DE2808039C2 - Verfahren zur Bestimmung der osmotischen Fragilität von Blutzellen - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der osmotischen Fragilität von Blutzellen

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der osmotischen Fragilität von Blutzellen unter Verwendung eines wendelförmig verlaufenden Rohrs, das mit einer wäßrigen Salzlösung gefüllt ist, wobei man das Blut von einem Ende des Rohres her durch Zentrifugierung unter gleichzeitiger Planetenbewegung des Rohres in dessen Längsrichtung wandern läßt bis durch den osmotischen Druckunterschied eine Hämolyse stattfindet, und die entsprechende hämatologische Verteilung in dem Rohr festgestellt wird.
  • Wie dem Fachmann insbesondere auf medizinischem Gebiet bekannt ist, können aus der Analyse des Blutes von z. B. Menschen nicht nur die Rasse, Blutgruppe, Blutzusammensetzung und das Alter des Menschen festgestellt werden, sondern auch das Vorhandensein von Störungen des normalen Blutbildes, die häufig mit Krankheiten verbunden sind. Die biologische Bestimmung dieser Einzelheiten beruht hauptsächlich auf dem von den Blutbestandteilen entwickelten hämatologischen Muster (Blutbild), welches wiederum eng zusammenhängt mit der osmotischen Fragilität des Blutes, für die allgemein der osmotische Druck, bei dem die Hämolyse, d. h. die Zerstörung der roten Blutzellen stattfindet, ein Maß ist.
  • Dem Fachmann sind u. a. die Methoden von Parpart und von Dannon (vgl. zu letzterer Journal of Clinic Pathology, 16:377- 382, 1963) bekannt.
  • Nach der Methode von Parpart wird die osmotische Fragilität bestimmt unter Verwendung einer Vielzahl von Gefäßen, die gleiche Mengen einer physiologischen Salzlösung mit unterschiedlichen Salzkonzentrationen enthalten, in welche gleiche Mengen des zu testenden Blutes injiziert werden. Dies ist offensichtlich ein zeitaufwendiges und kompliziertes Verfahren, vor allem wegen der Vielzahl der verwendeten Gefäße, und benötigt eine relativ große Blutmenge.
  • Nach dem Verfahren von Dannon wird ein einziges Gefäß mit einer physiologischen Salzlösung verwendet, wobei die Salzkonzentration in der Lösung nach der Injizierung einer vorgegebenen Blutmenge erhöht wird. Die Zugabe von Salz in die Lösung zur Erhöhung der Salzkonzentration wird unterbrochen, wenn die Hämolyse stattfindet. Das Verfahren nach Dannon ist einfacher und bequemer als das nach Parpart, ist aber ebenfalls relativ kompliziert und zeitaufwendig, da eine mehrmalige Zugabe von Salz in die Lösung zur Stärkung der Salzkonzentration erforderlich ist.
  • Den beiden Verfahren nach Parpart und Dannon ist der Nachteil gemeinsam, daß die Analyse des Blutes aufgrund des komplizierten Testverfahrens relativ lange Zeit benötigt.
  • Als verbessertes Verfahren zur Prüfung der Fragilität von Blutzellen unter Vermeidung der obengenannten Nachteile ist das Verfahren des Wendel-Planeten-Zentrifugierens bekannt. Dieses Verfahren verwendet eine Wendelkolonne in einer Zentrifuge mit Planetenumlauf, und wird allgemein als CPC-Verfahren abgekürzt. Das Prinzip und die Anwendungsmöglichkeiten des CPC-Verfahrens im medizinischen Bereich sind dem Fachmann wohlbekannt, beispielsweise kann auf die Zeitschrift "Nature", Band 212, Seiten 985-987, 1966, verwiesen werden.
  • Bei dem CPC-Verfahren wird eine wendelförmige Testkolonne verwendet, die aus einem Rohr von vorgegebener Länge beteht, das wendelförmig um einen Stützstab gewickelt ist. In diesem Rohr befindet sich eine physiologische Salzlösung, in die eine vorgesehene Menge z. B. 5 bis 10 µ Liter, des zu testenden Blutes injiziert wird. Üblicherweise hat die Salzlösung in dem wendelförmigen Rohr einen Konzentrationsgradienten, d. h., jedenfalls für Fragilitätstest an Zellen, eine Konzentrationsabnahme von einem Ende des Rohres zum anderen.
  • Nachdem das zu testende Blut in die Wendelkolonne von deren einem Ende her injiziert worden ist, wobei die Salzlösung isotonisch ist, werden die beiden Enden des Rohres geschlossen und die Wendelkolonne in eine Zentrifuge angeordnet, die derart ausgebildet ist, daß sie nicht nur eine Zentrifugalkraft auf die Wendelkolonne in Richtung senkrecht zu ihrer Längsachse ausübt, sondern auch eine planetenartige Umlaufbewegung der Wendelkolonne bewirkt. Bei dieser Betriebsweise der Zentrifuge bewegen sich die Blutzellen längs des wendelförmigen Weges aus dem Bereich der Salzlösung mit isotonischer Konzentration heraus in Richtung auf den Bereich, wo die Salzlösung in dem Rohr eine hypertonische Konzentration hat. Hierdurch entwickelt sich ein hämatologisches Muster oder Blutbild an einer Stelle der Kolonne, wo die Hämolyse stattfindet. Die genaue Stelle der Kolonne, an der die Hämolyse stattfindet, hängt ab von dem Vorhandensein oder Fehlen bzw. der Art einer Krankheit des Menschen, von dem das zu prüfende Blut stammt, so daß auf diese Weise eine Diagnose des Gesundheitszustandes dieses Menschen möglich ist. Dies ist deshalb möglich, weil, wie dem Fachmann bekannt, die Erythrozyten auf Änderungen des osmotischen Drucks in der die Zellen umgebenden Flüssigkeit in der Weise entsprechen, daß sie bei hypotonischen Flüssigkeiten anschwellen und bei hypertonischen Flüssigkeiten schrumpfen, und je höher der osmotische Druck ist, desto schneller erfolgt ein Zusammenbrechen oder Aufreißen der Zelle.
  • Beispiele für die Anwendbarkeit des CPC-Verfahrens bei der Diagnose von Blutstörungen, Leberkrankheiten, Gallenkrankheiten und Magen-Darm-Krankheiten sowie zur Voraussage von potentiellen hämolytischen Abnormalitäten bei Kindern sind in verschiedenen Veröffentlichungen angegeben, z. B. in "Clinical Blood", Band 17, Nr. 3 (1976), "Journal of Laboratory and Chlinical Medicine", Band 85 (1975), und "Journal of Japanese Society of Obsterics an Gynecology", Band 27, Nr. 8 (1975).
  • Gemäß dem üblichen, vorstehend beschriebenen CPC-Verfahren muß die Wendelkolonne unmittelbar vor dem eigentlichen Test präpariert werden und es ist nicht möglich, die Wendelkolonne nach dem Befüllen mit Salzlösung für längere Zeit zu lagern oder auf Vorrat zu halten, da der Konzentrationsgradient der Salzlösung mit der Zeit verschwindet. Die die Blutanalyse durchführende Person muß deshalb nicht nur die erforderlichen medizinischen Kenntnisse für die Diagnose besitzen, sondern auch die nötigen Kenntnisse und Geschicklichkeit zur Präparierung der Kolonne mit einer Salzlösung mit kontinuierlichem Konzentrationsgradienten. Selbst wenn die Präparierung der Wendelkolonne mit einem gleichförmigen Konzentrationsgradienten gelungen ist, besteht bei der anschließenden Zentrifugierung die Gefahr, daß eine durch die Zentrifugalkräfte bewirkte Diffusion der gelösten Salzteilchen zu einer Abweichung vom optimalen Verlauf des Konzentrationsgradienten führt. Hierdurch wird die exakte und genaue Bestimmung der osmotischen Fragilität der Blutzellen gestört und das hämatologische Muster oder Blutbild dieser Blutzellen verfälscht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, das herkömmliche CPC-Verfahren derart zu verbessern, daß die oben beschriebenen Nachteile nicht auftreten, und hierzu insbesondere eine Wendelsäule mit einer verbesserten Salzlösung zu schaffen, mit der es möglich ist, einen Konzentrationsgradienten während einer längeren Zeit aufrechtzuerhalten.
  • Das Verfahren der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderung und Hämolyse des Blutes in einer Salzlösung, der mindestens ein Monosaccharid, Oligosaccharid, neutrales Polysaccharid, elektrolytisches Polysaccharid, wasserlösliches Protein, synthetisches wasserlösliches Polymer, halbsynthetisches wasserlösliches Polymer oder Glycerin einzeln oder im Gemisch als viskositätserhöhendes Mittel zugesetzt ist, erfolgt. Diese Wendelkolonne wird dann nach dem Einführen des zu testenden Blutes zentrifugiert und gleichzeitig in eine Planetenumlaufbewegung versetzt, so daß die Blutzellen der Hämolyse unterliegen. Nach dieser Hämolyse wird in der Wendelkolonne ein hämatologisches Verteilungsmuster entwickelt, wobei die Stelle der Wendelkolonne, bei der sich das hämatologische Muster bildet, ein Maß für die osmotische Fragilität (Festigkeit) des Prüfblutes ergibt.
  • Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt perspektivisch eine zur Durchführung der vorliegenden Erfindung, geeignete Wendelkolonne.
  • Fig. 2 zeigt schematisch eine Zentrifuge mit darin angeordneten Wendelkolonnen.
  • Fig. 3a bis 3e zeigen hämatologische Verteilungskurven mit zugehöriger spektrographischer Darstellung für Rattenblut verschiedenen Alters.
  • Fig. 4 und 5 sind schematische Darstellungen zur Lagerfähigkeit von üblichen Wendelkolonnen und Wendelkolonnen, die mit einer Salzlösung gemäß der Erfindung gefüllt sind.
  • Fig. 6 zeigt schematische Verteilungskurven, die mit der erfindungsgemäß gefüllten Wendelkolonne bzw. einer gemäß St. d. T. gefüllten Wendelkolonne gewonnen wurden.
  • Die apparatemäßigen Hilfsmittel des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die gleichen wie beim üblichen CPC-Verfahren und werden im folgenden anhand von Fig. 1 und 2 erläutert.
  • Benötigt werden eine Wendelkolonne 10 gemäß Fig. 1 und eine schematisch in Fig. 2 gezeigte Zentrifuge 20. Die Wendelkolonne 10 umfaßt einen hohl oder massiv ausgebildeten Stützstab 11 aus geeignetem Material, vorzugsweise einem durchsichtigen Kunstharz. Ein Schlauch oder flexibles Rohr 12 ist in vielen Windungen um den Stützstab 11 herumgewickelt, und seine Endabschnitte 12 a und 12 b sind nahe den Enden des Stützstabes 11 gesichert. Der Schlauch 12 besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, das gegenüber dem zu testenden Blut und der verwendeten Testlösung inert ist, vorzugsweise aus Polyäthylen oder Polyvinylchlorid. Zum Festhalten der Endabschnitte 12 a und 12 b des Schlauches 12 können an jedem Ende des Stützstabes 11 (nicht dargestellte) Schlitze oder Löcher vorgesehen sein, die sich diametral durch den Stützstab 11 erstrecken und in die die entsprechenden Endabschnitte 12 a und 12 b des Schlauches 12 eingesteckt werden.
  • Auf die Enden des Stützstabes 11 sind Klemmkörper 13 und 14 aufgesteckt, die als elastische Ringe oder Kappen ausgebildet sein können mit einem Innendurchmesser, der gleich oder etwas kleiner ist als der Durchmesser des Stützstabes 11. Der Zweck dieser Klemmkörper wird später erläutert.
  • Die Zentrifuge 20 umfaßt eine Welle 21, auf der ein Getriebegehäuse 22 mitrotierend befestigt ist. Ferner ist auf der Welle 21 eine Querplatte 23 mitrotierend, jedoch axial verschiebbar befestigt. Zwischen dem Getriebegehäuse 22 und der Querplatte 23 befinden sich zwei gleich ausgebildete Halter 24, von denen jeder eine Anzahl von kranzförmig um die Achse des Halters 24 angeordneten langgestreckten Kammern aufweist. Jeder der Halter 24 hat an seinem einen Ende ein (nicht dargestelltes) starr befestigtes Zahnrad, welches in Eingriff mit dem im Getriebegehäuse 22 angeordneten (nicht dargestellten Getriebe steht, so daß während der Rotation der von einem (nicht dargestellten) Motor angetriebenen Welle 21 in Richtung des Pfeiles X jeder Halter 24 sowohl um die Achse der Welle 21 umläuft, als auch um seine eigene Achse in Richtung des Pfeiles Y rotiert. In den Kammern jedes Halters 24 kann eine entsprechende Anzahl von Wendelkolonnen 10 für den Test angeordnet werden. Jeder Halter 24 kann von der Zentrifuge abgenommen werden, z. B. durch Hochheben der Platte 23. Da derartige Zentrifugen dem Fachmann wohlbekannt sind, werden nähere Einzelheiten hier nicht beschrieben.
  • Es ist jedoch klar, daß beim Betrieb der Zentrifuge, d. h. Rotation der Welle 21, nicht nur eine Zentrifugalkraft auf die Wendelkolonne 10 ausgeübt wird, sondern letztere auch eine planetenartige Umlaufbewegung ausführt.
  • Wendelkolonnen nach Fig. 1, die für die CPC-Methode vorgesehen sind, haben vorzugsweise einen Schlauch 12 mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,3 bis 1,5 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm, und eine Länge von etwa 3 m. Die Stützstange 11 hat vorzugsweise einen Außendurchmesser im Bereich von 5 bis 20 mm. Die Beschaffenheit des Schlauches ist jedoch nicht kritisch, vorausgesetzt, daß ein ausreichender Innendurchmesser vorhanden ist, um eine Bewegung der zu untersuchenden Blutzellen im Innern des Schlauches 12 zu ermöglichen.
  • Die Anzahl der Windungen des Schlauches rund um den Stützstab 11 kann geeignet gewählt werden, wobei 150 Windungen ein bevorzugter Wert ist, wobei in diesem Fall der Stützstab 11 eine Länge von etwa 20 cm und einen Außendurchmesser von etwa 5 mm haben kann in Kombination mit einem Schlauch mit einem Außendurchmesser von 1,1 mm und einer Länge von etwa 3 m.
  • Gemäß der Erfindung enthält die Wendelkolonne 10 eine in den Schlauch 12 eingefüllte Salzlösung derart, daß sich ein Konzentrationsgradient im wesentlichen über die gesamte Länge des Schlauches 12 ergibt. Die Zusammensetzung dieser Lösung wird im folgenden beschrieben.
  • Die Salzlösung in dem Schlauch 12 ist eine wäßrige Lösung eines Salzes wie z. B. NaCl, NaI, NaBr, KI, KCl und KBr, der ein oder mehrere viskositätserhöhende Mittel zugemischt sind.
  • Als viskositätserhöhende Mittel werden gemäß der Erfindung Monosaccharide wie z. B. Glukose und Fruktose, Oligosaccharide wie z. B. Sukrose, wasserlösliche neutrale Polysaccharide wie z. B. Stärke, Dextran, Glykogen, Mannan und Purullan, elektrolytische Polysaccharide wie z. B. Acacia, Alginsäure und Pektin, wasserlösliche Proteine wie z. B. Gelatine und Albumin, synthetische oder halbsynthetische wasserlösliche Polymere wie z. B. Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol, Polyvinylpyrrolidon, Methylcellulose, Äthylcellulose, Polyvinylalkohol, Hydroxymethylcellulose, Carboxymethylcellulose und Glycerin verwendet. Vorzugsweise werden Dextran und/oder Polyäthylenglykol als viskositätserhöhendes Mittel verwendet.
  • Die Menge des der Salzlösung zuzumischenden viskositätserhöhenden Mittels hängt, unabhängig von einem verwendeten Hämolysebeschleuniger, hauptsächlich vom Innendurchmesser des Schlauches 12 der Wendelkolonne 10 ab und wird vorzugsweise so gewählt, daß bei einem Schlauch 12 mit einer Länge von 3 m und einem Innendurchmesser von 0,5 mm die Viskosität der Salzlösung in dem Schlauch 12 insgesamt auf einen Wert im Bereich von 1,05 bis 200 cps bei 20°C, vorzugsweise im Bereich von 1,05 bis 50 cps und insbesondere im Bereich von 0,5 bis 2,0 cps bei 20°C eingestellt wird, und zwar unabhängig von dem Konzentrationsgradienten der Salzlösung.
  • Insbesondere wenn ein Schlauch mit einer Länge von 3 m und einem Innendurchmesser von 0,5 mm mit einer wäßrigen Lösung von NaCl gefüllt ist, wird die Menge des viskositätserhöhenden Mittels vorzugsweise so gewählt, daß die Lösung eine Viskosität im Bereich von 1,05 bis 2,0 cps bei 20°C aufweist.
  • Für das Einfüllen der Salzlösung mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in den wendelförmig gewickelten Schlauch 12 derart, daß die Konzentration vom einen Ende des Schlauches zum anderen Ende hin kontinuierlich zu- oder abnimmt, kann ein beliebiges bekanntes Verfahren verwendet werden. Vorzugsweise wird das in der JP-OS 79 393/1976 beschriebene Verfahren angewendet.
  • Der Konzentrationsgradient der Salzlösung in der Wendelkolonne hängt ab von dem jeweiligen Anwendungszweck des durchzuführenden Bluttestes, wird jedoch vorzugsweise so gewählt, daß die Konzentration kontinuierlich von 30 auf 280 mOsM, insbesondere von 30 auf 150 mOsM variiert.
  • Die Salzlösung mit der oben beschriebenen Zusammensetzung kann weiterhin Zusätze zur Steuerung des pH-Wertes und/oder Puffersubstanzen enthalten.
  • Nachdem die erfindungsgemäß zusammengesetzte Salzlösung in den Schlauch 12 eingefüllt wurde, und zwar entweder vor oder nach dessen Aufwickeln auf den Stützstab 11, werden die Enden des Schlauches 12 in geeigneter Weise dicht verschlossen, z. B. durch Heißpressen zum Verschweißen der Schlauchenden.
  • Nachdem die Salzlösung in den Schlauch 12 eingefüllt und dieser wendelförmig auf den Stützstab 11 gewickelt und die verschlossenen Enden 12 a und 12 b durch die entsprechenden Löcher oder Schlitze des Stabes 11 gesteckt worden sind, werden die Klemmkörper, z. B. elastische Kappen 13 und 14, auf die Enden des Stabes 11 aufgesteckt, und die Kolonne ist gebrauchsfertig und kann in dieser Form verkauft werden.
  • Der Arzt oder Laborant, der diese Wendelkolonne gekauft hat und benutzen will, muß eines der geschlossenen Enden 12 a und 12 b des Schlauches 12 an- oder abschneiden, so daß ein Tropfen des zu testenden Blutes in die Salzlösung in dem Schlauch 12 injiziert werden kann. Je nach der Art des durchzuführenden Testes kann das Blut in das eine Schlauchende, bei dem eine hypotonische oder isotonische Lösung vorhanden ist, oder in das andere Schlauchende, wo sich eine hypertonische Lösung befindet, eingeführt werden.
  • Nach dem Injizieren des Bluttropfens wird das entsprechende Ende des Schlauches 12 wieder geschlossen. Dies kann dadurch erfolgen, daß die benachbarte Kappe 13 oder 14 weiter aufgeschoben wird, bis der sich durch die entsprechende Ausnehmung in dem Stab 11 erstreckende Teil des Schlauches durch die Kappe 13 oder 14 gegen die Umfangsfläche des Stabes 11 geklemmt und dadurch verschlossen wird. Entsprechend kann auch das andere Ende des Schlauches 12 verschlossen und dann das überschüssige, vom Stab 11 wegstehende Schlauchende abgeschnitten werden.
  • Danach wird die Wendelkolonne 10 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise in die Zentrifuge eingesetzt. Nachdem während einer vorgegebenen Zeit, z. B. 10 Minuten, die Wendelkolonne sich einerseits mit vorgegebener Geschwindigkeit um die Welle 21 gedreht hat und andererseits eine planetenartige Umlaufbewegung mit ebenfalls vorgegebener Geschwindigkeit durchgeführt hat, tritt an einer bestimmten Stelle der Wendelkolonne eine Zerstörung der Blutzellen durch Hämolyse auf, wodurch sich an dieser Stelle eine hämatologische Verteilungskurve ergibt. Durch Ablesen der Stelle der Wendelkolonne, an der das hämatologische Verteilungsmuster des zu testenden Blutes auftritt, kann die osmotische Fragilität (oder umgekehrt Stabilität) der Blutzellen bestimmt werden. Diese osmotische Stabilität der Blutzellen hängt bei jedem Menschen davon ab, ob dieser gesund oder krank ist, und somit kann durch Analyse des entstandenen hämatologischen Verteilungsmusters in bekannter Weise mittels eines Meßgerätes eine bestimmte Krankheit der betreffenden Person diagnostiziert werden.
  • Die verbesserte Lagerfähigkeit der erfindungsgemäß gefüllten Wendelkolonne wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
  • Beispiel 1
  • Es wurden eine Anzahl von Wendelkolonnen präpariert, jede mit einer Länge von 186 mm und bestehend aus einem flexiblen transparenten Schlauch 12 mit einer Länge von 3000 mm, einen Innendurchmesser von 0,5 mm und einem Außendurchmesser von 1,1 mm. Die in die Schläuche eingefüllte Salzlösung war eine wäßrige Lösung von NaCl, deren Viskosität durch Hinzufügung von 0,1 Gew.-% Dextran erhöht worden war.
  • Alle Wendelkolonnen wurden bei 4°C gelagert, und Testgruppen von je 100 derartiger Wendelkolonnen wurden zu verschiedenen Zeiten unter jeweils gleichen Bedingungen getestet.
  • Bei dem Test wurde in sämtliche Wendelkolonnen jeder Testgruppe 10 µ l Blut von einem gesunden Menschen injiziert, und die Wendelkolonnen dann einer Zentrifugalkraft unter gleichzeitiger Planetenbewegung unter den folgenden Bedingungen ausgesetzt:
    • Umlaufradius: 117 mm
      Umlaufgeschwindigkeit: 1600 U/min
      Umlaufgeschwindigkeit der Planetenbewegung: 16 U/min.

  • Die Testergebnisse sind in Fig. 5 dargestellt.
  • Für Vergleichszwecke wurden konventionelle Wendelkolonnen, die im Gegensatz zu den erfindungsgemäß gefüllten Wendelkolonnen nur eine wäßrige NaCl-Lösung enthielten, in der gleichen Weise getestet, und die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt.
  • In Fig. 4 und 5 stellen die senkrechten Striche jeweils die durchschnittliche Breite der sich einstellenden hämatologischen Verteilungskurve dar, beim Vergleich von Fig. 4 und 5 erkennt man, daß bei den erfindungsgemäß präparierten Wendelkolonnen die durchschnittliche Breite des hämatologischen Verteilungsmusters bei drei Monate lang gelagerten Wendelkolonnen keine sehr große Abweichung gegenüber nur eine Woche lang gelagerten Wendelkolonnen aufweist, im Gegensatz zu Fig. 4, wo die Verbreiterung des hämatologischen Verteilungsbildes bei drei Monate alten Wendelkolonnen ganz erheblich gegenüber nur eine Woche alten Wendelkolonnen vergrößert ist.
  • Das Vorhandensein des viskositätserhöhenden Mittels in der Salzlösung verbessert deshalb ganz wesentlich die Lagerfähigkeit der Wendelkolonne.
  • Beispiel 2
  • Eine Vielzahl von Wendelkolonnen wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und in gleicher Weise getestet, jedoch unmittelbar nach ihrer Präparierung, ohne zwischenzeitliche Lagerung. Für Vergleichszwecke wurde eine gleiche Anzahl von Wendelkolonnen gleicher Abmessungen, jedoch mit einer Füllung nach dem Stand der Technik, hergestellt und in gleicher Weise unmittelbar nach ihrer Präparierung getestet. Die statistische Verteilungskurve für die Schwankungen der Position, bei der die Hämolyse stattfindet, wurde in Fig. 6 aufgetragen, wobei die ausgezogene Kurve sich auf die erfindungsgemäß hergestellten Wendelkolonnen und die gestrichelte Kurve auf die nach dem Stand der Technik hergestellten Wendelkolonnen bezieht.
  • Durch Vergleich der Kurven in Fig. 6 erkennt man, daß bei den erfindungsgemäß hergestellten Wendelkolonnen die Zahl der Kolonnen, bei der die Position der Hämolyse vom Mittelwert stark abweicht, wesentlich kleiner ist als bei den nach dem Stand der Technik hergestellten Wendelkolonnen, so daß, lediglich bereits durch das Vorhandensein des viskositätserhöhenden Mittels, d. h. Dextran, in den Wendelkolonnen eine wesentlich präzisere Bestimmung der osmotischen Stabilität der Blutzellen durchgeführt werden kann.
  • Das Verfahren der Erfindung kann auch zur Bestimmung des Alters von roten Blutzellen nach der CPC-Methode angewandt werden.
  • Die Analyse des von Erythrozyten in den Wendelkolonnen entwickelten hämatologischen Verteilungsmusters kann auch unter Verwendung eines Spektrographen oder eines anderen optischen Abtastgerätes erfolgen, wodurch sich eine spezielle charakteristische hämatologische Verteilungskurve ergibt, aus der Krankheiten, wie z. B. Blutbildstörungen, Leberabnormalitäten und Gallenstörungen diagnostizieren lassen.
  • Andererseits können durch Analyse der durch Leukozyten und Lymphoplasten in den Wendelkolonnen erzeugten hämatologischen Verteilungen Krankheiten wie Leukämie, Infektionskrankheiten, Krebs und diffuse Kollagenkrankheit festgestellt werden. Aus der Analyse von hämatologischen Verteilungskurven, die aus Blutplättchen in den Wendelkolonnen entwickelt wurden, kann das Vorhandensein von Hirnthrombose und Purpura Haemorrhagica Thrombopenica ermittelt werden.
  • Ferner ist es möglich, nach Herstellung eines bestimmten hämatologischen Verteilungsbildes in dem Schlauch den Schlauch von der Wendelkolonne abzuwickeln, den Teil, in dem sich die hämatologische Verteilung eingestellt hat, herauszuschneiden und ihn in viele Scheiben oder Fraktionen zu zerschneiden und jede dieser Fraktionen nach einer bekannten Prüfmethode zu analysieren, wodurch die einzelnen Blutbestandteile bestimmt werden können. Ein Beispiel hierfür ist in Tabelle I angegeben. Tabelle I &udf53;vz22&udf54; &udf53;vu10&udf54;

Claims (2)

1. Verfahren zur Bestimmung der osmotischen Fragilität von Blutzellen unter Verwendung eines wendelförmig verlaufenden Rohrs, das mit einer wäßrigen Salzlösung gefüllt ist, wobei man das Blut von einem Ende des Rohres her durch Zentrifugierung unter gleichzeitiger Planetenbewegung des Rohres in dessen Längsrichtung wandern läßt, bis durch den osmotischen Druckunterschied eine Hämolyse stattfindet, und die entsprechende hämatologische Verteilung in dem Rohr festgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanderung und Hämolyse des Blutes in einer Salzlösung, der mindestens ein Monosaccharid, Oligosaccharid, neutrales Polysaccharid, elektrolytisches Polysaccharid, wasserlösliches Protein, synthetisches wasserlösliches Polymer, halbsynthetisches wasserlösliches Polymer oder Glycerin einzeln oder im Gemisch als viskositätserhöhendes Mittel zugeführt ist, erfolgt.
2. Verfahren nch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Salzlösung eine Lösung von NaCl, NaBr, KJ oder KBr verwendet wird.
DE19782808039 1977-02-24 1978-02-24 Verfahren zur Bestimmung der osmotischen Fragilität von Blutzellen Expired DE2808039C2 (de)

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