DE2751382A1 - Kathode fuer elektrolytische zellen, verfahren zur herstellung und verwendung derselben - Google Patents
Kathode fuer elektrolytische zellen, verfahren zur herstellung und verwendung derselbenInfo
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Description
Dr.-Ing. WpMer Abitz
Dr. DicJc F. :.;orf
Dipl.-Piiys. M. L.iischrieder
8 München 86, Pienzenauerstr. 28
17. November 1977 PI-0165
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 1Oth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.
Kathode für elektrolytische Zellen, Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselben
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PI-0165 ζ
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Elektrode mit einem Metallkern, der mit einer Oberflächenschicht aus Raney-Nickel
in Kontakt steht, ein Verfahren zur Herstellung der Elektrode sowie die Verwendung derselben als Kathode in einer Zelle zur
Elektrolyse von Kochsalzlösung. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Elektrode, die nach einem Verfahren hergestellt
wird, bei dem man eine Schicht aus einer Nickel-Aluminiumlegierung durch Ineinanderdiffundierenlassen von Aluminium
und Nickel erzeugt und sodann selektiv Aluminium aus dieser Schicht herauslöst.
Es ist bekannt, dass sich aktives, poröses Nickel herstellen lässt, indem man einen löslichen Bestandteil, wie Aluminium
oder Zink, selektiv aus einer Legierung von Nickel und dem löslichen Bestandteil herauslöst. Ein solches poröses Nickel
und die Legierung, aus der es hergestellt wird, werden meist nach ihrem Erfinder als "Raney-Nickel" bzw. "Raney-Legierung"
bezeichnet. Es sind verschiedene Methoden zur Herstellung von Raney-Nickel und verschiedene Anwendungszwecke für dieses Material
bekannt.
W. Vielstich beschreibt in "Chemie-Ingenieur-Technik11, Band
(1961), auf Seite 75-79 eine Doppelgerüstelektrode aus Raney-Nickel, die durch Mischen einer pulverförmigen Raney-Legierung
(z.B. aus Nickel und einer legierenden Komponente, wie Aluminium) mit einem Gerüstmaterial aus reinem Metallpulver (z.B.
Carbonylnickel), Verpressen, Sintern und anschliessendes Herauslösen der legierenden Komponente aus der Raney-Legierung
hergestellt wird. Die Oberflächenschicht einer solchen Elektrode besteht aus einer Dispersion von aktiven Raney-Nickelteilchen,
die in ein Gerüst aus inaktiven festen Nickelteilchen eingebettet sind. Diese Elektrode wird unter anderem als
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Wasserstoffentwicklungskathode in einer Chlor-Alkalielektrolyse-Diaphragmazelle
vorgeschlagen. Doppelgerüstelektroden, die nach Pulvermetallurgiemethoden hergestellt worden sind,
haben aber eine geringe mechanische Festigkeit und eignen sich im allgemeinen nicht zur Herstellung von grossen Netzelektroden,
wie sie für die technische Elektrolyse von Kochsalzlösungen erwünscht sind.
Ein Verfahren zur Herstellung von flächenhaftem Material aus Raney-Nickel besteht darin, dass man geschmolzene Teilchen
aus einer Raney-Legierung (z.B. einer Legierung aus Nickel und Aluminium) auf einen metallischen Träger aufspritzt und das
Aluminium dann selektiv herauslöst; vgl. US-PS 3 637 437. Dieses
Material wird als Werkstoff für katalytische Kathoden von Brennstoffzellen vorgeschlagen. Nach dieser Methode hergestellte
Kathoden haben aber allgemein Oberflächen von geringer Porosität und eine Neigung zum Zerbröckeln.
Die US-PS 3 272 728 und die DE-OS 2 527 386 (basierend auf der
USA-Patentanmeldung Serial No. 489 284) beschreiben Elektroden mit Raney-Nickeloberflächen, die hergestellt werden, indem man
Nickel und Zink gemeinsam elektrolytisch aus einem anorganischen Elektrolytbad auf einem Metallträger abscheidet und aus
der so abgeschiedenen Raney-Legierung sodann selektiv Zink herauslöst. Diese Elektroden sollen eine niedrige Wasserstoffüberspannung
aufweisen. Bei diesen bekannten Verfahren entstehen jedoch sehr dünne Schichten der Raney-Legierung und des
daraus erhaltenen Raney-Nickels.
Die GB-PS 1 289 751 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von porösen Nickelelektroden für elektrochemische Zellen oder
Brennstoffzellen durch galvanisches Abscheiden von Aluminium aus einem Elektrolyten, der eine Organoaluminium-Komplexverbindung
enthält, auf einem Träger aus Nickel oder einer Nickellegierung, wobei etwas von dem abgeschiedenen Aluminium
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in das Nickel unter Bildung einer Legierung hineindiffundiert, aus der sodann Aluminium ausgelaugt wird. Die Diffusion wird
im Verlaufe von 1 oder 2 Stunden in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur unter 659° C, vorzugsweise zwischen 350
und 650 C, durchgeführt. Es werden sehr dünne, galvanisch
abgeschiedene Schichten von 5 bis 20 um Dicke beschrieben.
J. Yasamura und T. Yoshino beschreiben in einer Arbeit über "Laminated Raney Nickel Catalysts" in "Ind. Eng. Chem. Prod.
Res. Develop.», Band 11, Nr. 3 (1972), Seite 290-293, die
Herstellung von Raney-Nickelplatten, wenn auch nicht im Zusammenhang
mit Elektroden, durch Aufspritzen von geschmolzenem Aluminium auf eine Nickelplatte, einstündiges Erhitzen in
einer Stickstoffatmosphäre auf 700° C unter Bildung einer
0,2 mm dicken Schicht von NiAl, und Herauslösen von Aluminium aus der Schicht. Das so erhaltene Erzeugnis soll als Hydrierungskatalysator
verwendbar sein.
Eine andere Methode zur Herstellung von Formkörpern aus Raney-Nickel zur Verwendung als Hydrierungskatalysatoren ist
in der US-PS 3 846 344 beschrieben. Nach dieser Patentschrift
wird ein vernickeltes Metallrohr mit einer Aluminiumschicht von mindestens 0,02 mm Dicke überzogen, worauf man das Aluminium
durch eine mindestens 30 min lange Wärmebehandlung bei einer Temperatur von mindestens etwa 480 C in das Nickel
hineindiffundieren lässt und sodann selektiv Aluminium aus der Diffusionsschicht herauslöst. Beispiel 5 der Patentschrift
beschreibt, wie ein Rohr von 25 mm Durchmesser mit einer 1 mm dicken, galvanisch aufgebrachten Nickelschicht, auf die eine
0,5 mm dicke Aluminiumschicht durch Flammspritzen aufgetragen worden ist, einer 6-stündigen Diffusionswärmebehandlung bei
650° C unterworfen wird, um eine Diffusionsschicht von mindestens 0,05 mm Dicke zu erzeugen. Das Rohr wird dann durch
8-stündiges Eintauchen in 25-prozentige wässrige Natronlauge von 90° C aktiviert. Die Patentschrift gibt an, dass die Ober-
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fläche eine hochgradige Wirksamkeit für die katalytische Hydrierung
von Cyclohexan aufweist.
Die US-PS 3 407 231 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
einer negativen Elektrode mit einer aktiven porösen Nickeloberfläche zur Verwendung in alkalischen Batterien. Gemäss
der Patentschrift wird die Elektrode hergestellt, indem man Aluminium mit der Oberfläche eines nickelhaltigen Kerns bei
erhöhter Temperatur in Berührung bringt, so dass Aluminium und Nickel unter Bildung einer Schicht von Nickelaluminid
(Ni2Al,) ineinanderdiffundieren, worauf man das hineindiffundierte
Aluminium mit Alkalilauge herauslöst und eine Schicht von aktivem Nickel erhält, die metallurgisch an den Kern gebunden
ist. Die Patentschrift erwähnt Diffusionstemperaturen
von 625 bis 900° C, Diffusionszeiten von 8 bis 16 Stunden, Herauslösetemperaturen von 20 bis 100° C, Herauslösezeiten
von 1 bis 32 Stunden und Uberzugsdicken von 200 bis 300 μτα.
Insbesondere soll das Verfahren durchgeführt werden, indem man ein Nickelblech in eine Packung einbringt, die aus einem Gemisch
von etwa 58 % Al2O,, 40 % Aluminiumpulver und 2 % NH^Cl
besteht, die Packung 8 Stunden in einer reduzierenden Atmosphäre auf 800 C erhitzt, wobei sich zu beiden Seiten des
Nickelbleches je eine 200 pm dicke Schicht aus Ni2Al-, bildet,
worauf man den beschichteten Nickelkern etwa 16 Stunden bei 80° C in 6 η Natronlauge eintaucht, um mindestens 85 % des
Aluminiums herauszulösen. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass Raney-Nickeloberflächen von Elektroden, die nach diesem
besonderen Verfahren hergestellt worden sind, eine geringe Porosität aufweisen. Anstelle der beschriebenen Packungsmethode zur Erzeugung der Ni2Al,-Schicht schlägt die Patentschrift
vor, das Nickelblech zwischen zwei Aluminiumblechen zu walzen, um eine metallische Bindung herzustellen, und den
Schichtkörper in einer reduzierenden Atmosphäre auf 543° C zu
erhitzen. Obwohl Temperaturen unterhalb 649 C bei dieser anderen Ausführungsform bevorzugt werden, gibt die Patentschrift
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auch Temperaturen von sogar 872° C an. Es wurde Jedoch gefunden, dass bei dem Binden durch Walzen nicht die gewünschte
metallische Bindung entsteht.
In der Fachliteratur sind zwar verschiedene Methoden zur Herstellung
von porösen Nickelerzeugnissen beschrieben, von denen einige auch niedrige WasserstoffUberspannungen aufweisen; keines
dieser Erzeugnisse ist jedoch, soweit bekannt, als Elektrode in einer grosstechnischen Zelle für die Elektrolyse von
Kochsalzlösungen unter Bildung von Chlor, Wasserstoff und Natronlauge verwendet worden. Vielleicht beruht dies auf den
Schwierigkeiten des Zerbröckeins, der mechanischen Schwäche und der nicht genügend niedrigen Wasserstoffüberspannung der bekannten
Elektroden sowie auf technischen und wirtschaftlichen Problemen bei deren Herstellung. Um diese Probleme zu lösen
oder mindestens zu vermindern, wurde nun eine ungewöhnlich aktive, mit Raney-Nickel beschichtete Elektrode von der Art hergestellt,
wie sie vorteilhaft ale Kathode einer grosstechnischen Chlor-Alkalizelle verwendet werden kann.
Die Erfindung stellt eine verbesserte Elektrode zur Verwendung als Wasserstoffentwicklungskathode in einer elektrolytischen
Zelle zur Verfügung. Die Elektrode hat eine zusammenhängende Oberflächenschicht aus Raney-Nickel, die in elektrischem Kontakt
mit dem leitenden Metallkern der Elektrode steht. Die erfindungsgemäss verbesserte Elektrode weist eine Raney-Nickeloberfläche
mit einer Dicke von mehr als 75 pm und einer mittleren
Porosität von mindestens 11 % auf. Allgemein enthält die Oberflächenschicht Agglomerate von Raney-Nickelkörnern mit
einer mittleren Agglomeratgrösse von mindestens 35 um. Die bevorzugte
Dicke der Raney-Nickelschicht liegt zwischen 100 und 400 um, insbesondere zwischen 150 und 300 pm. Bevorzugte Werte
für die Porosität liegen zwischen 15 und 25 %t insbesondere
zwischen 18 und 22 %. Bevorzugte mittlere Agglomeratgrössen
liegen zwischen 40 und 400 um, insbesondere zwischen 50 und
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250 um. Die Methoden, nach denen diese Parameter bestimmt werden, sind nachstehend beschrieben. Die Elektroden gemäss der
Erfindung weisen ungewöhnlich niedrige Wasserstoffüberspannungen auf.
Die Erfindung betrifft ferner ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Elektrode mit einer zusammenhängenden Oberflächenschicht
aus Raney-Nickel, die in elektrischem Kontakt mit einem leitenden Metallkern steht. Bei diesem Verfahren
wird eine Schicht aus einer Nickel-Aluminiumlegierung durch Ineinanderdiffundierenlassen auf dem Kern erzeugt, und dann
wird Aluminium selektiv aus der Diffusionsschicht ausgelaugt. Die erfindungsgemässe Verbesserung besteht darin, dass man den
Kern mit einer nickelhaltigen Aussenschicht mit einer Dicke von mindestens 100 um versieht, die mindestens 15 Gew.% Nickel
enthält, Aluminium und mindestens einen Teil des Nickels in der Aussenschicht des Kerns bei einer Temperatur von mindestens
660 C für eine solche Zeitspanne ineinanderdiffundieren lässt, dass eine Diffusionsschicht aus einer Nickel-Aluminiumlegierung
entsteht, die mit der nickelhaltigen Aussenschicht des Kerns in Kontakt steht, mindestens 85 pm dick ist und
überwiegend aus Ni2Al^-Körnern besteht, und sodann aus der
Diffusionslegierungsschicht selektiv so viel Aluminium mit einer wässrigen Base auslaugt, dass eine Raney-Nickelschicht
mit einer Dicke von mehr als 75 um und einer Porosität von
mindestens 11 % entsteht. Vorzugsweise beträgt der Nickelgehalt
der Aussenschicht des Kerns mindestens 18 Gew.%, und besonders
bevorzugt wird eine Aussenschicht des Kerns, die praktisch aus reinem Nickel besteht. Gemäss einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird der Kern zunächst mit einer Aussenschicht aus reinem Nickel versehen, auf der dann
eine Aluminiumschicht von mindestens 100 um Dicke abgeschieden wird; bei der anschliessenden Diffusionsbehandlung bilden
das Nickel und das Aluminium eine Ni2Al*-Legierungsschicht,
in der die Grosse der Ni2Alv-Körner im Mittel 3 bis 75 um be-
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trägt. Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden Temperatur und Zeitdauer des Ineinanderdiffundierenlassens
so aufeinander abgestimmt, dass eine Diffusionslegierungsschicht mit einer Dicke von 100 bis 400 um
entsteht, in der die NipAl^-Körner eine mittlere Grosse von
5 bis 60 pm haben, und beim selektiven Herauslösen werden Temperatur, Zeit und Konzentration der Base so gesteuert,
dass sich eine Raney-Nickelschicht mit einer Dicke von 100 bis 400 um und einer mittleren Porosität zwischen 15 und 25 %
bildet. Bei der Diffusion werden im allgemeinen Temperaturen unter etwa 1000° C, vorzugsweise zwischen 750 und 875° C, innegehalten.
Bei der Verfahrensstufe des selektiven Herauslösens beträgt der Teil des Aluminiums, der selektiv aus der
Nickel-Aluminium-Legierungsschicht ausgelaugt wird, im allgemeinen mindestens 60 96 und vorzugsweise 75 bis 95 % der Henge,
die ursprünglich in der Schicht enthalten war.
Unter typischen Arbeitsbedingungen kann der Spannungsbedarf der Zelle, wenn die üblichen Flußstahlkathoden einer herkömmlichen
Kochsalzelektrolysezelle durch Elektroden gemäss der Erfindung ersetzt werden, um etwa 315 bis 345 mV herabgesetzt
werden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
Fig. 1 zeigt mit dem Abtastelektronenmikroskop hergestellte Aufnahmen der Raney-Nickeloberflache von Elektroden gemäss
der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Form eines Diagramms die Beziehung zwischen der Kathodenspannung und der Dicke der Raney-Nickelschicht
der Elektroden.
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Fig. 3 ist ein Fliessdiagramm eines Verfahrens gemäss der Erfindung.
Fig. 4 zeigt Mikroaufnahmen von Querschnitten durch die Elektrode
in verschiedenen Stadien ihrer Herstellung.
Fig. 5 zeigt Mikroaufnahmen eines Querschnitts durch eine durch Ineinanderdiffundierenlassen erhaltene Nickel-Aluminium-Legierungsschicht
(NipAl-z).
Fig. 6 zeigt die Abhängigkeit der Ni2Al,-Korngrösse von der
Diffusionstemperatur.
Fig. 7 zeigt die Beziehung zwischen Zeit und Temperatur beim Aufbau einer NipAl,-Schicht während der Diffusionsstufe.
Fig. 8 und 9 sind schematische Darstellungen von elektrolytischen Prüfzellen zur Bestimmung der Spannungscharakteristiken
von Platten- bzw. Netzkathoden.
Herkömmliche technische Elektrolysezellen für Kochsalzlösung zur Herstellung von Chlor, Wasserstoff und Natronlauge arbeiten
gewöhnlich mit Flußstahl als Kathodenwerkstoff. Unter typischen Arbeitsbedingungen bei einer Stromdichte von
190 mA/cm haben solche Flußstahlkathoden eine Wasserstoff-Überspannung
von etwa 380 mV. Eine Verminderung dieser Überspannung kann zu bedeutenden Ersparnissen an Energieverbrauch
und Kosten führen. Die Elektrode gemäss der Erfindung ermöglicht solche Ersparnisse, indem sie, wenn sie anstelle der
üblichen Flußstahlkathode verwendet wird, den Spannungsbedarf ■um etwa 315 bis 3^5 mV herabsetzt.
Die Eigenschaften der porösen Nickeloberfläche (d.h. der
Raney-Nickeloberflache) der Elektrode gemäss der Erfindung,
die für die Erzielung des niedrigeren Wasserstoffüberspan-
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nungsbedarfs am wichtigsten sind, sind offenbar die Dicke und
Porosität der Raney-Nickelschicht. Wenn die Schicht dicker als 75 pn ist und eine Oberflächenporosität von mindestens
11 % hat, ist die überspannung um mindestens etwa 315 mV niedriger
als bei Verwendung einer herkömmlichen Flußstahlkathode. Das Raney-Nickel in der Oberflächenschicht der Elektrode
liegt in Form von Agglomeraten vor, die im allgemeinen eine mittlere Grosse von mindestens 35 pn haben. Gemäss den bevorzugten
Ausführungsformen der, Elektrode kann man bei einer
Schichtdicke zwischen 100 und AOO um, vorzugsweise zwischen
150 und 300 um, und einer Oberflächenporosität zwischen 15 und 25 %, vorzugsweise zwischen" Ί8 und 22 %, eine Einsparung
an Überspannung von sogar etwa 345 mV erzielen. Bei den bevorzugten Elektroden liegt die mittlere Grosse der porösen
Nickelagglomerate gewöhnlich zwischen 40 und AOO um, insbesondere
zwischen 50 und 250 um. Die oben genannten Einsparungen an Überspannung beziehen sich auf die Verwendung der
Elektrode als Kathode in einer Kochsalzelektrolysezelle bei einer Stromdichte von 190 mA/cm . Alle hier angegebenen Spannungswerte
beziehen sich auf die Stromdichte von 190 mA/cm ; die Elektroden eignen sich jedoch auch für das Arbeiten in
einem weiten Bereich von anderen Stromdichten.
Fig. 1 zeigt mit dem Abtastelektronenmikroskop hergestellte Aufnahmen von typischen Raney-Nickel-Oberflächenschichten von
Elektroden gemäss der Erfindung. Typische Agglomerate sind mit A bezeichnet. Die mit B bezeichneten dunklen Flächen
stellen Oberflächenporosität dar. Eine Mikroaufnahme eines typischen Querschnitts durch die Elektrode, die die Dicke der
Raney-Nickel-Oberflächenschicht zeigt, ist in Fig. 4c dargestellt.
Der Einfluss der Dicke der Raney-Nickel-Oberflächenschicht
auf die Herabsetzung der in der Kochsalzelektrolyse, zelle erforderlichen Kathodenspannung ist graphisch in Fig.
dargestellt. Man beachte den schnellen Anstieg der Kathodenspannung,
wenn die Dicke der Raney-Nickelschicht unter etwa 75 pm sinkt.
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Die Raney-Nickel-Oberflächenschicht der Elektrode geraäss der
Erfindung wird auf einem metallischen Kern hergestellt, mit dem sie in elektrischem Kontakt steht. Der Kern kann aus Jedem
elektrisch leitenden Metall oder jeder leitenden Legierung bestehen, besteht aber vorzugsweise aus Flußstahl·, Nickel oder
einer nickelhaltigen Legierung. Wenn der Kern aus einer nickelhaltigen Legierung besteht, beträgt die Nickelkonzentration
der Legierung mindestens 15 und vorzugsweise mindestens 18 Gew.%.
Die Elektrode kann die herkömmliche Form einer Platte oder eines Netzes haben. Für technische Elektrolysezellen für Kochsalzlösungen
werden Netze bevorzugt.
Die Elektrode gemäss der Erfindung kann auch gegebenenfalls
einen sehr dünnen Nickelüberzug auf der Raney-Nickeloberfläche
aufweisen. Der sehr dünne Überzug, der vorzugsweise 5 bis 10 um dick ist, verbessert die mechanische Festigkeit und die
Oberflächenstabilität der porösen Nickelschicht, ohne deren elektrochemische Aktivität zu beeinträchtigen. Fig. 4d zeigt
die Mikroaufnahme eines Querschnitts durch die mit Nickel beschichtete Raney-Nickelschicht.
Die Elektroden gemäss der Erfindung werden nach einem verbesserten
Verfahren hergestellt, bei dem durch Ineinanderdiffundierenlassen
eine Nickel-Aluminium-Legierungsschicht erzeugt wird, aus der sodann Aluminium selektiv herausgelöst wird.
Dieses verbesserte Verfahren wird nachstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die in dem Fliessdiagramm der Fig. 3
schematisch dargestellte besondere Ausführungsform erläutert.
Das Verfahren besteht aus den folgenden Stufen: (a) Es wird ein metallischer Kern mit einer nickelhaltigen Aussenschicht
hergestellt, (b) die Oberfläche des Kerns wird mit Aluminium beschichtet, (c) man lässt Aluminium und Nickel ineinanderdiffundieren,
(d) aus der Diffusionsschicht wird Aluminium
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selektiv herausgelöst, (e) gegebenenfalls erfolgt eine chemische Behandlung, um eine mögliche Selbstentzündung zu verhindern,
und (f) gegebenenfalls wird die Elektrode mit Nickel beschichtet, um die mechanischen Eigenschaften der fertigen
Oberfläche zu verbessern.
Der das Ausgangsmaterial für die Elektrode bildende metallische Kern wird so hergestellt, dass er eine nickelhaltige Aussenschicht
aufweist, in der die Nickelkonzentration mindestens 15 und vorzugsweise mindestens 1.8 Gew.% beträgt. Wenn der Kern
aus praktisch reinem Nickel oder einer geeigneten Nickellegierung, wie "Inconel 600", "Hastelloy Cn oder rostfreiem Stahl
Nr. 310, besteht, dann weist er bereits von Natur aus die gewünschte nickelhaltige Aussenschicht auf. Auf Kernen aus anderen
Metallen oder Legierungen kann ein Nickelüberzug nach bekannten Methoden, z.B. durch Tauchen, Galvanisieren, stromloses
Beschichten und dergleichen, abgeschieden werden. Die nickelhaltige Aussenschicht des Kerns, gleich ob sie durch
das Kernmetall selbst zur Verfügung gestellt wird oder als Überzug auf dem Kern abgeschieden ist, ist zweckmässig mindestens
100 um und vorzugsweise mindestens 150 um dick. Die maximale Dicke der nickelhaltigen Aussenschicht beruht auf Erwägungen
der Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Obwohl Kerne in Form von Netzen oder Platten, insbesondere Netzen,
bevorzugt werden, eignen sich auch Kerne, die aus Folien, Drähten, Rohren oder Streckmetall hergestellt sind. Vor der
Verarbeitung wird der die nickelhaltige Oberfläche tragende Kern auf an sich bekannte Weise, z.B. chemisch und/oder mit
dem Sandstrahlgebläse, gründlich gereinigt, um die Bindung zwischen der nickelhaltigen Oberfläche des Kerns und den nachträglich
aufgebrachten Schichten zu verbessern.
Die gereinigte Oberfläche des Kerns wird dann mit Aluminium beschichtet. Die Beschichtung durch Aluminium erfolgt, indem
Aluminium mit dem nickelhaltigen Material an der Oberfläche
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des Kerns in innige Berührung gebracht wird, so dass beim Erhitzen
während der Verfahrensstufe des Ineinanderdiffundierenlassens sich die gewünschte Nickel-Aluminiumlegierungsschicht
bildet. Die Beschichtung mit Aluminium kann nach bekannten Methoden erfolgen, wie z.B. durch Flammspritzen von Aluminium
auf die Oberfläche des Kerns, durch Tauchen des Kerns in eine Aluminiumschmelze oder durch Elektrolyse von geschmolzenen
Aluminiumsalzen. Wenn man diese Methoden zur Beschichtung mit Aluminium anwendet, scheidet man eine mindestens 100 um
dicke Aluminiumschicht auf der nickelhaltigen Oberfläche des Kerns ab. Auch viel dickere Aluminiumschichten, z.B. solche
mit Dicken von mehr als 500 um,-.verhalten sich bei dem Verfahren zufriedenstellend; aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
werden jedoch Aluminiumschichtdicken zwischen etwa 150 und 300 pm bevorzugt.
Die Verfahrensstufe des Ineinanderdiffundierenlassens, die gewöhnlich
die nächste Stufe des Verfahrens ist, wird durchgeführt, indem man den mit Aluminium beschichteten Kern auf eine
Temperatur von mindestens 660° C, d.h. auf eine Temperatur über dem normalen Schmelzpunkt des Aluminiums, erhitzt. Auch
höhere Temperaturen bis etwa 1000 C sind geeignet; Temperaturen von 750 bis 875° C werden bevorzugt. Gewöhnlich wird
die Diffusion in einer Atmosphäre von Wasserstoff, Stickstoff oder einem Inertgas durchgeführt. Diese Diffusionsbehandlung
wird fortgesetzt, bis das Aluminium und das Nickel ineinanderdiffundiert
sind und eine Nickel-Aluminiumlegierungsschicht bilden, die mit der nickelhaltigen Aussenschicht des Kerns in
Kontakt steht, mindestens 85 pm dick ist und überwiegend aus NipAl,-Körnern besteht. Im allgemeinen beträgt die mittlere
Ni2Al,-Korngrösse 3 bis 75 um. Durch Ineinanderdiffundieren
erzeugte Nickel-Aluminiumlegierungsschichten mit Dicken von 100 bis 400 um werden bevorzugt; die besten Ergebnisse erhält
man mit Schichtdicken von 150 bis 300 pm. Die Ni2Al5-KOmgrössen
betragen vorzugsweise im Mittel 5 bis 60 um, insbesondere 10 bis 50 pm.
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Fig. 4b zeigt die Mikroaufnahme eines Querschnitts durch eine durch Ineinanderdiffundierenlassen entstandene Nickel-Aluminiumlegierungsschicht,
die durch Flammspritzen von Aluminium auf einen Nickelträger und anschliessendes 8-stündiges Ineinanderdiffundierenlassen
von Nickel und Aluminium bei 760° C erzeugt worden ist. Die Aufnahme zeigt den Nickelkern mit
einer darüberliegenden Ni2Al*-Schicht, auf der sich eine dünnere
Schicht von NiAl, befindet, an die sich eine Schicht aus praktisch nicht-diffundiertem Aluminium anschliesst. Mehr ins
einzelne gehende Mikroaufnahmen des Ni2Al5 zeigt Fig. 5. Das
Raney-Nickel, das sich später beim Auslaugen bildet, entsteht fast vollständig aus der Ni^Al^-Phase. Etwaiges Nickel, das
sich aus der NiAl*-Phase bildet, ist mechanisch schwach, haftet
nicht gut an und geht gewöhnlich bei der nachfolgenden Verfahrensstufe des Auslaugens von der aktiven Oberfläche verloren.
Die Grosse der Ni2Al,-Körner und die Geschwindigkeit, mit der
die Dicke der Ni2Al*-haltigen Schicht wächst, hängen stark von
der Temperatur ab, bei der das Aluminium und das Nickel ineinanderdiffundieren.
Bei höheren Temperaturen bilden sich grössere Körner und es findet ein viel schnellerer Aufbau der
Ni2Al,-haltigen Schicht statt.
Fig. 6 zeigt die Abhängigkeit der mittleren Grosse der Ni2Al^-
Körner von der Diffusionstemperatur. Man beachte das Ansteigen
der Korngrösse bei Diffusionstemperaturen oberhalb 660° C,
insbesondere oberhalb 700° C. Bei Diffusionstemperaturen unterhalb
660° C sind die Ni2Al,-Körner kleiner, als es für die
spätere Bildung der Raney-Nickelschicht wünschenswert ist.
Fig. 7 zeigt die Zeit, die zum Aufbau einer 125 pm dicken Ni2Al,-Schicht auf einem Nickelkern erforderlich ist, der mit
Aluminium flammgespritzt worden ist, als Funktion der Temperatur. Man beachte die schnelle Zunahme der Zeitdauer, die zum
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Aufbau einer gegebenen Dicke der Ni^Al^-Schicht erforderlich
ist, wenn die Diffusionstemperaturen unter 660° C sinken. Für die in Fig. 7 dargestellten Bedingungen erfordert der Aufbau
der gewünschten Schichtdicke bei 560 C 74 Stunden und bei
600 C 29 Stunden im Gegensatz zu den geringen Zeitspannen von weniger als einer Stunde bis etwa 3 Stunden bei Diffusionstemperaturen
im bevorzugten Bereich (d.h. 750-875 C) des Verfahrens gemäss der Erfindung. Ferner bilden sich bei
Temperaturen unter 660° C, wie bereits ausgeführt, kleinere als erwünscht.
Während der Behandlung bei Temperaturen über 660 C werden
übermässig lange Diffusionszeiten aus technischen sowie aus wirtschaftlichen Gründen vermieden. Aus ähnlichen Gründen
werden Temperaturen über etwa 1000 C im allgemeinen vermieden. Wenn man z.B. Aluminium in einen mit Nickel beschichteten
Stahlkern eindiffundieren lässt, kann eine zu lange Diffusionszeit oder eine zu hohe Diffusionstemperatur dazu führen,
dass das Aluminium zu dem Stahl des Kerns "durchbricht", d.h. dass das Aluminium vollständig durch das Nickel hindurch
in den Stahlkern hinein diffundiert. Bei einem solchen Durchbrechen bildet sich eine sehr spröde intermetallische Phase
von FeAl,, die die Festigkeit der Bindung zwischen dem Kern und der Diffusionsschicht bedeutend beeinträchtigen kann.
Wenn die Diffusionsbehandlung zu lange dauert, kann alles vorhandene Aluminium in das Nickel hineindiffundieren, so
dass in der Diffusionsschicht noch ein grosser Nickelüberschuss vorhanden ist. Unter solchen Umständen und auch häufig
dann, wenn man bei Diffusionstemperaturen oberhalb etwa 1000° C arbeitet, bildet sich eine intermetallische Phase,
aus der sich das Aluminium nachträglich nicht zufriedenstellend herauslösen lässt, und infolgedessen bildet sich kein
hochgradig aktives poröses Raney-Nickel. Das Durchbrechen und die Bildung von unerwünschten intermetallischen Phasen werden
dadurch vermieden, dass man genügende Mengen von Nickel und
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Aluminium zur Verfügung stellt und die Diffusionsbehandlung
nicht zu lange oder bei zu hohen Temperaturen durchführt.
Wie oben beschrieben, werden die Verfahrensstufen der Beschichtung
mit Aluminium und des Ineinanderdiffundierenlassens nacheinander durchgeführt. Die Verfahrensstufen können aber
auch gleichzeitig durchgeführt werden, wenn man nach der Pakkungsdiffusionsmethode
(Pulveralitieren) arbeitet. So kann man z.B. ein Gemisch aus Aluminium- und Aluminiumoxidpulver
zusammen mit einem Aktivator um .den Nickelkern herum anordnen und das Ganze dann etwa 8 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre
auf 750° C erhitzen, um'die
niumlegierungsschicht zu erzeugen.
niumlegierungsschicht zu erzeugen.
sphäre auf 750° C erhitzen, um'die gewünschte Nickel-Alumi-
An die Erzeugung der gewünschten Nickel-Aluminiumlegierungsschicht
schliesst sich die Verfahrensstufe des selektiven Auslaugens an, in der so viel Aluminium aus der Oberfläche der
Nickel-Aluminiumlegierungsschicht herausgelöst wird, dass sich eine Oberflächenschicht aus Raney-Nickel mit einer Dicke von
mehr als 75 um und einer Oberflächenporosität von mindestens 11 % bildet. Die mittlere Grosse der Raney-Nickelagglomerate
beträgt gewöhnlich mehr als 35 um. Eine solche Raney-Nickelschicht
ist im Querschnitt in der Mikroaufnahme der Fig. 4c und, in Draufsicht auf die Oberfläche, in den mit dem Abtastelektronenmikroskop
hergestellten Aufnahmen der Fig. 2 dargestellt. Im allgemeinen verwendet man für die Verfahrensstufe
des selektiven Auslaugens eine starke wässrige Base, wie NaOH, KOH oder andere stark alkalische Lösungen, die Aluminium
in Lösung bringen. Vorzugsweise erfolgt das selektive Auslaugen mit wässriger Natronlauge, die etwa 1 'bis 30 Gew.96
NaOH enthält. So hat sich z.B. eine selektive Auslaugebehandlung für 20 Stunden in 10-prozentiger Natronlauge bei Raumtemperatur
(d.h. ohne Temperatursteuerung) oder eine 14-stündige
Behandlung in 10-prozentiger Natronlauge bei Raumtemperatur mit anschliessender 6-stündiger Behandlung in 30-prozenti-
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ger Natronlauge bei 100° C als zufriedenstellend für die Erzeugung
von porösen Nickeloberflächen gemäss der Erfindung erwiesen. Ein bevorzugtes selektives Auslaugeverfahren wird
durchgeführt, indem man zunächst 2 Stunden mit 1-prozentiger Natronlauge, dann 20 Stunden mit 10-prozentiger Natronlauge,
beides ohne Temperatursteuerung, und schliesslich 4 Stunden bei 100° C mit 30-prozentiger Natronlauge behandelt. Durch das
Auslaugeverfahren werden mindestens etwa 60 % und vorzugsweise etwa 75 bis 95 % des Aluminiums aus der Diffusionsschicht herausgelöst,
und es entsteht eine Raney-Nickeloberflache von ungewöhnlich
hoher elektrochemischer Aktivität. Man kann auch unter anderen als den oben ange-gebenen Auslaugebedingungen arbeiten,
um das Aluminium in wirksamer Weise selektiv herauszulösen. Um aber zu gewährleisten, dass sich Oberflächen von
hochgradiger elektrochemischer Aktivität bilden, ist es nur erforderlich, die Auslaugebehandlung so lange fortzusetzen,
bis die Raney-Nickelschicht mehr als 75 pm (vorzugsweise 100 bis 400 um, insbesondere 150 bis 300 pm) dick ist und eine
Oberflächenporosität von mehr als 11 % (vorzugsweise 15 bis 25 %, insbesondere 18 bis 22 %) aufweist.
Nach dem selektiven Auslaugen können die Raney-Nickelüberzüge
dazu neigen, sich an der Luft zu erhitzen. Diese Selbsterhitzungsneigung kann unter Umständen zur Selbstentzündung führen.
Um diese Möglichkeit auszuschliessen, kann man gegebenenfalls die poröse Nickelschicht einer chemischen Behandlung unterwerfen.
Geeignete Methoden für diese chemische Behandlung sind das Eintauchen der mit Raney-Nickel beschichteten Elektrode
für einen Zeitraum von mindestens einer Stunde und gewöhnlich weniger als 4 Stunden in eine verdünnte wässrige Lösung, die
z.B. (a) 3 Gew.% NaNO3 oder (b) 3 Gew.# K2Cr2O7 oder
(c) 3 Gew.% NaClO, und 10 Gew.% NaOH enthält. Durch diese Behandlungen
wird die Neigung der Raney-Nickeloberfläche zur Selbsterhitzung beseitigt, ohne dass die elektrochemische Aktivität
oder die mechanischen Eigenschaften darunter leiden.
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Die in den oben beschriebenen Verfahrensstufen erzeugten Oberflächenschichten
von Raney-Nickel haben zwar im Vergleich zu vielen bisher bekannten Raney-Nickeloberflächen zufriedenstellende
mechanische Eigenschaften und eine geringe Neigung zum Zerbröckeln; gegebenenfalls können aber die mechanischen
Eigenschaften der Schicht noch weiter verbessert werden, indem man auf die poröse Oberfläche eine sehr dünne Nickelschicht
aufträgt. Diese Nickelschicht, die vorzugsweise 5 bis 10 um dick ist und aus herkömmlichen stromlosen Nickelbeschichtungsbädern
oder galvanischen Nickelbädern aufgetragen werden kann, erhöht die mechanische Festigkeit der porösen
Nickelschicht, ohne ihre elektrochemische Aktivität zu vermindern. In der Mikroaufnahme der Fig. Ua ist die sehr dünne
Nickelschicht über der Raney-Nickelschicht zu sehen.
Die Elektroden gemäss der Erfindung können mit Vorteil insbesondere
als Wasserstoffentwicklungskathoden von Zellen für die Elektrolyse von Kochsalzlösung, Wasser oder dergleichen verwendet
werden. Besonders bevorzugt werden die Elektroden für die Verwendung in Zellen für die Elektrolyse von Kochsalzlösung,
in denen die hohe elektrochemische Aktivität der Raney-Nickeloberfläche über lange Zeiträume fortgesetzter Verwendung
hinweg konstant bleibt. Wenn die Elektrode für die Verwendung in einer Diaphragmazelle für die Elektrolyse von
Kochsalzlösungen bestimmt ist, kann das Diaphragma direkt auf die Raney-Nickeloberfläche der Elektrode aufgebracht werden.
So kann man z.B. eine röhrenförmige Netzelektrode geraäss der Erfindung unter Einwirkung einer Saugkraft durch die Innenseite
der Röhre in eine wässrige Dispersion von Polytetrafluoräthylenfasern
und Asbestfasern eintauchen. .Die Fasern werden auf die äussere Oberfläche des Netzes gesaugt, bis
sich ein Diaphragma von der gewünschten Dicke gebildet hat. Nach dem Aufheben der Saugkraft wird das Wasser von dem
Aggregat, z.B. durch 5-stündiges Erhitzen auf 95° C, entfernt. Dann v/ird das Aggregat etwa 1/2 Stunde in einer inerten Atmo-
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sphäre auf 350 C erhitzt, um die Herstellung des Diaphragmas
zu vervollständigen. Die zufriedenstellende Lebensdauer solcher Diaphragmen ist bekanntlich nicht annähernd so lang wie
diejenige der Kathoden von Kochsalzelektrolysezellen. Aus wirtschaftlichen Gründen müssen die Diaphragmen während der
Lebensdauer der Kathode mehrmals ausgewechselt werden. Bei den Elektroden gemäss der Erfindung lassen sich die Diaphragmen
leicht von der Raney-Nickeloberfläche abnehmen und vielmals
unter nur unbedeutender Beeinträchtigung der elektrochemischen Aktivität oder der mechanischen Eigenschaften der Elektrode
auswechseln. Auch mit anderen Arten von Diaphragmen und mit Membranen (wie Kationenaustauschmembranen aus hydrophilen
phosphonierten Fluorkohlenstofftelomeren im Gemisch mit inerten Fasern,, wie Asbest, Glas und Polytetrafluoräthylen) erhält
man zufriedenstellende Ergebnisse.
Die verschiedenen, für die Erfindung massgebenden Parameter werden nach den nachstehend beschriebenen Methoden bestimmt:
Es werden senkrecht zu der Elektrodenoberfläche metallographische Querschnitte hergestellt. Von typischen Flächen
dieser Querschnitte werden mikrophotographische Aufnahmen angefertigt. Eine geeignete Vergrösserung, gewöhnlich 150- bis
400-fach, ermöglicht die Einbeziehung der ganzen Dicke der Raney-Nickelschicht in die Mikroaufnahme. Die Dicke der
Raney-Nickelschicht wird bestimmt, indem man die in der Mikroaufnahme abgebildete Dicke misst und durch die Vergrösserung
dividiert. Es werden mindestens fünf solche Messungen an mindestens drei Mikroaufnahmen durchgeführt, und die Dicke
der Raney-Nickelschicht der Elektrode wird als Mittelwert aus diesen Messungen berechnet. Bei den Elektroden gemäss der Erfindung
erhält man auf diese Weise Dickenmessungen mit einem
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Schwankungskoeffizienten von im allgemeinen weniger als 5 %.
Mikroaufnahmen von der Art, wie sie zur Dickenmessung verwendet werden können, sind in Fig. 4c und 4d dargestellt.
Von regellos ausgewählten Teilen der Oberfläche der Raney-Nickelschicht
der Elektrode werden Aufnahmen mit dem Abtastelektronenmikroskop hergestellt. Die Vergrösserung beträgt
zweckmässig etwa 100- bis 500-fach. Die Mikroaufnahme wird
auf ein photographisches Papier von gleichmässigem Gewicht gedruckt.
Wie die Aufnahmen der Fig. 1 zeigen, lassen sich die einzelnen Agglomerate des Raney-töickels der Elektroden gemäss
der Erfindung (die mit MAM bezeichnet sind) leicht erkennen;
die dunklen Flächen zwischen und in diesen Agglomeraten (die mit "B" bezeichnet sind) stellen die porösen Bereiche dar.
Obwohl beide Mikroaufnahmen der Fig. 1 mit der gleichen Vergrösserung hergestellt worden sind, um einen direkten Vergleich
zwischen dem Aussehen der beiden Proben zu ermöglichen, ist es vielfach für die hier beschriebenen Messungen zweckmässiger,
für jede Probe eine andere Vergrösserung zu wählen, die von der Grosse der zu untersuchenden Agglomerate abhängt. Im
allgemeinen wird die Vergrösserung so gewählt, dass in der Mikroaufnahme mindestens fünf vollständige Agglomerate agbebildet
werden. Die Oberflächenporosität und die mittlere Agglomeratgrösse können dann an Hand der Mikroaufnahmen folgendermaßen
gemessen werden:
1. Von einer Mikroaufnahme, die einen typischen Teil der
Oberfläche der Elektrode darstellt, schneidet man die Agglomerate
ab, die an den Rändern der Aufnahme nur teilweise abgebildet
sind. Beim Fortschneiden der Teilagglomerate schneidet man längs der Mittellinie zwischen dem betreffenden Teilagglomerat
und dem ihm am nächsten liegenden vollständigen Agglomerat. Die Fläche des verbleibenden Teils der Mikroaufnahme
wird gemessen. Die Fläche der Mikroaufnahme, dividiert
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durch das Quadrat der Vergrösserung, ist gleich der tatsächlichen Fläche S der zu analysierenden Oberfläche. Ferner bestimmt
man das Gewicht W der ausgeschnittenen Fläche.
2. Man zählt die Anzahl N der Agglomerate in der ausgeschnittenen Fläche der Mikroaufnahme, die in der Ebene der
Oberfläche der Probe liegen. Diejenigen, die deutlich in einer Ebene unterhalb der Probenoberfläche liegen, werden nicht mitgezählt.
3. Man unterteilt den ausgeschnittenen Teil der Mikroaufnahme in Unterausschnitte von Flächen, die in der Ebene der
Probenoberfläche liegende Agglomerate abbilden, und Flächen, die in der Ebene der Probenoberfläche liegende poröse Bereiche
abbilden. Bei der Durchführung dieser Unterteilungen muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass in den porösen Bereich
der Probenoberfläche diejenigen Flächen der ausgeschnittenen Mikroaufnahme miteinbezogen werden, die (a) schwarze Bereiche,
(b) Agglomerate, die deutlich unterhalb der Ebene der Probenoberfläche liegen, und (c) Seiten von Agglomeraten zeigen,
die unterhalb und in einem Winkel zu der Ebene der Probenoberfläche liegen (und gewöhnlich in einem etwas helleren
Ton als die schwarzen porösen Bereiche erscheinen).
4. Man wiegt die die Agglomerate darstellenden Ausschnitte (w ) und die die porösen Bereiche darstellenden Ausschnitte
(w ) ab und vergewissert sich durch Nachprüfen, dass
w + w_ = W ist, dass keine Ausschnitte verlorengegangen sind.
a P
5. Man berechnet die Oberflächenporosität P, ausgedrückt als Prozentsatz, aus der Gleichung P = (w /W)»100.
6. Man berechnet die Agglomeratgrösse D aus der Gleichung
1/2
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7. Die Messungen werden wiederholt, um die Mittelwerte für die untersuchten Proben zu bestimmen. Für Elektroden gemäss
der Erfindung genügen gewöhnlich fünf Wiederholungsmessungen, um Mittelwerte von P und D mit Schwankungskoeffizienten von
weniger als 10 % zu erhalten.
Eine andere Methode zur Bestimmung der mittleren Agglomeratgrösse D besteht darin, dass man (1) aus jeder von fünf Mikroaufnahmen,
die bei der gleichen Vergrösserung X von der Elektrodenoberfläche hergestellt worden sind, mindestens fünf
typische Agglomerate ausschneidet, (2) das Gesamtgewicht w und die Anzahl η der ausgeschnittenen Agglomerate bestimmt,
(3) das Gewicht K der Flächeneinheit des photographischen Papiers misst, und (4) die mittlere Agglomeratgrösse aus der
Gleichung
berechnet.
Senkrecht zu der Oberfläche des Elektroden-Zwischenprodukts, d.h. nach der Diffusionsbehandlung, aber vor dem selektiven
Auslaugen, werden metallographische Querschnitte hergestellt. Man verwendet linear polarisiertes Licht. Man stellt Mikroaufnahmen
von typischen Flächen de3 Querschnitts her, in denen die die Nickel-Aluminiumlegierung enthaltende Schicht
enthalten ist. Geeignete Vergrösserungen hierfür liegen zwischen 150- und 500-fach. Dann wird die Dicke der Nickel-Aluminiumlegierungsschicht
in der gleichen Weise bestimmt, wie es oben für die Bestimmung der Dicke der Raney-Nickelschicht
beschrieben wurde.
Wenn die Nickel-Aluminiumlegierungsschicht im wesentlichen aus Ni2Al, besteht, wird die Messung der NipAl,-Korngrösse
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dadurch erleichtert, dass man auf die Mikroaufnahme der Schicht ein Gitter legt. Aus den mittleren 80 % der Ni2Al^-
haltigen Schicht werden regellos 10 Quadrate des Gitters ausgewählt. Dann zählt man die Gesamtanzahl Z der Körner innerhalb
eines jeden Quadrats. Die Fläche des Gitters auf der Mikroaufnahme, dividiert durch das Quadrat der Vergrösserung,
ist die tatsächliche Fläche A der zu untersuchenden Schicht.
Die Grosse d der Ni0Al,-Körner in der Schicht für jede unter-
suchte Gitterfläche wird dann aus der Gleichung d = (A/Z) '
berechnet. Diese Gleichung gilt für Schichten, die im wesentlichen
aus Ni2Al-z-Körnern bestehen. Die mittlere Ni2Al,-Korngrösse
für eine gegebene Probe ist dann einfach der Mittelwert
der Grosse der Körner für jedes dar zehn Gitter. Um die NipAl^-Korngrösse in dem Zwischenprodukt der Elektrode gemäss
der Erfindung zu kennzeichnen, wird die oben beschriebene Analyse an mindestens drei Mikroaufnahmen des Querschnitts
ausgeführt, und man erhält eine Messung mit einem Schwankungskoeffizienten von weniger als 5 %· Typische Mikroaufnahmen von
Querschnitten, auf die diese Methode angewandt werden kann, sind in Fig. 4b und 5 dargestellt.
Die Querschnitte, an denen die oben beschriebenen mikrophotographischen
Untersuchungen durchgeführt werden, werden folgendermaßen hergestellt: Mit einer mit niedriger Geschwindigkeit
laufenden Diamantsäge wird eine Probe ausgeschnitten und unterteilt. Die Probe wird dann in ein Epoxyharz eingebettet.
Geeignete Abmessungen für den Querschnitt der Probe sind etwa 6 χ 13 mm. Die Probe wird mit einer Polierscheibe, die mit
Siliciumcarbidpapier der Sorten 240A, 400A und 600A ausgestattet ist, vorpoliert. Das Feinpolieren erfolgt dann unter Verwendung
von (a) auf eine Teilchengrösse von 1,0 um pulverisiertem a-Aluminiumoxid auf einer mit Filz bedeckten Scheibe
und hierauf (b) auf eine Teilchengrösse von 0,05 um pulverisiertem γ-Aluminiumoxid auf einer mit Mikrotuch bedeckten
Scheibe.
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Ein scheraatisches Diagramm einer elektrochemischen Prüfzelle
zur Messung der Kathodenspannungen der verschiedenen Plattenelektroden der nachstehenden Beispiele zeigt Fig. 8.
Die aus Glas bestehende Prüfzelle 1 ist durch das Diaphragma
in zwei Räume, den Kathodenraum 10 und den Anodenraum 20, unterteilt.
Das Diaphragma, das von (nicht dargestellten) laugebeständigen Dichtungsringen "festgehalten wird, besteht aus
"Nafion 701", einem mikroporösen Schichtstoff aus einem Textilstoff
aus Polytetrafluoräthylenfasern und einem homogenen, 0,18 mm dicken Film aus Perfluorsulfonsäureharz mit einem Äquivalentgewicht
von 1100.
In dem Anodenraum befindet sich eine Platinanode 21. Die Prüfelektrode
11, die in der Prüfzelle die Kathode bildet, ist mit Hilfe von (nicht dargestellten) Flanschen und Dichtungsringen
in das Ende des Kathodenraumes eingesetzt. Eine kreisförmige Fläche von 1,5 cm Durchmesser (also 1,767 cm ) der
Raney-Kickeloberfläche der Prüfelektrode ist direkt dem Inneren
des Kathodenraums ausgesetzt. Die Kathode und die Anode sind elektrisch mit der regelbaren Spannungsquelle 3 verbunden.
In der Leitung zwischen den beiden Elektroden befindet sich ein Amperemeter 4.
Vorerhitzter Katholyt, der aus einer wässrigen Lösung von 12 Gew.% Natriumhydroxid und 16 Gew.% Natriumchlorid besteht,
wird mittels einer Pumpe durch den Einlass 12 mit solcher Geschwindigkeit in den Kathodenraum gefördert, dass die Flüssigkeit
durch den Auslass 13 überfliesst. Der Katholyt wird auf 96° C gehalten. In ähnlicher Weise wird der Anolyt, der
aus einer wässrigen Lösung von 16 Gew.96 Natriumchlorid besteht,
durch den Einlass 22 in den Anodenraum gefördert und fliesst durch den Auslass 23 über. Die Salzkonzentration des
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Katholyten ist typisch für technische Salzwasserelektrolysezellen.
Da die in dieser Vorrichtung durchgeführte Bestimmung den Zweck hat, nicht die Gesamtzellenspannung, sondern die
Kathodenspannung zu messen, wird die Salzkonzentration des Anolyten zwecks leichterer Betriebsführung (d.h. um Leitungsverstopfung durch Kristallisation zu vermeiden) auf 16 % eingestellt,
während die Kochsalzkonzentration in technischen Elektrolysezellen 24 bis 26 % beträgt. Durch gesonderte
Katholyt- und AnolytZuführungen statt einer einzigen Zuführung für die Kochsalzlösung wird eine bessere Steuerung der
gewünschten Zusammensetzung des Katholyten gewährleistet. Die Katholytströmung und die Anolyfätrömung werden so gesteuert,
dass vom Anodenraum zum Kathodenraum nur eine geringe Lösungsströmung stattfindet, die ausreicht, um die Ionenleitfähigkeit
über die Zelle hinweg zu gewährleisten, jedoch nicht ausreicht, um die Zusammensetzung des Katholyten wesentlich zu
beeinflussen.
Eine Lugginsche Kapillare 7 im Kathodenraum ist mit einer gesättigten
Kalomel-Bezugselektrode (SCE) 5 verbunden, die ihrerseits über das Voltmeter 6 an die Prüfelektrode angeschlossen
ist. Eine Lugginsche Kapillare ist eine Sonde, die einen Ionenkontakt oder elektrolytischen Kontakt zwischen Kathode
und Bezugselektrode herstellt, dadurch den auf den Widerstand der Lösung zurückzuführenden Spannungsabfall auf ein
Minimum beschränkt und die direkte Messung der Kathodenspannung in bezug auf die Bezugselektrode gestattet.
Um die Kathodenspannung der Prüfelektrode zu bestimmen, wird
durch die Spannungsquelle 3 zwischen Anode und Prüfelektrode (also Kathode) eine solche Spannung angelegt, dass an der
Kathode eine Stromdichte von 190 mA/cm erzielt wird. Die Stromdichte ist die durch das Amperemeter 4 gemessene Stromstärke
in Milliampere, dividiert durch die dem Katholyten ausgesetzte Fläche der Raney-Nickeloberfläche der Prüfelektrode
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(d.h. 1,767 cm ). Der an der Kathode entstehende Wasserstoff
zieht aus dem Kathodenraum durch den Gasauslass 14 ab. Das an der Platinanode entwickelte Chlor zieht durch den Gasauslass
24 ab. Auf diese Weise wird die Zelle mindestens 2 Stunden in Betrieb gehalten, bevor die Kathodenspannung direkt von dem
Voltmeter 6 abgelesen wird.
Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung der Prüfzelle zum Messen der Kathodenspannung einer Netzelektrode. Die meisten
wesentlichen Merkmale der in Fig. 8 dargestellten Prüfzelle
mit der Plattenelektrode treffen auch auf die Zelle mit der Netzelektrode zu. In der Netzele'fctrodenzelle werden aber zwei
Anoden verwendet, um die Spannungsverteilung über die unregelmässige
Oberfläche des Netzes hinweg zu verbessern und die Messung der Spannungen zu beiden Seiten der Kathode zu ermöglichen.
Die Bezugszeichen in Fig. 9 beziehen sich auf die entsprechenden Teile der Fig. 8. Die Teile des zweiten Anodenraums
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie diejenigen des ersten Anodenraums, jedoch unter Hinzufügung eines
Striches. Konzentrationen und Temperaturen des Katholyten und des Anolyten in der Prüfzelle gemäss Fig. 9 sind die gleichen
wie in der Prüfzelle gemäss Fig. 8. Die Prüfzelle gemäss Fig. 9 ist zwar für Netzelektroden bestimmt, arbeitet aber
auch mit Plattenelektroden.
Bei der Messung der Stromdichte von Netzkathoden wird die projizierte
Fläche der dem Katholyten ausgesetzten Oberfläche des Netzes so korrigiert, dass die Stromdichte auf die effektive
Oberfläche bezogen werden kann. Der Korrektorfaktor wird nach der folgenden Methode bestimmt: Die mit den Voltmetern 6 und
6' gemessene Kathodenspannung der Netzkathode wird durch Einstellung
der Spannungsquelle 3 auf den gleichen Wert eingeregelt, der bei einer Stromdichte von 190 mA/cm für die Kathodenspannung
einer Plattenelektrode mit einer Raney-Nickeloberflächenschicht
von der gleichen Dicke, Porosität und
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Agglomeratgrösse ermittelt worden ist, die in der gleichen
Weise hergestellt worden ist, wie die Raney-Nickeloberflächenschicht
der Netzelektrode. Nachdem die Zelle mindestens 2 Stunden auf diese Weise in Betrieb gehalten worden ist, wird
die scheinbare Stromdichte als die mit dem Amperemeter 4 gemessene Stromstärke, dividiert durch die dem Katholyten ausgesetzte
projizierte Oberfläche der Netzelektrode bestimmt.
Die scheinbare Stromdichte, dividiert durch 190 mA/cm , ergibt dann den Korrekturfaktor, mit dem die projizierte Oberfläche
multipliziert wird, um die effektive Oberfläche der
Netzelektrode zu erhalten.
• ..
In den nachstehenden Beispielen werden Elektroden hergestellt und dann als Kathoden in Prüfzellen bei der Elektrolyse von
Kochsalzlösung untersucht. Alle Kennzeichnungswerte werden nach den oben beschriebenen Verfahren ermittelt. Falls nichts
anderes angegeben ist, sind alle Zusammensetzungen in Gewichtsprozent angegeben.
Es werden vier Gruppen von Elektroden mit porösen Raney-Nickeloberflächen
gemäss der Erfindung hergestellt. Die Herstellungsmethode für eine jede Gruppe unterscheidet sich von
derjenigen der anderen Gruppen nur durch die Bedingungen, unter denen die Diffusion durchgeführt wird.
Ein 1,6 mm dickes Nickelblech, das mindestens 99 % Nickel enthält, wird in Einzelbleche von 5,1 cm χ 7,6 cm zerschnitten.
Diese Bleche, die die Kerne der Elektroden bilden, werden gründlich gereinigt, indem sie mit Aceton entfettet, mit
10-prozentiger Salzsäure leicht angeätzt, mit Wasser gespült und nach dem Trocknen mit Hilfe des Sandstrahlgebläses bei
einem Druck von 3,4 kg/cm mit Al20^-Sand (Korngrösse Nr. 24
grit) behandelt werden.
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Die gereinigten Nickelbleche werden durch Flammspritzen mit einer 305 pm dicken Aluminiumschicht versehen. Dies erfolgt
mit einer herkömmlichen Plasmabogen-Spritzpistole, die mit 13 bis 16 kW aus einer Entfernung von 10 cm von dem Blech unter
Verwendung von Aluminiumpulver mit TeilchengrÖssen von 44 bis 74 um arbeitet.
Die mit Aluminium beschichteten Nickelbleche werden in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wird in einer Stickstoffatmosphäre
erhitzt, um das Nickel und das Aluminium unter Bildung einer NipAl^-Schicht ineinanderdiffundieren zu lassen.
Zeitdauer und Temperatur der Diffusionsbehandlungen sind die folgenden: ·>■' ' ·.
Gruppe 1 12 Stunden bei 710° C
Gruppe 2 8 Stunden bei 760° C Gruppe 3 4 Stunden bei 860° C
Gruppe 4 2 Stunden bei 910° C.
Nach dieser Behandlung lässt man die Bleche 2 Stunden im Stickstoffstrom
erkalten. Aus einer jeden Gruppe werden Proben zur metallographischen Untersuchung der Diffusionsschicht entnommen.
Die verbleibenden Bleche einer jeden Gruppe werden dann einer Auslaugbehandlung unterworfen, durch die Aluminium selektiv
aus der Diffusionsschicht herausgelöst wird und eine aktive poröse Raney-Nickeloberflache auf dem Blech hinterbleibt. Die
Auslaugebehandlung besteht darin, dass die der Diffusionsbehandlung unterworfenen Bleche 20 Stunden ohne Temperatursteuerung
in 10-prozentige Natronlauge und dann 4 Stunden bei 100° C in 30-prozentige Natronlauge getaucht werden. Dann werden
die Bleche 30 min mit Wasser gespült.
Proben einer jeden Gruppe der so hergestellten Elektroden werden dann metallographisch sowie mit dem Abtast-Elektronenmi-
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kroskop untersucht. Die Messung der Kathodenspannung erfolgt mit der in Fig. 8 dargestellten Vorrichtung.
Die Messwerte für die NipAl^-Diffusionsschicht, die fertige
Raney-Nickeloberflächenschicht und die Kathodenspannung einer
jeden Gruppe von Elektroden sind in Tabelle I zusammengestellt.
Elektroden mit Raney-Nickeloberflächen und Verfahren zu deren
Herstellung, die ausserhalb des Rahmens der Erfindung liegen, werden mit den nach Beispiel 1 hergestellten Elektroden verglichen.
Die Messwerte für diese Vergleichselektroden finden sich ebenfalls in Tabelle I.
Elektrode A
Ein mit Aluminium beschichtetes Nickelblech, das die gleichen Abmessungen aufweist und nach der gleichen Methode mit Aluminium
beschichtet worden istj wie in Beispiel 1, wird 6 Stunden
im Wasserstoffstrom auf 590 C erhitzt, um das Aluminium und
das Nickel ineinanderdiffundieren zu lassen. Das der Diffusionsbehandlung unterworfene Blech wird 8 Stunden bei 90 C
mit 25-prozentiger Natronlauge ausgelaugt und die dabei entstandene Raney-Nlckeloberflache 30 min mit Wasser gespült,
Ein Vergleich der Messwerte für die Elektrode A und die Elektroden
gemäss Beispiel 1, wie er sich aus Tabelle I ergibt, zeigt, dass die Dicke der durch Diffusion erzeugten Ni2Al^-
Schichtj die Porosität und die Aggloiaeratgrösse der Elektrode
A wesentlich geringer sind als die betreffenden Messwerte für die Elektroden des Beispiels 1, und dass die Kathodenspannung
der Elektrode A in unerwünschter Weise höher ist.
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Elektrode B ^^
Ein gründlich gereinigtes Blech aus austenitischem rostfreiem Stahl, das 18 % Chrom und 8 % Nickel enthält und 5,1 cm breit,
7,6 cm lang und 1,6 mm dick ist, wird durch Galvanisieren in einem Wattsschen Bad mit einer 1 mm dicken Nickelschicht auf
der Stahloberfläche versehen. Dann wird durch Flammspritzen ein 0,5 mm dicker Aluminiumbelag auf die vernickelte Oberfläche
aufgebracht. Der so erhaltene Schichtkörper wird 6 Stunden im Wasserstoff strom auf 650 ·* C erhitzt, um das Aluminium und
das Nickel ineinanderdiffundieren zu lassen. Der das Diffusionsbehandlung
unterworfene Blech wird 8 Stunden in 25-prozentige Natronlauge von 90° C
fliessendem Wasser gewaschen.
fliessendem Wasser gewaschen.
zentige Natronlauge von 90 C getaucht und sodann 30 min in
Ein Vergleich der Messwerte für die Elektrode B mit denjenigen für die Elektroden des Beispiels 1 an Hand von Tabelle I
zeigt, dass die Korngrössen in der Ni2Al-Z-SChIcVIt und die Porosität
und Agglomeratgrösse der Raney-Nickelschicht der Elektrode
B kleiner sind als die betreffenden Werte für die Elektroden des Beispiels 1, und dass die Kathodenspannung der
Elektrode B unerwünscht höher ist.
Elektrode C
Ein gründlich gereinigtes Flußstahlblech von 5,1 cm Breite, 7,6 cm Länge und 1,6 mm Dicke wird galvanisch gleichzeitig mit
Nickel und Zink beschichtet. Die Beschichtung erfolgt mit Hilfe einer galvanischen Lösung, die 1 Mol NiCl2«6H20, 1 Mol
ZnCIp und 30 g H ,BO, je Liter enthält, einen pH-Wert von 4,0
aufweist und auf 40 C gehalten wird, bei einer Stromdichte von 0,775 A/cm im Verlaufe von 60 min. Das galvanisierte
Blech wird dann 24 Stunden bei Raumtemperatur und dann noch weitere 2 Stunden bei 90° C in 0,5-molarer Natronlauge behandelt,
um das Zink aus der Oberfläche herauszulösen. Die so erhaltene Raney-Nickeloberfläche wird gründlich in Wasser gewaschen.
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Die in Tabelle I zusammengefassten Versuchswerte zeigen, dass die Raney-Nickeloberflächenschicht der Elektrode C viel dünner
ist als die porösen Nickeloberflächenschichten der Elektroden
gemäss Beispiel 1, und dass die Kathodenspannung der Elektrode
C viel höher ist.
Elektrode D
Ein gründlich gereinigtes Nickelblech von 5,1 cm Breite, 7,6 cm Länge und 1,6 mm Dicke wird.durch Flammspritzen mit
einer Nickel-Aluminiumlegierung beschichtet. Zum Flammspritzen wird eine herkömmliche Plaqma-Flammspritzpistole verwendet,
die bei 15 bis 19 kW mit einem herkömmlichen Mi-Al-Pulver
arbeitet, das 52 % Nickel und 48 % Aluminium enthält. Zu Anfang befindet sich das Nickelblech in einer Entfernung von
12 1/2 cm von der Düse der Spritzpistole, und eine 25 um dicke Schicht aus der Ni-Al-Legierung wird auf die ganze
Oberfläche aufgespritzt. Dann wird das Blech in einen Abstand von 25 cm von der Spritzdüse gebracht und durch weiteres
Flammspritzen ein Oberflächenüberzug von 500 um Dicke aufgebaut.
Das so beschichtete Blech wird dann in drei aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen mit 5-prozentiger Matronlauge ausgelaugt:
(1) bei Raumtemperatur, bis die Wasserstoffentwicklung
aufhört, (2) bei 50 C, bis die Wasserstoffentwicklung wiederum aufhört, und (3) bei 80 C, bis sich kein weiterer
Wasserstoff entwickelt. Schliesslich wird die durch das Auslaugen erzeugte poröse Nickeloberfläche gründlich mit Wasser
gespült.
Tabelle I zeigt, dass die mittlere Korngrösse in der MipAl,-Schicht
sowie die Porosität und die Agglomeratgrösse der porösen Nickelschicht der Elektrode D viel kleiner sind als
die entsprechenden Parameter der Elektroden gemäss Beispiel 1, und dass die Elektrode D eine unerwünscht höhere Kathodenspannung
aufweist.
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80982 (j /1036
Zur Herstellung der Elektroden E und F wird eine Alitierungsmethode
angewandt. Für die Elektrode E wird ein gründlich gereinigtes Nickelblech von 5,1 cm Breite, 7,6 cm Länge und
1,6 mm Dicke in eine Packung aus 40 % Aluminiumpulver, 58 % Aluminiumoxidpulver und 2 % Ammoniumchlorid eingebracht. Das
Nickelblech und das das Blech umgebende Pulvergemisch werden 8 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre auf 900 C erhitzt,
um einen Überzug aus einer N'ickel-Aluminiumlegierung (ΝΪ2Α1,)
auf dem Blech zu erzeugen. Nach dem Erkalten auf Raumtemperatur wird das alitierte Blech 16 Stunden in 6 η Natronlauge
von 90° C getaucht, um eine poröse Nickeloberfläche zu erzeugen, die dann 30 min gründlich mit Wasser gewaschen wird. Für
die Elektrode F wird das gleiche Verfahren angewandt wie für die Elektrode E, mit dem Unterschied, dass die für die Elektrode
E verwendete Pulverpackung nochmals verwendet wird, nachdem grobe Klumpen zerkleinert oder aus dem Gemisch entfernt
worden sind und das Gemisch nach Zusatz von weiteren 2 % Ammoniumchlorid nochmals vermischt worden ist.
Tabelle I zeigt, dass die Porosität der Raney-Nickelschicht
der Elektroden E und F im Verhältnis zu derjenigen der Elektroden des Beispiels 1 gering ist und dass die Kathodenspannungen
der Elektroden E und F unerwünscht höher sind.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluss der Diffusionsbedingungen und der Bedingungen beim anschliessenden Auslaugen auf die
Dicke der entstehenden Raney-Nickelschicht und auf die Kathodenspannung der Elektroden.
Aus Nickelkernen, die 5,1 cm breit, 7,6 cm lang und 1,6 mm
dick sind und nach dem Verfahren des Beispiels 1 durch Flammspritzen mit Aluminium beschichtet worden sind, werden vier-
- 31 809820/1036
zehn Elektrodenproben hergestellt. Das Ineinanderdiffundierenlassen
von Aluminium und Nickel wird unter verschiedenen Bedingungen im Bereich von 64 Stunden bei 560° C bis zu einer
Stunde bei 860 C durchgeführt. Dann wird Aluminium selektiv aus den Diffusionsschichten herausgelöst, indem die Bleche
20 Stunden bei Raumtemperatur in 10-prozentige Natronlauge
getaucht werden. Wie nachstehend angegeben ist, wird in einigen Versuchen eine zusätzliche Auslaugebehandlung angewandt.
Die Dicke der nach diesen Verfahren erzeugten verschiedenen Schichten und die Kathodenspannung der betreffenden Elektroden
sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die Versuchswerte der Tabelle II zusammen mit weiteren ähnlichen Versuchswerten, wie denjenigen des nachstehenden Beispiels
3, werden verwendet, um die in dem Diagramm der Fig. 2 dargestellte Abhängigkeit der Kathodenspannung von der Dicke
der Raney-Nickelschicht und die in Fig. 7 dargestellte Beziehung zwischen der Zeit, die zum Aufbau einer gegebenen Dicke
der NipAl^-Schicht erforderlich ist, und der Diffusionstemperatur
zu ermitteln. Diese Abbildungen und Tabelle II zeigen, dass (1) längere Wärmebehandlungen und höhere Temperaturen
allgemein dickere NipAl,-Schichten erzeugen, und (2) dickere
Raney-Nickelschichten, insbesondere mit Dicken von mehr als 75 um, aktivere Elektroden ergeben. Um die Dicke und Porosität
der Raney-Nickelschicht und mithin die elektrochemische Aktivität der Elektrode zu erhöhen, kann eine zusätzliche Auslaugebehandlung
durchgeführt werden. Dies geht aus den Ergebnissen der Versuche 3', 11', 13' und 14' hervor, in denen die
Elektroden von den Versuchen Nr. 3, 11, 13 bzw. 14 einer weiteren 4-stündigen Auslaugebehandlung in 30-prozentiger Natronlauge
von 100 C unterworfen wurden. Wie Tabelle II zeigt, haben diese zusätzlich ausgelaugten Elektroden dickere Raney-Nickelschichten,
einen geringeren Gehalt an restlichem Ni^Al-z
und verbesserte (d.h. niedrigere) Kathodenspannungen.
- 32 -
809820/1036
Die NipAl^-Korngrösse der Elektrodenproben, deren Diffusionsbehandlung bei Temperaturen zwischen 660 und 860 C durchgeführt
wurde, liegt zwischen 3 und 50 um. Von diesen Proben haben diejenigen, die eine Raney-Nickel-Schichtdicke von mehr
als 75 um aufweisen, eine Porosität von mindestens 11 % und eine Agglomeratgrösse von mindestens 35 um.
Es werden neun Elektrodenproben mit vernickelten Flußstahlkernen hergestellt. Für jede Probe wird ein Flußstahlkern von
5,1 cm Breite, 7,6 cm Länge und 1,6 mm Dicke in einem Wattsschen Bad galvanisch vernickelt'und dann durch Flammspritzen
nach Beispiel 1 mit einem Aluminiumüberzug von 250 bis 300 um Dicke beschichtet. Dann wird die Probe einer Diffusionswärmebehandlung
unterworfen und unter den Bedingungen des Beispiels
2 selektiv ausgelaugt. Die Diffusionsbedingungen und die Dicke der verschiedenen, so erhaltenen Schichten sind in Tabelle III
zusammengefasst. Wie Tabelle III zeigt, weisen alle Proben mit Ausnahme der Probe 1, deren Raney-Nickelschicht nur 62 μΐη dick
ist, vorteilhaft niedrige Kathodenspannungen auf. Die Proben Nr. 2 bis 9 zeigen in der Diffusionsschicht Ni2Al,-Körner von
3 bis 50 um sowie eine Porosität von mindestens 11 % und eine
Agglomeratgrösse von mindestens 35 um in der Raney-Nickelschicht.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Elektroden gemäss
der Erfindung mit Raney-Nickeloberflächen auf verschiedenartigen
Metallkernen und vergleicht die Kathodenspannungen dieser Elektroden mit denjenigen von Elektroden mit porösen
Raney-Metalloberflachen, die nicht im Rahmen der Erfindung
liegen.
Metallbleche von 5,1 cm Breite, 7,6 cm Länge und 1,6 mm Dicke
werden durch Flammspritzen nach Beispiel 1 jeweils mit einer
- 33 809820/1036
250 bis 350 pm dicken Aluminiumschicht versehen und dann erhitzt, um ein ausreichendes Ineinanderdiffundieren des Aluminiums
mit dem Metall des Bleches zu gewährleisten, so dass beim nachfolgenden 20-stündigen selektiven Auslaugen mit
10-prozentiger Natronlauge eine Raney-Metallschicht mit einer Dicke von mehr als 75 um entsteht. Die Kathodenspannungen dieser
Elektroden werden dann gemessen. Die Ergebnisse dieser Messungen, die in Tabelle IV zusammengestellt sind, zeigen,
dass Raney-Nickel, welches aus einem Kern mit einem Nickelgehalt von mindestens 15 % hergestellt worden ist, eine stärkere
Aktivität (d.h. eine niedrigere Kathodenspannung) aufweist als andere Raney-Metalloberflächen.· .Diese Überlegenheit ergibt
sich deutlich aus einem Vergleich der Kathodenspannungen der Proben 1 bis 6, die Ausführungsformen der Erfindung darstellen,
mit denjenigen der Vergleichsproben a bis f.
In diesem Beispiel wird eine Netzelektrode gemäss der Erfindung hergestellt. Ein 2,5 cm langes und 1,25 cm breites Drahtnetz
aus Flußstahl mit einer Maschenweite von 3,36 mm und einem Drahtdurchmesser von 2 mm wird mit Aceton gereinigt, mit
dem Sandstrahlgebläse bei einem Druck von 3,5 kg/cm mit Al2O,-Sand (Nr. 24 grit) bearbeitet und dann in einem V/attsschen
Bad mit einer 150 um dicken Nickelschicht galvanisiert. Nach einer zweiten Behandlung mit dem Sandstrahlgebläse wird
das Netz durch Flammspritzen gemäss Beispiel 1 mit einer 250 um dicken Alurainiumschicht versehen. Man lässt das Aluminium
und das Nickel ineinanderdiffundieren, wobei sich eine Nickel-Aluminiumlegierungsschicht von mehr als 100 um Dicke
bildet, in der die mittlere Ni2Al^-Korngrösse mehr als 15 um
beträgt. Dies erfolgt, indem man das Netz in einen auf 760° C vorerhitzten Röhrenofen einbringt, es in dem Ofen in einer
Stickstoffatmosphäre 8 Stunden auf dieser Temperatur hält, das Erhitzen dann unterbricht und das Netz im Stickstoffstrom
in der kalten Zone des Ofens weitere 2 Stunden erkalten lässt.
- 34 809820/ 1036
Das wärmebehandelte Netz wird dann der selektiven Auslaugung
unterworfen, indem es nacheinander in die folgenden wässrigen Bäder getaucht wird: (1)2 Stunden in 1-prozentige Natronlauge,
(2) 20 Stunden in 10-prozentige Natronlauge, (3) bis
zum Aufhören der Wasserstoffentwicklung in 30-prozentige Natronlauge,
worauf die Badtemperatur auf 100 C erhöht und
k Stunden auf dieser Höhe gehalten wird. Hierauf wird das Netz
30 min gründlich in fliessendem Wasser gewaschen. Die so erzeugte Raney-Nickelschicht ist mindestens 100 um dick und hat
eine Porosität von mehr als 18 % und eine mittlere Agglomeratgrösse
von mehr als 50 um. Bei der Prüfung des Netzes als Kathode in der Vorrichtung gemäsa.Fig. 9 zeigt das Netz eine
effektive Oberfläche, die etwa 4 1/2-mal so gross ist wie diejenige einer entsprechend hergestellten Plattenelektrode,
und weist eine Kathodenspannung von 1,122 V bei einer Strom-
2
dichte von 190 mA je cm effektiver Fläche auf.
dichte von 190 mA je cm effektiver Fläche auf.
- 35 -
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Tabelle I Vergleich von Elektroden
NigAl^-Zwischenprodukt^ ; Fertiges
poröses Nickel
(D
I | Elektroden | Schicht | 1 | 259 | |
V>J | gem. Beispiel | dicke | 305 | ||
CTi | 1 | 292 | |||
I | 2 | 310 | |||
3 | |||||
4 | |||||
OO | Vergleichs | 58 | |||
CD CO |
elektroden | 132 | |||
OO | A | (4) | |||
CD | B | 510 | |||
2: | C | 254 | |||
O | D | 296 | |||
O | E | ^Die Schic | |||
σ> | F | ||||
Anmerkungen: | |||||
Korngrösse
16
39
53
39
53
2?5
(4)
(4)
18
12
Schichtdicke
224 297 290 305
53 119
25 510 246 279 Porositat, %
18,2
21,4
19,3
(3)
7,5/ 9,7' 13,2 7,3 8,6 9,3
Agglomeratgrösse
49 115 224 (3)
28 34 37 24 39 59
Kathoden-( spannung^
Volt
1,123 1,119 1 ,116 1,133
1,165 1,142 1 ,201 1,147 1,176 1,143
(2)
Die Schichtdicke, Korngrösse und Agglomeratgrösse sind in pm angegeben,
Die Kathodenspannung wird gegen eine Normal-Kalomelbezugselektrode bei
190 mA/cm2 in einem Katholyten, der 12 % NaOH, 16 % NaCl und 72 % H2O
enthält, bei 96 C gemessen.
Keine Messung.
Die Zwischenproduktschicht ist eine 29 ,um dicke Schicht aus einer
Nickel-Zinklegierung,
beträgt.
beträgt.
in der die mittlere Korngrösse weniger als 1 μπι
II
OO O CO OO KJ O
I UJ
Dicke der | |
flammge | |
spritzten | |
Beispiel 2, | Aluminium |
Probe | schicht |
1 | 305 |
2 | 305 |
3 | 305 |
3' | 305 |
4 | 102 |
5 | 152 |
6 | 305 |
7 | 152 |
8 | 305 |
9 | 152 |
10 | 305 |
11 | 305 |
11» | 305 |
12 | 305 |
13 | 305 |
13' | 305 |
14 | 305 |
14· | 305 |
ngen der Diffusions- und | h | Zwischen | der Auslaugebehandlung* | poröses Ni | Kathoden |
64 | produkt | Dicke | Restliches | spannung , | |
16 | schicht | Fertiges | NipAl^ | Volt | |
Diffusions- bedinßiinp''5^ |
32 | 105 | Poröses | 15 | 1,138 |
V W S* 4>llg | 32 | 92 | Nickel | 26 | 1,149 |
0C | 6 | 130 | 90 | 54 | 1,139 |
560 | 4 | 130 | 59 | 5 | 1,129 |
600 | 8 | 100 | 76 | 25 | 1,150 |
600 | 16 | 94 | 125 | 26 | 1,144 |
600 | 16 | 118 | 75 | 0 | 1,132 |
620 | 4 | 136 | 68 | 34 | 1,137 |
660 | 4 | 167 | 118 | 57 | 1,136 |
660 | 8 | 144 | 102 | 27 | 1,130 |
660 | 8 | 141 | 11Q' | 41 | 1,134 |
660 | 1 | 159 | 11? | 57 | 1,134 |
760 | . 4 | 159 | 100 | 0 | 1 ,121 |
760 | 4 | 165 | 102 | 69 | 1 ,141 |
760 | 8 | 261 | 159 | 78 | 1,131 |
760 | 8 | 261 | 96 | 61 | 1,116 |
860 | 314 | 183 | 256 | 1,148 | |
860 | 314 | 200 | 169 | 1,126 | |
860 | 58 | ||||
860 | 145 | ||||
860 | |||||
* Siehe Anmerkungen 1 und 2 zur Tabelle I.
I | Probe | Dicke der aufgavalni- |
T a | belle | III | h | Zwischen | Fertiges | poröses Ni | Kathoden | I O |
|
VjJ ΓΤι |
1 | sierten Mit | Elektroden des Beispiels 3* | 4 | produkt | Poröses | Restliches | spannung, | cn VJi |
|||
I | 2 | telschicht | Diffusions bedingungen |
16 | schicht | Nickel | NipAl^ | Volt | ||||
3 | 102 | 4 | 94 | 62 | 32 | 1,149 | ||||||
4 | 204 | 0C | 4 | 176 | 90 | 86 | 1,138 | |||||
5 | 102 | 660 | 8 | 169 | 116 | 53 | 1.132 | |||||
6 | 204 | 660 | 16 | 150 | 112 | 38 | 1,134 | |||||
GO | . 7 | 204 | 760 | 16 | 170 | 115 | 55 | 1,132 | ||||
8** | 204 | 760 | 4 | 197 | 95 | 102 . | 1,136 | |||||
CD | 9 | 306 | 760 | 8 | 185 | 122 | 63 | 1,130 | ||||
204 | 760 | 197 | 146 | 51 | 1 ,124 | |||||||
O | 306 | 760 | 329 | 136 | ; 193 | 1,127 | ||||||
"^- | 860 | |||||||||||
O | 860 | |||||||||||
ca | ||||||||||||
* Siehe Anmerkungen 1 und 2 zur Tabelle I.
** Diese Probe erfährt eine zusätzliche 4-stündige Auslaugebehandlung in
30-prozentiger Natronlauge bei 100° C.
30-prozentiger Natronlauge bei 100° C.
I | Beispiel 4, | Elektroden | T a | b e | lie | IV | Ni | Fe | Cr | t % | Diffusions | 660 | h | Kathoden- |
I
O |
|
Probe | mit | andere | bedingungen | Volt | 165 | |||||||||||
VO | 1 | verschiedenen Metallkernen | 0C | 720 | ||||||||||||
I | 2 | Kernträger | Hauptbestandteile des | 99 | 4 | |||||||||||
3 | Kernträgers | 72 | 10 | 15 | 660 | 16 | 1,134 | |||||||||
4 | 55 | 5 | 16 | - | 760 | 16 | 1,126 | |||||||||
5 | Nickel 200 | 42 | 48 | 5 | 16 Mo | 660 | 760 | ♦ 16 | 1,123 | |||||||
co O |
6 | Inconel 600 | 32 | 45 | 20 | - | 710 | 660 | 16 | 1,128 | ||||||
U) | Hastelloy C | 20 | 50 | 25 | - | 660 | 660 | 8 | 1,132 | |||||||
co | Incoloy 903 | 660 | 1,132 | |||||||||||||
Vergleichs | Incoloy 800 | ,'660 | i/O | |||||||||||||
elektroden | Rostfreier | * | ||||||||||||||
a | Stahl Nr.310 | |||||||||||||||
O | 12 | 68 | 17 | 16 | ||||||||||||
VJ | b | 1,155 | ||||||||||||||
Oft | 12 | 68 | 17 | 8 | ||||||||||||
C | Rostfreier | - | 1,150 | |||||||||||||
Stahl Nr.316 | 10 | 68 | 19 | 16 | ||||||||||||
d | Rostfreier | • | 1,197 | |||||||||||||
e | Stahl Nr.316 | - | 100 | - | 4 | |||||||||||
f | Rostfreier | - | - | 16 | 1,217 | |||||||||||
Stahl Nr.304 | - | - | - | 100 Co | 16 | 1,204 | ||||||||||
Flußstahl | 100 Cu | 1,204 | ||||||||||||||
Kobalt | K) | |||||||||||||||
Kupfer | """"^ | |||||||||||||||
cn | ||||||||||||||||
CO | ||||||||||||||||
OO | ||||||||||||||||
* Siehe Anmerkung 2 zur Tabelle I Ende der Beschreibung.
ORIGINAL INSPECTED
Claims (12)
1. Elektrode zur Verwendung als Wasserstoffentwicklungskathode
in elektrolytischen Zellen, bei der eine zusammenhängende Oberflächenschicht aus Raney-Nickel mit einem leitenden
Metallkern in elektrischem Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht aus Raney-Nickel
dicker als 75 ium ist und eine mittlere Porosität von mindestens 11 % aufweist.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Raney-Nickelschicht eine mittlere Agglomeratgrösse von mindestens 35 um aufweist.
3. Elektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Raney-Nickelschicht eine Dicke von 100 bis 400 um,
eine Porosität von 15 bis 25 % und eine Agglomeratgrösse von 40 bis 400 um aufweist.
4. Elektrode nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern die Form eines Netzes hat.
5. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode nach Anspruch 1, bei dem durch Ineinanderdiffundierenlassen eine Nickel-Aluminiumlegierungsschicht
auf dem Kern erzeugt und dann Aluminium selektiv aus der Diffusionsschicht herausgelöst
wird, dadurch gekennzeichnet, dass man den Kern mit einer nickelhaltigen Aussenschicht von mindestens
100 um Dicke und einem Nickelgehalt von mindestens 15 Gew.% versieht,
Aluminium und mindestens einen Teil des Nickels in der Aussenschicht des Kerns bei einer Temperatur von mindestens
- 1 809820/103 8
660° C für eine ausreichende Zeitdauer ineinanderdiffundieren
lässt, um eine mit der nickelhaltigen Aussenschicht des
Kerns in Kontakt stehende, durch Diffusion erzeugte Nickel-Aluminiumlegierungsschicht
zu erzeugen, die mindestens 85 um dick ist und vorwiegend aus NipAl^-Körnern besteht,
und
aus der durch Ineinanderdiffundieren entstandenen Legierungsschicht
mit einer wässrigen Base so viel Aluminium selektiv herauslöst, dass eine Raney-Nickelschicht mit
einer Dicke von mehr als 75 um und einer Porosität von
mindestens 11 % hinterbleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Kern eine Aussenschicht aus praktisch reinem Nickel
aufbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man den Kern ausserdern mit einer Aluminiumschicht von mindestens
100 um Dicke versieht.
8. Verfahren nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man durch Ineinanderdiffundierenlassen Ni^Al^-Körner
mit einer mittleren Grosse von 3 bis 75 um erzeugt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Temperatur und Zeitdauer der Diffusionsbehandlung so
aufeinander abstimmt, dass eine Diffusionsschicht mit einer Dicke von 100 bis 400 um entsteht, in der die mittlere
Ni2Al,-Korngrösse 5 bis 60 um beträgt, und dass man bei
dem selektiven Herauslösen Temperatur, Zeit und Konzentration der Base so steuert, dass sich eine Raney-Nickelschicht
mit einer Dicke von 100 bis 400 jum und einer mittleren
Porosität von 15 bis 25 % bildet.
— 2 —
809820/ 1036
PI-0165 3
10. Verfahren nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Diffusionsbehandlung bei einer Temperatur
von nicht mehr als 1000° C vornimmt.
11. Verfahren nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens 60 % des Aluminiums selektiv aus der
durch Diffusion erzeugten Nickel-Aluminiumlegierungsschicht herauslöst.
12. Verwendung einer Elektrode gemäss Anspruch 1 bis 4 als
Kathode bei der Herstellung von Wasserstoff, Chlor und Natronlauge durch Elektrolyse von Kochsalzlösung.
- 3 -809820/1036
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