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Schwimmkörper zum Behandeln und/oder Zwischenlagern
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von Flüssigkelten Die Erfindung betrifft einen Schwimmkörper aus
Stahl oder Beton zum Behandeln und/oder Zwischenlagern von FlUssigkeiten mit einer
im vorderen Bereich angebrachten drehbaren Einpunktbefestigungen, Uber dle der Schwimmkörper
verankert ist, und mit einer mindestens teilweise im Abstand vom Schwimmkörper angeordneten
Umfangswand.
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Schwimmende Speicheranlagen dienen beispielsweise zum Erschließen
von Erdöl federn oder zum Fördern und Nutzbarmachen von in Schelf- und anderen maritimen
Gebieten gewonnenem Erdöl und Erdgas. Sie sind mit den erforderlichen Einrichtungen
zum
Behandeln der Fluide, z.B. Bohrturm, Förderanlage, Abfackelanlage und/oder VerflUssigungsanlage
ausgestattet. Eine bereits vorgeschlagene Vorrichtung dieser Art besitzt einen Schwimmkörper,
der in der Schwimmebene als ein im wesentlichen ovaler Ring ausgebildet ist und
der von einer mindestens teilweise im Abstand von dem Schwimmkörper angeordneten
Umfangswand umgeben ist (Patentanmeldung P 26 42 654.0).
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Die Lagestabilität dieses vorgeschlagenen Schwimmkörpers auch bei
rauher See wird durch die ringförmige Ausgestaltung gUnstig beeinflußt, da die Ausdehnung
des Schwimmkörpers in Querrichtung wesentlich größer ist als bei Ublichen Schiffskörpern.
Dies bewirkt, daß sich die angreifenden Wellenkräfte zum größten Teil gegenseitig
aufheben.
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Ein Schwimmkörper der vorgeschlagenen Art läßt sich Jedoch nur unter
großem Aufwand herstellen. Da die Ausdehnung des ringförmigen Schwimmkörpers senkrecht
zu seiner Längsrichtung einen Bau in herkömmlichen Trockendooks unmöglich macht,
ist es erforderlich, besondere Bauplätze einzurtohten, was sich als eine sehr arbeite-
und kostenintensive Maßnahmo erweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwimmkörper zum
Behandeln und/oder Zwisohenlagern von FlUssigkeiten
zu bauen, der
eine kostengUnstige Herstellung erlaubt und der auch bei unruhiger See nur geringen
3chlinger- und Rollbewegungen unterworfen ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schwimmkörper aus zwei
mit ihren Längsachsen parallel zueinander angeordneten und miteinander fest verbundenen
Schiffskörpern besteht.
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Die feste Verbindung von zwei parallel zueinander angeordneten Schiffskörpern
innerhalb einer gemeinsamen Umfangswand trägt in hohem Maße zur Lagestabilisierung
in bewegter See bei, da ein Schiffskörper auf den anderen Jeweils wie ein Ausleger
wirkt. Die Breite des Schwimmkörpers wird durch diese Anordnung gegenüber herkömmlicher
Bauweise in einem Maß vergrößert, daß sich die angreifenden Wellenkräfte auch in
einer senkrecht zur L0ngsachse des Schwimmkörpers liegenden Richtung im wesentlichen
gegenseitig aufheben.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Schwlmmkörpers ergibt sich
ein bedeutender Vorteil gegenUber der in der Patentanmeldung P 26 42 654 vorgeschlagenen
Vorrichtung. Er besteht darin, daß die beiden Schiffekörper getrennt hergestellt
werden können und daß das Herstellungsverfahren nicht von im SchitRbau Ublichen
Verfahren abweicht.
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Die UmRangswand, die beide Schiffskörper umgibt, wird in vorteilhafter
Weise so ausgebildet, daß sie an den einander abgewandten Seiten der Schiffskörper
mit den Schiffskörpern verbunden ist und Uber Bug ung Heck der Schiffskörper hinausreicht.
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In diesen von den Schiffskörpern beabstandeten Bereichen wird die
Umfangswand so geformt, daß sie einen horizontalen Querschnitt in Form eines Schiffskörpers
aufweist, dessen Ausrichtung mit der Ausrichtung der Schiffskörper Ubereinstimmt.
Durch diese Form erlangt der Schwimmkörper ein gUnstiges Strömungsverhalten, das
sowohl beim Transport zum Einsatzort als auch rür die Ausrichtung des achwlmmkörpers
Uber der Einpunktbefestigung vorteilhaft ist.
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Die Verankerung des Schwimmkörpers an der Einpunkt befestigung erfolgt
zweckmäßigerweise in der Verlängerung der Längsachse des Schwimmkörpers, in gUnstiger
Form im Bereich der Spitze der Umfangwand im Zwischenraum zwischen den Schiffskörpern
und der Umfangswand. Dadurch wird erreicht, daß der Schwlmmkdrpor sioh stets in
Richtung der Resultierenden aus Wind, Wellen und Strömungskrlften legen kann. Die
Verbindung zwischen der Einpunktbefestigung und dem Schwivuinkörper ist starr ausgebildet
und erlaubt lediglich Bewegungen um die Elnpunktborestigung
und
in vertikaler Richtung. Dadurch werden Kollisionen zwischen der Einpunktbefestigung
und den Sehiffskörpern bzw. der Umfangswand verhindert.
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Durch die Form des Schwimmkörpers ist eine große Lagestabilität gegeben.
Dadurch wird ermöglicht, ein Behältersystem zu verwenden, das den Jeweiligen Einsatzbedingungen
und Kostenverhältnissen am besten angepaßt ist. Dabei braucht insbesondere keine
RUcksicht auf Schwallkräfte, die bei weniger stabilen Schwimmkörpern bei großvolumigen
Speichern eine Rolle spielen können, genommen werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispieles erläutert, das in den Zeichnungen schematisch dargestellt
ist.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen chwimmkörpers,
Figur 2 einen Vertikalsohnitt in Querrichtung in Höhe der Linie II-II in Figur 1
durch den gleichen erfindungsgemäßen Schwlmmkffrper und Figur 3 eine Draufsicht
auf einen erfindungsgemäßen Schwimmkörper.
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Die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schwlmmkörper, dargestellt
in Figur 1, zeigt die Umfangswand 1, die beide
Schiffskörper 2 umgibt.
Darüber sind Deckaufbauten wie PersonalunterkUnfte 3, Hubschrauberlandeplatz 4,
Anlagen zum Behandeln der FlUsslgkelten 5, beispielsweise ErdgasverflUssiger, Speicherelemente
6, deren Lage in den Schiffskörpern 2 gestrichelt angegeben ist, ein Abfackelturm
7 und eine Vorrichtung 8 zur Übergabe des Speicherguts an Tankschiffe angeordnet.
Der Schwimmkörper wird in seinem vorderen Bereich von einer drehbaren Einpunktbefestigung
9, um die der Schwimmkörper frei schwoJen kann, gehalten. Die Haltevorrichtungen
sind innerhalb des Zwischenraums von Umfangswand 1 und Schiffskörpern 2 angeordnet.
Sie sind in Figur 1 gestrichelt dargestellt und bestehen aus starren Verbindungselementen
10, die an der Einpunktbefestigung 9 und den Schiffskörpern 2 Jeweils Uber Gelenke
11 befestigt sind. Die Einpunktbefestigung 9 ist im Meeresboden verankert, beispielsweise
durch Anker und Ketten 12. Es ist zweckmäßig, das zu speichernde Fluid dem Schwimmkörper
Uber eine flexible Leitung 13 zuzurühren, die im Bereich der Einpunktbefestigung
9 angeordnet ist, da nur dann eine näherungsweise ortafeste Leitung mffgllch ist.
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Der Vertikalschnitt der Figur 2 zeigt die beiden nebeneinander liegenden
Schiifskörper 2, die durch Stege 14 starr miteinander verbunden sind. Zwischen der
senkrecht angeordneten
Umrangswand 1 und den Schiffskörpern 2 wird
unterhalb der Wasserlinie 15 ein Zwischenraum 16 gebildet, der mit Wasser gerUllt
ist. Auch bei unruhiger See stellt dieser Zwischenraum 16 sowie der Raum zwischen
den Schiffskörpern 1 unterhalb der Wasseroberfläche 15 eine Zone relativ ruhigen
Wassers dar und trägt somit zur Stabilisierung des Schwimmkörpers bei.
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Der Figur 3 ist die parallele und gleichgerichtete Lage der beiden
Schiffskörper 2 zu entnehmen. Die Umfangswand 1 weist in der Draufsicht ebenfalls
die Form eines den Schiffskörpern 2 gleichgerichteten Schilfskörpere auf. Dadurch
wird ein gtlnstiges Strömungsverhalten des Schwimmkörpers erzielt. Die starren Verbindungastege
14 zwischen den Schiffskörpern 2 sind im mittleren und hinteren Bereich der Schiffskörper
angeordnet.
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Im vorderen Bereich bilden das Gebäude 3 mit den PersonalunterkUnften
sowie die Verbindungselemente 10 zwischen der Einpunktbefestigung 9 und den Schiffskörpern
2 starre Verbindungen, so daß zusätzliche Stege 14 in diesem Bereich entdrallen
können.
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