DE2717963A1 - Vorrichtung zum mischen und zentrifugieren von proben - Google Patents

Vorrichtung zum mischen und zentrifugieren von proben

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Zentri-
  • fugieren von Proben und insbesondere zum Mischen der Proben mit einer Behandlungsflüssigkeit und vorzugsweise eine Vorrichtung zur Feststellung pathogener Mikroben in Proben von Körperflüssigkeit.
  • Eine der schwersten Infektionskrankheiten ist die Septikämie, also die Anwesenheit von pathogenen Mikroorganismen im Blut.
  • Die Sterblichkeit von Septikämiepatienten liegt bei etwa 25 %.
  • Wenn darüber hinaus die Septikämie von einem Schock begleitet ist, steigt die Mortalität über 60 %. Besonders anfällig gegenüber Septikämie sind Patienten mit zehrenden Krankheiten, Patienten nach schweren Operationen oder Patienten, die Immunsuppressiva oder Zytostatika erhalten haben. Da die Septikämie eine überaus schnelle Verschlechterung des Zustandes des Patienten bewirkt, ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung besonders wichtig. Der Arzt muß nicht nur wissen, daß der Patient an Septikämie leidet, sondern muß schnell den betreffenden infizierenden Mikroorganismus erkennen können, so daß die genaue Diagnose der Septikämie von einer möglichst schnellen und wirksamen quantitativen Analyse des Patientenblutes abhängt.
  • Die bislang üblichen Verfahren und Vorrichtungen zur Bestimmung der im Blut vorhandenen Mikroorganismen haben erhebliche Nachteile, wie beispielsweise eine lange Bestimmungszeit, das Unvermögen verschiedene Arten pathogener Mikroben in einer Blutprobe zu unterscheiden und ferner den Nachteil, daß man mit diesem Verfahren kaum eine quantitative Information erhält, wobei schließlich noch die Gefahr besteht, daß eine Kontamination durch die Laborluft oder durch das Laborpersonal auftritt.
  • Aus der US-PS 3 928 139 ist ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung der Mikroben entwickelt worden, welches schnell und quantitativ ohne die Gefahr einer Kontamination der Probe durchgeführt werden kann. Bei diesem Verfahren zur Bestimmung der pathogenen Mikroben wird eine Körperflüssigkeitsprobe, beispielsweise Blut, auf ein Flüssigfiltermedium in einer umschlossenen sterilen Zone aufgebracht. Das Flüssigfiltermedium hat eine größere Dichte als die Flüssigkeitsprobe und stellt eine sterile wässrige Lösung dar, die selektiv pathogene Mikroben aus der Flüssigkeitsprobe aufnimmt. Anschließend wird die umschlossene sterile Zone zentrifugiert, wobei die Flüssigkeitsprobe gegen das Filtermedium gedrückt wird, wodurch die pathogenen Mikroben veranlaßt werden, selektiv in das Filtermedium überzugehen und sich von der Masse der Flüssigkeitsprobe abzutrennen. Danach wird das flüssige Filtermedium mit den darin enthaltenen pathogenen Mikroben vom Rest der Flüssigkeitsprobe abgetrennt und Proben vom flüssigen Filtermedium werden den üblichen Kulturbedingungen unterworfen.
  • Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens sind beispielsweise in der US-PS 3 875 012 beschrieben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Misch- und Zentrifugiervorrichtung vorzuschlagen, welches ein längliches Zentrifugierröhrchen aufweist und einen evakuierten Raum umschließt und an einem Ende einen durchstechbaren Verschluß besitzt, der eine Kammer für eine Behandlungsflüssigkeit für die Probe enthält. Die Probenbehandlungsflüssigkeit ist in der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit angeordnet. Gemäß Erfindung wird eine neuartige Injektionsnadel vorgesehen, die an ihrer Wand Öffnungen aufweist, die in Längsrichtung einen Abstand aufweisen, so daß beim Einstechen der Nadel in den Verschluß mindestens eine Öffnung mit der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit in Verbindung steht. Bei der Injektion einer Probe in den evakuierten Raum des Zentrifugierröhrchens wird die Probe mit der Behandlungsflüssigkeit vermischt, wobei das Vermischen durch die Öffnung oder durch die Öffnungen der neuartigen Injektionsnadel erleichtert wird, so daß die Probe mit der Behandlungsflüssigkeit in guten Mischkontakt gelangt, worauf beide Flüssigkeiten in den evakuierten Bereich des Zentrifugierröhrchens gespritzt werden.
  • Vorzugsweise wird gemäß Erfindung ein flüssiges Filtermedium verwendet, daß eine größere Dichte als die Probeflüssigkeit besitzt und daß zur selektiven Aufnahme von pathogenen Mikroben aus der Probenflüssigkeit dient. Dieses flüssige Filtermedium ist in dem evakuierten Bereich des Zentrifugierröhrchens angeordnet, wobei das andere Ende des Zentrifugiergefäßes gegenüber dem ersten Ende mit einem zweiten durchstechbaren Verschluß abgedichtet ist.
  • Ferner wird nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung diese Zentrifugier- und Mischvorrichtung mit einer Spritze versehen, um das flüssige Filtermedium aus dem evakuierten Raum zu entfernen, wobei eine Injektionsnadel vorgesehen ist, die eine geschlossene Spitze und eine oder mehrere öffnungen an ihrer Wand besitzt, so daß beim Durchführen durch den zweiten Verschluß oder durch die zweite Durchstichkappe die Öffnungen nahe an der Innenfläche des zweiten Verschlusses liegen. Wenn das flüssige Filtermedium abgesogen wird, soll eine kleine Menge der Flüssigkeitsprobe oberhalb der Grenzschicht des flüssigen Filtermediums abgezogen werden, um sicherzustellen, daß die Mikroorganismen an dieser Grenzschicht aufgenommen werden. Wenn die Spritze zur Entfernung des flüssigen Filtermediums in dem Zentrifugierröhrchen verwendet wird, wird sie gleichmäßig in Richtung auf die Innenfläche des zweiten Verschlusses und in die Öffnungen der Injektionsnadel gezogen, so daß keine überschüssigen Teile der Probenflüssigkeit mit Ausnahme einer kleinen Menge oberhalb der Grenzfläche des flüssigen Filtermediums in die Spritze gesaugt wird Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen im einzelnen näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Zentrifugierröhrchens; Fig. 2 bis 8 schematische Darstellungen des Verfahrens zur Bestimmung pathogener Mikroben mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 9 und 10 zwei Ansichten der neuartigen Injektionsnadel zum Injizieren einer Probe in das Zentrifugierröhrchen; Fig. 11 eine Ansicht einer neuartigen Injektionsnadel zur Entfernung und Abtrennung eines Teiles des flüssigen Filtermediums, das im Zentrifugierröhrchen enthalten ist.
  • Die Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 besteht aus einem länglichen Zentrifugierröhrchen 12 mit einer das untere Ende des Zentrifugierröhrchens verschließenden Durchstichkappe 14 und einer das obere Ende des Zentrifugierröhrchens dichtend verschließenden Durchstichkappe 16.
  • Das Zentrifugierröhrchen 12 kann aus Glas oder hartem Kunststoff, z.B. eines Polykohlenwasserstoff oder Polypropylen bestehen. Die Durchstichkappen 14 und 16 können selbstdichtende Gummistopfen sein. Die Durchstichkappe 14 hat eine flache Innenfläche 18, die im wesentlichen rechtwinklig zu der Wand des Zentrifugierröhrchens verläuft. Diese flache Innenfläche verhindert die Ablagerung von pathogenen Mikroben an hochstehenden Innenlippen, die bei üblichen Stopfen für Röhrchen und dergleichen vorhanden sind. Darüber hinaus erleichtert die flache Innenfläche eine deutliche Betrachtung des Gemisches aus der Probe und dem Filtermedium während der verschiedenen Trennschritte.
  • In der Durchstichkappe 16 ist eine Kammer 16a für Behandlungsflüssigkeit 20 vorgesehen. Diese Kammer wird dadurch gebildet, daß man einen Endverschluß 22 auf das offene Ende eines hohlen rohrförmigen Stopfens in den Randbereichen 22a verklebt. Dieser Verschlußteil 22 wird beim Einbringen der Injektionsnadel nicht aus seiner Stellung verdrängt, so daß die Kammer 16a für die Behandlungsflüssigkeit beim Durchstoßen ihre Struktur beibehält. Demzufolge wird das Vermischen der Behandlungsflüssigkeit mit der Probe nicht dadurch erzielt, daß man beide Flüssigkeiten zusammen in den evakuierten Raum 40 eintreten läßt. Statt dessen wird die im folgenden beschriebene Injektionsnadel verwendet, um ein gründliches Durchmischen der Flüssigkeit in der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit und/oder in dem Kanal der Injektionsnadel zu ermöglichen.
  • Die Kammer für die Behandlungsflüssigkeit ist mittig in dem Stopfen 16 angeordnet und im allgemeinen zylindrisch geformt.
  • Die Kammer für die Behandlungsflüssigkeit kann jedoch jede beliebige Form und Ausdehnung besitzen, je nach dem welche Behandlungsflüssigkeit verwendet wird. Darüber hinaus ist eine mittige Anordnung nicht unbedingt erforderlich; sie kann an einer beliebigen Stelle des Stopfens angeordnet sein, so lange nur die Injektionsnadel eingeführt werden kann und eine Verbindung mit dem evakuierten Raum des Zentrifugierröhrchens stattfindet. Vorzugsweise wird die Behandlungsflüssigkeit mittels einer Spritze seitlich in den Verschlußstopfen 16 eingespritzt; der dann auf das Zentrifugierröhrchen 12 aufgesetzte Stopfen läßt keine Behandlungsflüssigkeit austreten, da das Einstichloch an der Glaswand anliegt. Man kann auch die Behandlungsflüssigkeit für die Probe in die Kammer 16a einfüllen und dann anschließend den Verschlußteil 22 an den umlaufenden Randbereichen 22a festkleben.
  • Die in den Fig. 9 und 10 wiedergegebene bevorzugte Injektionsnadel 23 zur Injektion der Probe in das Zentrifugierröhrchen besitzt mindestens zwei Öffnungen 24 und 26 in der Nadelwand, die in Längsrichtung voneinander einen Abstand aufweisen, so daß bei der Injektion beide Öffnungen in der Kammer 16 mit der Behandlungsflüssigkeit Platz haben. Ferner ist zwischen den beiden Öffnungen eine Sperranordnung 28 beispielsweise in Form einer zusammengekniffenen Stelle vorgesehen, um die Verbindung des Kanals der Injektionsnadel zwischen den beiden Öffnungen 24 und 26 zu unterbinden, so daß die injizierte Probe aus der Öffnung 24 in die Kammer 16a ausgespritzt wird.
  • Die Öffnung 26 unterhalb der Sperranordnung steht in Verbindung mit dem evakuierten Bereich des Zentrifugierröhrchens über den Kanal der Injektionsspritze und eine weitere öffnung 30. Wenn die Probe aus der Injektionsnadel 23 durch die Öffnung 24 in die Kammer 16a ausgespritzt wird, ergibt sich eine Turbulenz in der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit, wodurch eine intensive Vermischung der Probe mit der Behandlungsflüssigkeit 20 erfolgt. Diese Mischung aus Behandlungsflüssigkeit und Probe tritt dann wieder in die Injektionsnadel durch die zweite Öffnung 26 ein und wird von dem Vakuum in dem evakuierten Bereich 40 des Zentrifugierröhrchens durch den unteren Teil des Kanals der Injektionsnadel abgesogen und tritt aus der Öffnung 30 am Ende dieser Nadel 23 auf das Filtermedium.
  • Sowohl oberhalb der Sperranordnung als auch unterhalb derselben können mehrere Öffnungen vorgesehen sein. Die Sperranordnung kann entweder in Form eines Stopfens in dem Kanal der Injektionsnadel oder wie in den Fig. 9 und 10 durch ein Zusammendrücken der Nadelwand ausgebildet sein. Die Spitze der Injektionsnadel kann wie üblich ausgebildet sein, jedoch wird eine abgeflachte spatenartige Spitze 32 mit zwei Öffnungen 30 direkt oberhalb der Abflachung bevorzugt, um eine gleichmäßige Verteilung der Mischung aus Probe und Behandlungsflüssigkeit in dem evakuierten Bereich 40 des Zentrifugierröhrchens 12 zu ermöglichen.
  • Es wurde festgestellt, daß es nicht unbedingt erforderlich ist, zwei durch eine Sperranordnung getrennte Öffnungen vorzusehen, um ein gründliches Mischen zu ermöglichen. Demzufolge reicht es auch aus, eine öffnung an der Wand der Injektionsnadel mit einem gewissen Längsabstand vorzusehen, um eine Verbindung mit der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit bei der Injektion zu ermöglichen. Bei der Injektion der Probe saugt die Öffnung in der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit diese Behandlungsflüssigkeit in den Kanal der Injektionsnadel und die Behandlungsflüssigkeit wird gründlich mit der Probe darin vermischt. Die Mischung aus Probe und Behandlungsflüssigkeit wird dann in den evakuierten Bereich 40 im Zentrifugierröhrchen 12 eingebracht.
  • Fig. 11 zeigt eine neuartige Injektionsnadel 35 zur Entfernung einer dünnen Flüssigkeitsschicht nahe an der flachen Innenfläche 18 des zweiten Verschlußteiles, nämlich der Durchstichkappe 14. Die Nadel 35 kann beliebig lang sein, und zwar so lang sein, daß die zweite Durchstichkappe durchbohrt wird. Ein wesentliches Merkmal ist es, daß die Spitze 34 der Nadel 35 geschlossen ist und daß mindestens eine öffnung 36 in einem gewissen Längsabstand an der Wand der Nadel so angeordnet ist, daß beim vollen Einstechen der Nadel durch die Durchstichkappe 14 die Öffnungen 36 etwas oberhalb der flachen Innenfläche 18 des Verschlußteiles 14 zu liegen kommt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Fig. 11 ist die Spitze 34 der Nadel 35 zur besseren Abdichtung abgeflacht und besitzt zwei koaxiale öffnungen 36, die durch die Wand der Nadel 35 führen. Der Längsabstand zwischen den Öffnungen bis zur Nadelschulter soll etwas größer als die Dicke des zweiten Verschlußteiles 14 sein. Die Nadellänge zwischen den Öffnungen 36 bis zur Spitze 34 kann beliebig gewählt werden.
  • Da die öffnungen 36 nahe an der flachen Innenfläche des Verschlußteiles über der Durchstichkappe liegen, werden im allgemeinen gleichmäßige Mengen in dem Querschnittsbereich der Flüssigkeit in dem Zentrifugierröhrchen gleichmäßig abgenommen. Die Möglichkeit, daß man diese Flüssigkeit gleichmäßig vom Boden des Zentrifugierröhrchens entnehmen kann, erleichtert die erforderliche Abtrennung des flüssigen Filtermediums, das die pathogenen Mikroben enthält, von den übrigen Anteilen der Mischung aus Probe und Filtermedium. Wenn man dagegen eine übliche Injektionsnadel mit einem offenen Ende verwendet, ergibt sich beim Absaugen ein trichterförmiger Flüssigkeitskegel, wodurch unerwünschte Mengen der Probe mit eingesogen werden, so daß demzufolge Teile des flüssigen Filtermediums nicht aus dem Zentrifugierröhrchen entfernt werden.
  • Der sterile Inhalt des Zentrifugierröhrchens 12 enthält ein flüssiges Filtermedium 38 und einen evakuierten Raum 40, der ein vollständiges oder teilweises Vakuum darstellen kann.
  • Der evakuierte Raum 40 wird auf einem vorgegebenen Wert bei unteratmosphärischem Druck gehalten, so daß das Zentrifugierröhrchen eine bekannte Flüssigkeitsmenge durch Injektion durch die Durchstichkappe 16 aufnehmen kann, ohne daß ein Überdruck innerhalb des Zentrifugierröhrchens aufgebaut wird, der die Durchstichkappen 14 und 16 aus den öffnungen des Zentrifugierröhrchens 12 herausdrücken würde.
  • Das flüssige Filtermedium 38 kann ein beliebiges Filtermedium sein, wie es beispielsweise in der US-PS 3 928 139 zum Nachweis von pathogenen Mikroben bekannt ist. Es enthält im allgemeinen eine wässrige Lösung eines beliebigen gelösten Stoffes, der gegenüber den darin suspendierten Mikroorganismen nicht toxisch ist und eine ausreichende Dichte aufweist, um rote und weiße Blutkörperchen oder Zellreste zu suspendieren. Der gelöste Stoff ist vorzugsweise nicht-ionisch.
  • Das flüssige Filtermedium hat daher eine größere Dichte als 3 Blut, beispielsweise mehr als 1,06 g/cm und suspendiert Blutzellen oder Blutzellreste, kann aber pathogene Mikroben aufnehmen.
  • Ferner enthält das flüssige Filtermedium vorzugsweise eine geringe Menge eines thermisch empfindlichen Geliermittels.
  • Als geeignete, in Lösung befindliche Stoffe für das flüssige Filtermedium können Zucker eingesetzt werden wie Saccharose, Glucose, Maltose, Fruktose, Manitol, Sorbitol und ähnliche.
  • Das flüssige Filtermedium 38 enthält mindestens etwa 40 Gew.% Zucker und kann gegebenenfalls den Zucker bis zur Sä.ttigungsgrenze enthalten. Vorzugsweise beträgt der Gehalt an Zucker etwa 40 bis 50 Gew.% des flüssigen Filtermeiums 42. Im allgemeinen werden Zucker und insbesondere Saccharose bevorzugt als flüssiges Filtermeidum 42 eingesetzt, da diese Lösungen bei einem physiologischen plr-rQert wie 6,0 bis 7,0 gehalten werden und in Verbindung mit Gelatine im Autoclaven behandelt werden können.
  • Als gelöste Stoffe können aber auch andere Verbindungen eingesetzt werden, solange die Lösung eine höhere Dichte als Blut aufweist und Blutkörperchen und insbesondere rote Blutkörperchen und Zellreste von roten Blutkörperchen zurückhalten und suspendieren kann und gegenüber den pathogenen Mikroben nicht toxisch ist. Zu anderen geeigneten Verbindungen gehört beispielsweise "Hypaque"-Natrium C118J3N2Na04 (3,5-Diacetamido-2,4,6-trijod-benzoesäure als Natriumsalz). Diese Verbindung kann in wäßriger Lösung in gleichen Konzentrationen wie die oben angegebenen Zucker verwendet werden. Andere in Lösung vorliegende und als wäßrige Filtermedien geeignete Verbindungen sind makromolekulare Stoffe, die im wäßrigen Medium ein flüssiges Gel aufbauen können, das eine so geringe Porendichte aufweist, daß rote Blutkörperchen oder deren Zellreste nicht eindringen können, wobei aber die Porengröße groß genug ist, um pathogene Mikroben durchzulassen. Geeignet zu diesem Zweck als gelöster Makromolekularstoff ist beispielsweise ein wasserlösliches vernetztes Polymeres, das im löslichen Netzwerk mikroporenartige öffnungen aufweist. Ein derartiges wasserlösliches Polymeres ist beispielsweise das Copolymere aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem mittleren Molekulargewicht von 300 000 bis 500 000, einer Strukturviskosität von etwa 0,17 dl/g, einer spezifischen DrehungCd3 D von + 56,50 und enthält dialysierbaren Stoff in Mengen von weniger als 1 Gew.%.
  • Eine derartige Verbindung wird unter der Marke "FICOLL" von der Pharmacia FINE Chemicals Inc., 800 Centennial Avenue, Piscastaway, N.J., auf den Markt gebracht. Andere geeignete Polymeren sind Dextrane mit mittleren Molekulargewichten von 10 000 bis 2 000 000 und vorzugsweise etwa 50 000. Nach dem Auflösen in Wasser wirken diese Polymeren als flüssige Filtermedien für pathogene Mikroben, da sie in dem wasserlöslichen Netzwerk Mikroporenöffnungen mit einer Größe von etwa 1 bis 7 1um zu haben scheinen.
  • Die wasserlöslichen Polymeren oder die gelösten Makromolekularstoffe liegen in der wäßrigen Lösung in Konzentrationen von etwa 10 bis 40 und vorzugsweise etwa 20 bis 30 Gew.96 vor.
  • Unter dem Begriff "thermisch empfindliches Geliermittel" wird jede Verbindung verstanden, die in der wäßriqen Lösung des Filtermediums 42 bei einer unter Zimmertemperatur liegenden Temperatur geliert, aber bei höheren Temperaturen wieder flüssig wird, und zwar bei solchen, die für pathogene Mikroorganismen unschädlich sind, wie beispielsweise unter 500C und vorzugsweise nicht über 420C. Geeignete thermisch empfindliche Geliermittel sind jeweils solche, die gegenüber der Lösung oder der Analysenprobe keine nachteiligen Wirkungen ausjlben. Derartige Verbindungen sind beispielsweise die Gelatinen, d.h. also aus Collagen durch Kochen von Haut, Bändern, Sehnen, Knochen oder ähnlichen im Wasser enthaltene: Proteine. Es kann jede geeignete Menge einrs thermisch empfindlichen Geliermittels verwendet werden, beispielsweise etwa 0,5 bis 5 Gew.% des Filtermediums.
  • Gemäß Erfindung kann vorzugsweise in dem flüssigen Filtermedium ein Mittel zur Vernichtung von Sauerstoff und/oder ein sauerstoffempfindlicher Farbstoff vorhanden sein, um sicherzustellen, daß das Innere der Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 unter anaeroben Bedingungen steht. Da das medizinische Interesse sich im wesentlichen auf die anaeroben bakteriellen Infektionen des menschlichen Körpers richtet, ist die Isolierung und Bestimmung von pathogenen Mikroben unter aeroben Bedingungen ungeeignet, da die anaeroben Bakterien nicht festgestellt werden können. Aus diesem Grunde ist die Anwesenheit kleiner Mengen von Sauerstoff vernichtenden Mitteln, wie beispielsweise Reduktionsmitteln, im flüssigen Filtermedium 38 besonders vorzuziehen. Als Reduktionsmittel können gemäß Erfindung unter anderem L-Cystin, Natriumthioglykolat, Ascorbinsäure und dergleichen verwendet werden, wobei eine Mischung aus L-Cystin und Natriumthioglykolat bevorzugt werden. Ferner wird gemäß Erfindung vorgezogen eine kleine Menge eines sauerstoffempfindlichen Farbstoffes im flüssigen Filtermedium vorzusehen, um dadurch die Anwesenheit oder die Abwesenheit des Reduktionsmittels zu erkennen. Der Farbstoff ist vorzugsweise bei Abwesenheit von Sauerstoff farblos und ändert seine Farbe in Berührung mit Sauerstoff.
  • Eine Farbänderung zeigt also das Vorhandensein von Sauerstoff im Inneren der Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 an, bzw.
  • einen Abfall des Vakuums im Inneren der Vorrichtung. Geeignete sauerstoffempfindliche Farbstoffe, die gemäß Erfindung eingesetzt werden können, sind Resazurin und Methylenblau. Es können auch andere sauerstoffempfindliche Farbstoffe verwendet werden, die das flüssige Filtermedium 38 nicht beeinträchtigen und das Trennverfahren nicht stören. Ein typisches flüssiges Filtermedium gemäß Erfindung enthält die folgenden Bestandteile: 50 Gew.% Succrose, 1,5 Gew.% Gelatine, 0,05 Gew.% L-Cystin, 0,05 Gew.% Natriumthioglykolat, 0,0001 bis 0,0002 Gew.% Resazurin, wobei der pH-Wert vorzugsweise auf 6,0 gestellt ist.
  • Im allgemeinen werden etwa 0,01 bis 0,2 Gew.% Reduktionsmittel bezogen auf das flüssige Filtermedium und etwa 0,001 bis 0,0005 Gew.% sauerstoffempfindlicher Farbstoff eingesetzt.
  • Die Behandlungsflüssigkeit 20 kann geeignete weitere Bestandteile enthalten, die zur Behandlung der Flüssigkeitsprobe vor Abtrennung der pathogenen Mikroben zweckmäßig sind. Sie kann eine wässrige Lösung eines Lyse-Mittels für Blut enthalten.
  • Jede gegenüber den Mikroorganismen nicht toxische Lyse kann eingesetzt werden, wie beispielsweise wässrige Saponinlösungen.
  • Man war zwar der Auffassung, daß zahlreiche Saponine gegenüber pathogenen Mikroben toxisch wirken, jedoch lassen sich z.B.
  • gemäß US-PS 3 883 425 die toxischen Bestandteile aus dem bislang als toxisch angesehenen Saponin entfernen. Zusätzlich kann die wässrige Lösung noch Antikoagulantien und/oder Sauerstoffvernichtungsmittel enthalten. Ein geeignetes Antikoagulanz ist beispielsweise Natriumpolyanätholsulfonat (SPS) oder Heparin. Natriumpolyanätholsulfonat wird bevorzugt, da es nicht nur als Antikoagulanz wirkt, sondern auch die phagocytische Aktivität von Granulocyten und Monocyten und die normale antibakterielle Aktivität des Serums und bestimmter Antibiotika wie z.B. Streptomycin und Polymyxin hindert.
  • Die Misch- und Zentrifugiervorrichtung gemäß Erfindung ermöglicht eine praktische und kostensparende Kombination einer Blutprobe mit Behandlungsflüssigkeit unmittelbar bevor Einbringung der Probe auf das flüssige Filtermedium. In einigen Fällen haben sich gewisse Behandlungsflüssigkeiten wie Lyse-Mittel als unverträglich mit dem flüssigen Filtermedium herausgestellt. Selbst wenn die Behandlungsmittel mit dem flüssigen Filtermedium vermischt werden konnten, ließen sich erstere darüber hinaus nicht leicht mit der Probe durch Diffusion vermischen. Wenn beispielsweise eine Gerinnung des Blutes nicht erwünscht ist, muß das Antikoagulationsmittel in der gesamten Blutprobe innerhalb von einigen Minuten dispergiert werden. Wenn jedoch dieses Antikoagulationsmittel im Filtermedium vorhanden ist, benötigt man etwa 24 Stunden zur Diffusion des Antikoagulationsmittels in die Blutprobe. Aus diesen Grunde ist es unerwünscht, die Behandlungsflüssigkeit mit dem Filtermedium vorzumischen, bevor das Filtermedium in der sterilen Atmosphäre des Zentrifugierröhrchens verschlossen eingebracht ist. Es ist also unerwünscht, die Behandlungsflüssigkeit mit der Probe zu vermischen, bevor diese in das Zentrifugierröhrchen gebracht werden, da dieser Extraschritt es ermöglicht, daß die Probe durch die Laborumgebung kontaminiert wird. Gemäß Erfindung ist es möglich, die Probe mit der Behandlungsflüssigkeit unmittelbar vor dem Kontakt mit dem flüssigen Filtermedium derart zu vermischen oder vorzumischen, daß eine Kontaminierung durch die Laborumgebung auf ein Mindestmaß herabgedrückt wird. Dieses wird ermöglicht, indem man vorher die Kammer 1 6a für die Behandlungsflüssigkeit in dem einen Verschluß 16 mit dem angemessenen Volumen der Behandlungsflüssigkeit 20 in einer der oben erwähnten Weisen versieht. Wenn dieses durchgeführt worden ist und das Zentrifugierröhrchen mit dem flüssigen Filtermedium durch diesen einen Verschluß oder durch die Durchstichkappe 16 dicht abgeschlossen ist, kann die Vorrichtung zur Bestimmung eingesetzt werden. Natürlich ist das flüssige Filtermedium bereits in dem Zentrifugierröhrchen vorhanden und der Raum oberhalb dieser Flüssigkeit ist auf sterile Weise nach dem Verschließen evakuiert. Die neuartige Injektionsnadel 23 gemäß Fig. 9 und 10 wird nun durch die eine Durchstichkappe 16 so eingeführt, daß die Öffnungen 24 und 26 an der Seitenwand der Injektionsnadel sich in der Kammer 16a für die Behandlungsflüssigkeit im Verschlußteil 16 befinden. Beim Einspritzen der Probe wird diese mit der Behandlungsflüssigkeit in Kontakt gebracht und vermischt. Die Mischung aus Probe und Behandlungsflüssigkeit wird dann auf das flüssige Filtermedium abgegeben.
  • Wie in Fig. 2 bis 8 gezeigt, erfolgt die Bestimmung der pathogenen Mikroben mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Mischen und Zentrifugieren wie folgt: Das flüssige Filtermedium 38 kann 1,5 ml einer wässrigen Lösung enthalten, die 3,0 Gewichtsteile Gelatine, 97,0 Gewichtsteile Wasser, 100 Gewichtsteile Succrose, 0,8 Gewichtsteile L-Cystin, 0,8 Gewichtsteile Natriumthioglykolat und 0,0003 Gewichtsteile Re sazur in enthält.
  • Die Behandlungsflüssigkeit 20 kann geeignete Bestandteile wie ein Lyse-Mittel und/oder ein Antikoagulanz und gegebenenfalls ein Sauerstoffvernichtungsmittel oder ein Reduziermittel in gewünschter Konzentration enthalten. Die Mengen an Antikoagulanz und an Lyse-Mittel sollen der Menge der Blutprobe entsprechen. Beispielsweise können 0,3 ml einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt von 12 Gew.% nichttoxischem Saponin und etwa 2 Gew.96 Natriumpolyanätholsulfonat als Behandlungsflüssigkeit 20 verwendet werden. Anfänglich wird die erfindungsgemäße Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 in aufrechter Stellung wie in Fig. 2 gezeigt angeordnet, damit das flüssige Filtermedium 38 nach unten in Richtung auf die Durchstichkappe 14 fließt. Anschließend wird die Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 in einer geeigneten Kühlvorrichtung hinreichend abgekühlt, damit sich die Gelatine zur Verfestigung des flüssigen Filtermediums 38 beispielsweise auf 40C abkühlt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Anschließend wird eine Flüssigkeitsprobe wie beispielsweise 8 ml einer Blutprobe mit einer Spritze 42 mit einer üblichen Nadel entnommen, die dann durch die erfindungsgemäße Injektionsnadel 23 ersetzt wird. Die Injektionsnadel 23 wird dann durch den Verschluß bzw. durch die Durchstichkappe 16 wie oben beschrieben eingestochen, worauf die Blutprobe wie in Fig. 4 gezeigt, in die Zentrifugiervorrichtung 10 eingespritzt wird.
  • Die Turbulenz, die durch das in den evakuierten Raum 40 eintretende Blut entsteht, stört nicht das flüssige Filtermedium 38, welches als feste Bodenschicht wie in Fig. 4 gezeigt, verbleibt.
  • Das Vermischen der Blutprobe mit der das Lyse-Mittel enthaltenden Behandlungsflüssigkeit 20 führt zu einer Lyse der roten Blutkörperchen, wodurch ein mögliches Einfangen von Erythrocyten und/oder Lymphocyten verringert wird. Durch dieses Einfangen werden die Erythrocyten oder Lymphocyten während des Zentrifugierens oben auf dem Filtermedium abgelegt und die pathogenen Mikroben bei ihrer Abwärtsbewegung während des Zentrifugierens eingefangen, was sie daran hindert, das flüssige Filtermedium zu erreichen. Darüber hinaus wirkt das Natriumpolyanätholsulfonat in der Behandlungsflüssigkeit 20 als Antikoagulanz und verhindert die phagocytische Aktivität von Granulocyten und Monocyten und die normale antibakterielle Aktivität des Serums, wenn dieses der Blutprobe beigemischt wird.
  • Anschließend wird die Injektionsnadel 23 aus der Durchstichkappe 16 herausgezogen und das Zentrifugierröhrchen 10 mit dem erstarrten flüssigen Filtermedium 38 und der mit der Behandlungsflüssigkeit 20 vermischten Blutprobe, die in den Fig. 4 und 5 als Schicht 44 dargestellt ist, in aufrechter Stellung erwärmt, bis die Gelatine weich wird und sich das flüssige Filtermedium verflüssigt. Die Misch- und Zentrifugiervorrichtung 10 wird dann auf eine Temperatur erwärmt, die nicht zu einer Zerstörung der gegebenenfalls in der Blutprobe vorhandenen pathogenen Mikroben führt, aber andererseits ausreicht, die Gelatine zu verflüssigen. Beispielsweise kann das Zentrifugierröhrchen in der in den Zeichnungen dargestellten Lage durch Eintauchen in ein Wasserbad auf etwa 37 bis 420C erwärmt werden. Durch die Verflüssigung der Gelatine in dem flüssigen Filtermedium 38 bildet sich so eine flüssige wässrige Filterlösung, die nun als Flüssigfilter für pathogene Mikroben dienen kann.
  • Die Abtrennung der pathogenen Mikroben aus der Blutprobe erfolgt durch Einsetzen des Zentrifugierröhrchens 10 in eine geeignete Zentrifuge, in der es zur Trennung der pathogenen Mikroben von anderen Bestandteilen der Blutprobe einer ausreichenden Zentrifugalkraft unterworfen wird. Geschwindigkeit und Zentrifugierzeit können je nach Konstruktionsmaterial des Zentrifugierröhrchens 10 und nach Art der Zentrifuge im weiten Umfang variieren. Ein ausreichendes Zentrifugieren wird erzielt, wenn das Zentrifugierröhrchen 10 einer 100- bis 6000-fachen und vorzugsweise etwa 1400- bis S000-fachen Schwerkraft unterworfen wird. Ein geeignetes Verfahren wird unter Verwendung einer Schwingzentrifuge durchgeführt, bei welcher etwa 10 bis 20 Minuten eine 2000- bis 4000-fache Schwerkraft aus das erfindungsgemäße System einwirkt. Der Zentrifugierschritt ist schematisch in Fig. 6 wiedergegeben.
  • Nach dem Mischen und Zentrifugieren wird eine sterile Spritze 46 mit der neuartigen Hohlnadel oder Injektionsnadel 35 durch die zweite Durchstichkappe 14 wie in Fig. 7 gezeigt eingestochen.
  • Die Injektionsnadel kann beliebig lang sein, jedoch sind die Öffnungen 36 in der Wand der Injektionsnadel nahe an der flachen Innenfläche 18 der Durchstichkappe 14 beim Einstechen der Nadel wie es in Fig. 7 gezeigt ist. Da die Spitze 34 der Injektionsnadel abgeflacht bzw. zugeklemmt ist, wird die gleichmäßige dünne Schicht des flüssigen Filtermediums, die an der flachen Innenwand der Durchstichkappe 14 liegt, abgezogen. Die flache Innenfläche der Durchstichkappe 14 gibt einen klaren Sichtbereich durch die Wand des Zentrifugierröhrchens 10, so daß man leicht erkennen kann, wann das Filtermedium abgesaugt ist. Gegebenenfalls kann eine übliche Spritze mit einer Hohlnadel benutzt werden, um zuerst die Mischung 44 aus dem Zentrifugierröhrchen abzuziehen und anschließend das flüssige Filtermedium zuzumischen und es beispielsweise mit der neuartigen Injektionsnadel 35 abzuziehen. Das flüssige Filtermedium 38, das mit der Spritze 46 abgezogen worden ist, wird dann vorzugsweise beispielsweise durch Schütteln durchgerührt, damit die pathogenen Mikroben gründlich und gleichmäßig vermischt werden. Das flüssige Filtermedium 38 mit den dispergierten, pathogenen Mikroben wird dann auf einen geeigneten Nährboden für Bakterien aufgebracht, wie es schematisch in Fig. 8 gezeigt ist.
  • Beispielsweise kann im Falle von 1,5 ml flüssigen Filtermedium mit pathogenen Mikroben eine Blutagarplatte 0,2 ml des Mediums aufnehmen und bei 370C aerob inkubiert werden. Eine weitere Blutagarplatte kann 0,2 ml der wäßrigen Lösung aufnehmen und bei 370c in einem Kerzenglas inkubiert werden. Eine andere Blutagarplatte kann 0,2 ml der wäßrigen Lösung aufnehmen und bei 370C in einer anaeroben Umgebung inkubiert werden. Weitere 0,2 ml der Lösung können auf eine Sabouraud-Agarplatte aufgebracht und bei 250C in einer aeroben Umgebung inkubiert werden. Wiederum 0,2 ml der Lösung können auf eine EMB-Platte (Eosinmethylenblaufarbstoff) aufgebracht und bei 370C in einem Kcrzen<jlas inkubiert werden. Weitere 0,5 ml der Lösung konnen in ein flüssiges Thioglykolatmedium gebracht und bei 370C inkubiert werden. Die Nährböden können täglich auf Anwesenheit von Kolonien untersucht werden. Die Anzahl der Mikroben in 1 ml Blut kann durch Multiplizieren der Anzahl der Kolonien unter Berücksichtigung eines Korrekturfaktors bestimmt werden. Dieser Korrekturfaktor zieht die Teilungsgeschwindigkeit eines bestimmten Keimes, die eingesetzten Volumina an Blut und Filterflüssigkeit und die auf die Platte aufgebrachte Menge der endgültigen Mischung ein. In dem oben angegebenen allgemeinen Beispiel beträgt der Korrekturfaktor 1,56.
  • Wenngleich in Zusammenhang mit den Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform gemäß Erfindung zur Durchführung der oben beschriebenen Untersuchung auf pathogene Mikroben beschrieben worden ist, können auch andere Ausführungsformen verwendet werden.
  • Beispielsweise kann ein einfaches Untersuchungsröhrchen anstelle des Zentrifugierröhrchens 10 verwendet werden. In diesem Fall können die Durchstichkappe 16 und die neuartige Injektionsnadel 23 ohne die zweite Durchstichkappe 14 verwendet werden. Man kann tatsächlich die neuartige Injektionsnadel und die Durchstichkappe 16, die die Kammer für die Behandlungsflüssigkeit besitzt, in Kombination mit irgendeinem Behälter verwenden, wenn man eine Flüssigkeit mit einer zweiten Flüssigkeit vollständig vermischen will, bevor man das erhaltene Gemisch mit einer dritten Flüssigkeit im Behälter vermischt. Die Durchstichkappe oder der Verschluß mit der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit kann auf beliebige Weise geformt sein, um das Gefäß dicht abzuschließen.
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Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Mischen und Zentrifugieren von Proben Ansprüche 1. Mischvorrichtung für Flüssigkeiten gekennzeichnet durch a) einen Behälter mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei die Enden dicht verschlossen sind und dabei eine Kammer zur Aufnahme einer Probe bilden, die unter einem Unterdruck steht; b) eine Durchstichkappe, die dichtend in Verbindung mit dem ersten Ende des Behälters steht; c) eine umschlossene Kammer für Behandlungsflüssigkeit, die in der Durchstichkappe derart angeordnet ist, daß eine Injektionsnadel durch die Durchstichkappe, durch die Kammer für die Behandlungsflüssigkeit und in die Kammer, die die Probe aufnimmt, eingeführt werden kann; d) eine Behandlungsflüssigkeit in der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit und e) Injektionsmittel, die durch die Durchstichkappe und in die Kammer für die Probe führen, um eine Probeflüssigkeit in die Kammer für die Probeflüssigkeit einzuspritzen und die Probeflüssigkeit mit der Behandlungsflüssigkeit zu vermischen, während die Probeflüssigkeit durchläuft.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen aus einem rohrförmigen Einsatz besteht, der in einem ersten Ende des Behälters angeordnet ist und eine erste Durchstichkappe, die das äußere Ende des Stopfens abschließt, und eine zweite Durchstichkappe aufweist, die das innere Ende des rohrförmigen Einsatzes umschließt und damit die Kammer für die Behandlungsflüssigkeit in dem Einsatzstopfen bildet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Injizieren einer Probe aus einer Injektionskanüle oder Hohlnadel bestehen, die eine Öffnung aufweist, und daß diese Öffnung längs der Wand der Injektionsnadel mit Abstand so angeordnet ist, daß beim Einführen der Nadel durch die Durchstichkappe die Öffnung in Verbindung mit der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Injektionskanüle durch zusammengeklemmte Seitenwände der Hohlnadel am Ende verschlossen ist und daß die Wand der Hohlnadel in Nachbarschaft zu der zusammengedrückten Spitze eine Öffnung besitzt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Öffnungen in der Wand der Hohlnadel in Nachbarschaft zu der Spitze angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Injizieren der Probe aus einer Hohlnadel für eine Spritze besteht, die a) eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung mit Längsabstand voneinander an der Wand der Hohlnadel besitzen, so daß sowohl die erste als auch die zweite Öffnung in Verbindung mit der Kammer für die Behandlungsflüssigkeit nach Einstechen der Nadel in den Durchstichverschluß stehen und b) Mittel zum Blockieren des Durchtritts der Probeflüssigkeit durch die Hohlnadel zwischen der ersten und zweiten Öffnung vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Hohlnadel durch zusammengedriickte Seitenwände der Nadel an der Spitze verschlossen ist und daß die Wand der Hohlnadel nahe dem zusammengeklemmten Ende eine Durchtrittsöffnung aufweist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Öffnungen in der Wand der Hohlnadel nahe der Spitze vorgesehen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockiervorrichtung aus zusammengeklemmten Seitenwänden der Hohlnadel zwischen der ersten und der zweiten öffnung besteht.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verschluß des Zentrifugierröhrchens an der Innenfläche flach ausgebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanüle einer Spritze zur Entfernung von Flüssigkeit aus dem Zentrifugierröhrchen an der Spitze geschlossen ist und an der Längswand eine Öffnung besitzt, die nach Durchstechen des zweiten Verschlusses an der Innenfläche dieses Verschlusses liegt.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Filtermedium ein wärmeempfindliches Geliermittel, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 5 Gew.B enthält.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeempfindliche Geliermittel Gelatine und das flüssige Filtermedium eine wässrige Zuckerlösung vorzugsweise eine mindestens 40 gew.%ige Succroselösung ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium noch Reduziermittel und/oder sauerstoffempfindliche Farbstoff enthält.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Filtermedium eine wässrige Lösung eines makromolekularen gelösten Stoffes mit über das gesamte gelöste Netzwerk verteilten mikroporösen Öffnungen ist, wobei die Größe der Öffnungen ausreicht, um die pathogenen Mikroben aus der Probeflüssigkeit selektiv übertreten zu lassen.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der makromolekular gelöste Stoff ein Copolymeres aus Saccharose und Epichlorhydrin mit einem Molekulargewicht von etwa 300.000 bis 500.000 und einer spezifischen Drehung von EJD20 von +56,50 ist.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere Dextran mit einem Molekulargewicht von etwa 10.000 bis 2.000.000 ist.
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