DE2718095A1 - Verfahren zur reinigung von schmutzwaessern - Google Patents
Verfahren zur reinigung von schmutzwaessernInfo
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Description
ΘΟΟΟ München 22 - Steinsdorfstr. 10 Dipl.-ing. r.beetz sen.
TELEFON (Ο89) 22 72OI - 22 72 44 - 285Ö1O Dipl.-Ing. K. LAMPRECHT
Dr.- Ing. W. Tl M PE Dipl.-Ing. J. SIEGFRIED
310-26.83IP 22. M. 1977
CREUSOT-LOIRE, Paris (Frankreich)
Verfahren zur Reinigung von Schmutzwässern
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von sowohl durch Kohlenwasserstoffe als auch durch
Reinigungsmittel verunreinigt?» Abwässern,insbesondere beispielsweise
auf die Reinigungsbehandlung der Waschwässer von öltankern.
Es sind Verfahren zur Reinigung von durch Kohlenwasserstoffe verunreinigten Wässern bekannt, jedoch wird ihre
Funktion stets durch die Anwesenheit von Reinigungsmitteln gestört, insbesondere wenn diese in erheblicher Menge vorliegen,
und dies gilt stets für die Waschwässer von öltankern.
Unter den bekannten Verfahren zur Extraktion von Kohlenwasserstoffen
aus verunreinigten Wässern kann man die FR-PS 2 037 575 und ihre Zusatzpatentschrift 2 I90 741
nennen, gemäß denen man das Material in eine Koaleszenzsäule mit oleophiler Auskleidung strömen läßt, die aus
Ionenaustauschharzen besteht, an denen die organischen Ionen fixiert werden. Außerdem ist das in der FR-PS 2 127 432 und
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ihrer Zusatzpatentschrift 2 223 O6j5 der Anmelderin beschriebene
Verfahren bekannt, wonach man Koaleszenzsäulen mit oleophiler Auskleidung verwendet, die aus mineralischen,
durch ein Halogenierungsmittel aktivierten Trägern besteht,
an denen Amine oder Proteine fixiert werden.
Wenn die Reinigungsmittel in relativ geringen Dosen vorliegen, kann man spezielle Ausflockungsvorbehandlungen anwenden,
wozu Suspensionen von in der Flüssigkeit dispergierten oder chemisch ausgefällten Festteilchen eingesetzt
werden. Jedoch sind diese Behandlungen Endbehandlungen, und die eingesetzten Stoffmengen sind relativ gering. Wenn
dagegen die Reinigungsmittel in erheblicher Menge in den zu behandelnden Wässern vorliegen, haften diese Reinigungsmittel
mit ihrem lipophilen Teil an den Auskleidungen und weisen ihren polaren Teil in Richtung des Ausflusses auf.
Die die Auskleidungen bildenden Körner belegen sich dann fortlaufend mit diesen polaren Anteilen, die eine Sperre
elektrischen Potentials bilden und die emulgierten Kohlenwasserstoffteilchen abstoßen. Daraus ergibt sich, welche
Art auch immer die verwendete Auskleidung sei, eine fortlaufende Koaleszenzausbeuteverringerung der Kohlenwasserstoffe
durch fortschreitende Inversion der Oberflächeneigenschaften der Auskleidung.
Andererseits ist festzustellen, daß die zu den Reinigungsmitteln gemachten Ausführungen gleichfalls hinsichtlich
von Bakterien gelten, die häufig in den zu behandelnden Abwässern vorliegen und beispielsweise von einer Bakterienausbreitung
in Primärdekantiergefäßen stammen.
Die Erfindung ermöglicht durch den bekannten Vorgang eines Zusatzes einer Kohlenwasserstoffergänzungsmenge vor
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dem Eintritt in die Säulen mit oleophilen Auskleidungen, die Mengen dieser Kohlenwasserstoffzusätze zu bestimmen,
die zum normalen ununterbrochenen Betrieb dieser Säulen unter industriell brauchbaren Betriebsbedingungen führen.
Die Erfindung gestattet somit die gleichzeitige Abtrennung der die Abwasser verunreinigenden Reinigungsmittel
und Kohlenwasserstoffe.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von durch Kohlenwasserstoffe verunreinigten Abwässern
unter Anwendung des Durchlaufs der Wasser durch wenigstens eine Säule mit oleophiler Auskleidung und unter an sich
bekannter Einführung von Kohlenwasserstoffen vor dem Eintritt in die Säule, falls die verunreinigten Wässer auch
Reinigungsmittel entfalten.
Erfindungsgemäß führt der Kohlenwasserstoffzusatz dazu,
das Gewichtsverhältnis der Gesamtheit der in den Wässern enthaltenen Kohlenwasserstoffe am Eintritt in die Säule
auf einen Wert von C,001 bis 0,05 im Verhältnis zu den behandelten
Wässern und auf einen Wert von 1 bis 10 im Verhältnis zu den in den Wässern enthaltenen Reinigungsmaterialien
zu bringen, welches Verhältnis selbst als Punktion der Konzentration an in den behandelten Wässern enthaltenen
Reinigungsmitteln wächst.
Die Erfindung wird anhand einiger Beispiele näher erläutert.
Man will Waschwässer von öltankern behandeln, die 70 mg/1
Kohlenwasserstoffe und 2000 mg/1 einer reinigenden Lösung ("NONYL") enthalten, die selbst 85 % aromatische Kohlenwasser-
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stoffe enthält. Durch kontinuierliches Filtrieren in einer Säule mit oleophiler Auskleidung beobachtet man, daß die
Konzentration der Flüssigkeit an Kohlenwasserstoffen am Ausgang der Säule mit der Zeit wächst, was eine fortschreitende
Hemmung der Aktivität der Auskleidung aufgrund der Gegenwart von Reinigungsmitteln belegt. Diese Kohlenwasserstoff
konzentration am Ausgang erreicht beispielsweise 235 mg/1 am Ende von 10 Betriebsstunden für Wässer,
die am Eingang I77O mg/1 Kohlenwasserstoffe enthalten, die
sowohl von den in den Wässern enthaltenen Kohlenwasserstoffen als auch von den durch die Reinigungsmittellösung
zugeführten Kohlenwasserstoffen stammen. Wenn man dann in die zu behandelnden Wässer vor ihrem Eintritt in die Säule
eine Kohlenwasserstoff-Ergänzungsmenge von 30OO mg/1 einführt,
beobachtet man,daß die Konzentration der Wässer an Kohlenwasserstoffen am Ausgang der Säule bei 10 bis I5 mg/1
liegt, wenn der Versuch mit Kohlenwasserstoffzusatz
8 Stunden verlängert wurde.
Man bemerkt, daß der ergänzende Kohlenwasserstoffzusatz zu einer Gesamtkonzentration an Kohlenwasserstoffen am Eingang
der Säule von 4770 mg/1, d. h. zu einem Gewichtsverhältnis
von etwa 2,4 im Verhältnis zur in den Waschwässern enthaltenen Reinigungslösung und etwa 4,8 % im Verhältnis
zu den Waschwässern geführt hat.
Man sieht, daß diese ergänzende Kohlenwasserstoffeinführung es ermöglicht hat, die Aktivität der hydrophilen Auskleidung
der Säule wieder herzustellen und dann auf Dauer zu bewahren.
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Für diese Versuchsreihe verwendete man ein künstlich aus einem Gemisch von weichem Wasser, Reinigungsmittellösung
("NONYL") und Heizöl zusammengesetztes Abwasser, das als. ganzes in einer Pumpe zwecks Bildung einer Emulsion gerührt wurde.
Bei einer Reinigungsmittelkonzentration von 3 °'/oo konnte
man ermitteln, daß eine Konzentration an Heizöl von 6 °/oo erforderlich war, um zu einer wirksamen Extraktion der Kohlenwasserstoffe
der Emulsion in der oleophilen Säule zu gelangen. In diesem Fall war die Gesamtkonzentration an Kohlenwasserstoffen
am Eingang der Säule etwa 85OO mg/1, d. h. 6OOO mg/1
vom Heizöl her und 25OO mg/1 von der Reinigungsmittellösung her«
Die gesamte Kohlenwasserstoffmenge bedeutet daher ein Gewichtsverhältnis von etwa 2,8 im Verhältnis zur Reinigungsmittellösung
und ein Verhältnis von 8,5 % zur Gesamtheit der behandelten Wässer.
In einem zweiten Versuch enthielt das Abwasser 1 % Reinigungsmittel,
und man mußte eine Konzentration an Heizöl von 3 % einstellen, um eine wirksame Extraktion der Kohlenwasserstoffe
zu erzielen, die zu einer Ausgangskonzentration
von 20 ppm führte. Dabei war die gesamte Kohlenwasserstoffmenge
am Eingang der Säule 385OO mg/1, wovon 3OOOO mg/1 aus
dem Heizöl und 85OO mg/1 aus der Reinigungsmittellösung stammten. Die gesamte Kohlenwasserstoffkonzentration am
Eingang der Säule entsprach also einem Gewichtsverhältnis von 3,85 gegenüber der Reinigungsmittellösung und von
3,85 % der Gesamtmenge der behandelten Wässer.
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Zur Extrapolation und,obwohl dieser neue Versuch nicht
von industriellem Interesee ist, führte man einen dritten Versuch mit einem 5 % Reinigungsmittel enthaltenden Abwasser
durch. Es war dann nötig, die Konzentration an Heizöl bis auf 25 % zu bringen, um eine noch schwierige Extraktion zu
erzielen, da die Konzentration des behandelten Wassers an Kohlenwasserstoffen noch 50 ppm nach einer zusätzlichen
Dekantierung von 48 Stunden war. In diesem Fall betrug die gesamte Kohlenwasserstoffkonzentration am Eingang der Säule
292 500 mg/1, wovon 250 000 mg/1 vom Heizöl und etwa 42 500 mg/1
vom Reinigungsmittel stammten.
Die Gesamtheit dieses Beispiels zeigt, daß die gesamte Kohlenwasserstoffmenge am Eingang der Säule und folglich
die zuzusetzende Kohlenwasserstoffergänzungsmenge nach einer sehr wachsenden Funktion gegenüber der Konzentration der
in den zu behandelnden Wässern vorliegenden Reinigungsmittel wächst.
Andere Versuche unter Berücksichtigung von wirtschaftlichen Kriterien und tatsächlichen industriellen Bedingungen
führten dazu, für die Gesamtkonzentration an Kohlenwasserstoffen am Eingang der Säule ein Gewichtsverhältnis von
1 bis 10 zu den im Abwasser enthaltenen Reinigungsmitteln und von 1 °/oo bis 5 % gegenüber der Gesamtheit der zu behandelnden
Wässer zu wählen. Niedrigere Kohlenwasserstoffkonzentrationen
als diese Werte neutralisieren nicht genügend die Inhibierung der Auskleidungen durch die Reinigungsmittel;
für höhere Konzentrationen beobachtet man einen Beginn der Erzeugung von inversen Emulsionen, deren Behandlung sehr viel
schwieriger in den Säulen mit oleophilen Auskleidungen wird.
Die Anlagen zur Reinigung von durch Kohlenwasserstoffe verunreinigten
Abwässern weisen sehr oft Becken zur Primär-
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dekantierung auf, die eine erste natürliche Trennung ermöglichen. In diesem Fall bestehen die vor den Behändlungssäulen eingeführten
Kohlenwasserstoffzusätze vorteilhaft aus Kohlenwasserstoffen, die aus den aufschwimmenden Schichten in den
Dekantierbecken entnommen sind.
Man kann noch beobachten, daß die Reinigungsmittel enthaltenden Abwässer allgemein viel Stoffe in Suspension mitführen.
Um diese Art öligen Abwassers in Koaleszenzsäulen zu
behandeln, sieht man allgemein Auskleidungen einer Teilchengröße zwischen 0,5 und 1 mm und manchmal von 0,3 bis 0,8 mm
Wenn das zu behandelnde Abwasser mit suspendierten Teilchen einer Korngröße bis zu 0,5 mm beladen ist, muß man eine
schnelle Ablagerung der oberen Schicht der Auskleidung durch diese suspendierten Stoffe vermeiden. Außerdem muß die Einrichtung
anschließend gewaschen werden können, um diese suspendierten Stoffe zu beseitigen, ohne die feine Auskleidung
zu entfernen.
Die Regulierung der gesamten Konzentration an Kohlenwasserstoffen
am Eingang der Koaleszenzsäule nach den oben
definierten Kriterien genügt also nicht, um eine korrekte Reinigung in dem Fall zu sichern, wo diese Abwasser auch viel
suspendierte Stoffe enthalten.
Um eine korrekte Reinigung zu erzielen, ist eine Koaleszenzbehandlung
in zwei auf einanderfolgenden Säulen zu empfehlen, wobei der ergänzende Kohlenwasserstoffzusatz vor
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dem Eintritt in die erste Säule erfolgt.
Dabei weist die erste, sogenannte Vorbehandlungssäule
eine Auskleidung mit einer Korngröße von 0,6 bis 1,2 ram zur Entfernung der suspendierten Teilchen und der wesentlichen
Menge der Kohlenwasserstoffe und Reinigungsmittel auf. Diese Säule ist dann leicht aufgrund der im Vergleich mit den suspendierten
Teilchen viel gröberen Korngröße des Bettes zu reinigen.
Die Behandlung wird dann in einer zweiten Säule vervollständigt, die eine Auskleidung mit einer Korngröße von
0,3 bis 0,6 mm, allenfalls 0,5 bis 0,8 mm aufweist. Diese zweite Säule ist leicht zu waschen, da die Waschwässer keine
oder nur sehr wenig feine Festteilchen enthalten, und die
feinen
Auskleidung kann also von Gittern oder/Maschensieben zurückgehalten
werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beispielsweise beschriebenen AusfUhrungsarten beschränkt, sondern
umfaßt auch solche, die davon nur in Einzelheiten, AusfUhrungsabänderungen
oder durch Verwendung äquivalenter Mittel abweichen.
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Claims (3)
- PatentansprücheVerfahren zur Reinigung von durch Kohlenwasserstoffe verunreinigten Abwässern unter Anwendung des Durchlaufs der Wasser durch wenigstens eine Säule mit oleophiler Auskleidung und Einführung von Kohlenwasserstoffen vor Eintritt in die Säule bei zusätzlichem Reinigungsmittelgehalt der verunreinigten Wasser, dad urch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoff-Zusatzmenge derart bemessen wird, daß das Gewichtsverhältnis der Gesamtheit der in den Wässern enthaltenen Kohlenwasserstoffe beim Eintritt in die Säule einen Wert von 1 °/oo bis 5 # der behandelten Wässer und vom 1- bis 10-fachen der in den Wässern enthaltenen Reinigungsmittelstoffe beträgt, wobei dieses Verhältnis selbst als Funktion der Konzentration an in den behandelten Wässern enthaltenen Reinigungsmitteln wächst.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Durchführung mit einer Primärdekantiergefäße für die verunreinigten Wasser enthaltenden Anlage, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Einstellen des gewünschten Wertes der Kohlenwasserstoff-Konzentration vor den Auskleidungssäulen am oberen Teil des Primärdekantiergefäßes erfaßte öle verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Anwendung auf Abwässer, die Stoffe eines Durchmessers im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm in Suspension enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Regulierung der Konzentration an Kohlenwasserstoffen die Abwasser in zwei aufeinanderfolgenden Säulen709845/0921behandelt, deren erste mit Materialien einer Korngröße über 0,6 mm ausgekleidet ist und deren zweite mit Materialien einer Korngröße von 0,3 bis 0,8 mm ausgekleidet ist.709845/0921
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GB (1) | GB1516825A (de) |
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DE3130717A1 (de) * | 1980-08-04 | 1982-08-05 | Universal Pioneer Corp., Tokyo | Aufnehmer-steuervorrichtung fuer eine datenabtasteinrichtung |
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1976
- 1976-04-30 FR FR7612890A patent/FR2349546A1/fr active Granted
-
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- 1977-04-20 GB GB16440/77A patent/GB1516825A/en not_active Expired
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- 1977-04-25 NL NL7704485A patent/NL7704485A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-04-30 JP JP5064077A patent/JPS52132550A/ja active Pending
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |