Uicile-Grahr.-
RAN 4105/35
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel/Schweiz
Verfahren zur Herstellung von Thymosin g, und
einem Analogen.
Thymosin α, ist ein hitzestabiles, stark saures Polypeptid aus 28 Aminosäureeinheiten der folgenden
Sequenz:
5 10
H^C-CO-Ser-Asp-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-
·* 15 20
Ile-Thr-Thr-Lys-Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-
25
Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn-OH. (I)
Dieses Peptid, das ein starkes immunpotenzierendes Mittel ist, wurde aus der Thymosinfraktion 5 durch Goldstein
et al. durch eine Kombination von Ionenaustauschchromatographie und Gelfiltration isoliert (Proc. Natl. Acad.
Sei. USA 7_4_£. 725-729 (1977)).
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Synthese von Thymosin α, und dessen [Asn !-Analogen sowie deren pharmazeutisch
verträglichen Salzen durch Entfernung der Schutzgruppen
aus einem geschützten Octacosapeptid der Sequenz
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Mez/ 12.4.78
1 7 3 1
H3C-CO-Ser(R )-X-Ala-Ala-Val-Asp(OR )-Thr(R ) -Ser(R )-
Ser(R1)-GIu(OR4)-Ile-Thr(R3)-Thr(R3)-Lys(R5)-Asp(OR2)-Leu-Lys(R5)-GIu(OR4)-Lys(R5)-Lys(R5)
GIu(OR4)-Val-Val-Glu(OR4J-GIu(OR4)-Ala-Glu(OR4)-
Asn-OR6 . (H)
, worin X Asn oder Asp (OR );
R eine für die Hydroxygruppe des Serins
übliche Schutzgruppe;
R , R und R übliche Carboxylschutzgruppen; R eine für die Hydroxygruppe des Threonins
übliche Schutzgruppe und R eine für die ω-Aminogruppe des Lysins
übliche Schutzgruppe darstellen,
und allfällige üeberführung der erhaltenen Verbindung
in ein pharmazeutisch verträgliches Salz.
Beispiele von R sind Benzyl, Acetyl, Benzoyl, tert.-Butyl,
Trityl, 4-Brombenzyl, 2,6-Dichlorbenzyl und Benzyloxycarbonyl,
v/obei Benzyl bevorzugt ist. Beispiele von
2 4 6
R , R und R sind Arylgruppen, insbesondere Phenyl oder durch Alkyl, Halogen, Nitro, Mercapto oder substituiertes
Mercapto,wie Methylthio, substituiertes Phenyl; Aralkylgruppen
wie Benzyl oder durch Methoxy, Halogen oder Nitro substituiertes Benzyl; Niederalkylgruppen wie Methyl,
Aethyl, tert.-Butyl oder tert.-Amyl; substituierte Niederalkylgruppen
wie 2-Haloäthyl, /3, /3-Dimethylaminoäthyl oder
Cyanomethyl; Benzhydryl- und Phenacylgruppenr wobei Benzyl
bevorzugt ist. Beispiele von R sind Benzyl, Acetyl, Benzoyl, tert.-Butyl, Trityl, 2,6-Dichlorbenzyl, 4-Brombenzyl
und Benzyloxycarbonyl, wobei Benzyl bevorzugt ist.
Beispiel von R sind Benzyloxycarbonyl, das gegebenenfalls am aromatischen Ring durch 4-Chlor, 2-Brom, 4-Brom, 2,4-Dichlor,
4-Nitro, 4-Methoxy, 3,5-Dimethoxy, 4-Methyl, 2,5,6-Trimethyl, 4-Phenylazo, 4-(4-Methoxyphenylazo), 2-(N,N-Dimethylcarbamido)
und 2-Nitro-4,5-dimethoxy substituiert sein kann/ Schutzgruppen vom Urethantyp v/ie 4-Toluolsulfonyläthyloxycarbonyl,
9-Fluorenylmethyloxycarbonyl und
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-T-
verwandte, unter basischen Bedingungen abspaltbare Gruppen, 4-Benzisoxazolylmethylenoxycarbonyl, Methylthio- und Methylsulfonyläthyloxycarbonyl,
Isonicotinyloxycarbonyl, HaIoäthyloxycarbonyl,
Diisopropylmethyloxycarbonyl, Benzhydrylöxycarbonyl, Isobornyloxycarbonyl, Dinitrodiphenylmethyloxycarbonyl,
tert.-Butyloxycarbonyl, tert.-Amyloxycarbonyl,
Adamantyloxycarbonyl, Cyclopentyloxycarbonyl, Methylcyclobutyloxycarbonyl,
Methylcyclohexyloxycarbonyl, 2-Arylisopropyloxycarbonyl-gruppen
wie 2-(p-Biphenylyl)-isopropyloxycarbonyl,
2-(4-Pyridyl)-isopropyloxycarbonyl und ähnliche stickstoffhaltige Urethangruppenj Acylgruppen wie
Formyl, Trifluoracetyl, phthaloyl, Benzolsulfonyl, Acetoacetyl,
Chloracetyl, 2-Nitrobenzoyl, 4-Toluolsulfonyl,
Sulfenylgruppen wie Benzolsulfenyl, o-Nitrophenylsulfenyl
und ähnliche Sulfenylgruppen, sowie Aryl-niederalkyl-gruppen
wie Diphenylmethyl und Triphenylmethyl, wobei die Benzyloxycarbonylgruppe bevorzugt ist.
Die Entfernung der Schutzgruppen aus dem geschützten Octacosapeptid der Sequenz I kann leicht nach an sich bekannten
Methoden erfolgen, beispielsweise durch Behandlung mit wasserfreier Säure wie Fluorwasserstoff, vorzugsweise
in Gegenwart von Anisol.
Das geschützte Octacosapeptid der Sequenz I kann erfindungsgemäss durch Kondensation eines geschützten
Tetradecapeptids der Sequenz
H3C-C0-Ser(R1J-X-AIa-AIa-VaI-ASp(OR2)-Thr(R3)-Ser(R1) Ser(R1)-GIu(OR4)-Ile-Thr(R3)-Thr(R3)-Lys(R5)-OR
II
mit einem geschützten Tetradecapeptid der Sequenz
Η-Asp(OR2)-Leu-Lys(R5)-GIu(OR4)-Lys(R5)-Lys(R5)-GIu(OR4)-VaI-VaI-GIu(OR4)-GIu(OR
)-AIa-GIu(OR )-
6 HI
Asn-OR
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worin X, R , R , R , R , R und R wie oben definiert sind und R Wasserstoff oder eine aktivierende
Gruppe darstellt,
hergestellt werden.
Die Kondensation kann nach Methoden, die aus der Flüssigphasen-Peptidsynthese gut bekannt sind, örfolgen.
So kann, zum Beispiel, das Amino-endständige Tetradecapeptid mit 1-Hydroxybenzotriazol (HOBT) und Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC) zu dem aktivierten Ester umgesetzt werden, den man dann mit dem Carboxy1-endständigen Tetradecapeptid
zu dem gewünschten geschützten Octacosepeptid reagieren lässt.
Die geschützten Tetradecapaptide können nach an sich
bekannten Methoden hergestellt werden.
So wurde das geschützte Carboxy1-endständige Tetradecapeptid
I [X = Asp(OBzI)] nach folgender Strategie erhalten:
Zunächst wurde H-GIu(OBzI)-OH an Boc-Ala-OSu zu dem
Dipeptidfragment Boc-Ala-Glu(OBzI)-OH gekoppelt, dass dann
mit HCl · H-Asn-OBzl nach dem DCC/HOSu-Verfahren von
Wünsch und Drees, Chem. Ber. £9, 110 (1966) kondensiert
wurde. Das Hydrochloridsalz des Asparaginbenzylesters wurde aus Boc-Asn-OBzl hergestellt, das wiederum aus kommerziell
erhältlichem Boc-Asn-0H und Benzylbromid nach der Cäsium-salzmethode synthetisiert wurde. Die Boc-Schutzgruppe wurde
durch 30-minütige Behandlung mit 4N HCl in trockenem Tetrahydrofuran abgespalten.
Die Umsetzung von H-GIu(OBzI)-OH mit Boc-Glu(OBzI) OSu
lieferte Boc-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-OH in Form eines farblosen
klaren Oeles, das anschliessend für die Synthese des geschützten Pentapeptids Boc-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-AIa-GIu(OBzI)-Asn-OBzl
verwendet wurde, wobei die Umsetzung in Gegenwart von DCC/HOSu mit HCl * H-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
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stattfand, das aus Boc-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl durch Behandlung
mit 4N HCl/THF gewonnen wurde. Das geschützte Pentapeptid wurde in reiner, kristalliner Form in guter
Ausbeute erhalten.
Zur Herstellung des geschützten Octapeptids Boc-Glu-(OBzI)-Val-Val-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
wurde zunächst das geschützte Tripeptid Boc-Glu(OBzI)-VaI-VaI-OH
hergestellt. Boc-Val-OSu wurde mit freiem Valin umgesetzt zu Boc-Val-Val-OH,'das nach Deblockierung mit
4N HCl in THF und anschliessende Reaktion mit Boc-Glu-(OBzI)-OSu
das gewünschte Tripeptid in kristalliner Form als Cyclohexylaminsalz Boc-Glu(OBzI)-Val-Val-OH * CHA
lieferte. Das Cyclohexylaminsalz wurde in die freie Säure übergeführt und dann mittels DCC in Gegenwart von HOSu mit
HCl " H-Glu(OBzl)-Glu(OBzl)-Ala-Glu(OBzl)-Asn-OBzl, das
aus Boc-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl durch
Behandlung mit HCl in THF erhalten wurde, gekoppelt. Das geschützte Octapeptid BOC-GIU(OBZl)-VaI-VaI-GIu(OBzI)-GIu-(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
wurde in gereinigter Form als amorpher Feststoff erhalten und durch Hydrogenolyse
sowie anschliessende Behandlung mit Trifluoressigsäure in der üblichen Weise in das freie Octapeptid Glu-Val-Val-GIu-GIu-AIa-GIu-Asn
übergeführt. Es wurde gereinigt durch Ionenaustausch-Säulenchromatographie und lieferte ein
dünnschichtchromatographisch und papierelektrophoretisch
einheitliches Material.
Für die Herstellung des geschützten Undecapeptids Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Val-Val-Glu(OBz1)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
wurde zunächst ein Tripeptid synthetisiert aus Boc-Lys(Z)-OSu und H-Lys(Z)-OH. Das erhaltene
Dipeptid Boc-Lys(Z)-Lys(Z)-OH wurde mit 4N HCl in THF
behandelt und das erhaltene Salz HCl ♦ H-Lys(Z)-Lys(Z)-OH
wurde dann mit Boc-Glu(OBzI)-OSu umgesetzt. Das so erhaltene
Tripeptid Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-OH wurde mit
DCC und HOSu aktiviert nach Weygand et al., Z. Naturforsch. 21b, 426 (1966) und die Lösung des in situ gebildeten
aktivierten Tripeptidesters Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z) -
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OSu wurde kombiniert mit dem Trifluoracetat von H-GIu-(OBzI)-Val-Val-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl,
das aus dem entsprechenden geschützten Octapeptid durch 30-minütige Behandlung mit TFA erhalten wurde. Nach Zusatz
einer geringen Menge einer Base wurde das gewünschte geschützte Undecapeptid BOc-GIu(OBzI)-LyS(Z)-LyS(Z)-GIu-(OBzI)-Val-Val-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
erhalten. Abspaltung der Schutzgruppen aus dem geschützten undecapeptid mit wasserfreier Flussäure lieferte das freie
Undecapeptid Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn,
das nach Ionenaustausch-Säulenchromatographie papierelektrophoretjsch
einheitlich war.
Nach einem ähnlichen Schema erfolgte die Synthese des geschützten Tetradecapeptids Boc-Leu-OSu wurde an
H-Lys(Z)-OH gekoppelt und lieferte Boc-Leu-Lys(Z)-OH.
Nach Entfernung der Na-Boc-Gruppe mit 4N HCl in THF und
Umsetzung mit Boc-Asp(OBzI)-OSu wurde das geschützte Tripeptid
Boc-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-OH in kristalliner Form
erhalten. Es wurde in den aktivierten Ester Boc-Asp-(OBzI)-Leu-Lys(Z)-OSu
übergeführt und mit dem Trifluoracetat von H-GIU(OBZl)-LyS(Z)-LyS(Z)-GIu(OBzI)-VaI-VaI-GIu-(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
erhalten durch Behandlung des entsprechenden geschützten Undecapeptids mit TFA, kondensiert. Das gewünschte Produkt, Boc-Asp-(OBzI)-Leu-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Val-
Val-Glu (OBzI) -GIu (OBzI) -Ala-Glu (OBzI) -Asn-OBzl, wurde in
guter Ausbeute erhalten und war dünnschichtchromatographisch einheitlich. Das freie Tetradecapeptid Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn
wurde aus der geschützten Verbindung durch Behandlung mit wasserfreier Flussäure und Reinigung an einer Ionenaustauschersäule
erhalten.
In ähnlicher Weise wurde das geschützte Amino-endständige Tetradecapeptid H-C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
aus einem acetylierten Tetra-
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peptidfragment, einem Hexapeptid und einem weiteren Tetrapeptid
unter Verwendung allgemein bekannter Methoden hergestellt.
Zur Herstellung des Amino-endständigen acetylierten Tetrapeptids wurde H3C-CO-Ser(BzI)-OBzI aus H3c-CO-Ser-(BzI)-OH
und Benzylbromid nach der Cäsiumsalzmethode gewonnen. Die Hydrazinolyse von H_.C-C0-Ser (BzI)-OBzI lieferte
H-. C-CO-Ser (BzI)-HNNH2 in reiner kristalliner Form und in
guter Ausbeute. Abspaltung der Schutzgruppe aus Boc-Ala-AIa-OH
lieferte das Dipeptid-hydrochlorid HCl · H-Ala-Ala-OH.
Die Kupplung dieses Dipeptids mit Boc-Asp(OBzI)-OSu lieferte das geschützte Tripeptid Boc-Asp(OBzI)-Ala-Ala-OH,
das als Dicyclohexylamxnsalz isoliert wurde. Entfernung der Aminoschutzgruppe und Kondensation mit H^C-CO-Ser(BzI)-HNNH2
nach der Azidmethode von Honzl und Rudinger, Collection Czech. Chem. Commun. 26.' 2333 (1961), lieferte das
teilweise geschützte Tetrapeptid H3C-C0-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-OH,
das mit einer äquivalenten Menge von Hydrazin in Gegenwart von DCC und HOBT das gewünschte H3C-CO-Ser-(BzI)-ASp(OBzI)-AIa-AIa-HNNH2
lieferte.
Zur Herstellung des geschützten Hexapeptids Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-HNNH2
wurde das Verfahren der stufenweisen Kettenverlängerung vom C-terminalen Ende her angewendet. So wurde H-GIu(OBzI)-OH
mit Boc-Ser(BzI)-OSu zu dem geschützten Dipeptid Boc-Ser-(BzI)-GIu(OBzI)-OH
gekoppelt, das, nach Entfernung der Boc-Schutzgruppe und Umsatz mit Boc-Ser(BzI)-OSu das Tripeptid
Boc-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH lieferte. Abspaltung
der Amino-Schutzgruppe und anschliessende Kondensation des erhaltenen Tripeptidssalzes HCl «■ H-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
mit Boc-Thr(BzI)-OSu lieferte das geschützte Tetrapeptid Boc-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH,
von dem durch Behandlung mit HCl in THF die Boc-Schutzgruppe abgespalten wurde und das mit Boc-Asp(OBzI)-OSu
zu dem geschützten Pentapeptid Boc-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser-(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
umgesetzt v/urde. Die Boc-Schutz-
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- tr-
gruppe dieser Verbindung wurde ebenfalls durch Behandlung mit HCl entfernt und das erhaltene Produkt HCl· H-Asp-(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
wurde anschliessend mit Boc-Val-OSu zu Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
gekoppelt. Die Verbindung wurde in reiner kristalliner Form erhalten.
Die α-Carboxylgruppe des terminalen Glutaminsäurerestes
im erhaltenen geschützten Hexapeptid wurde dann in eine Hydrazidfunktion
durch Umsetzung mit einer äquivalenten Menge Hydrazin unter Verwendung von DCC als Kopplungsreagenz in Gegenwart von HOBT umgewandelt. Das gewünschte
geschützte Hexapeptidhydrazid Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-HNNH2
wurde in reiner kristalliner Form in guter Ausbeute erhalten.
Das geschützte Tetrapeptid Boc-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
wurde ebenfalls stufenweise nach der N-Hydroxysuccinimidester-Methode
von Anderson et al., J. Amer. Chem. Soc. 86, 1839 (1964), hergestellt.
Die Umsetzung von Boc-Thr(BzI)-OSu mit H-Lys(Z)-OH
lieferte das Dipeptid Boc-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH in Form eines
Oeles, das nach Abspaltung der σ-Aminoschutzgruppe mit Boc-Thr(BzI)-OSu weiter zu dem Tripeptid Boc-Thr(BzI)-Thr-(Bzl)-Lys(Z)-OH,
einem kristallinen Produkt, umgesetzt wurde. Entfernung der Boc-Schutzgruppe und Umsetzung des ·
erhaltenen Materials, HCl* H-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH,
mit Boc-Ile-OSu lieferte das gewünschte geschützte Tetrapeptid Boc-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH in reiner,
kristalliner Form nach Chromatographie an einer Kieselgelsäule. Dieses geschützte Tetrapeptid wurde dann nach Abspal- '■
tung der Amino-endständigen Schutzgruppe mit dem geschützten Hexapeptid Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI) GIu(OBzI)-HNNH2
nach der Azidmethode kondensiert, wodurch das geschützte Decapeptid Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser-(BzI)
-Ser (BzI)-GIu (OBzI) -Ile-T.hr (BzI) -Thr (BzI) -Lys (Z)-OH
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in guter Ausbeute erhalten wurde.
Die Entfernung der Boc-Schutzgruppe aus dem Decapeptid mit TFA und anschliessende Kopplung an das N-terminale geschützte
Tetrapeptid H C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-AIa-AIa-HNNH2
nach der Azidmethode lieferte das gewünschte geschützte Tetradecapeptid H3C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Äla-Ala-Val-Asp-(OBzI)
-Thr (BzI) -Se'r (BzI) -Ser (BzI) -GIu (OBzI) -Ile-Thr (BzI) Thr(BzI)-Lys(Z)-OH.
In einer letzten Kopplungsreaktion wurde dieses Acetyltetradecapeptxd aktiviert mit DCC und
HOBT und der erhaltene aktivierte Ester wurde dann mit TFA* Η-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-Glu(OBzI)-VaI-VaI-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
das aus dem entsprechenden, an der endständigen Aminogruppe geschützten Tetradecapeptid durch Behandlung mit TFA gewonnen
wurde, zu dem geschützten Acetyloctacosapeptid H3C-C0-Ser-(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser-(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-Glu(OBzI)-Val-Val-Glu(OBzI)
GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
umgesetzt. Nach Abspaltung aller Schutzgruppen mit wasserfreiem Fluorwasserstoff und
Reinigung durch Ionenaustauschchromatographie wurde das Thymosin cc-, erhalten.
In ähnlicher Weise wurde aus dem geschützten Tetradecapeptid H3C-C0-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI) Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-
Lys(Z)-OH das freie Tetradecapeptid H-^C-CO-Ser-Asp-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys-OH
gewonnen.
Nach dem gleichen Schema wie für das Thymosin α-, be-
2 schrieben, erfolgte die Synthese von [Asn ]-Thymosin α-,.
Mit Ausnahme des N-terminalen Acetyltetrapeptidhydrazids
H3C-C0-Ser(Bzl)-Asn-AIa-AIa-HNNH2 wurden die gleichen
Zwischenprodukte verwendet. Dieses Tetrapeptidhydrazid wurde folgendermassen erhalten: Zunächst wurde Boc-Ala-Ala-OH
in Boc-Ala-Ala-OBzl übergeführt, das durch selektive Entfernung
der Boc-Schutzgruppe. mit HCl das Dipeptidestersalz
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HCl · H-Ala-Ala-OBzl lieferte- Dieses wurde dann mit Boc-Asn-OH
under Verwendung der DCC/HOBT-Methode von König und Geiger (Chem. Ber. 103, 788 (197O)) zu dem geschützten Tripeptidester
Boc-Asn-Ala-Ala-OBzl umgesetzt, von dem dann
die Boc-Schutzgruppe durch Behandlung mit HCl in THF entfernt wurde. Das erhaltene Produkt,HCl· H-Asn-Ala-Ala-OBzI,wurde
dann nach der DCC/HOBT- Methode mit H3C-C0-Ser-(BzI)-OH
* DCHA gekoppelt zu dem gewünschten geschützten Tetrapeptid H3C-C0-Ser(BzI)-Asn-Ala-Ala-OBzl. Durch Hydrazinolyse
dieser Verbindung wurde das entsprechende Hydrazid, H3C-C0-Ser(BzI)-Asn-Ala-AIa-HNNH2,erhalten, das mit
dem Decapeptidsalz TFA · H-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
zu dem geschützten Tetradecapeptid H3C-CO-Ser(BzI)-Asn-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-
Thr (BzI) -Thr (BzI) -Lys (Z)-OH kondensiert wurde. Diese Verbindung
wurde dann mit dem an der endständigen Aminogruppe ungeschützten C-terminalen Tetradecapeptid-TFA-Salz zu
2
dem geschützten [Asn ]-Thymosin σ·, gekoppelt. Entfernung
aller Schutzgruppen durch Behandlung mit wasserfreiem Fluorwasserstoff und anschliessende Ionenaustausch-Säulenchro-
2
matographie lieferte reines [Asn ]-Thymosin α-,. Das gleiche
Prozedere mit dem geschützten Tetradecapeptid H3C-C0-Ser-(BzI)-Asn-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)
GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
lieferte das acetylierte Tetradecapeptid H^C-CO-Ser-Asn-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys-OH.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wurde ebenfalls gefunden, dass einige der in geschützter Form
als Zwischenprodukte bei der beschriebenen Synthese von
2
Thymosin α-, und [Asn ] -Thymosin α-, auftretenden Peptide
selber eine Aktivität bezüglich der Regulierung, Differenzierung und Funktion der T-Zellen aufweisen und zwar die
folgenden Peptide:
GIu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn;
Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn;
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- te -
Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-GIu-Asn
;
!!.,C-CO-Ser-Asn-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys
und
lUC-CO-Ser-Asp-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys.
Thymosin a-, , [Asn ] -Thymosin a, sowie die vorstehend
genannten neuen Octa-, Undeca- und Tetradecapeptide, die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, und
ihre pharmazeutisch verträglichen Salze, können an warmblütige
Sauger parenteral verabreicht werden, das heisst intravenös, subcutan oder intramuskulär. Diese Verbindungen
wirken stark immunopotenzierend bei einer täglichen Dosierung von etwa 1-100 mg pro kg Körpergewicht bei intravenöser
Verabreichung. Natürlich hängt die erforderliche Dosis ab von der speziellen Verfassung in der sich das zu
behandelnde Individuum befindet, dem Grad der Erkrankung oder der Behandlungsdauer. Eine geeignete Dosierungseinheit
zur pharmazeutischen Verwendung ist 1 mg von lyophilisiertem Thymosin α, , [Asn ]-Thymosin α-, oder einem der vorstehend
genannten Peptide. Unmittelbar vor der Verab- ·:'.■:>>.
reichung kann das lyophilisierte Präparat durch Zusatz von
sterilem Wasser oder Kochsalzlösung rekonstituiert werden.
Die vorliegende Erfindung umfasst auch die pharma-
2 zeutisch verträglichen Salze von Thymosin α-, , [Asn ]-Thymosin
cu und den vorstehend genannten Peptiden. Geeignete Salze sind das Natrium- und Kaliumsalz oder Salze mit einer
starken organischen Base wie Guanidin. Ausserdem können die Präparate die Gegenionen zu den genannten Kationen
enthalten, wie beispielsweise Chlorid, Bromid, Sulfat, Phosphat, Maleat, Acetat, Citrat, Benzoat, Succinat, Malat
oder Ascorbat.
Von den im Text verwendeten Abkürzungen bedeuten: Boc = tert.-Butyloxycarbonyl; BzI = Benzyl; DCC = Dicyclohexylcarbodiimid;
DMF = Dimethylformamid; THF = Tetra-
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- 12. -
hydrofuran; HOSu = N-Hydroxysuccinimid; Triton B = 40%
methanolische Lösung von Trimethylbenzylammoniumhydroxid; NMM = N-Methylmorpholin; CHA = Cyclohexylamin; DCHA = Dicyclohexylamin;
Z = Benzyloxycarbonyl; DMSO = Dimethylsulfoxidj
TFA = Trifluoressigsäure; DC = Dünnschichtchromatographie;
Et^N = Triäthylamin; HOBT = 1-Hydroxybenzotriazol.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Synthese von
2
Thymosin cu und [Asn ]-Thymosin σ-, im Detail. Die bei der
Synthese verwendeten spezifischen Schutzgruppen können durch andere, dem Fachmann geläufige äquivalente Gruppen ersetzt ."
werden. I
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Beispiel 1
A.a) 11.0 g Boc-Asn-OH wurden in 200 ml Methanol und 20
ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit einer 20%igen wässri gen Lösung von Cäsiumcarbonat (ca. 55 ml) auf ein pH von
7.0 eingestellt. Das Gemisch wurde zur Trockene eingeengt, der Rückstand noch zweimal bei 45°C aus je 120 ml DMF eingeengt
und der so erhaltene weisse Rückstand mit 8.9 g Benzyl bromid in 120 ml DMF 6 Stunden gerührt. Nach Einengen zur
Trockene und Behandlung mit einer grossen Menge Wasser verfestigte sich das Produkt. Es wurde abfiltriert, in Aethylacetat
aufgelöst, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene gebracht und aus Aethylacetat/
Petroläther umkristallisiert. Ausbeute: 13.8 g (90.3%) Boc-Asn-OBzl,
F. 12O-122°C, [a]^5= -17.29° (c = 1, DMF).
13.7 g Boc-Asn-OBzl wurden in 80 ml THF gelöst und mit 500 ml 4N HCl in THF behandelt. Das Gemisch wurde 45
Minuten stehengelassen, während welcher Zeit sich ein Niederschlag zu bilden begann. Behandlung mit 1000 ml Aether
lieferte ein weisses festes Material, das abfiltriert, mit Aether gewaschen und über Natriumhydroxid im Vakuum getrocknet
wurde. Ausbeute: 10.3 g (94%) HCl-H-Asn-OBzl, F. 122-126°C,
[a]p5= + 6.82°.
b) 7.0 g fein zerriebenes H-GIu(OBzI)-OH und 8.8 g Boc-Ala-OSu
wurden 48 Stunden in 250 ml DMF und 6 ml NMM gerührt. Es wurde weiteres NMM zugesetzt, um die Reaktion
leicht basisch zu halten. Dann wurde das Lösungsmittel abgezogen und der Rückstand zwischen 300 ml Aethylacetat und
500 ml Wasser mit einem Gehalt von 2 ml 10%iger Schwefelsäure verteilt. Die organische Phase wurde dreimal mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene gebracht. Der Rückstand wurde in einer geringen Menge Aether
aufgenommen und mit einem grossen Volumen Petroläther behandelt. Es bildete sich ein weisser amorpher Niederschlag,
der dunnschichtchromatographisch einheitlich war. Ausbeute:
11.0 g (91.5%) Boc-Ala-Glu(OBzI)-OH, F. 84-88°C, [a]^5= 8.08°
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(c = 1, DMF).
10.4 g Boc-Ala-Glu(OBzl)-OH, 6.56 g HCl'H-Asn-OBzl
und 5.9 g HOSu wurden in 250 ml DMF bei 0°Cgelöst. Es wurden 5.7 g DCC und 3.5 ml Triäthylamin zugesetzt. Das Gemisch
wurde dann 2 Stunden bei O0C und 40 Stunden bei 25°C gerührt, unter weiterem Zusatz von Triäthylamin;um die
Reaktion leicht basisch zu halten. Die unlöslichen Nebenprodukte wurden abfiltriert, während das Filtrat zur Trockene
eingeengt wurde. Der erhaltene ölige Rückstand verfestigte sich bei Behandlung mit Wasser. Das Rohprodukt wurde in
Chloroform aufgenommen, dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Ein sich bildender
Niederschlag wurde abfiltriert und das Filtrat wurde mit Petroläther behandelt. Es wurde ein kristallines Produkt
erhalten. Ausbeute: 8.0 g (51.4%) BoC-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
F. 1O2-1O5°C, [a]J5 = 12.5° (c = 1, DMF).
c) 4.74 g fein verriebenes H-GIu(OBzI)-OH und 0.7 g
Boc-Glu(0Bzl)-0Su wurden in DMF in Gegenwart von 3.6 ml NMM 36 Stunden gerührt. Die erhaltene Lösung wurde eingeengt
und der zähflüssige Rückstand mit Wasser behandelt. Der Niederschlag wurde in Aethylacetat aufgenommen, mit
5%ige Essigsäure und dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Es wurden 14.03 g
eines klaren Oeles erhalten, das unter Petroläther stehengelassen wurde. Schliesslich wurden 10.2 g (90%) öliges
Boc-Glu(OBzl)-Glu(OBzI)-OH erhalten, [a]^5 = -7.59° (c =
1, DMF). Das Produkt war dünnschichtchromatographisch einheitlich.
d) 28.2 g Boc-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl wurden 1 Stunde
lang mit 1.1 Liter 4N HCl in THF behandelt. Durch Einengen wurde ein OeI erhalten, das noch zweimal mit THF aufgenommen
und wieder eingeengt wurde. Bei Behandlung mit einer grossen Menge Aether ging das OeI in festes HCl-H-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
über, das mit 25.6 g Boc-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-OH, 10.6 g
HOSu und 10.9 g DCC in 540 ml DMF eine Stunde bei 0°C und
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dann 48 Stunden bei 25 C gerührt wurde. Es wurde Triäthylamin
zugesetzt, um die Reaktion leicht basisch zu halten. Die unlöslichen Nebenprodukte wurden abfiltriert, während
das Filtrat zur Trockene eingeengt wurde. Das Rohprodukt wurde in Chloroform aufgenommen, dreimal mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Bei Behandlung mit Petroläther verfestigte sich das Produkt, ümkristallisation
aus Isopropanol lieferte 28.9 g (59.8%) Boc-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
F. 169-175°C, [a]^5 =
-11.78° (c = 1, DMF).
3.9 g BOC-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
wurden 30 Minuten lang mit 15 ml 4N HCl in THF behandelt. Dann wurden 210 ml Aether zugesetzt. Der Niederschlag wurde
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus Aethanol und Aether umkristallisiert. Ausbeute: 2.58 g (75.1%) HCl-H-GIu(OBzI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
F. 148-151°C, [a]^5 = -3.65° (c = 1, DMF).
e) 12.6 g Boc-Val-OSu und 4.68 g Valin wurden 96 Stunden
lang in 250 DMF in Gegenwart von 2 ml Triäthylamin miteinander umgesetzt. Es wurde weiteres Triätyhlamin zugesetzt,
um die Reaktion leicht basisch zu halten. Das unlösliche Material wurde abfiltriert, während das
Filtrat bei 45°C eingeengt wurde. Der Rückstand wurde zwischen Aether und verdünnter Schwefelsäure (ca. 1%) verteilt
und die organische Phase dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Das erhaltene
Produkt wurde aus Aether und Petroläther umkristallisiert. Ausbeute: 12.2 g (96.4%) Boc-Val-Val-OH, F. 155-158°C,
[σ]ρ5 = +1.10° (c = 1, DMF).
40.5 g Boc-Val-Val-OH wurden eine Stunde lang mit 1.8 Liter 4N HCl in THF behandelt. Einengen und Behandlung
mit Aether lieferte 34.5 g HCl'H-VaI-VaI-OH in Form eines
weissen amorphen Pulvers, das mit 55.6 g Boc-Glu(OBzI)-OSu
in 1 Liter DMF während 24 Stunden in Gegenwart von 54 ml Triäthylamin umgesetzt wurde. Das Gemisch wurde von unlös-
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lichein Material befreit und zur Trockene eingeengt. Der
ölige Rückstand wurde in 1.5 1 Aethylacetat aufgenommen, die Lösung zweimal mit 5%iger Essigsäure und dreimal mit
Wasser gewaschen, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingeengt. Es wurde ein farbloses
klares OeI erhalten, das nicht kristallisierte. Es wurde in 3.2 1 Aether gelöst und mit 17 ml CHA auf pH
eingestellt. Der erhaltene feste Rückstand wurde abfiltriert und aus Methanol und Aether umkristallisiert. Aus-'
beute: 58.9 g (72,7%) BoC-GIu(OBzI)-VaI-VaI-OH-CHA, F.
158-16O°C, [a]p5 = 33.41° (c = 1, MeOH).
Zu einer Suspension von 1.69 g Boc-Glu(OBzI)-VaI-VaI-OH-CHA
in 40 ml Wasser und 40 ml Aethylacetat wurden in einem Schütteltrichter 4 ml 1 M Schwefelsäure gegeben.
Nach starkem Schütteln löste sich das Produkt und die organische Phase wurde mehrmals mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und zu einem OeI eingeengt. Das so erhaltene freie Tripeptid wurde mit 2.58 g HCl-H-GIu-(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
in 15 ml DMF in Gegenwart von 0.612 g HOSu, 0.3 ml NMM und 0.63 g DCC kondensiert,
wobei das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 0 C und Stunden bei 25 C gehalten wurde. Es wurde weiteres NMM zugesetzt,
um die Reaktion leicht basisch zu halten. Unlösliche Nebenprodukte wurden abfiltriert, während das
Filtrat bei 45°C eingeengt wurde. Der erhaltene ölige Rückstand verfestigte sich bei Zusatz von Wasser. Das Rohprodukt
wurde in 50 ml DMF gelöst und mit 300 ml Methanol wieder ausgefällt. Ausbeute: 2.25 g (58.7%) Boc-Glu(OBzI)-VaI-VaI-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI,
F. 277-
28O°C, [a]p5 = -12.43° (c = 1, DMF).
0.72 g dieses Produktes wurden über 0.5 g eines 5%-igen
Pd/BaS04~Katalysators 3 Stunden bei 3.4 Atmosphären in
einem Gemisch aus 40 ml DMF, 30 ml Methanol und 2 ml Wasser hydriert. Das Gemisch wurde filtriert und das Filtrat zur
Trockene eingeengt. Anschliessend wurde während 30 Minuten mit 5 ml TFA behandelt und der nach Einengen erhaltene
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Rückstand wurde mehrere Male mit Aether behandelt. Der
resultierende weisse Rückstand wurde in 20 ml Wasser aufgenommen und lieferte nach Lyophilisation 0.47 g eines
Rohprodukts, das auf eine Säule (3 χ 32 cm) eines stark basischen Polystyrolharzes (Bio-Rad AGl-X 2), equilibriert
mit Ammonacetatpuffer vom pH 8.1 (2%ige Essigsäure, die
mit Ammoniak auf pH 8.1 eingestellt wurde) gegeben wurde. Die Säule wurde sukzessive mit jeweils 200 ml 0.025 M Ammoniumacetat
(pH 5.5), 0.025 M HOAc, 0.05 M HOAc, 0.1 M HOAc, 0.25 M HOAc, 0.5 M HOAc, 0.75 M HOAc und 1 M HOAc eluiert.
Es wurden Fraktionen von jeweils 12 ml gesammelt und jede Fraktion wurde dünnschichtchromatographisch untersucht.
Die Fraktionen, die das gewünschte Produkt enthielten (Fraktionen 225-229) wurden vereinigt und lieferten nach
zweimaliger Lyophilisation 0.223 g (48.1%) reines Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn,
das dünnschichtchromatographisch und papierelektrophoretisch einheitlich war.
f) 15 g Boc-Lys(Z)-OH wurden mit 5.8 g HOSu und 8.66 g
DCC in 200 ml THF 3 Stunden gerührt. Ein unlösliches Nebenprodukt wurde abfiltriert und das Filtrat wurde zur Trokkene
eingeengt. Der zurückbleibende Sirup (24.2 g) wurde mit 150 ml Isopropanol und 150 ml Petroläther behandelt und
lieferte 21 g Boc-Lys(Z)-OSu in öliger Form. Es wurde mit 10.6 g H-Lys(Z)-OH in 250 ml DMF in Gegenwart von 5.5 ml
Triäthylamin 72 Stunden lang umgesetzt. Während der Reaktion wurde weiteres Triäthylamin zugesetzt,um das Reaktionsgemisch
leicht basisch zu halten. Das Gemisch wurde dann filtriert und das Filtrat bei 45°C eingeengt. Der erhaltene ölige
Rückstand wurde mit einem Liter 5%iger Essigsäure behandelt. Der gebildete Niederschlag wurde mit Aethylacetat
extrahiert und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt zu
einem OeI, das aus 300 ml Aethylacetat und 10 ml DCHA kristallisiert
wurde. Umkristallisation aus Methanol und Aether
lieferte 22.7 g (72.5%) Boc-Lys(Z)-Lys(Z)-OH-DCHA, F. 160-162°C,
[a]£5 = -2,21° (c = 1, MeOH).
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10 g Boc-Lys(Z)-Lys(Z)-OH-DCHA wurden zwischen einem
Liter Aethylacetat und einem Liter 0.1 N H3SO4 verteilt. Die
organische Phase wurde dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingeengt. Die erhaltene
freie Säure, Boc-Lys(Z)-Lys(Z)-OH, wurde während
30 Minuten mit frisch bereiteter 4N HCl in THF behandelt. Das Lösungsmittel und überschüssige Säure wurden durch Einengen
bei 30 C abgezogen, während der Rückstand zweimal mit THF aufgenommen und wieder eingeengt wurde. Der erhaltene
Rückstand, HC1*H-Lys(Z)-Lys(Z)-OH, verfestigte sich bei Behandlung
mit Aether, wurde abfiltriert und mehrere Male mit Aether gewaschen- Das erhaltene Produkt, 6.7 g, wurde in
70 ml DMF gelöst, in einem Eisbad abgekühlt, mit 1.63 ml Triäthylamin und 5.54 g Boc-Glu(OBzI)-OSu versetzt. Das
Gemisch wurde 1 Stunde bei 00C und 24 Stunden bei 25°C gerührt.
Es wurde weiteres Triäthylamin zugesetzt, um ein pH von 7.5 aufrecht zu erhalten. Schliesslich wurde mit einigen
ml Essigsäure angesäuert (pH 3.5) und das Lösungsmittel wurde abgedampft. Der erhaltene Rückstand wurde in Aethylacetat
aufgenommen, dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingeengt. Nach Behandlung
mit Aether und Ümkristallisation aus Aethylacetat wurden 7.26 g (69.5%) Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-OH, F. 153-155°C,
[a]p5 = -2.71° (c = 1, THF), erhalten.
g) 1^gBOC-GIU(OBZI)-VaI-VaI-GIU(OBZl)-GIu(OBzI)-AIa-GIu-(OBzI)-Asn-OBzl
wurden während 30 Minuten mit 24 ml TFA behandelt. Nach Entfernung der überschüssigen Säure durch Eindampfen
bei 300C wurde der Rückstand mit Aether behandelt. Das erhaltene Pulver wurde sorgfältig mit Aether und Petroläther
gewaschen, im Vakuum über Natriumhydroxid getrocknet und lieferte 1.71 g des Trifluoracetats des Octapeptids.
Dann wurde der aktivierte Ester Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z) Lys(Z)-OSu
in situ durch Umsetzung von 0.995 g Boc-Glu-(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-OH
mit 0.16 g HOSu und 0.274 g DCC in
15 ml DMF während 3 Stunden bei 0°C erzeugt. Dieser Lösung wurden 1.71 g des Octapeptidsalzes CF COOH-H-GIu(OBzI)-VaI-VaI-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
zusammen mit
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0.2 ml Triäthylamin zugesetzt. Nach Zusatz einiger weiterer
Tropfen Triäthylamin und 15 ml DMF wurde das Gemisch 3 Tage bei 25°C gerührt, mit Essigsäure angesäuert und dann
mit Wasser behandelt. Der weisse Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser, Methanol und Aether gewaschen, so dass
2.25 g eines Rohproduktes mit dem Schmelzpunkt 31O-313°C erhalten wurden, das in DMF gelöst und mit Methanol wieder
ausgefällt wurde. Ausbeute: 1.75 g (68.3%) Boc-Glu(OBzI)-Lys(Z)-Lys(Z)-GIu(OBzI)-Val-Val-Glu(OBzI)-GIu(OBzI)-AIa-
Glu(0Bzl)-Asn-0Bzl, F. 314-316°C, [a]^5 - 13.68° (c = 1,
DMSO). Das Material war dünnschichtchromatographisch einheitlich.
0.5 g BOC-GIu(OBzI)-LyS(Z)-LyS(Z)-GIu(OBzI)-VaI-VaI-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
wurden in 2 ml TFA gelöst und während 15 Minuten mit 15 ml Flusssäure bei 0 C gerührt. Nach Verdampfen überflüssiger Säure bei
0°C wurde der Rückstand in 5%iger wässriger Essigsäure gelöst, die Lösung dreimal mit Aether gewaschen, eingeengt und
lyophilisiert. Es wurden 0.34 g rohes Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn
erhalten, das durch Chromatographie an einer Jonenaustauschersäule gereinigt wurde. Ausbeute:
0.13 g (42.1%). [a]^5 = -85.65° (c = 1, H2O).
h) 4.0 g Boc-Leu-OSu und 3.42 g H-Lys(Z)-OH wurden in
75 ml DMF in Gegenwart von 1.7 ml Triäthylamin während 48 Stunden kondensiert. Durch periodischen Zusatz von Triäthylamin
wurde das pH auf 7.5 gehalten. Unlösliches Material wurde abfiltriert und das FiItrat zur Trockene eingeengt.
Der Rückstand wurde in 200 ml Aether gelöst, die Lösung mit 3 ml DCHA behandelt, der kristalline Niederschlag mit Aether
gewaschen und aus Methanol und Aether umkristallisiert. Ausbeute: 5.7 g (69.5%) Boc-Leu-Lys(Z)-OH-DCHA, F. 14O-142°C,
[a]^5 = -7.20° (c = 1, MeOH).
2.97 g Boc-Leu-Lys(Z)-OH-DCHA wurden in die freie
Säure überführt (verteilt zwischen Aethylacetat und 0.1 N H2SO4) und das erhaltene farblose OeI (2.2 g) wurde während
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- ae. -
30 Minuten mit 4N HCl in 40 ml THF behandelt. Ueberschüssige
Säure und Lösungsmittel wurden durch Erwärmen auf 300C abgezogen und der Rückstand wurde mit Aether behandelt.
Das verbleibende OeI wurde in Aether gelöst, eingeengt und noch zweimal jeweils nach Zusatz von Aether eingeengt. Der
Rückstand wurde schliesslich mit 1.85 g Boc-Asp(OBzI)-OSu
in Gegenwart von 1.85 ml Triäthylamin über Nacht gerührt. Das Gemisch wurde zur Trockene eingeengt und lieferte einen
öligen Rückstand, der in Aethylacetat aufgenommen, dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur
Trockene eingeengt wurde. Das so erhaltene Rohprodukt wurde aus Aethylacetat und Petroläther kristallisiert und lieferte
1.52 g (49.6%) reines Boc-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-OH, F. 109-111°C,
[aj^5 = -16.14° (c = 1, DMF).
1.2 g Boc-Glu(OBzl)-Lys(Z)-Lys(Z)-GIu(OBzI)-VaI-VaI-GIu(OBzI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI
wurden während 30 Minuten mit 35 ml TFA behandelt, üeberschüssige Säure
wurde schnell abgezogen und der Rest mehrere Male mit Aether behandelt, so dass 1.2 g des ündecapeptid TFA-Salzes in Form
eines weissen Pulvers erhalten wurde. Das Salz wurde in
einem Gemisch aus 5 ml DMF und 2 ml DMSO gelöst und mit in situ durch Rühren von 0.381 g Boc-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-OH
während 3 Stunden bei 0°C mit 0.126 g HOSu und 0.124 g DCC in 3 ml DMF erzeugtem Boc-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-OSu behandelt.
Das Gemisch wurde 2 Stunden bei 0°C und dann 3 Tage bei 25°C gerührt, während welcher Zeit periodisch Triätyhlamin zugesetzt
wurde, um ein leicht basisches Milieu aufrecht zu erhalten. Die sich bildende gelatinöse Substanz wurde mit 5%-iger
Essigsäure behandelt und der resultierende weisse Niederschlag wurde abfiltriert, mit Wasser, Methanol und Aether
gewaschen und lieferte 1.28 g rohes Boc-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z) GIu
(OBzO)-LyS (Z) -Lys (Z)-GIu (OBzI) -Val-Val-Glu (OBzI) -GIu (OBzI) Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl,
F. 325-326°C. Umfällung aus DMF/DMSO
reines Material, F. 326-327°C, fet]" = -15.71° (c = 1, DMF/
(10 ml/5 ml) und Methanol (230 ml) lieferte 1.22 g (80.2%) reines
DMSO).
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1.128 g dieses Produkts wurden mit 7 ml Anisol gemischt und 15 Minuten mit 25 ml wasserfreier Flussäure bei
O C behandelt. Ueberschüssige Säure wurde bei O C abgezogen
und der verbleibende Rückstand zwischen Wasser und Aether verteilt. Die wässrige Phase wurde 2 mal mit Aether
gewaschen, auf die Hälfte des ursprünglichen Volumens eingeengt und lyophilisiert. Es wurden 0.69 g Rohmaterial erhalten
das in der oben für das Octapeptide beschriebenen Weise chromatographiert wurde. Das in den Fraktionen 101-120
eluierte Material wurde vereinigt, lyophilisiert und lieferte 0.25 g eines Produkts, das noch leicht verunreinigt war. Es wurde daher an der gleichen Säule rechromatographiert
und lieferte 0.155 g (22%) reines Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn.,
[a] ^5 = -86.27°
(c=l, 0.1 N HCl). Das Material war papierelektrophoretxsch
einheitlich.
B.a) Eine Lösung von 18.6 g H-Ser(BzI)-OH in 45 ml Triton
B wurde zur Trockene eingeengt, der Rückstand zweimal mit jeweils 100 ml DMF aufgenommen und wieder eingeengt und
schliesslich 20 Stunden mit 16.9 g AcOSu in 150 ml DMF gerührt. Von Zeit zu Zeit wurde N-Methylmorpholin zugesetzt,
um das Reaktionsmedium leicht basisch zu halten. Es wurde das Lösungsmittel entfernt und mit Aethylacetat extrahiert.
Der Extrakt wurde mit einer geringen Menge 10%iger Essigsäure und Wasser (da das Produkt wasserlöslich ist, wurde
ein sehr geringes Volumen Wasser verwendet) gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Es wurden 14.5 g
Ac-Ser(BzI)-OH in Form eines klaren Oeles erhalten, das
nicht kristallisierte. Die Verbindung wurde in einem Gemisch aus 300 ml Methanol und 30 ml Wasser gelöst, die Lösung
mit 20%igem Cs„CO auf pH 7.0 titriert und dann bis
zur Trockene eingeengt. Das erhaltene Salz wurde noch zweimal mit DMF aufgenommen und wieder eingeengt und schliesslich
mit 15.4 g Benzylbromid in 250 ml DMF während 18 Stunden gerührt. Nach Abziehen des Lösungsmittels wurde der Rückstand in
600 ml Wasser aufgenommen und die erhaltene ölige Lösung mit Aethylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit
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Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Die Kristallisation aus Aethylacetat und Petroläther lieferte 10.42 g (32.2%) HgC-CO-Ser(BzI)-OBzI, F. 89-91°C.
Eine Lösung von 2.2 g H3C-CO-Ser(BzI)-OBzI in 75 ml
Aethanol wurde über Nacht mit 5 ml Hydrazin gerührt. Unlösliches Material wurde abfiltriert und das Filtrat zu
einem OeI, das sich bei Behandlung mit Aether verfestigte, eingeengt. Umkristallisation aus einer geringen Menge
Aethanol und Aether lieferte 1.40 g (82.8%) H3C-C0-Ser(BzI)-HNNH2,
F. 128-13O°C, [a]^5 = +5.80° (c = 1, MeOH).
b) Eine Lösung von 3.57 g L-Alanin in 18.8 ml Triton B
wurde zur Trockene eingeengt und der ölige Rückstand zweimal mit jeweils 30 ml DMF aufgenommen und wieder eingeengt. Das
erhaltene Salz wurde 20 Stunden mit 11.45 g Boc-Ala-OSu in 40 ml DMF und 4 ml NMM gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt
und der Rückstand in 100 ml lO%iger Essigsäure aufgenommen.
Das Reaktionsprodukt wurde in Essigester extrahiert (4 χ 100 ml), der Extrakt zweimal mit einem geringen
Volumen Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrokknet, auf ein kleines Volumen eingeengt und mit Petroläther
solange behandelt bis die Lösung wolkig wurde. Beim Stehenlassen über Nacht bildete sich im Kühlschrank ein kristallines
Produkt. Ausbeute: 8.2 g (76.3%) Boc-Ala-Ala-OH,
F. 115-118°C.
36.2 g Boc-Ala-Ala-OH wurden 30 Minuten lang mit 3 4 N HCl in THF behandelt. Einengen und Aufarbeitung in der
üblichen Weise lieferten ein öliges Produkt, das sich bei Behandlung mit Aether verfestigte. Umkristallisation aus
Methanol mit Aether lieferte 9.1 g (33.3%) HCl-H-AIa-AIa-OH,
F. 2O9-211°C.
Eine in einem Eisbad gekühlte Lösung von 2.36 g HCl*
H-Ala-Ala-OH in 20 ml DMF wurde mit 1.68 ml (12 mmol) Tri-
äthylamin behandelt und mit 12 mmol Boc-Asp(OBzI)-OSu verwurde
2 Stunden
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setzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei 0°C und dann über
-ZT-
Nacht bei 25°C gerührt unter Zusatz eines weiteren Aequivalents
Triäthylamin (12 mmol) um das pH auf etwa 8.0 zu halten. Nach Zusatz einiger ml Essigsäure wurde das Gemisch zur
Trockene eingeengt, mit Aethylacetat extrahiert, der Extrakt dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und zu einem öligen Rückstand eingeengt. Dieser wurde in Aethylacetat aufgelöst und mit DCHA auf pH 8.0 titriert. Es
fiel ein kristallines Salz aus, das aus Isopropanol und Petroläther umkristallisiert wurde. Ausbeute: 5.1 g (65.7%)
BoC-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH-DCHA, F. 138-141°C, [σ]^5 = -13.33°
(c = 1, MeOH).
3.5 g BOC-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH-DCHA wurden zwischen
500 ml Aethylacetat und 350 ml Wasser, enthaltend 10 ml 10%-ige Schwefelsäure, verteilt. Die wässrige Phase wurde mit
250 ml Aethylacetat extrahiert und die vereinigten Aethylacetatphasen
wurden zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, zur Trockene eingeengt und lieferten 2.5 g
rohes BOC-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH. Dieses Material wurde während
30 Minuten mit 200 ml frisch hergestelltem 4 N HCl in THF behandelt. Nach Einengen bei 32 C zu einer sirupösen Flüssigkeit,
zweimaliger Wiederaufnahme und Einengung mit THF wurde HCl-H-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH in Form eines öligen Rückstandes
erhalten, der sich bei Behandlung mit Aether verfestigte. Ein Gemisch aus 1.24 g H3C-CO-Ser(BzI)-HNNH2 in
25 ml DMF wurde bei -25°C mit 7.42 ml 3.3 N HCl in THF und 0.99 ml Isoamylnitrit 30 Minuten gerührt. Die Azidlösung
wurde auf -35°C abgekühlt, mit 4.1 ml Triäthylamin vermischt und dann mit 1.93 g HCl-H-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH versetzt.
Das Gemisch wurde 30 Minuten bei -20°C und dann 2 Tage bei 4 C gerührt. Weiteres Triäthylamin wurde zugesetzt,
um die Reaktion leicht basisch zu halten. Aufarbeitung in üblicher Weise lieferte eine kristalline Substanz, die aus
THF und Petroläther umkristallisiert wurde. Ausbeute: 1.85 g (65.6%) H3C-CO-Ser(BzI)-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH, F. 167-17O°C,
[a]J5 = -18.91° (c = 1, DMSO).
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Zu einer im Eisbad auf O C abgekühlten Lösung von 0.825 g H3C-CO-Ser (BzI)-ASp(OBzI)-AIa-AIa-OH in 4 ml DMF wurden
54.3 mg Hydrazin, 0.475 g HOBT-H3O und 0.32 g DCC gegeben.
Das Gemisch wurde mit NMM auf pH 7.5 eingestellt und 2 Stunden bei O0C sowie anschliessend 17 Stunden bei 25°C gerührt.
Es verfestigte sich zu einem Gel und wurde mit Methanol verdünnt. Das feste Material wurde abfiltriert und sorgfältig
mit Methanol, Aether und Petroläther gewaschen. Es wurde eine Substanz vom Schmelzpunkt 229-232 C erhalten,
die umgefällt wurde aus DMF und Methanol und 0.51 g(61.0%) H3C-C0-Ser(OBzI)-Asp(OBzI)-AIa-AIa-HNNH2, F. 23O-232°C,
[oc]p5 = -17.94° (c = 1, DMSO), lieferte.
c) Eine Lösung von 39.4 g H-GIu(OBzI)-OH und 65.Og
Boc-Ser(BzI)-OSu in 900 ml DMF und 2.3 ml Triäthylamin wurde
über Nacht gerührt, wobei weiteres Triäthylamin zugesetzt wurde, um die Reaktion leicht basisch zu halten. Die Lösung
wurde zur Trockene eingeengt und der ölige Rückstand zwischen 1.5 Liter Aethylacetat und 2 Liter Essigsäure verteilt. Die
organische Phase wurde zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zu einem klaren OeI eingeengt
(90.0 g), das in 3 Litern Aether aufgenommen und mit 25 ml Cyclohexylamin behandelt wurde. Der gebildete Feststoff
wurde aus Methanol und Aether umkristallisiert. Ausbeute: 76.2 g (74.8%) Boc-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH-CHA, F. 154-156.50C,
[a]p5 = +6.32° (c = 1, MeOH).
76.2 g Boc-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH«CHA wurden in einem
Gemisch aus 1.5 Litern Wasser und 1.5 Litern Aethylacetat suspendiert. Diesem Gemisch wurde 10%ige Schwefelsäure bis zu
einem pH von etwa 2.5 zugesetzt, wobei Lösung eintrat. Die organische Phase wurde zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet,
zur Trockene eingeengt und lieferte 68.5 g eines klaren Oeles, das mit 3 1 frisch hergestellter 4.1 N HCl in
THF 45 Minuten behandelt und zur Trockene eingeengt wurde. Nach weiterem zweimaligem Aufnehmen mit THF und Einengen wurde
als Rückstand HCl-H-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH erhalten, das in
500 ml DMF aufgenommen, auf 0°C abgekühlt und mit 48.66 g
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Boc-Ser(BzI)-OSu sowie 27 ml Triäthylamin versetzt wurde.
Das Gemisch wurde über Nacht bei 25°C gerührt unter weiterem Zusatz von Triäthylamin, um ein leicht basisches
Milieu zu gewährleisten. Kleine Mengen unlöslicher Substanz wurden durch Filtration abgetrennt und das Filtrat wurde
eingeengt, der Rückstand in Aethylacetat aufgenommen, mit
5%ige Essigsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockene eingeengt. Nach Kristallisation
aus Aethylacetat mit Petroläther wurden 71.8 g (83.7%) Boc-Ser(Bzl)-Ser(Bzl)-Glu(OBzl)-OH, F. 112-113°C,
[a]p5 = +17.91° (c = 1, THF), erhalten.
71.6 g Boc-Ser(BzI)-Ser(Bzl)-GIu(OBzI)-OH wurden
Minuten mit 3.7 Litern frisch bereiteter 3.9 N HCl in THF behandelt und dann zur Trockene eingeengt. Der Rückstand
wurde noch zweimal mit THF aufgenommen und wieder eingeengt. Der erhaltene feste Rückstand (59.3 g) , F. 161-165°C, wurde
mit Aether gewaschen und in 500 ml DMF in Gegenwart von 25 ml Triäthylamin mit 38.2 g Boc-Thr(BzI)-OSu eine Stunde
bei 0°C und dann 15 Stunden bei 25°C gerührt unter Zusatz von weiteren 14.5 ml Triäthylamin, um ein leicht basisches
Reaktionsmilieu zu gewährleisten. Unlösliches Material wurda abfiltriert, das Filtrat zu einem OeI eingeengt, in
Litern Aethylacetat gelöst, mit 5%iger Essigsäure und zweimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Kristallisation aus Aethylacetat mit Petroläther lieferte 64.8 g (78.1%) Boc-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu-(OBzI)-OH,
F. 115-118°C, [a]^5 = +11.64° (c = 1, DMSO).
54.5 g Boc-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
wurden mit 1.5 1 4.1 N HCl in THF behandelt und lieferten nach der übliche Aufarbeitung 46.3 g HClΉ-Thr (BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
in Form eines weissen Pulvers, das dann in 500 ml DMF mit 23.7 g Boc-Asp(OBzI)-OSu in Gegenwart
von 16 ml Triäthylamin zunächst 2 Stunden bei 0°C und dann 15 Stunden bei 25°C unter weiterem Zusatz von 7.4 ml
Triäthylamin gerührt wurde. Uebliche Aufarbeitung und Kristallisation aus CH2Cl2 und Petroläther lieferte 50.35 g
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(82.7%) Boc-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH,
F. 111-113°C, [a]p5 = +7.21° (c = 1, DMSO).
50.0 g Boc-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu
(OBzI)-OH wurden mit 4.15 N HCl in THF behandelt und in
üblicher Weise aufgearbeitet. Es wurden 45.4 g einer weissen Substanz erhalten, die in 1.5 1 THF gelöst und mit 7 Litern
Aether behandelt wurden. Nach Stehen über Nacht bei O0C wurden
44.0 g HCl-H-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu-(OBzI)-OH,
F. 179-184°C, erhalten. 43.7 g dieses Materials wurden in 500 ml DMF gelöst, die Lösung wurde auf O0C abgekühlt
und mit 15.4 Boc-Val-OSu und 10 ml Triäthylamin behandelt.
Das Gemisch wurde 15 Stunden gerührt unter Zusatz von weiteren 7.9 ml Triäthylamin, um die Reaktion leicht
basisch zu halten, ünslösliches Material wurde abfiltriert
und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Der ölige Rückstand wurde in CH„C12 gelöst, mit 5%iger Essigsäure und Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und auf ein Volumen von 0.5 1 eingeengt. Nach Zusatz von Petroläther kristallisierte
über Nacht langsam Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser-(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-OH
aus. ümkristallisation aus THF
und Isopropanol lieferte eine Ausbeute von 26.3 g (51.4%); F. 174-177°C, [cc]^5 = +0.84° (c = 1, THF).
Eine auf O0C gekühlte Lösung von 13.0 g Boc-Val-Asp-(OBzl)-Thr(Bzl)-Ser(Bzl)-Ser(Bzl)-Glu(OBzl)-OH
in 50 ml DMF wurde mit 0.421 g Hydrazin, 3.688 g HOBT und 2.48 g DCC behandelt.
Mit NMM wurde ein pH von 7.5 eingestellt. Das Gemisch wurde 18 Stunden gerührt, filtriert, das Filtrat zur
Trockene eingeengt und der Rückstand mit Wasser behandelt. Der erhaltene Feststoff wurde aus DMF und Isopropanol umkristallisiert
und lieferte 8.7 g (66.4%) Boc-Val-Asp(OBzI) Thr(Bzl)-Ser(Bzl)-Ser(Bzl)-Glu(OBzl)-HNNH2,
F. 215-218°C, [a]p5 = +7.62° (c = 1, DMSO).
d) Eine Lösung von 14.0 g Boc-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH in
ml 4 N HCl in THF wurde zur Trockene eingeengt und der Rückstand noch zweimal mitTHF aufgenommen und wieder eingeengt.
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Der ölige Rückstand verfestigte sich bei Behandlung mit Aether. Das getrocknete Material (11.4 g) wurde in 140 ml
DMF gelöst, die Lösung auf O°C abgekühlt und mit 8.8 g Boc-Thr(BzI)-OSu sowie 3.5 ml Triäthylamin behandelt. Es
wurde 24 Stunden bei 25°C unter Zusatz einiger weniger Tropfen Triäthylamin, um die Reaktion leicht basisch zu halten
weitergerührt, dann mit 5 ml Essigsäure angesäuert und mit einem grossen Volumen Wasser verdünnt. Das ausgefallene
Produkt wurde in Aethylacetat gelöst, die Lösung mit Wasser gewaschen, über Natiumsulfat getrocknet und zur Trockene eingeengt.
Umkristallisation aus Aethylacetat und Petrolather
lieferte 13.8 g (83.7%) Boc-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH,
F. 110-1120C, [a]p5 = +19.45° (c = 1, Aethylacetat).
Eine Lösung von 41.5 g Boc-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z) OH
in 500 ml frisch hergestellter 3.55 N HCl in THF wurde eingeengt, zweimal mit THF aufgenommen und wieder eingeengt
und schliesslich mit Aether behandelt. Es wurden 37.4 g des rohen Hydrochloridsalzes erhalten, das in 500 ml DMF gelöst,
auf O0C abgekühlt und mit 17.4 g Boc-Ile-OSu sowie 16 ml
Triäthylamin versetzt wurde. Das Gemisch wurde über Nacht bei 25 C gerührt, unter Zusatz von weiteren 6.2 ml Triäthylamin,
um die Reaktion leicht basisch zu halten. Dann wurde filtriert und das FiItrat eingeengt, mit Aethylacetat extrahiert,
der Extrakt mit 5%iger Essigsäure und Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Kristallisation
aus Aethylacetat und Petroläther lieferte 39.6 g eines Rohproduktes, das noch einige Verunreinigungen
enthielt und daher chromatographisch an einer Kieselgelsäule gereinigt wurde, unter Verwendung von Chloroform/Methanol
(95:5, v/v) als Elutionsmittel. Die das gewünschte Produkt enthaltenden Fraktionen, die durch Dünnschichtchromatographie
festgestellt wurden, wurden vereinigt und eingeengt. Kristallisation aus Chloroform und Petroläther lieferte
19.1 g (41.2%) Boc-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH, F. 144-
146°C, [a]J5 = +2.40° (c = 1, CHCl3).
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39,
0.493 g Boc-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH wurden
durch Behandlung mit 4 N HCl in THF während 30 Minuten und üblicher Aufarbeitung in 0.39 g HCl-H-Ile-Thr(BzI) Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
übergeführt. Eine Lösung von 0.59 g Boc-Val-Asp(OBzl)-Thr(Bzl)-Ser(Bzl)-Ser(Bzl)-Glu(OBzl)-HNNH2
in 6 ml DMF wurde auf -25°C gekühlt und mit 0.57 ml 4.3 N HCl in 2.46 mmol THF sowie 0.1 ml Isoamylnitrit versetzt. Nach
30-minütigem Rühren bei -20 - -25 C wurde die Temperatur auf -35 C gesenkt und 0.42 ml Triäthylamin sowie 0.39 g
HCl«H-Ile-Thr(Bzl)-Thr(Bzl)-Lys(Z)-OH zugesetzt. Das Gemisch
wurde 30 Minuten bei -200C und dann 48 Stunden bei 4°C unter
Zusatz von weiterem Triätylamin/um ein pH von etwa 7.5 aufrecht zu erhalten,gerührt. Dann wurde mit 250 ml 5%iger
Essigsäure verdünnt und das gebildete feste Produkt abfiltriert, mit Wasser, Methanol und Aether gewaschen, über
Natriumhydroxid getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Das erhaltene Rohmaterial wurde in DMSO gelöst und
durch Zusatz von Methanol wieder ausgefällt. Ausbeute: 0.698 g (81.7%) Boc-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)-GIu-(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH,
F. 268-271°C.
Eine auf -20°C abgekühlte Suspension von 0.408 g H3C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-AIa-AIa-HNNH2 in 10 ml DMF wurde
mit 0.627 ml einer frisch hergestellten Lösung von 5.43 N HCl in THF sowie 1.39 ml einer lO%igen Lösung von Isoamylnitrit
in DMF versetzt. Nach 30-minütigem Rühren wurde auf -30 C abgekühlt und mit 0.476 ml Triäthylamin sowie 1.334 g TFA-SaIz
des Decapeptids H-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser-(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH
versetzt. Das Gemisch wurde 30 Minuten bei -20°C gerührt und dann 5 Tage bei 4°C unter weiterem Zusatz von Triäthylamin und
DMSO, um ein basisches Milieu aufrecht zu erhalten und Gelbildung zu verhindern, gerührt. Das Gemisch wurde dann in
300 ml 5%ige Essigsäure gegossen und der gebildete Niederschlag abfiltriert, mit Wasser, Methanol und Aether gewä-1
sehen und getrocknet. Das Rohprodukt wurde durch Ausfällung mit Methanol aus DMSO gereinigt. Ausbeute: 1.40 g (85.37%)
H3C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser-
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(BzI)-Ser(BzI)-GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-OH,
[cc] ^5 = +6.37° (c = 1, DMSO).
1.35 g des so erhaltenen geschützten Tetradecapeptids wurden mit 0.188 g HOBT-H-O einige Minuten in einem Gemisch
aus jeweils 15 ml DMF und DMSO gerührt. Das Gemisch wurde in einem Eisbad abgekühlt, mit 0.126 g DCC versetzt und
weitere 24 Stunden unter Kühlung gerührt. Durch Behandlung von 4.0 g Boc-Asp(OBzl) -Leu-Lys (Z)-GIu(OBzI)-Lys (Z) -Lys (7,)-GIu(OBzI)-VaI-VaI-GIu(OBzI)-GIu(OBzI)-Ala-Glu(OBzI)-Asn-OBzl
mit 40 ml TFA wurde das TFA-SaIz des Tetradecapeptids gebildet, das durch Zusatz eines grösseren Volumens Aether
ausgefällt wurde. Nach Waschen des abgetrennten Niederschlages wurden 3.74 g des TFA-Salzes des C-terminalen Tetradecapeptids
erhalten. 1.567 g dieser Verbindung wurden mit dem aus dem Amino-terminalen Tetradecapeptid in DMF-DMSO hergestellten
aktivierten Ester umgesetzt. Durch Zusatz einiger Tropfen NMM wurde das pH auf 7.5-8.0 gebracht. Es wurde eine
Stunde bei 0°C und 5 Tage bei 25°C gerührt. Dann wurde das Reaktionsgemisch in 1.5 Liter 5%ige Essigsäure gegossen und
der gebildete Niederschlag abfiltriert und mit Wasser, Methanol, DMF, Methanol und Aether gewaschen. Ausbeute: 2.21 g
H3C-CO-Ser(BzI)-Asp(OBzI)-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser
(BzI)-Ser(BzI)-Thr(BzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-Asp-(OBZI)-LeU-LyS(Z)-GIu(OBzI)-LyS(Z)-LyS(Z)-GIu(OBzI)-VaI-
VaI-GIU(OBZI)-GIU(OBZl)-AIa-GIu(OBzI)-ASn-OBzI, F.>300°C.
Das erhaltene geschützte Octacosapeptid (2.21 g) wurde in 8 ml TFA gelöst, die Lösung mit 4 ml Anisol versetzt
und mit wasserfreier Flussäure 30 Minuten bei O0C gerührt.
Durch Vakuumdestillation bei 00C wurden die flüchtigen Säuren
entfernt und der Rückstand in 200 ml Wasser gelöst, die Lösung zweimal mit Aether gewaschen, auf 100 ml eingeengt und
lyophilisiert. Das erhaltene Rohprodukt (1.1 g) wurde zunächst an einer Sephadex ™ G-10-Säule (3 χ 80 cm·, 0.2 MHOAc)
und dann an einer DEAE-Sephadex^-Säule (3 χ 75 cm) gereinigt,
wobei mit Ammoniumacetat steigender Konzentration (pH 7.0, O.O25M, O.25M) und anschliessend mit verdünnter Essig-
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säure eluiert wurde. Die Fraktionen, die das gewünschte Material enthielten,wurden vereinigt und lieferten nach
Lyophilisation 0.281 g H^-CO-Ser-Asp-Ala-Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys-Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-Glu-Glu-Ala-Glu-Asn
[Thymosin oc, ] in Form eines amorphen weissen Pulvers.
Die Identität des erhaltenen synthetischen Materials mit natürlichem, aus Rinder-Thymusdrüsen isoliertem Thymosin
cc. wurde durch Acrylamidgel-Isoelektrofokussierung bestätigt
(Proc. Natl. Acad. Sei. (USA), 74, 725 (1977)).
Beispiel 2
7.23 g Boc-Ala-Ala-OH wurden in einem Gemisch aus
200 ml Methanol und 20 ml Wasser gelöst. Es wurde eine 20%-ige wässrige Cs_C0 -Lösung zugesetzt, bis ein pH von 7.0
erreicht war (ca. 30 ml) und das erhaltene Gemisch wurde zur Trockene eingeengt. Der Rückstand wurde zweimal mit je
150 ml DMF aufgenommen und wieder eingeengt und der gelatinöse Rückstand mit 7.2 g Benzylbromid in 120 ml DMF
während 15 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wurde verdampft und der Rückstand mit 500 ml Wasser behandelt. Das
sich zunächst als OeI abscheidende Material verfestigte sich beim Stehen, wurde in 400 ml Aethylacetat aufgenommen, dreimal
mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zu einem Sirup eingeengt, der bei Behandlung mit Petroläther
zu kristallisieren begann, ümkristallisation aus Aethylacetat
und Petroläther lieferte 7.2 g (73.8%) Boc-Ala-Ala-OBzI,
F. 71-73°C.
6.0 g Boc-Ala-Ala-OBzl wurden während 30 Minuten mit
380 ml frisch bereiteter 4 N HCl in THF behandelt. Ueberschüssige Säure und Lösungsmittel wurden abgezogen und der
verbleibende Sirup zweimal mit THF aufgenommen und wieder eingeengt. Bei Behandlung mit Aether verfestigte sich der Rückstand,
der aus Methanol und Aether umkristallisiert 4.30 g
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(76.4%) HCl-H-Ala-Ala-OBzl, [α]^5 = -38.86° (c = 1, MeOH),
lieferte.
Eine auf O°C abgekühlte Lösung von 4.25 g HCl-H-AIa-Ala-OBzl
in 60 ml DMF wurde mit 3.45 g Boc-Asn-OH, 4.02 g HOBT, 2 ml NMM und 3.37 g DCC 2 Stunden bei O°C und dann
20 Stunden bei 25 C gerührt. Von Zeit zu Zeit wurde weiteres NMM zugesetzt, um die Reaktion leicht basisch zu halten.
Unlösliche Nebenprodukte wurden abfiltriert und das-FiItrat
wurde zur Trockene eingeengt. Der erhaltene ölige Rückstand verfestigte sich bei Behandlung mit Wasser, wurde
in Aethylacetat aufgenommen, dreimal mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und bis zur beginnenden Kristallisation
eingeengt. Nach Zusatz einer gleich grossen Menge Petroläther wurde das Gemisch über Nacht stehengelassen.
Das erhaltene Rohprodukt wurde aus THF und Petroläther umkristallisiert. Ausbeute: 5.2 g (75.6%) Boc-Asn-Ala-Ala-OBzl,
F. 153-155°C, [a]^5 = -55.61° (c = 1, MeOH).
2.2 g Boc-Asn-Ala-AIa-OBz1 wurden während 30 Minuten
mit 220 ml 4.0 N HCl in THF behandelt. Ueberschüssige Säure und Lösungsmittel wurden abgezogen und der Rückstand zweimal
mit THF aufgenommen und wieder eingeengt. Der ölige Rückstand verfestigte sich bei Behandlung mit Aether. Das so
erhaltene Hydrochloridsalz (1.85 g) wurde in 40 ml DMF gelöst, die Lösung auf 0°C abgekühlt und mit 1.97 g H3C-C0-Ser-
(BzI)-OH-DCHA versetzt. Nach 30-minütigem Rühren bei 0°C
wurden 1.19 g HOBT und 1.08 g DCC zugesetzt. Das Gemisch wurde durch Zusatz von einigen Tropfen NMM auf pH 7.5 gebracht,
2 Stunden bei 0°C und dann über Nacht bei 25°C gerührt. Nach Abtrennung der unlöslichen Nebenprodukte wurde
das Filtrat zur Trockene eingeengt, der Rückstand mit Wasser und Aethylacetat gewaschen und aus 40 ml.DMF und 500 ml Isopropanol
kristallisiert. Ausbeute: 1.57 g (56.9%) H^C-CO-Ser(Bzl)-Asn-Ala-Ala-OBzl,
F. 213-215°C, [α]!?5 = -23.11°
(c = 1, DMSO).
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Eine Lösung von 1.57 g H3C-CO-Ser(BzI)-Äsn-Ala-Ala-OBzI
in 20 ml DMF wurde 18 Stunden mit 2 ml Hydrazin gerührt. Der sich bildende Niederschlag wurde abgetrennt und
mit DMF, Aethanol und Aether gewaschen. Ausbeute: 1.22 g (89.6%) H3C-CO-Ser(BzI)-ASn-AIa-AIa-HNNH2, F. 262-264°C,
[cc]^5 = -26.7° (c = 1, DMSO).
0.698 g Boc-Val-Asp(OBzl)-Thr(Bzl)-Ser(BzI)-Ser(BzI) GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-LyS(Z)-OH
wurden 30 Minuten lang mit 10 ml TFA behandelt. Durch Zusatz von Aether wurde das Peptidsalz ausgefällt, mit Aether gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 0.652 g. In einem separaten Kolben wurden 0.17 g H3C-CO-Ser(BzI)-Asn-Ala-Ala-HNNH2 in 7 ml DMF suspendiert
und mit 0.27 ml 6.18 N HCl in THF bei -20°C behandelt. Dem Gemisch wurden 0.68 ml einer Lösung von 10%
Isoamylnitrit in DMF zugesetzt. Es wurde 30 Minuten bei -20 C gerührt, dann die Temperatur auf -30 C gesenkt und
0.2344 ml Triäthylamin sowie 0.652 g des oben erhaltenen TFA-Salzes des Decapeptids zugesetzt. Das Gemisch wurde
bei -20°C mit 3 ml DMSO verdünnt, durch Zusatz einiger Tropfen Triäthylamin auf pH 7.5 gebracht, 30 Minuten bei -20°C
und 5 Tage bei +40C gerührt. Während dieser Zeit wurden weitere
5 ml DMSO und etwas Triäthylamin zugesetzt, um ein leicht basisches pH zu gewährlexsten und die Gelbildung zu verhindern.
Dann wurde die Lösung in 250 ml 5%ige Essigsäure gegössen, der gebildete weisse Niederschlag wurde abfiltriert,
mit Wasser, Methanol und Aether gewaschen und getrocknet. Das erhaltene Rohprodukt (0.702 g) wurde in DMSO gelöst und
mit Methanol wieder ausgefällt. Ausbeute: 0.348 g (42.0%) H3C-CO-Ser(BzI)-Asn-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI) Ser(Bzl)-Glu(OBzl)-Ile-Thr(Bzl)-Thr(Bzl)-Lys(Z)-OH,
F. 296-298°C (Zers.), [a]^5 = +3.77° (c = 1, DMSO).
Das erhaltene Produkt (0.866 g) wurde mit 0.126 g HOBT-H2O in einem Gemisch aus 8 ml DMSO und 6 ml DMF gelöst,
die Lösung in einem Eisbad abgekühlt und mit 0.085 g DCC versetzt und 24 Stunden bei O0C gerührt. Es wurde dann mit 1.05
g des TFA-Salzes des gemäss Beispiel 1 B.d) hergestellten
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Tetradecapeptids und 2 ml DMSO vermischt. Durch Zusatz einiger
Tropfen NMM wurde das pH auf 7.5-8.0 eingestellt. Es wurde 1 Stunde bei O0C und 5 Tage bei 25 C gerührt und wie
in Beispiel 1 B.d) aufgearbeitet. Ausbeute: 1.5775 g H-C-CO-Ser(BzI)-Asn-Ala-Ala-Val-Asp(OBzI)-Thr(BzI)-Ser(BzI)-Ser(BzI)
· GIu(OBzI)-Ile-Thr(BzI)-Thr(BzI)-Lys(Z)-Asp(OBzI)-Leu-Lys(Z)-GIU(OBZI)-LyS(Z)-LyS(Z)-GIU(OBZI)-VaI-VaI-GIu(OBzI)-GIu(OBzI)'
Ala-Glu (OBzI) -Asn-OBzl".
Das erhaltene, vollständig geschützte Octacosapeptid (1.5775 g) wurde in 10 ml TPA und 3 ml Anisol gelöst. Nach
Zusatz von 45 ml Fluorwasserstoff wurde das Gemisch 30 Minuten bei O0C gerührt und dann wie in Beispiel IB.d) aufgearbeitet.
Die Reinigung an einer Sephadex v^ G-IC- und einer
DEAE-Sephadex^-Säule wie vorstehend beschrieben,lieferte
0.283 g reines H^-CO-Ser-Asn-Ala^Ala-Val-Asp-Thr-Ser-Ser-Glu-Ile-Thr-Thr-Lys-Asp-Leu-Lys-Glu-Lys-Lys-Glu-Val-Val-
2
Glu-Glu-Äla-Glu-Asn [(Asn )-Thymosin α, ] in Form eines weissen
amorphen Pulvers, in Uebereinstimmung mit dem Struktur-
o
unterschied wanderte das [Asn*"]-ThynDsin σ. bei der Acrylamidgel-Isoelektrofokussierung
an eine etwas weniger saure Position.
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