DE2804984C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kapselheber für Kronkorkenverschlüsse oder der­ gleichen mit einem im wesentlichen zylindrischen Griffteil und einem damit ver­ bundenen Heberkopf aus einem genormten Profilmaterial, der eine quer zur Längsachse des Profilmaterials verlaufende nutförmige Ausnehmung aufweist, an deren vom freien Kopfende abgewendeten Rand ein Heberhaken ausgebildet ist.

Bei bekannten Kapselhebern dieser Art (DE-GM 17 78 146 und DE-GM 72 27 846) ist der Heberkopf aus Vierkant- oder Rohrprofilmaterial gefertigt und auf einen das Griffteil bildenden Kugelschreiber aufgesetzt. Zum Öffnen eines Kronkorkens wird der den Griffteil bildende Kugelschreiber so gefaßt, daß der Daumen der den Kugelschreiber haltenden Hand an der Außenseite des Heberkopfes anliegt, welche der nutförmigen Ausnehmung gegenüberliegt. Dabei besteht aber die Ge­ fahr, daß der Daumen nach vorne abrutscht und der Benutzer sich an dem scharfkantigen freien Heberkopfende verletzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kapselheber zu schaffen, der sich nicht nur durch ein besonders gefälliges Aussehen auszeichnet, sondern der darüber hinaus besonders kompakt ist, jede Verletzungsgefahr sicher aus­ schließt und die Beschädigung von Aufnahmebehältern, Hosentaschen usw. ver­ meidet. Gleichwohl sollen die Fertigungskosten des Kapselhebers gering bleiben.

Ausgehend von einem Kapselheber der eingangs genannten Art wird diese Auf­ gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Heberkopf eine Mulde aufweist, die sich nach der der Ausnehmung diagonal gegenüberliegenden Seite des Pro­ filmaterials hin öffnet, und das freie Ende des Heberkopfes ballig gestaltet ist.

In die Mulde kann sich bei Verwendung des Kapselhebers der Daumen des Be­ nutzers einlegen, wodurch er gegen ein Abrutschen wirkungsvoll gesichert ist.

Die ballige Ausgestaltung des freien Heberkopfendes trägt dazu bei, eine Ver­ letzung des Benutzers auch bei unachtsamer Handhabung des Kapselhebers aus­ zuschließen und Beschädigungen von Hosentaschen oder dergleichen zu vermei­ den, wenn der Kapselheber eingesteckt wird.

Vorzugsweise ist der Heberkopf aus Rund-, Sechskant- oder Vierkantmaterial gefertigt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Heberkopf mit dem Griffteil lösbar verbunden, wobei der Griffteil hohl ausgebildet und in dem Griffteil ein Zusatzgerät untergebracht ist. Dies erlaubt es, den Kapselheber selbst dann problemlos in der Hosentasche oder dergleichen mitzuführen, wenn das Zusatz­ gerät selbst spitz oder scharfkantig ist oder in ungeschütztem Zustand Flecken verursachen kann.

In dem hohlen Griffteil können insbesondere ein Schreibgerät, ein Pfeifenputz- und -stopfwerkzeug oder eine Miniaturtaschenlampe untergebracht sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in einen Ansatz des Heberkopfes eine Kugelschreibermine eingesteckt, die von einem mit dem Heberkopf lösbar verbundenen Kugelschreibermantel umfaßt ist, der seinerseits im Griffteil auf­ genommen ist. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und zweckmäßige Kombination von Kapselheber und Kugelschreiber verwirklicht.

Der Griffteil kann als außen mindestens teilweise verkleidete Metallhülse ausge­ bildet sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Heberkopf selbst aus Metall gefertigt ist. Es ist aber auch möglich, den Heberkopf und/oder den Griffteil aus Kunststoff ausreichend hoher Festigkeit zu fertigen, der gewünschtenfalls metallisch beschichtet, z. B. verchromt oder vergoldet sein kann.

An einem Kapselheberende kann zweckmäßig ein Schlüsselring angebracht sein. Vorzugsweise ist der Schlüsselring an dem vom Heberkopf abliegenden Ende des Griffteils angelenkt.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in im wesentlichen natürlicher Größe eine perspektivische Darstellung eines erfindungs­ gemäßen Kapselhebers und

Fig. 2 in größerem Maßstab einen Teilschnitt durch die Anordnung nach Fig. 1.

Der veranschaulichte Kapselheber weist einen Heberkopf 1 aus Rundmaterial auf. Quer zur Längsachse des Rundmaterials ver­ läuft eine als V-Nut ausgebildete Ausnehmung 2, an deren vom freien Kopfende 3 abgewendetem Rand ein Heberhaken 4 ausge­ bildet ist. Das freie Kopfende ist ballig gestaltet. Nach der der Ausnehmung 2 diagonal gegenüberliegenden Seite des Heber­ kopfes 1 hin öffnet sich eine Mulde 5.

Der Heberkopf setzt sich auf der dem Ende 3 gegenüberliegenden Seite in einem Teil 6 von vermindertem Durchmesser fort. Der Teil 6 läuft in einem Ansatz 7 von weiter verringertem Durch­ messer aus. In eine Längsmittelbohrung 10 des Ansatzes 7 ist eine Kugelschreibermine 11 eingesteckt. Die Mine 11 ist von einem Kugelschreibermantel 12 umfaßt, der mit dem Ansatz 7 in lösbarer Verbindung steht. Die Kugelschreibermine 11 ragt im Bereich der Schreibspitze 13 aus dem Mantel 12 heraus. Der Teil 6 trägt Außengewinde 15, auf das der mit Innengewinde 16 versehene Endabschnitt einer Metallhülse 17 aufgeschraubt ist, die den Kugelschreiber 11, 12 umschließt. Die Metallhülse 17 ist mit einer Lederverkleidung 18 ausgestattet. An der vom Kopfende 3 abliegenden Seite der Lederverkleidung 18 ist ein Schlüsselring 20 angelenkt, der mit einem Schraubver­ schluß 21 ausgestattet ist. Hülse 17 und Verkleidung 18 bilden gemeinsam den Griffteil des Kapselhebers.

Der Heberkopf 1 ist vorzugsweise aus Metall gefertigt. Aus­ nehmung 2 und Mulde 5 können gefräst sein. Dabei vereinfacht sich die Bearbeitung, wenn die Innenfläche 8 des Heberhakens 4 und die gegenüberliegende Schrägfläche 9 der Ausnehmung 2 parallel zueinander verlaufen.

Der Heberkopf 1 läßt sich aber auch aus Kunststoff, bei­ spielsweise Nylon, herstellen. Metalldruckguß kommt gleich­ falls in Frage. Mindestens die freiliegenden Teile des He­ berkopfes können metallisch beschichtet, insbesondere ver­ chromt, versilbert oder vergoldet sein. Statt einer Leder­ verkleidung kann auch eine Kunststoffverkleidung vorhanden sein. Der Griffteil kann ferner einteilig aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.

Bei der veranschaulichten Ausführungsform sind Heberkopf und Kugelschreibermantel 12 über eine Steckverbindung lösbar miteinander verbunden. Statt dessen kann zweckmäßig auch eine Schraubverbindung vorgesehen sein. Um für einen Druck­ ausgleich in der Mine 11 zu sorgen, kann die Bohrung 10 in Achsrichtung mit vermindertem Durchmesser so weit verlängert sein, daß sie in der Schrägfläche 14 der Ausnehmung 2 mün­ det.

Claims (10)

1. Kapselheber für Kronkorkenverschlüsse oder dergleichen mit einem im wesentlichen zylindrischen Griffteil und einem damit verbun­ denen Heberkopf aus einem genormten Profilmaterial, der eine quer zur Längsachse des Profilmaterials verlaufende nutförmige Ausneh­ mung aufweist, an deren vom freien Kopfende abgewendeten Rand ein Heberhaken ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Heber­ kopf (1) eine Mulde (5) aufweist, die sich nach der der Ausnehmung (2) diagonal gegenüberliegenden Seite des Profilmaterials hin öff­ net, und daß freie Ende (3) des Heberkopfes ballig gestaltet ist.

2. Kapselheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der He­ berkopf (1) aus Rund-, Sechskant- oder Vierkantmaterial gefertigt ist.

3. Kapselheber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heberkopf (1) mit dem Griffteil (17, 18) lösbar verbunden ist sowie daß der Griffteil hohl ausgebildet und in dem Griff­ teil ein Zusatzgerät (11, 12) untergebracht ist.

4. Kapselheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffteil (17, 18) ein Schreibgerät (11, 12) untergebracht ist.

5. Kapselheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Griffteil (17, 18) ein Pfeifenputz- und -stopfwerkzeug untergebracht ist.

6. Kapselheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Griffteil (17, 18) eine Miniaturtaschenlampe untergebracht ist.

7. Kapselheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einen An­ satz (7) des Heberkopfes (1) eine Kugelschreibermine (11) eingesteckt ist, die von einem mit dem Heberkopf lösbar verbundenen Kugelschreiberman­ tel (12) umfaßt ist, der seinerseits im Griffteil (17, 18) aufgenommen ist.

8. Kapselheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Griffteil als außen mindestens teilweise verkleidete Me­ tallhülse (17) ausgebildet ist.

9. Kapselheber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am einen Kapselheberende ein Schlüsselring (20) angebracht ist.

10. Kapselheber nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel­ ring (20) an dem vom Heberkopf (1) abliegenden Ende des Griffteils (17, 18) angelenkt ist.