DE2709473A1 - Flammhemmende starre thermoplastische schaeume - Google Patents
Flammhemmende starre thermoplastische schaeumeInfo
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Description
PLAMMiIEMIiENDE STARRE THERMOPLASTISCHE SCHÄUME
Die Erfindung betrifft leistungsfähige, f larnmhemmende, starre,
thermoplastische Schäume mit außerordentlichen flammhemmenden Eigenschaften, die durch die geringen Plattenstrahlungstestfwerte
veranschaulicht werden. Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ausgeformte, geschäumte Mischungen aus Dichloräthylenbisphenol-Polycarbonat und hochleistungsfähigem,
thermoplastischem, organischem Polymer.
Vor der vorliegenden Erfindung hat die Kunststoffindustrie bereits starre, thermoplastische Schäume mit hoher Schlagfestigkeit
als attraktives Material für vide wertvolle Anwendungen erkannt. Hochleistungsfähiger, starrer, thermoplastischer
Schaum wird beispielsweise als Ersatz für zahlreiche leichtgewichtige Metalle wie Aluminium, in der Autoindustrie
für die Herstellung von Wagendächern und in der Elektronikindustrie als Gehäune für elektrische Komponenten verwendet.
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Starre, thermoplastische Schäume haben insbesondere in der elektronischen
Datenverarbeitungsindustrie als Ersatz für Metall steigende Bedeutung erlangt, aufgrund der Leich.tigkeit der Herstellung
thermoplastischer Schaumteile durch konventionelle Spritzgußverfahrenstechniken im Gegensatz zur Herstellung von Metallteilen,
die ausgestanzt und maschinell bearbeitet werden müssen. Obgleich indessen starrer thermoplastischer Schaum im Vergleich
zu leichtgewichtigem Metall wie Aluminium zahlreiche attraktive Eigenschaften besitzt, die auf der leichten Herstellung basieren,
so haben doch die scharfen flarnmhemmenden Erfordernisse die Verwendung
von hochleistungsfähigem, starrem, thermoplastischem Schaum als Gehäuse für gewisse elektronische Komponenten wie
Computer begrenzt. Ein in der Industrie entwickeltes Testverfahren für die Prüfung von starrem, thermoplastischem Schaum hinsichtlich
seiner Entflammbarkeit ist der sogenannte Strahlungsplattentest
ASTM-E-162-67.
Gemäß diesem Te3tverfahren zeigt ein erhöhter "I -Wert", der
nachfolgend noch näher erläutert wird, eine Verringerung der flammhemmendeii Eigenschaften an. Die Erfahrung hat gezeigt, daß
flanuahemmende Eigenschaften der Thermoplasten häufig ganz wesentlich
verringert werden, wenn das thermoplastische Material in einen starren, zellenförmigen Schaum umgewandelt wird. Als
Folge sind die Versuche zur Verbesserung der flammhemmenden
Eigenschaften von starrem, zellenförmigem Schaum im allgemeinen
darauf gerichtet worden, die flarnmhemmenden Eigenschaften des ursprünglichen thermoplastischen Materials zu verbessern und dann
dasselbe in den. zellenförmigen Zustand zu verwandeln. Wenn beispielsweise
eine iiiaphenol-A-Polycarbonat-Schaumplatte in dem
vorstehend erwähnten ASTM-Test geprüft wurde, so betrug ihr "I -Wert" wenigstens das 2-fache wie bei einer Bisphenol-A-Polycarbonatplatte
gleicher Dicke. Das gleiche Ergebnis wurde beobachtet, wenn herkömmliche flammhemmende Materialien dem Polycarbonat
zugegeben wurden, welches im ungeschäumtsn Zustand einen zufriedenstellenden Strahlungsplattentestwert ergab. Wenn jedoch
die gleiche Polycarbonatformulierung in einen starren Schaum umgewandelt wurde, dann war der "I -Wert" größer als 15,und er
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erfüllte damit nicht die Erfordernisse der elektronischen datenverarbeitenden
Industrie, wie sie im UL-ßulletin 48M zusammengefaßt
sind. Als Folge ist das Marktpotential an flammhemmendem,
starrrem, thermoplastischem Schaum ganz wesentlich beschränkt worden, weil das Schaumverfahren den thermoplastischen Kunststoff
in ein nicht annehmbares flammhemmendes Material umwandelt,
obgleich das Verhältnis zwischen Festigkeit und Gewicht und auch die Leichtigkeit der Herstellung dieser Materialien außerordentlich
attraktiv waren.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, daß bestimmte
Dichloräthylenbisphenol-Polycarbonate und Mischungen solcher Materialien mit besonderen, hochleistigungsfähigen,
thermoplastischen Polymeren in ausgeformte, flammhemmende,
starre, thermoplastische Schäume umgewandelt werden können, die
außerordentlich gute flammhemmende Eigenschaften aufweisen, überraschenderweise
waren die "I -Werte" dieser starren, thermoplastischen Schäume entweder die gleichen oder aber nicht wesentlich
größer als die "I -Werte" der ursprünglichen, hochleistungsfähigen
thermoplastischen Materialien, die für die Herstellung solcher Schäume verwendet wurden.
Durch die vorliegende Erfindung werden somit ausgeformte, flammhemmende,
starre thermoplastische Schäume mit einer Dichte von
0,5 g/cnr bis 1,2 g/cnr und einer Gardner-Schlagfestigkeit von
wenigstens 10 ft-lbs geschaffen, die das Produkt darstellen, welches durch Schaumspritzen der Schmelze aus einem Material
erhalten wurden, welches auf Gewichtsbasis enthält: (A) wenigstens etwa 5 % eines thermoplastischen Polycarbonats
mit einer grundmolaren Viskosität von wenigstens 0,35 dl/g, und welches im wesentlichen aus chemisch miteinander verbundenen
Einheiten der Formel
-R-C-R-O-C-O-
besteht und entsprechend
-H-
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2 7 Oc 14 7 3
(B) bis zu etwa 95 % eines thermoplastischen Polymeren ausgewählt
aus der Klasse bestehend aus Polycarbonat, Polyarylenoxid, Polyalkylenterephthalat, Polyvinylaromaten und Polyolefin,
worin R und R zweiwertige aromatische Reste mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen
darstellen, X ein Halogenatom ist und X ausgewählt ist aus X und Wasserstoff.
Von R und R der Formel 1 werden beispielsweise umfaßt: Phenylen, Xylylen, Dichlorphenylen, ToIylen, Naphthalin usw.
Reste, die von X umfaßt werden, sind beispielsweise Chlor, Brom usw.; R und R sowie X ι
unterschiedliche Reste sein.
unterschiedliche Reste sein.
Brom usw.; R und R sowie X und X können jeweils gleiche oder
Die Polycarbonate bestehen im wesentlichen aus chemisch miteinander
verbundenen Einheiten der Formel (1) oder "Halogenäthy lenp ο Iy carbon at" , und sie können nach Standardverfahreri
hei gestellt werden, einschließlich beispielsweise mit der Phosgenierung
eine3 ilalogenäthylenbisphenols der Formel
HO-R1--C-R-OH
worin R, R , X und X die vorstehend gegebene Bedeutung besitzen. Die Bisphenole der Formel (2) können nach Verfahren
hergestellt werden, die von 3. Porejko und Z. Wielgosz in "Polimery", 1J5, 55 (1968) beschrieben sind. Vorzugsweise hat. das
Halogenäthylen-Polycarbonat eine grundmolare Viskositätszahl
(intrinsic viscosity) im Bereich zwischen 0,4 und 0,65
Zusätzlich zu dem l,l-3is-(p-iJ-ilydroxphenyl)-P ,2-Dichlorethylen
umfassen die Halogenäthylenbisphenole der Formel (2) ebenfalls:
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H0\
Cl
Zusätzlich zu dem vorstehend beschriebenen Ilalogenalky len-Poly
carbonat und Mischungen desselben mit thermoplastischem, organischem
Material können die flammhemmenden Schäume der vorliegenden Erfindung ebenfalls aus Copolymeren hergestellt werden,
indem Mischungen der Bisphenole der Formel (2) mit Bisphenolen der Formel (3) phosgeniert werden,
(3)
HO Z OH,
wobei Z ausgewählt ist aus R oder R-Q-R und Q ausgewählt ist
aus
aus
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_ 270αΑ73
R2
C-R2
zweiwertigen cycloaliphatischen Westen, Oxyarylenoxyresten,
Sulfonyl, Sulfinyl, Oxy, Thio, Fluorenyl und Phenolphthaleinresten
und R ausgewählt ist aus Alkylresten mit 1 bis 8 C-Atomen, K und ihren halogenieren Derivaten. Typische Beiapiele
der bisphenole nach Formel (3) sind: 2 ,2-Bis(4-Hydroxypheny1)-Propan
(Bisphenol-A); 2,^-Dihydroxydiphenylmethan; Bis(2-HydroxyphenyI)-Methan,
bis(4-HydroxyphenyI)-Methan, l,l-Bis(H-Hydroxyphenyl)
-A" than, 1,2-Bis( Jl-Hydroxyphenyl)-Äthan , 1,1-bis ( 4-Hvdroxy-2-Chlor-Phenyl)-Sthan,
1,1-Bi3(2 ,5-Dimethyl-'l-Hydroxyphenyl) A'than,
1,3-Bis(3-Me thy i-^-Hydroxyphenyl)-Propan, 2 ,2-Bis( 3-Iso-Propyl-4-Hydroxyphenyl)-Propan,
2 ,2-Bis( 1I-HydroxyphenyI)-Hexylchlorpropan
usw. Weitere Beispiele sind 4,4'--Sekundärbuty liden-Uiphenol,
4 , V-Metnylen(2 ,6-Ditert-Butylphenol), 2 ,2 ' -Methylen
(M-Mt thyl-6-Tert-Butylphenol) , Bis( ^-Hydroxy-PhenyDPheny lmethan ,
bis( iJ-üydroxyphenyD-Cyclohexylmethan, 1,2-Bis ( 4-Hydroxyphenyl) 1,2-Diphenyläthan,
usw. Zusätzlich zu den vorstehenden Bisphenolen werden von den Dihydroxyverbindungen der Formel (3) Dihydroxybenzole
wie Hydrochinon, Resorcinol, usw., 4,^'-Dihydroxy
diphenyl, 2,2'-Dihydroxydiphenyl, 2,V-Dihydroxydipheny1
usw. umfaP-t.
Die "Halogenalkylenpolycarbonatcopolymeren" können im wesentlichen
aus etwa 5 Μοί-Ϊ bis zu etwa 99 Mol-51 Einheiten der
Formel (1) und von etwa 1 Mol-% bis 95 Μοί-Ϊ Einheiten der
i'ormel (Ί)
(1) 0
It
-OZOCO-bestehen, worin Z die vorstehend gegebene Definition besitzt.
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Die Phosgenierung der Mischung von Phenolen der Formel (2) und (3) kann nach Standardverfahren in Anwesenheit eines Säureakzeptors
wie Calciumoxid, Matriunihydrnxid usw. durchgeführt
werden.
Das Halogenalkylen-Polyearbonat der vorliegenden Erfindung
kann ebenfalls mit einem oder mehreren hochleistungsfähigen
thermoplastischen Polymeren, wie Polycarbonaten, vermischt sein, beispielsweise Polymeren, die bei der Phosgenierung von Bisphenolen
der Formel (3) erhalten werden, wie Bisphenolfluorenon,
usw.; Polyphenylenoxiden, Polyalkylenteröphthalaten, beispielsweise
Polyäthylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, usw.; Polyolefinen, beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen,
Äthylen-Propylen-Copolymeren, usw.; sowie hochschlagfestem Polystyrol usw. Einige dieser Mischungen sind in "Infra-red
Spectroscopic Investigation of Polycarbonates" von Z. Wielgosz,
Z. Boranowska und K. Janicka, in der Zeitschrift "Plaste und Kautschuk", 19_ (12), 902-904 (1972) beschrieben. Die Mischungen
der Dihalogenäthylen-Pqlycarbonate mit den vorerwähnten
the iiiiop last i ichen Polymeren! leicht nach Standard-Schmelz-
extrusionstechniken erzielt werden, vorzugsweise wird eine Mischung aus 30 bis 99 % des Dihalogenäthylen-Polycarbonate
mit 70 bis 1 % des Polycarbonats hergestellt. Polycarbonate,
die für diesen Zweck Anwendung finden können, sind beispielsweise "140 Grade Lexan-Polycarbonat" der Firma General Electric
Company. Weiterhin können Mischungen des Dihalogenäthylen-Polycarbonats
mit dem von der General Electric Company herge-
r.
stellten Woryl -Harz oder den ebenfalls von der General Elec
trie Company hergestellten PPO -ilarz hergestellt werden, wobei
20 bis 95 % des Dihalogenäthylen-Polycarbonate benutzt werden.
Weiterhin können 20 bis 95 % des Dihalogenalkylen-Polycarbonats mit 80 bis 5 % Polyalkylenterephthalat-Harzen, beispielsweise
Polybutylenterephthalat; oder Polyäthylenterf-phlhalaL uisw. vor·
ralecht werden. Zusätzlich zu den vorerwähnten thermoplastischen
Polymeren können die Dihalogenalkylen-Polycarbonate oder Mischungen derselben mit 2 bis 60 Gew.-? Glasfasern und Vorzugs-
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weise mit H bis 25 Gew.-J Glasfasern, bezogen auf das Gesamtgewicht
des thermoplastischen Polymeren der Glasfasern in der Mischung vermischt werden. Zusätzlich zu den Glasfasern können
andere Füllstoffe, wie Clay, Glaskugeln, Siliciumdioxid, Bariumcarbonat, Siliciumcarbid-Whiskers, usw. verwendet werden.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung kann das Dihalogenalkylen-Polycarbonat, welches nachfolgend
Polycarbonat bedeutet und im wesentlichen aus Einheiten der Formel (1) oder einer Mischung von Einheiten der Formeln (1)
und (3) oder Mischungen von solchem Dihalogenalkylen-Polycarbonat mit anderen thermoplastischen Polymeren, wie sie vorstehend
identifiziert sind oder den Mischungen solcher thermoplastischer Materialien mit Glasfasern und/oder anderen Füllstoffen
besteht, mit einem Bläh- oder Blasmittel nach Standardverfahren in Form eines trockenen Pulvers, in einer extrudierten,
pelletisierten Form, in Form einer extrudierten thermoplastischen Folie, usw. gemischt werden,und zwar in Abhängigkeit
von den Schmelzeigenschaften des thermoplastischen Polymeren oder der Mischung und der Zersetzungstemperatur des
Bläh- oder Blasmittels. In Fällen, in welchen die Zersetzungstemperatur des Blasmittels unter oder bei der Temperatur liegt,
bei der die Mischungen mit dem Dihalogenalkylen-Polycarbonat schmelzextrudiert werden können, wird es bevorzugt, die erhaltene
thermoplastische Mischung in Form eines trockenen Pulvers herzustellen. Blasmittel, die maximale Zersetzungsraten
bei Temperaturen aufweisen, die wenigstens 25° höher liegen al3 die Schmelzextrusionstemperatur des Dihalogenalkylen-Polycarbonats,
können extnidierbare, schäumbare Mischungen oder
Konzentrate ergeben, die leicht pelletisiert werden können. Vorzugsweise handelt es sich bei den zur Herstellung der Schäume
der vorliegenden Erfindung verwendeten Blähmitteln um Dihydro
xyoxydiazinone, wie sie in der eigenen Patentanmeldung
P 26 37 736 vom 21.8.1976 beschrieben sind.
In Fällen,in denen die schäumbare Mischung zu Konzentraten
pelletisiert werden kann, die etwa 1 bis 25 Gew.-Ϊ oder mehr,
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bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,an Blas- oder Schäummitteln
enthalten, kann die schäumbare Mischung mit weiterem Dihalogenalkylen-Polycarbonat schmelzextrudiert werden, um den
thermoplastischen Schaum der vorliegenden Erfindung herzustellen.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Dihydroxyoxydiazinonen können andere Blasmittel in Kombination mit dem Dihalogenalkylen-Polycarbonat
verwendet werden, beispielsweise 5-Phenyltetrazol und Diisopropylhydrazodicarboxylat. Zusätzlich zu den
konventionellen Blas- oder Schäummitteln kann das Schäumen des Dihalogenalkylen-Polycarbonats auch durch direkte Verwendung
von inerten Gasen, wie Stickstoff, bewirkt werden, und zwar nach einem Verfahren, wie es in dem US-Patent 3 ^36 M6 beschrieben
ist. Das Spritzen der Dihalogenalkylen-Polycarbonate der vorliegenden Erfindung kann nach Standardverfahrenstechniken
erfolgen, wobei unter Verwendung der vorgenannten Schäumoder Blasmittel oder anderer konventioneller Schäummittel die
ausgeformten Schaumstrukturen bei Temperaturen im Bereich zwischen 243°C und 3^30C (47O°F bis 65O0P) gebildet werden. Die
durch Schmelzextrusion ausgeformten Schaumstrukturen mit den flammhemmenden Eigenschaften sind beispielsweise geeignet für
Computergehäuseteile, elektrische Geräte, Büromaschinengehäuse, Automobildächer, Geräte für die Handhabung von Nahrungsmitteln,
Möbelteile, usw.
Um dem Fachmann die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung näher zu erläutern, werden nachfolgend Beispiele angeführt,
die indessen nur zur Erläuterung und keineswegs als Beschränkung der Erfindung dienen sollen. Alle Teile beziehen
sich auf das Gewicht.
Eine Mischung aus 26,25 Teilen 1,l-Dichlor-2,2-Bis(^-Hydroxyphenyl)
-Äthylen, 0,026 Teilen Natriumgluconat, 0,237 Teilen
Phenol, 0,1^2 Teilen Triäthylamin, 123 Teilen Methylenchlorid
- 10 -
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und etwa 75 Teilen Wasser wurde bei einer Temperatur von etwa 28°C 10 Minuten lang gerührt. Zu der Mischung wurde dann eine
wässrige Natriumhydroxidlö3ung in einer Menge zugegeben, um den pH-Wert der wässrigen Phase der Mischung auf ungefähr
10 einzustellen.
Unter kräftigem Rühren der Mischung wurde Phosgen mit einer Rate von etwa 24 Teilen pro Stunde eingeleitet, während gleichzeitig
eine 20 2-ige wässrige Natriumhydroxidlösung in einer
ausreichenden Menge zugegeben wurde, um den pH-Wert der wässrigen Phase der Mischung auf 10 zu halten. Die Phosgenisierung
der Mischung wurde etwa 3/*♦ Stunde unter diesen Bedingungen
fortgesetzt und dann wurde die Phosgenisierungsrate auf etwa 6,8 Teile pro Stunde vermindert, während gleichzeitig der
pH-Wert der wässrigen Phase auf einem Bereich von etwa 11 bis 11,5 gehalten wurde. Die Phospgenisierung der Mischung
wurde dann für etwa 50 Minuten fortgesetzt.
Die vorgenannte Reaktionsmischung wurde dann mit etwa 100
Teilen Methylenchlorid verdünnt und abwechselnd mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure, verdünntem Natriumhydroxid und
Wasser gewaschen. Die Mischung wurde dann zentrifugiert und filtriert und anschließend durch Dampf ausgefällt. Es wurden
11,79 kg des Produktes erhalten, nachdem das ausgefällte Material gewonnen und bei 80°C getrocknet worden war. Aufgrund
des Herstellungsverfahrens handelt es sich bei dem Produkt um das l,l-Dichlor-2,2-i3iu(i|-!Iydroxyphenyl)-/ithylen-Polycarbonat
mit einer grundmolaren Viskositätszahl (intrinsic viscosity)
ο von 0,51 dl/g, gemessen in Chloroform bei 25 C.
Das vorstehend beschriebene Dic'iloräthylen-Polycarbonat wurde
mit 5-Phenyl1-3»6-Dihydro-1,3,4-0xydiazin-2-0n und Glasfasern
verschnitten und ergab eine Mischung, die o,5 Gew.-# des Schäummittels
und 5 Gew.-# Glasfasern entbielt.Die Mischung wurde
dann bei einer Temperatur von 26O°C zu Pellets extrudiert.
- 11 709840/0685
Nach der Vorschrift ASTM-E-102-67 wurden Testplatten mit der
Abmessungen 15,2 cm mal 45,7 cm mal 6,3 mm (6" mal 18" mal
1/4") hergestellt, indem die vorgenannte Mischung aus den beschriebenen
Pellets bei einer Temperatur von 301 C (575 F) unter Schäumen ausgeformt wurde. Dieses Material hatte einen
Gardner-Schlagfestiijkeitswert von etwa 25-37,5 ft-lb, eine
grundmolare Visko3itätszahl von 0,34 dl/g und eine Dichte von
etwa 1,07. Äquivalente Testplatten wurden ebenfalls aus einer Mischung des vorgenannten Dichloräthylen-Polycarbonats und 5
Gew.-i Glasfasern ohne Schäummittel hergestellt. Die Testplatten wurden dann zur Bestimmung der flammhemmenden Eigenschaften
des mit Glasfasern gefüllten Dichloräthylen-Polycarbonats und des daraus gebildeten etarren Schaumes gemäß
der Vorschrift ASTM-E-162-67 benutzt.
üs wurde gefunden, daß die ungeschäumte Testplatte einen I -
Wert von 1 aufwies, der demjenigen von Asbest äquivalent ist. Die geschäumte Platte hatte einenl -Wert von 1,4, was anzeigt,
daß da3 Schäumen der ursprünglichen Dichloräthylen-Polycarbonat-Glasfaser-Mischung
die flammhemmenden Eigenschaften der ursprünglichen Mischung nicht wesentlicht vermindert
.
Es wurde eine Mischung hergestellt aus etwa gleichen Gewichtsteilen des Dichloräthylenpolycarbonats nach Beispiel 1 und
einem Bisphenol-A-Polycarbonat mit einer grundmolarcn Viokosität
von etwa 0,55 dl/g in Chloroform bei 25° C zusammen mit 5 Gew.-? Glasfasern und 0,5 Gew.-? des Schäummittels nach
Beispiel 1, bezogen auf die Gesamtmischung. Die Mischung wurde bei einer Temperatur von 260° C (500° F) zu Pellets echmelzextrudiert.
Die Pellets wurden ebenfalls aus der gleichen Mischung hergestellt, die kein Schäummittel enthielt.
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Nach den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde eine
Testplatte mit den Abmessungen 15*2 cm χ M5,7 cm (6 inch x
l8 inch) unter Ausschäumen der Mischung bei 215° C (600° P) hergestellt. Die ausgeschäumte Mischung hatte einen I -Wert
von 3,9, der damit im wesentlichen äquivalent war zu dem Wert von 3,7 für die nicht au3geschäumte Mischung. Die ausgeschäumte Mischung hatte weiterhin eine grundmolare Viskositätszahl von etwa 0,45 dl/g gemessen in Chloroform bei
25° C, einen Gardner Schlagfestigkeitswert von über 50 ft/Ib
und eine Dichte von etwa 1.
Aus 20 Teilen des Chloräthylenpolycarbonats nach Beispiel 1 und 80 Teilen des Bisphenol-A-Polycarbonate nach Beispiel 2
wurde zusammen mit 5 Gew.-X Glasfasern, bezogen auf die Gesamtmasse, eine Mischung hergestellt.
575° P) in dem Extruder einer Springfield-Schaumformmaschine
unter Verwendung von Stickstoffgas bei einem Druck von 105 kg/cm verarbeitet. Die Schmelze wurde etwa 0,08 Sekunden in
eine Form mit den Abmessungen 15,2 cm χ 15,7 cm χ 6,3 mm,
dl· auf einer Temperatur von 93° C (200° F) gehalten war,
injiziert. Es wurde «ine Abkühlungezeit von 75 Sekunden benOtlgt. Ee wurde eine Schaumtestplatte mit den Abmessungen
15,2 cm χ M5,7 cm χ 6,3 mm erhalten, die einen I -Wert von
6 aufwies, der im weaentlichen gleich dem I.-Wert einer nicht geschäumten Mischung war. Die Dichte des Schaumes betrug 1,05, und er hatte eine grundmolare Viskosität von 0,51
und einen Gardner Schlagfestigkeitswert von mehr als 75.
Ein« Mischung aus 75 Teilen des Dichloräthylenpolycarbonats
nach Beispiel 1 und 25 Teilen eines ABS-Harzes wurde bei 260° C (500° P) zusammen mit 0,5 Oew.-ί des Schäummittels
nach Beispiel 1 und 5 Gew.-* Glasfasern,jeweils bezogen aufU
das Gewicht der Mischung, pelletisiert.
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Durch Ausschäumen der Mischung bei 301° C (575° F) wurden die Testplatten hergestellt. Ein Vergleich der Is-Werte
der geschäumten und der ungeschäumten Testplatten mit den Abmessungen 15 >2 cm χ ^5,7 cm χ 6,3 nun (6 inch χ 18 inch χ
IM inch) gemäß ASTM-E-162-67 zeigte für die ungeschäumte
Platte einen Wert von 12,0 und für die geschäumte Platte einen Wert von 12,5·
Eine Mischung aus l,l-Dichlor-2,2-bis(^-hydroxyphenyl)-äthylen
und 2 ,2-Bix(4-hydroxyphenol)-propan (Bisphenol-A) wurde gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 phosgenisiert.
Es wurden 13,12 Teile des Dichloräthylens-Bisphenols und 10,65 Teile des Bisphenols-A verwendet. Es wurde ein
Copolymer erhalten,· welches im wesentlichen aus chemisch miteinander verbundenen Dichloräthylen-Biephenoleinheiten
und Bisphenol-A-Einheiten bestand.
Das vorgenannte Copolymere wurde zusammen mit 5-Pheny1-3,6-dihydro-l,3,4-oxidiazin-2-on
und Glasfasern wie in Beispiel 1 pelletisiert.
E3 wurde dann gefunden, daß der I -Wert der ungeschäumten
Platte 3»8 betrug, während der I -Wert der geschäumten Platte
4,0 betrug.
Claims (1)
- PATKNTANSPilÜG'iii·;Au-J^eformte , flamiiihe minen d ausgerüstete, starre, thermoplastische, Kesch'iumte Gebens finde niit einer Dichte von u,'j i',/ci!i bis 1,2 t;/cm und einer Gardner-ochlagfesti^- !ioi u vuii wenigstens 10 ft-lbs, dadurch gekenn zeichnet , daß sie erhalten wurden durch Schaumspritzen dei' .Schmelze einer Hischunt?;, bestehend aus (Λ) -j bis "lüü Gew.-;i eines thermoplastischeu üalo^enäthylent'olycarbonats mit einer ^runamolaren Viskosität von wenigstens 5'j dl/^, das im weaeatliüheri aus chemisch miteinander ve puuridoiHrn Einheiten der Formelti-R-C-K-O-C-O-Desteht und entspreciiend(.lj) von 0 bis 95 Gew. -% eines thermoplastischen Materials, uujgewählt aus der Klasse bestehend aus Folycarbonat , PoIyai\y lenoxid , Polyalkylenterephthalat, polyvinylaromatischem Kohlenwasserstoff und Polyolefin, worin l'< und H zweiwertige aromatische Reste mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen sind, X ein iialocenatoni und X ausgewählt jst aus X und Wasserstoff.709840/0685BMD ORIGINAL2700A732. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet , daß das Polycarbonat (A) aus üichlorätiiylenbisphenoleinheiten besteht.3. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das thermoplastische Mater Lu. (B) ein Polycarbonat ist.k. Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet , daß das Polycarbonatvon Bisnhenol-A abgeleitet ist.!3. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekein zeichnet , daß die Komponente (A) ein Copolymer ist, bestenend aus mindestens 5 MoI-? tlalogenäthyleneinheiten der FormelIl-O-R-C-R-O-C-die cnemisch mit bis zu 95 Μοί-Ϊ üisphenoleinheiten der Forme 1Il-o-z-o-c-verbunden sind, worin R und R zweiwertige aromatische Reste mit 6 bis 13 Kohlenstoffatomen darstellen, X einι
Halogenatom ist, X ein Halogen- oder Wasserstoffatom ist und Z, R oder R-Q-R ist, Q ausgewählt ist ausR2R2zweiwertigen cycloaliphatischen Resten, Oxyarylenoxyresten, Sulfonyl, Sulfinyl, Oxy, Thio, Fluorenyl und Phenolphtha-709840/0685leinrestc i und R ausgewänlt ist aus Alkyl mit 1 bis 18 C-Atomen, R und deren halogenierten Derivaten.ό. Gegenstand nach Anspruch 5, dadurch Gekennzeichnet , daß das Copolymere im wesentlichen aus chemisch miteinander verbundenen Üisphenoldihalogenäthylen-Einheiten und Bisphenolisopropylideneinheiten besteht.7. Gegenstand nach einem der vorstehenden Ansprüche? dadurch gekennzeichnet, daß er weiterhin bis zu 60 Gew.-i Glasfasern enthält.8. Gegenstand nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung wenigstens 5 Gew.*-? chemisch miteinander verbundener Halogenäthylen-Einheiten enthält.709840/0685
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