylindrische Gegenstände
3 Einwickelmaterialzuführungseinrichtung
4 Mulde
5 Flügel
6 Flügelradwalze | 28 17849 | 6 | 19 Antrieb | |
5 | 7 Einwickelmaterial | 20 Antrieb | ||
8 Schrägfläche | 21 Antrieb | |||
9 Förderrollenbahn | 22 Antrieb | |||
10 Förderrollen | 5 23 Meßeinrichtung | |||
11 Vorratsrolle | 24 Spanneinrichtung | |||
12 Abzugsrollen | 25 Vorrichtungsanschlag | |||
13 Schneideinrichtung | 26 Führungstisch | |||
14 Transportbänder | G Achse des Gegenstandes | |||
15 Trums | io F Drehachse der Flügelradwalze | |||
16 Leimauftrageinrichtung | A Auslaufrichtung | |||
17 Vorratsrollenhalterung | Z Zuführungsrichtung | |||
18 Vorrichtungsrahmen | D Drehrichtung | |||
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen |
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Einwickeln von zylindrischen Gegenständen, insbesondere Dachbahnenrollen in
Zuschnitte eines Einwickelmaterials, die gegebenenfalls vor dem Wickeln insbesondere in ihren
Anfangs- und Endbereichen mit einem oder mehreren Leimaufträgen versehen werden, mit
einer rinnenförmigen Einrichtung zum Aufnehmen des zylindrischen Gegenstandes in einer Ausgangslage
und einer abfallenden Schrägfläche, über die der zylindrische Gegenstand nach dem Herausheben aus
der Ausgangslage unter Mitnahme des Einwickelmaterials abrollt, dadurch gekennzeichnet,
a) daß zwischen der rinnenförmigen Einrichtung und der Schrägfläche (8) eine Flügelradwalze (6)
vorgesehen ist, deren Drehachse (F) im wesentlichen parallel zur Achse (G) des
zylindrischen Gegenstandes (2) in der Ausgangslage verläuft, und in deren von den
Flügeln (5) gebildeten Mulde (4) der zylindrische Gegenstand (2) abwerfbar ist,
b) daß eine Einwickelmaterialzuführungseinrichtung (3) vorgesehen ist, die den jeweiligen
Anfangsbereich des Einwickelmaterialzuschnittes in die Mulde (4) einführt, wobei beim Drehen
oder Schwenken der Flügelradwalze (6) der zylindrische Gegenstand (2) in Richtung des
Anfangsbereiches des Einwickelmaterialzuschnittes auf die Schrägfläche (8) abgerollt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (5) der Flügelradwalze (6)
axial unterteilt sind und zwischen die Rollen (10) der eine Förderrollenbahn (9) aufweisenden rinnenförmigen
Einrichtung eingreifen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das bahnförmige
Einwickelmaterial (7) oder die Einzelzuschnitte der Mulde (4) mittels zweier Transportbänder
(14) mit parallel und gleichsinnig laufendem Trum (15) zugeführt wird oder werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Abzugsrollen (12) und/oder Schneideinrichtung (13) und/
oder Transportbänder (14) und/oder Leimauftrageinrichtung (16) der Einwickelmaterialzuführungseinrichtung
(3) synchron, gegebenenfalls gesteuert von der Dreh- oder Schwenkbewegung und/oder
Winkelstellung der Flügelradwalze (6) angetrieben und gegebenenfalls mit einer Folgeschaltung verknüpft
sind.
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