DE2808937A1

DE2808937A1 - Fernwirksystem

Info

Publication number: DE2808937A1
Application number: DE19782808937
Authority: DE
Inventors: Werner Ing Grad Kienzle
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1978-03-02
Filing date: 1978-03-02
Publication date: 1979-09-06
Also published as: DE2808937B2

Description

FERNWIRKSYSTEM
Die Erfindung geht von einem Fernwirksystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aus.
Aus der DE-AS 2 117 887 ist eine Fernwirkanlage bekannt, die über eine Konferenzleitung miteinander verbundene Unterstationen und Zentralen aufweist.
Anlagen mit mehreren Zentralen bieten einen erhöhten Schutz gegen Ausfall aufgrund von Störungen in einer Zentrale.
Es muß dann aber eine Anordnung vorhanden sein, die sicherstellt, daß immer nur eine Zentrale aktiv ist. Estist daher bei dieser Fernwirkanlage in allen Geräten, die einander ablösen sollen zusätzlich ein Kontrollorgan und ein Zeitglied vorhanden, das die Umschaltung auslöst. Dieses Kontrollorgan reagiert in Abhängigkeit von dem Eigenkennzeichen der jeweiligen Station auf Teile der zuletzt ausgewerteten Signalinformation auf der Konferenzleitung und auf die eingestellte Betriebsfunktion.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einem Fernwirksystem der eingangs genannten Art eine einfache Einrichtung zum Umschalten anzugeben, die auch bei auf den Betrieb mit mehreren Zentralen erweiterte Systeme einfach nachrüstbar ist.
Die Lösung erfolgt mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln. Eine besonders einfache Lösung ergibt sich durch die Weiterbildung gemäß Patentanspruch 2. Ausgestaltungen der Erfindung können den weiteren Unteransprüchen entnommen werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in einer beliebigen Unterstation eingesetzt sein. Die Einrichtung kann dabei im einfachsten Falle aus einer Erkennungsschaltung für das Signal und einer Durchschalteeinrichtung bestehen.
Bei der gemäß den Ausgestaltungen der Erfindung erweiterten Einrichtung wird eine erhöhte Sicherheit gegen Störungen erreicht. Da die das Signal zum Umschalten abgebende Zentralstation dieses Signal selbst auch wieder empfängt, kann sie auf einfache Weise eine Kontrolle über dieses Signal ausüben und bei Störungen eingreifen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Fernwirksystem-mit zwei Unterstationen und zwei Zentralstationen. Die Zentralstationen 1 und 2 sind an den Enden einer Verbindungsleitung 3 angeordnet und die Unterstationen 4 und 5 liegen parallel an der Verbindungsleitung 3. Sternförmige oder vermaschte Netze in einem Fernwirksystem mit mehr Zentralstationen und/oder mehr Unterstationen sind auch möglich.
Jede Zentralstation 1 oder 2 weist einen Sender 6, einen Empfänger 7 und die weiterhin üblichen Einrichtungen auf.
Jede Unterstation 4 oder 5 weist einen Sender 8, einen Empfänger 9 und die weiterhin üblichen Einrichtungen für die Eingabe und Ausgabe von Signalen sowie die dafür nötige Steuereinrichtung auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sender 6 der Zentralstationen 1 und 2 mit dem Empfänger 9 der Unterstationen 4 und 5 und die Empfänger 7 der Zentralstationen 1 und 2 mit den Sendern 8 der Unterstationen 4 und 5 verbunden. Hierzu ist die Verbindungsleitung 3 als Vierdrahtleitung ausgeführt. Es sind hierfür auch Zweidrahtleitungen als Verbindungsleitung möglich, es müssen dann jedoch in den Stationen Gabelschaltungen eingesetzt werden.
In einer beliebigen, beispielsweise in der Unterstation 4 ist eine Einrichtung 10 vorhanden, die nur das von der aktiven Zentralstation abgegebene Signal zur Umschaltung der aktiven Funktion auf die andere Zentralstation empfängt und wieder aussendet. Hierzu kann in einfacher Weise der Empfänger 9 der Unterstation 4 beim Vorliegen dieses Signales mit dem Sender 8 verbunden werden. Beide Zentralstationen empfangen nun dieses Signal zur Umschaltung und können entsprechend reagieren. Die das Signal aussendende Zentralstation kann ihr ausgesandtes und nun wieder empfangenes Signal auf Fehler überprüfen und gegebenenfalls eingreifen. Die bisher passive Zentralstation schaltet sich nach Empfang und Uberprüfung dieses Signales in den Zustand einer aktiven Zentralstation um.
Um eine möglichst frühzeitige Überprüfung des ausgesandten Signales zur Umschaltung der aktiven Funktion von der einen auf die andere Zentralstation zu erreichen, ist in der Einrichtung 10 eine Prüfvorrichtung vorgesehen.
Das empfangene Signal wird in einem vorzusehenden Speicher zwischengespeichert, von der Prüfvorrichtung überprüft und nur bei einwandfreiem Signal auf den Sender 8 der Unterstation 4 gegeben. Da die hierzu notwendigen Schaltungsteile bekannt sind, werden sie nicht näher erläutert.
Um das Fernwirksystem gegen Störungen durch Ausfall oder fehlerhaftes Arbeiten der Einrichtung 10 abzusichern, können in mehreren Unterstationen derartige Einrichtungen vorgesehen werden. Diese Maßnahme wird insbesondere bei großen Netzen angewendet. Um nun zu verhindern, daß alle Einrichtungen bei der Aussendung des Signales zur Umschaltung der aktiven Funktion von einer auf eine andere Zentralstation antworten und dadurch eventuell in der empfangenden Zentralstation Schwierigkeiten bei der Auswertung auftreten, wird nur eine einzige Einrichtung aufgerufen. Dies geschieht auf einfache Weise dadurch, daß dem Signal die Adresse derjenigen Unterstation vorangestellt wird, in der die betreffende Einrichtung angeordnet ist.
6 Patentansprüche 1 Bl.Zeichnung

Claims

Patentansprüche ,'Fernwirksystem mit einer Vielzahl von Unterstationen und mindestens zwei Zentralstationen, von denen nur eine aktiv ist und die andere mithörtl und mit Einrichtungen zur Umschaltung der aktiven Funktion von der einen au der anderen Zentralstation, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Unterstation eine Einrichtung vorgesehen ist, die das von der aktiven Zentralstation ausgesandte Signal zur Umschaltung der aktiven Funktion auf die andere Zentralstation empfängt und wieder aussendet.
2. Fernwirksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung beim Empfang des von der aktiven Zentralstation ausgesandten Signales zur Umschaltung der aktiven Funktion auf die andere Zentralstation den Ausgang des Empfängers mit dem Eingang des Senders der Unterstation verbindet.
3. Fernwirksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Speicher und eine Prüfvorrichtung zum Zwischenspeichern und Prüfen des Signals vor der Wieder aussendung aufweist.
4. Fernwirksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung in mehreren Unterstationen vorhanden ist.
5. Fernwirksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Einrichtung in einer Unterstation zur Wiederaussendung des Signales aktiviert wird.
6. Fernwirksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung der ausgewählten Unterstation durch die vorgestellte Adresse dieser Unterstation geschieht.