DE2711046C3 - Verpackungsschale, insbesondere für Früchte und Gemüse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsschale, insbesondere für Früchte und Gemüse, die aus einem einzigen Zuschnitt gebildet ist, welcher im flachen Zustand an seinen beiden Endbereichen abgerundete Ecken und je einen Trennschnitt aufweist, der die Endbereiche jeweils in einen biegsamen Innenteil und einen biegsamen Randstreifen unterteilt, wobei im aufgerichteten Zustand des Zuschnittes der ein Einsteckteil bildende mittlere Teil jedes Randstreifens einwärts gefaltet und in den zugehörigen Innenteil eingesteckt ist und durch Veränderung der Einstecktiefe die Länge der Verpackungsschale an das Verpackungsgut angepaßt werden kann.

Aus der CH-PS 4 48 876 ist eine wie eingangs bereits erwähnte Verpackungsschale bekannt, bei der die durch einen Trennschnitt von den Randstreifen abgetrennten Innenteile mit Biegerillen versehen sind und bei der die Länge der Verpackungsschale durch die Einstecktiefe des einen Einsteckteil bildenden mittleren Teils des Randstreifens einstellbar ist

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine solche bekannte Verpackungsschale derart to weiterzubilden, daß sie noch besser an die unterschiedlichen Abmessungen des von ihr aufzunehmenden Verpackungsgutes angepaßt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine wie eingangs bereits

erwähnte Verpackungsschale gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jeder Trennschnitt annähernd U-Form hat und die dadurch als mit dem Schalenboden verbundene Zungen ausgebildeten beiden Innenteile etwa in ihrer Mitte je mit einer sich in Längsrichtung des Zuschnittes erstreckenden Einstecköffnung versehen sind.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht ferner

darin, daß sich die Verpackungsschale durch relativ einfache Mittel mechanisch aufrichten läßt, was für diesen Massenartikel eine große Erleichterung ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Zuschnitte vor ihrem Gebrauch flach gelagert werden können und in diesem Zustand nur einen sehr geringen Raumbedarf haben. Die Verarbeitung kann ab Rolle erfolgen, wobei der beim Ausstanzen anfallende Abfall sehr klein ist.

Vorteilhafterweise läßt sich die erfindungsgemäße Verpackungsschale im Vergleich zu der in der CH-PS 4 48 876 beschriebenen Verpackungsschale sehr viel einfacher und leichter maschinell aufrichten, und außerdem ist der Kartonbedarf bei vergleichbarer Schalengröße wesentlich kleiner.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt in flacher Form,

F i g. 2 eine Teilansicht des Zuschnittes nach F i g. 1 in einer ersten Aufrichtstufe, von oben,

F i g. 3 eine Teilansicht des Zuschnittes in der ersten Aufrichtstufe gemäß F i g. 3, von der Seite,

F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die Zunge, wobei die Verpackungsschale die größte Länge hat,

Fig.5 einen Vertikalschnitt durch die Zunge, wobei die Verpackungsschale die kleinste Länge hat,

Fig.6 einen Horizontalschnitt nach der Linie VI-VJ in F i g. 8,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Verpakkungsschale, wenn diese ihre kleinste Länge einnimmt,

Fig.8 eine perspektivische Darstellung der Verpakkungsschale, wenn diese ihre größte Länge einnimmt.

Die Verpackungsschale besteht aus einem einzigen Materialstück, vorzugsweise einem relativ harten Karton (Halbkarton) von etwa 0,5 mm Dicke, der allenfalls beschichtet, kaschiert oder bedruckt sein kann. In F i g. 1 ist ein flacher Zuschnitt 1 dargestellt, aus dem durch die nachfolgend näher beschriebenen Biegevorgänge eine Verpackungsschale aufgerichtet wird. Der Zuschnitt 1 gemäß F i g. 1 hat eine längliche Form mit stark abgerundeten Ecken 2. Der Zuschnitt 1 ist bezüglich seiner Längsmittelachse χ und seiner Querachse y symmetrisch. Durch einen im wesentlichen U-förmigen Trennschnitt 3, der an beiden Endbereichen des Zuschnittes angebracht wird, entsteht innen eine Zunge 4 und außen ein Randstreifen 5. Die Zunge 4 ist außen gewölbt und hat eine Gesamtlänge, die etwa ²Λ

der Zungenbreite beträgt und ist mit dem Schalenboden 24 entlang einer Linie 7 verbunden. In jeder Zunge 4 befindet sich eine Einstecköffnung 6, welche vorzugsweise als Trennschnitt ausgebildet ist. Diese Einstecköffnung 6 befindet sich etwa in der Zungenmitte und erstreckt sich in Längsrichtung des Zuschnittes 1. In der Zunge 4 sind untereinander parallele und quer zur Längsmittelachse χ verlaufende Biegerillen 8 vorhanden, welche eine Wölbung dieser Zunge 4 beim Aufrichten erleichtern.

Jeder der beiden Randstreifen 5 ist mit den Seitenwänden 20 verbunden und hat eine Breite, die gegen die Mitte, also gegen den Bereich der Längsmittelachse a· hin abnimmt. An der schmälsten Steile sind die Randstreifen 5 etwa halb so breit wie an ihrer breitesten Stelle. Auch in den beiden Randstreifen 5 sind Biegerilien 10 angebracht, die im wesentlichen etwa gegen die Mitte der Einstecköffnung 6 gerichtet sind.

Die Rundungen der Ecken 2 der Randstreifen 5 haben einen Radius, welcher etwa der halben Breite der Zunge 4 entspricht. Der Randstreifen 5 ist in der Mitte, d. h. im Bereich der Längsmittelachse χ durchgehend und umgibt die Zunge 4 außen — im flachen Zustand — auf der ganzen Länge.

Die Randstreifen 5 sind außen mit mehreren Zacken oder Wellen 28 versehen. Wie insbesondere aus F i g. 6 hervorgeht, sind seitlich der Einstecköffnung 6 zwei parallele Lippen 30 vorhanden, die entlang je einer Biegelinie 31 gegen die Innenseite der Zunge 4 gebogen werden können. Die Einstecköffnung 6 ist als Trennschnitt ausgebildet; sie könnte jedoch auch durch Ausstanzen von Material als Schlitz ausgeführt sein. Die Lippen 30 haben die Tendenz, sich beim Einschieben des Einsteckteiles 18 zu öffnen und durch die normale Elastizität des Materiales einem Herausziehen des Einsteckteiles 18 in der Gegenrichtung entgegenzuwirken und die Einstecköffnung 6 zu schließen.

Nachfolgend wird vom flachen Zuschnitt nach F i g. 1 ausgegangen und der Aufrichtvorgang zur Bildung einer Verpackungsschale näher beschrieben. Da beide Endbereiche gleich ausgebildet sind, werden nachfolgend nur die Verhältnisse beim einen Endbereich näher erläutert. In einem ersten Schritt wird der Randstreifen 5 entlang einer Faltlinie 16, welche im flachen Zustand des Zuschnittes in der Längsmittelachse χ liegt, einwärts gebogen, so daß der Randstreifen 5 in seiner Mitte einen V-förmigen Einsteckteil 18 und außen anschließend einen gewölbten Bogen 17 bildet. Dabei wird zugleich die Zunge 4 bogenförmig hochgestellt. Der V-förmige so Einsteckteil 18 wird nun in der Folge in Richtung des Pfeiles A (F i g. 2,3) in die Einstecköffnung 6 der Zunge 4 eingeschoben, wobei er die Zunge 4 durchdringt. Durch diese Bewegung des Randstreifens 5 biegen sich auch die Seitenwände 20 schräg nach oben und zwar entlang den Biegelinien 21 am Boden 24.

Die Schalenlänge kann nun zur Aufnahme unterschiedlich großer Verpackungsgüter, beispielsweise Äpfel, Birnen oder Gemüse wie Fenchel in ihrer Länge verändert werden, indem der in die Einstecköffnung 6 eingreifende Einsteckteil 18 mehr oder weniger tief in diese Einstecköffnung 6 eingeschoben wird. Dadurch verändert sich einerseits die Neigung der Zunge 4 und anderseits nehmen die Bogen 17 des Randstreifens 5 unterschiedliche Radien und Neigungen relativ zum Schalenboden 24 ein. Die unterschiedliche Eindringtiefe des Einsteckteiles 18 verändert die wirksame Stützlänge des Randstreifens 5 auf die Zunge 4. Irt Fig.4 ist die Lage des Einsteckteiles 18 bei größtmöglicher Länge der Schale dargestellt. Aus Fig.5 ist die Lage des Einsteckteiles 18 bei kleinstmöglicher Schalenlänge ersichtlich, in der also der Einsteckteil 18 so weit wie möglich in die Einstecköffnung 6 der Zunge 4 eingeschoben worden ist. Zwischen diesen beiden Extremstellungen sind mehrere, vorzugsweise fünf Zwischenstellungen möglich. Die Arretierung in den Zwischenstellungen erfolgt dadurch, daß die Oberkante des Einsteckteiles 18 mit den Zacken oder Wellen 28 am oberen Ende der Einstecköffnung 6 einrastet.

Normalerweise befinden sich zwei Reihen von Früchten od. dgl. in der Verpackungsschale, so daß der Einsteckteil 18 in den freien Spalt zwischen den beiden Reihen hineinragt. Falls der in das Innere der Schale hineinragende Einsteckteil 18 das Verpackungsgut stören sollte, läßt er sich auch gegen die Zunge 4 hin umbiegen. In der größten Auszugslage erfolgt eine Arretierung der Einsteckteiles 18 gegen unbeabsichtigtes Herausrutschen durch einen nach oben vorstehenden Lappen 11, der innen gegen das obere Ende der Einstecköffnung 6 anliegt.

Eine derartige Verpackungsschale läßt sich in ihrer Länge in verhältnismäßig weiten Grenzen verändern. Bei einer verwirklichten Ausführungsform, bei welcher der Schalenboden 24 eine Breite von etwa 10 cm und eine Länge von etwa 14 cm hat, läßt sich die Schalenlänge über die Bogenteile gemessen zwischen 20 und 28 cm verändern. Somit kann die Schalenlänge in weiten Grenzen an das in unterschiedlichen Größen anfallende Verpackungsgut oder an unterschiedliche Stückzahlen leicht angepaßt werden. Wenn beispielsweise große Äpfel von der Schale aufgenommen werden sollen, wird eine große Schalenlänge gewählt; wenn dagegen kleine Äpfel zu verpacken sind, wird eine entsprechend kürzere Schalenlänge eingestellt. Um das Ganze herum — also Verpackungsschale samt Inhalt — wird sodann eine dünne, durchsichtige Kunststoff-Folie gespannt, die auf der Unterseite des Bodens verklebt oder auf andere Weise gesichert wird. Es kann auch eine unter Wärmeeinfluß schrumpfende Folie verwendet werden, welche sich nach dem Erwärmen als Hülle um das Verpackungsgut spannt. Dadurch ergibt sich eine leicht zu handhabende, verkaufsfertige Einheit, die sich vor allem zum Verkauf in Selbstbedienungsläden gut eignet, und außerdem leicht stapelbar ist.

Bevor die Verpackungsschale aufgerichtet wird, kann sie in Form eines flachen Zuschnittes äußerst platzsparend gestapelt werden. Die Zuschnitte können von einer Kartonrolle abgewickelt und hernach ausgestanzt werden, wobei nur wenig Abfall entsteht. Da jeder der beiden Randstreifen 5 — welcher im flachen Zustand außen um die Zunge 4 herum liegt — aus einem einzigen Stück besteht, also im Bereich der Längcmittelachse χ nicht getrennt ist, gelingt es auf relativ einfache und betriebssichere Weise, die Verpackungsschale — vom flachen Zuschnitt 1 ausgehend — durch mechanische Mittel zu einer Schale aufzurichten. Zu diesem Zwecke greifen an beiden Endbereichen mechanische, keilförmige Finger an den Faltlinien 16 der Randstreifen 5 an und werden in Richtung des Pfeiles A (Fig. 2, 3) gegeneinander bewegt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verpackungsschale, insbesondere für Früchte und Gemüse, die aus einem einzigen Zuschnitt gebildet ist, welcher im flachen Zustand an seinen beiden Endbereichen abgerundete Ecken und je einen Trennschnitt aufweist, der die Endbereiche jeweils in einen biegsamen Innenteil und einen biegsamen Randstreifen unterteilt, wobei im aufgerichteten Zustand des Zuschnittes der ein Einsteckteil bildende mittlere Teil jedes Randstreifens einwärts gefaltet und in den zugehörigen Innenteil eingesteckt ist und durch Veränderung der Einstecktiefe die' Länge der Verpackungsschale an das Verpackungsgut angepaßt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Trennschnitt (3) annähernd U-Form hat und die dadurch als mit dem Schalenboden (24) verbundene Zungen (4) ausgebildeten beiden Innenteile etwa in ihrer Mitte je mit einer sich in Längsrichtung des Zuschnittes erstrekkenden Einstecköffnung (6) versehen sind.

2. Verpackungsschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Randstreifen (5) zur Mitte hin abnimmt.

3. Verpackungsschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante des die Mitte des Randstreifens (5) bildenden Einsteckteils (18) mehrere Zacken oder Wellen (28) aufweist und zusammen mit dem oberen Ende der Öffnung (6) Rasten für verschiedene Einstecktiefen des Einsteckteils (18) bildet.

4. Verpackungsschale nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecköffnungen (6) in den Zungen (4) als Trennschnitte ausgebildet sind, die seitlich jeweils von zwei parallelen, elastischen Lippen (30) begrenzt sind.

5. Verpackungsschale nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (4) und die Randstreifen (5) je mit Biegerillen (8,10) versehen sind, wobei die Biegei illen (8) in der Zunge (4) quer zur Längsmittelachse (x) des Zuschnittes verlaufen und die Biegerillen (10) im Randstreifen (5) angenähert gegen die Mitte der Einstecköffnung (6) geneigt sind.

6. Verpackungsschale nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckteil (18) einen nach oben gerichteten Lappen (11) aufweist, der bei größter Schalenlänge gegen das obere Ende der Einstecköffnung (6) anliegt und ein Herausrutschen des Einsteckteiles (18) aus der Einstecköffnung (6) verhindert.