DE275925C

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Publication number: DE275925C
Application number: DENDAT275925D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 275925-KLASSE 46«. GRUPPE

HANS NEUMANN in BERG.-GLADBACH.

für dickflüssige Öle.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Vorwärmen des zum Betriebe einer Verbrennungskraftmaschine zu verwendenden dickflüssigen Öles vor dem Einleiten dieses Öles in die Maschine. Es besteht darin, daß man die Brennstoffpumpe vor dem Einleiten des dickflüssigen Öles durch Hindurchleiten eines vorgewärmten dünnflüssigen Stoffes vorwärmt. Zweckmäßig verwendet man gemäß der Erfindung als Vorwärmstoff den ohnehin zum Ingangsetzen zu verwendenden dünnflüssigen Anlaßbrennstoff. Die Erhitzung des wärmeübertragenden Heizstoffes vor seinem Eintritt in die Pumpe kann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß man die eigene Abwärme der Maschine (Auspuff- oder Kühlwasserwärme) oder die einer anderen, im Betriebszustande befindlichen Maschine — falls eine solche zur Verfügung steht — ausnutzt, wie dies in anderen Fällen, in denen eine Vorwärmung von Maschinenteilen erwünscht ist, bereits vorgeschlagen worden ist.

Der nach dem Vorwärmstoff in die Pumpe einzuführende zähflüssige Arbeitsbrennstoff muß vor dem Eintritt in die Pumpe in irgendeiner Weise vorgewärmt werden. Durch das vorherige Hindurchleiten des vorgewärmten dünnflüssigen Stoffes durch die Pumpe wird dann verhütet, daß der vorgewärmte Arbeitsbrennstoff infolge von Wärmeverlusten beim Durchgange durch die Pumpe und die Leitungen sich wieder verdickt. Während des normalen Betriebes wird die einmal erwärmte Pumpe durch den hindurchfließenden erhitzten Brennstoff warm erhalten.

Die Anordnungen zur Ausführung des Verfahrens können in der verschiedensten Weise getroffen werden. Im allgemeinen wird man einen Teil der vor der Pumpe liegenden Leitung des zum Ingangsetzen dienenden leichtflüssigen Brennstoffes durch einen Behälter führen, der von einem gasförmigen oder flüssigen Heizstoffe erfüllt ist. Es kann zu diesem Zwecke z. B. der Kühlwasserraum der Maschine verwendet werden.

Man kann auch, wie es in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, um eine schnellere Erhitzung des Anlaßbrennstoffes zu erzielen, die zur Pumpe α führende Leitung b des Anlaßbrennstoffes zum Teil von den Auspuffgasen eine Zeitlang bespülen lassen, indem man sie z. B. um den Auspufftopf c herumleitet, während man die Leitung d für den dickflüssigen Arbeitsbrennstoff, um bei längerem Betrieb seine Überhitzung zu vermeiden, besser durch das heiße Kühlwasser der Maschine vor dem Eintritt in die Brennstoffpumpe vorwärmt. In der Zeichnung ist dies durch den von heißem Kühlwasser durchflossenen, die Leitung d zum Teil umgebenden Behälter e angedeutet.

Durch das Verfahren wird der Fortschritt erbracht, daß ohne umständlichen Einbau der Brennstoffpumpe in von Heizflüssigkeiten oder Heizgasen erfüllte Räume und auch unter Vermeidung der Anordnung von Heizmänteln,

die die Zugänglichkeit der Pumpe und ihrer Teile beeinträchtigen würden, auf einfachste Weise eine Beheizung der Brennstoffpumpe für den Durchgang des Schweröles ermöglicht ist. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß gerade die später vom Arbeitsbrennstoff unmittelbar bespülten Innenflächen des Pumpenkörpers eine gute Vorwärmung erfahren.
Ferner erbringt das Verfahren den Vorteil,

ίο daß man Einspritzverbrennungskraftmaschinen für dünnflüssige Öle auf einfachste Weise in solche für dickflüssige öle umwandeln kann, ohne daß man an der Brennstoffpumpe oder ihrer Lage irgendeine bauliche Änderung vorzunehmen genötigt ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Erleichterung des Anlassens von Einspritzverbrennungskraftmaschinen für dickflüssige Öle, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ingangsetzen der Maschine verwendete dünnflüssige Brennstoff in vorgewärmtem Zustande durch die Pumpe zwecks Vorwärmung derselben und des später durch diese zu fordernden dickflüssigen Brennstoffes hindurch geleitet wird und zur Vorwärmung des dünnflüssigen Brennstoffes in an sich bekannter Weise die Abwärme der Maschine benutzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.