DE2723111A1

DE2723111A1 - Vorrichtung zur entgasung eines fluessigkeitsstromes

Info

Publication number: DE2723111A1
Application number: DE19772723111
Authority: DE
Inventors: Alois Ruse
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1977-05-23
Filing date: 1977-05-23
Publication date: 1978-12-07
Also published as: DE2723111C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entgasung
eines Flüssigkeitsstromes, insbesondere eines einem Analysengerät zur Untersuchung zuzuführenden Probenstromes.
Sind in einem solchen Probenstrom Gase gelöst, so können sich z. B. bei Analysengeräten, die nach einem optischen Durchstrahlverfahren arbeiten, in den Leitungen oder Küvetten in denen die Durchstrahlung der Flüssigkeit vorgenommen wird Gasblasen bilden, wodurch Meßfehler entstehen. Auch bei anderen verfahrenstechnischen Vorrichtungen zur Behandlung von Flüssigkeitsproben kann es durch in der Flüssigkeit gelöste Gasu zu störender Gasblasenbildung kommen. In solchen Fällen ist es daher erforderlich die in der Flüssigkeit gelösten Gase vor der Behandlung der Flüssigkeit in dem Maße zu entfernen, daß eine Gasblasenbildung unterbleibt.
Die Erfindung befaßt sich mit dieser Aufgabe und löst sie nit einer Vorrichtung bei der erfindungsgemäß die Flüssigkeit in einer Förderleitung über ein einstellbares Drosselorgan durch eine Pumpe mit starker Kavitationswirkung angesaugt wird, die angesaugte Flüssigkeit in einen Behälter geleitet ist, der ober- und unterhalb der Einströnstelle Abzweigleitungen aufweist, wobei die untere Ab«weigleitung die entgaste Flüssigkeit führt und bei der Mittel vorgesehen sind,um durch die obere Abzweigleitung kontinuierlich eine geringe Menge an Flüssigkeit abfließen zu lassen.
Die genannten Mittel können Drosseleinrichtungen in den beiden Abzweigleitungen sein, vorzugsweise z. B. einstellbare Ventile, um die Strömungsverhältnisse variieren und einstellen zu können. In die untere Abzweigleitung, in der die entgaste Flüssigkeit strömt, kann auch anstelle einer Drosselvorrichtung eine Pumpe eingeschaltet werden, die eine geringere Menge an Flüssigkeit fördert als die Pumpe in der Förderleitung. Der in den Behälter führende Leitungsteil der Förderleitung weist zweckmäßigerweise ein nach oben gerichtetes Leitungsende auf.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird Bezug auf die Zeichnung genommen, in der schematisch ein iusführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist.
In einer Förderleitung 1, in die ein Ventil 2 eingeschaltet ist, wird die zu entgasende Flüssigkeit durch eine Pumpe 3 mit starker Kavitationswirkung angesaugt. Die aus der Pumpe austretende Plüssigkeit strömt durch den Leitungsteil 4 in einen Behälter 5, der oberhalb und unterhalb der Einströmstelle Abzweigleitungen 6 und 7 aufweist. Das Ende 8 des Leitungsteils 4 ist in dem Behälter nach oben gerichtet. In die beiden Abzweigleitungen sind Ventile 9 und 10 eingeschaltet. 11 ist ein Strömungsmesser.
Die Ventile werden so eingestellt, daß durch die Abzweigleitung 6 eine geringe Menge an Flüssigkeit abströmt, während durch die Abzweigleitung 7 der größte Teil der geförderten Flüssigkeit fließt.
Durch die Kavitationswirkung der Pumpe werden die gelösten Gase freigesetzt, die sich mit eventuell vorhandenen Gasenblasen vereinigen. Da der Leitungsteil 4 sehr kurz ist, können die freigesetzten Gase nicht wieder in Lösung gehen.
Im Behälter treten sie als Gasblasen aus dem nS oben gerichteten Leitungsende aus, steigen nach oben und strömen zusammen mit einem geringen Flüssigkeitsanteil durch die Abzweigleitung 6 ab. Die entgaste Flüssigkeit fließt durch die Abzweigleitung 7 ab. Sedimentierter Schlamm kann durch eine angedeutete iblaßvorrichtung 12 am unteren Ende des Behälters abgelassen werden. Die Ventile 2, 9 und 10 können auch durch Drosseln ersetzt sein.
Eine recht gute Wirkungsweise der Vorrichtung ergab sicls auf dem Gebiet der Flüssigkeitsanalyse bei der Entgasung der den Analysengeräten wie z. B. Photometern oder Leitfähigkeitsmessern kontinuierlich zuzuführsnden Flüssigkeitsprobe. Die Menge an entgaster Flüssigkeit betrug s. B. 5 l/h bei einer Förderung von 6 l/h, wobei der Innendurchmesser der Föi"Jer leitung 10 mm betrug und die Innendurchiesser der anderen Leitungen 2 mm.
L e e r s e i t e

Claims

Vorrichtung zur Entgasung eises Flüssigkeitsstromes Pat Qnt ansprüche : 1. Vorrichtung zur Entgasung eines Flüssigkeitsstromes, insbesondere eines, einem Inalysengerät zur Untersuchung zuzuführenden Probenstromes, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit in einer Förderleitung über ein vorzugsweise einstellbar@s Drosselorgan durch eine Pumpe mit starker Kavitationswirkung angesaugt wird, daß die angesaugte Fldssigkeit in einen Behälter geleitet ist, der ober- und unterhalb der Einströmstelle Abzweigleitungen aufweist, wobei die untere Abzweigleitung die entgaste Flüssigkeit führt und daß Mittel vorgesehen sind, um durch die obere Abzweigleitung kontinuierlich eine geringe Menge an Flüssigkeit abfließen zu lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Abzweigleitungen Drosseleinrichtungen vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Abzweigleitung eine Pumpe vorgesehen ist, die eine geringere Menge an Flüssigkeit fördert als die Pumpe in der Förderleitung.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß d#r in den Behälter führende Leitungsteil der Förderleitung ein im Behälter nach oben gerichtetes Leitungsende aufweist.