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Freisichthubgerüst
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Die Erfindung betrifft ein Freisichthubgerüst für Hubfahrzeuge mit
höhenbeweglichem Lastträger, bei dem der Standmastteil und wenigstens ein Ausfahrmastteil
rahmenförmig ausgebildet und Antriebsmittel als Zylinderkolbenvorrichtung und gegebenenfalls
als Kettenantrieb angeordnet sind.
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Solene Hubgerüste sind beispielsweise aus der US-PS 2 821 264 und
aus der DT-AS i 191 295 bekannt. Erstere zeigt eine Ausführung, bei welcher nur
hydraulische Antriebsmittel als Zylinderkolbenvorrichtung vorsehen sind, letztere
eine Ausführung, b-i welcher außer einer Zylinderkolbenvorrichtung auch noch ein
Kettenantrieb vorhanden ist. Die Erfindung bevorzug eifle Ausführungsform in Verbindung
mit einem Kettenantrieb, wobei jedoch der Hydrauli.antrieb zweckmäßig im Standmastteil
abgestützt ist.
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Beide bekannten Ausführungsformen zeigen, daß die Antriebsmittel im
Sichtbereich des Fahrers innerhalb des rahmenförmin
Hubgerüstes
angeordnet sind, so daß dej Fahrer der Überblick fehlt.
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Dadurch ergeben sich erhebliche Gefahren und Ursachen für Arbe itsunfal
le, we il im innerbetrieblichen Transport ve rschiedene We ilirlich nach Bedarf
gewählt werden. Die häufigsten Unfälle im innerbetrieblichen Transport werden durch
Anfahren von Personen erzeugt.
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Es sind daner auch sogenannte rreisichtmaste benannt, bei denen zwar
der Hubzylinder auch mittig im rahmenförmigen Freisichthubgerüst, und zwar unten
am Standmastteil, angeordnet ist, der Zylinder aber auf etwa halbe Länge gekürzt
ist, so daß der Fahrer wenigstens bei abgesenktem Lastträger und eingef'ahrenem
Gerüst über den Hubzylinder hinwegblicken Kann.
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Diese z. Zt. auf dem Markt befindliche Ausführung ist aber unzureichend.
Zunächst Kann der Hubzylinder nicht beliebig kurz ausgeführt werden, so daß er von
gewissen Bauhöhen an nach wie vor den Blick des Fahrers behindert, und zwar bei
einem Gabelhubstapler besonders auf die in niedriger Stellung angeordneten Gabelspitzen.
Diese Gabelspitzen ragen aber am weitesten vor und verursachen häufig Unfälle. Schon
bei geringem Hub wandert bei den beKannten Ausführungen das Kolbenjoch des Zylinders
in das Blickfeld des Fahrers, so daß kein Vorteil gegenüber den eingangs angegebenen
Ausführungen erreicht wird.
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Vor allem wird aber auch bei ausgefahrenem Hubgerüst der Blick des
Fahrers von unten auf den Lastträger bzw. die Gabel versperrt, so daß erhebliche
Unsicherheit entsteht. Der erwähnte mittig angeordnete Hubzylinder beeinträchtigt
daher stark die Sicherheit von Stapelarbeiten an Regalen gewisser Höhe.
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Im übrigen ist die erwähnte bekannte Ausführung aufwendig, weil ein
kurzer, mittig angeordneter Zylinder aufgrund unumgänglicher
Übersetzungsverhältnisse
zwischen Zylinderhub und Gabelnub entsprechend Kraftig und kompliziert ausgebildet
sein muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Freisichtnubgerüst
der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß untetallen Betriebsbedingungen
eine freie Sicht nach vorn und auf den Lastträger bzw. die als Lastträger vorgesehene
Gabel erhalten bleibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
eine hydraulische Zylinderkolbenvorrichtung aufgeteilt und in Form zweier gleicher
Zylinderkolbenvorrichtungen unmittelbar an den Außenseiten der aufrechten Rahmenstreben
des Standmasttei;s vorgesehen ist.
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Insbesondere durch die Anordnung an den Außenseiten ist nicht nur
die Freisicht durch das Hubgerüst unter jeder Betriebsbedingung gewährleistet, sondern
der Sichtscnatten wird praktisch auf ein Minimum beschränict. In der Mitte des HubgerUstes
befinden sich Keine Bauteile. Die Aufteilung der Zylindersolbenvorrichtung in zwei
führt zu einer entsprechenden Schwächung des Durchmessers, so daß eine Sichtbehinderung,
selbst wenn in wichtung dieser Antriebsmittel geblickt wird, stark nerabgesetzt
ist, zumal diese Zylinderkolbenanordnungen wenigstens teilweise in der Kontur des
Hubgerüstes liegen. Außerdem ermöglicht die Aufteilung eine preiswerte Ausführung.
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Bei der bevorzugten Verwendung von zwei Kettenantrieben sind diese
erfindungsgemäß ebenfalls an den Außenseiten des Standmastteiis vorgesehen. Dabei
wird bevorzugt, daß die Ketten jeweils vor und hinter den Zylinderkolbenvorrichtungen
angeordnet sind. Hierdurch wird praktisch kein zusätzlicher blicksperrender Schatten
gegeben.
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Es wird bevorzugt, daß die hahmenstreben des Standmastteils wenigstens
einen nach au3en vorspringenden Flansch ausfweisen, und daß die Zylinderkolbenvorrichtungen
jeweils innerhalb des Winkels zwischen diesem Flansch und dem Steg der Rahmenstreben
angeordnet sind. Hierdurch sind die außen liegenden Zylinderkolbenvorrichtungen
noch besonders geschützt, vorbei davon auszugehen ist, daß derartige von oben nach
unten durchgehende Flansche zur Verste funG be.annt sind.
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Einbezogen wird, daß die hahmenstreben jeweils zwei Flansche aufweisen,
zwischen denen die Zylinderkolbenvorrichtungen angeordnet sind. Der Schutz wird
dadurch verbessert und die Steifigkeit des Hubgerüstes erhöht.
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Wenn mehrere, gegebenenfalls nacheinander einsetzbare Zylinder kolbenvorrichtungen
an einem Hubgerüst verwendet erden, dann gilt für alle Zylinderkolbenvorrichtungen,
daß diese vorteilhaft jeweils paarweise aufgeteilt und an von Außenseiten des Standmastteils
vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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In dieser zeigen: Fig. 1 : in perspettivischer Ansicht eine bevorzugte
Ausführungsferm des Hubgerüstes, Fig. 2 : eine Stirnansicht des Hubgerüstes nach
Fig. 1, Fig. : ein Horizontalschnitt durch das Hubgerüst in schematischer Darstellung
zur Erläuterung der Anordnung, Fig. 4 : eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer
abgewandelten Ausführung.
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Das im ganzen mit 1 bezeichnete Hubgerüst hat einen otandmastteil
2 mit den aufrechten Rahmenstreben 3, , die außen angeordnet sind, und einen inneren
Ausfahrmasttei 5 mit den Hahmenstreben 6, 7. Der Ausfahrmastteil ist durch Rollen
in dem Profil des Standmastteiis geführt, wie es benannt ist, so daß die Führung
im einzelnen nicht beschrieben wird. Der Standmastteil ist unten und oben mit 'uerstücxen
d, 9 und werner mit Lagerpiatten 10, ii versehen, von denen die Teile 8, 10, 11
auch zur Anordnung an einem Hubfahrzeug dienen. An den nach innen gerichteten Profilen
des Ausfahrmastteils ist in an sich beirannter Weise die Grundplatte eines Lastträgers
12 geführt.
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Die Antriebsmittel sind insgesamt in perspeKtivischer Darstellung
nach Fig. 1 nur an dem vorderen Teil erkennbar; sie sind auf beiden Seiten gleich
ausgeführt. In dem nach außen gezogenen Kolbenjoch 13 des Ausfahrmastteils sind
Kettenrollen 14 für Ketten 15 angeordnet, die mit einem Ende an einem Widerlager
16 des Standmastteils und mit dem anderen Ende an einem Widerlager 17 des Lastträgers
12 befestigt sind. An den äußeren Enden des Kolbenjochs 15 greifen die Kolbenstangen
18 der Zylinderkolbeneinrichtungen, im ganzen mit 19 bezeichnet, an, deren Zylinder
20 unten an der Außenseite auf Widerlagern 21 an den Rahmenstreben 3, 4 des Standmastteils
angeordnet sind.
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Es ist erkennbar, daß das Kettenrad 14 über der Kolbenstange 18 angeordnet
ist.
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In Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet,
wobei zur Verdeutlichung die auf der in Fig. 1 hinten liegende Seite der Antriebsmittel
mit einen Beistrich aufweisenden Bezugszeichen versehen sind. In Fig. 2 sind lediglich
die Ketten ausgelassen worden.
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In Fig. 5 sind wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Es ist erkennbar, daß die Rahmenstreben 3, 4 des
Standmastteils
an einen Ende ihres Querschnitts auch nach augen gerichtete, von oben nach unten
durchgehende Flansche 22, 23 besitzen und die ZJlinderlolbenvorrichtungen 19, 19'
im Schutze dieser Flansche, wenigstens teilweise von diesen überdeckt, angeordnet
sind. Es versteht sich, daß solche Flansche auch an den bezüglich Fig. S oben liegenden
Querschnittsenden angeordnet sein können. In diesem Falle naben die Rahmenstreben
3, 4 etwa Doppel-T-Profile.
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Fig. 4 verdeutlicht eine Ausführungsform, in der die Gerüstteile mit
gleichen Bezugszeichen wie bisher bezeichnet sind. Es ist erkennbar, daß zwei paarweise
aufgeteilte Zylinderkolbenvorrichtungen 19, 191 bzw. 24, 24' unmittelbar neben der
Außenseite des Standmastteils angeordnet sind, wobei die zueinander gehörenden Paare
19, 19' bzw. 24, 24' jeweils gleichzeitig betrieben werden, die Betätigung der Paare
aber nacheinander erfolgen kann.