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Bezeichnung: Vorrichtung für das Einsetzen von Türzargen
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Einsetzen
von mittels zwischen Türzarge und Wandöffnung expandierendem und aushärtendem Montageschaum
montierbaren Türzargen.
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Für das Einbauen von Türzargen in vorgesehene Wandöffnungen wird in
letzter Zeit immer häufiger ein Montageschaum verwendet, der nach dem Einfügen zwischen
Türzarge und Wandöffnung expandiert und nach dem Ausfüllen des Hohlraums aushärtet.
Infolge der Expansion des Montageschaums treten dabei Druckkräfte auf, die auf die
Türzarge wirken und zu einem Verschieben der Türzarge aus der vorgesehenen Einsetzposition
und zu Verformungen der Türzarge, wie z. B.
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Ausbeulen und Verkanten, führen.
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Bisher bekannte Einbauverfahren mit Montageschaum sehen vor, daß die
hölzerne oder metallene Türzarge in die Wandöffnung gestellt und dort provisorisch
mit Hilfe von Keilen, Vernagelung, Verschraubung oder dergleichen ausgerichtet und
befestigt wird. Die auftretenden Expansionskräfte des Montage schaums können dabei
sowohl zur Verschiebung aus der vorgesehenen Position als auch zu Verformungen der
Türzarge füllren.
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Da der Montageschaum zum vollständigen Expandieren und Aushärten bis
zu 24 Stunden benötigt, ist in der Praxis eine ständige Kontrolle der Verschiebung
der Türzarge nahezu ausgeschlossen. Die nach diesem Zeitraum aufgetretenen Verschiebungen
und/oder Verformungen lassen sich nicht mehr korrigieren, so daß nur noch ein Ausbau
der Türzarge übrig bleibt, der in den meisten Fällen zu einer Zerstörung der Türzarge
führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der genannten
Nachteile das Einbauen von Türzargen aus Metall oder Holz mittels Montageschaum
zu erleichtern und zu verbessern, die Einbauzeit zu verkürzen und die Einbautoleranzen
kleiner zu halten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
ein in die Türzarge passender, die Türzarge
haltender und die Expansionskräfte
des aushärtenden Montageschaums aufnehmender, wieder verwendbarer, aus metallenen
Profilteilen bestehender, steifer Stützrahmen vorgesehen ist.
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Die Verwendung wenigstens eines Stützrahmens führt zu einer wirksamen
Versteifung der Türzarge, wodurch keine, z. B.
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das Schließen der Tür, beeinträchtigende Verformungen mehr auftreten.
Durch das zusätzliche Halten der Türzarge in der Einbaustellung werden provisorische
Befestigungsmittel überflüssig, und die Einbaustellung kann schneller korrigiert
werden, wodurch auch die Aushärtegeschwindigkeit des Montageschaums vergrößert werden
kann.
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Um bei der Montage einen Zugang zu den Türzargenteilen zu ermöglichen
und die Handhabung des Stützrahmens und das Ausrichten der Türzarge zu erleichtern,
können die Stützrahmen als geschlossene Rechtecke ausgebildet sein.
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Der oder die Stützrahmen können aus gleichen oder unterschiedlichen
Elementen mit einer Vielzahl von Buerscnitten bestehen. Bei einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung sind vorzugsweise Hohlprofile vorgesehen, durch deren Verwendung gegenüber
einem Massivprofil bei gleichem Materialaufwand ein größeres Widerstandsmoment zur
Versteifung des Stützrahmens erzielt wird.
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Besonders die quandratische oder rechteckige Ausbildung des Stützraiunenprofils
führt zu einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung, weil dann die auf den Stützrahmen
wirkenden Expansionskräfte auf eine große Kontaktfläche zwischen Stützrahmen und
Türzarge verteilt werden und die Beschädigung der Türzarge durch Abdrücke des Stützrahmens
wegen der verminderten Flächenpressung vermieden wird.
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Die Handhabung der Stützrahmen kann vor allem durch die Verwendung
leichten Rahmenmaterials, wie z. B. Aluminium, erleichtert werden.
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Die Stütz rahmen können weiterhin in unterschiedlicher Weise an der
Türzarge angeordnet und/oder befestigt werden. Besonders vorteilhaft ist eine vertikale
Befestigung eines Stützrahmens, wobei der Stützrahmen nur um das Montagespiel kleiner
ist als das Falzmaß. Hierdurch wird eine gleichmäßige Kraftaufnahme entlang der
Innenseiten der Türzarge ermöglicht. Wenn der Stützrahmen dabei bündig mit der Falzbekleidung
abschließt, kann eine geschlossene Form von TUrzarge und Stützrahmen und eine gute
Befestigung verwirklicht werden.
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Der vertikale Stützrahmen kann in seiner Höhe genau in die Türzarge
passen. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist er jedoch kürzer vorgesehen, um
den Stützrahinen für unterschiedliche Türzargenhöhen verwenden zu können und um
unterhalb des unteren vertikalen Stützrahmenteils Bodenabstützungen vorzusehen,
die zum Festlegen der Einsetzposition der Türzarge veränderbar sind. Diese Abstandsveränderung
kann vorzugsweise dadurch vorgenommen werden, daß Stütz füße auf am unteren Teil
des Stützrahmens angebrachte Schraubbolzen geschraubt werden können.
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Der vertikale Stützrahmen ist um das Montage spiel kleiner als das
Falzaaß, wn ihn nach dem Aushärten des Montageschaums leicht herausnehrnen zu können.
Für das vorübergehende Befestigen des Stützrahmens am Futter können lösbare, kraftschlüssige
Befestigungselemente vorgesehen sein, die keinerlei Veränderungen an der Türzarge
erfordern oder hervorrufen. Insbesondere die Ausbildung der Befestigungselemente
als Klapp-Scharnier-Spanner erlaubt auf besonders einfache und praktische Weise,
den Stützrahmen mit den
äußeren Rändern der Falzbekleidung schnell
und sicher zu verbinden. Dabei kann der vertikale Rahmen auch in dem Teil der TUrzarge
angeordnet sein, in dem später die Tür im geschlossenen Zustand eingreift. Hierdurch
können zusätzlich zwischen den Vertikalflächen der Türzarge ein oder mehrere horizontale
Stützrahmen über die gesamte Tiefe der Türzarge angeordnet werden, wodurch auch
einem möglichen Verkanten oder Verdrehen der Türzarge begegnet wird.
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Der oder die horizontalen Stütærahnen könne in unterschiedlichen Höhenlagen
angeordnet werden, um die Türzarge in den erfahrungsgemäß kritischen Verformungsbereichen
zusätzlich zu versteifen. Da die horizontalen Stützrahmen um das Montagespiel kleiner
als das Türzargeninnenmaß sind, können sie, um in der vorgesehenen Höhe zu verbleiben,
mit dem fixierten vertikalen Stützrahmen vor Beginn der Ausschäumung beispielsweise
mittels Steckstiften verbunden werden.
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Weitere Einzelheiten, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden, anhand der Zeichnungen gegebenen Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 Eine Ansicht der mit einem vertikalen und zwei horizontalen
Stützrahmen versehenen Türzarge nach dem Einsetzen in eine Wandöffnung, wobei die
Wand nur in der Umgebung der Türzarge dargestellt ist und die Steckstifte mit Kreuzen
angedeutet sind; Fig. 2 einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Schnittlinie
A-A, wobei nur die Achsen der Steckstifte dargestellt sind;
Fig.
3 ein vergrößerter Schnitt durch Fig. 1 entlang der Schnittlinie B-B, wobei nur
die Achsen der Steckstifte dargestellt sind.
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Die Türzarge 10 besteht aus den beiden Vertikalteilen 11, dem oberen
Horizontalteil 11a und den Falzbekleidungen 12 und 12a, die die Türzarge 10 jeweils
beidseitig abschliessen und nach oben den Rand der Wandöffnung 13 der Wand 14 überdecken
und die zwei Türangeln 15 sowie das Schließblech 16 aufweisen.
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Bündig mit der Tiefe t der Falzbekleidung 12 ist ein vertikaler Stützrahmen
17, der um das Montagespiel kleiner ist als das Falzmaß d zwischen den beidseitigen,
vertikalen Falzbekleidungsteilen 12, an der Türzarge 10 in der für die Tür vorgesehenen
Aussparung 20 mittels Klapp-Scharnier-Spannern 18 an den Außenkanten 19 der Falzbekleidung
angebracht.
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An dem unteren Teil 21 des vertikalen Stützrahmens 17 sind zwei Schraubbolzen
22 befestigt, auf denen Stützfüße 23 verschraubbar zur Änderung des Stützabstandes
h zwischen Stützrahmenunterteil 21 und dem Fußboden 24 angeordnet sind.
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Zwei Stützrahmen 25 und 26, die um das Montage spiel kleiner sind
als das Maß a zwischen den Vertikalflächen 11b der Türzarge 10, sind horizontal
zwischen den Vertikalflächen llb der Türzarge 10 in verschiedenen Höhen angeordnet.
Fig. 3 enthält eine Draufsicht auf den Stützrahmen 26, wobei die Befestigung mit
dem vertikalen Stützrahmen 17 über Steckverbinder 27 erfolgt, die nur mit ihren
Achsen angedeutet sind.
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Die Stützrahlnen 25, 26 bestehen aus Aluininium-Hohlprofilen, die
einen rechteckigen Querschnitt haben. Die Stützrahmen 17,
25, 26
bilden geschlossene Rechtecke und sind nur um das Montagespiel kleiner als das Falzmaß
d bzw. a. Der Stützrahmen 17 schließt bündig mit der Falzbekleidung 12 ab. Er weist
eine geringere Höhe als die Türzarge 10 auf und besitzt vorzugsweise höheneinstellbare
Bodenabstützungen 22; 23.
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Der vertikale Stützrahmen 17 weist außerdem mehrere Klapp-Scharnier-Spanner
18 zur Befestigung des Stützrahmens 17 an der Falzbekleidung 12 auf. Horizontal
zwischen den Vertikalflächen der Türzarge 10 sind die Stützrahmen 25 bzw. 26 mit
Steckverbindern 27 befestigt. Anstelle von Steckverbindern können auch Klapp- oder
Spannverschlüsse vorgesehen sein.
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Das Einbauen einer Türzarge geht nun folgendermaßen vor sich: Die
Türzarge 10 ist vor dem Einsetzen in die vorgesehene Wandöffnung 13 nur mit der
Falzbekleidung 12 versehen, an der mittels der Klapp-Scharnier-Spanner 18 zunächst
der vertikale Stützralunen 17 befestigt wird. Zwischen die Vertikalflächen 11b der
Türzarge 10 werden danach die horizontalen Stützrahmen 25 und 26 an den erfahrungsgemäß
kritischen Verformungsstellen der Türzarge angeordnet und mittels der Steckverbinder
27 mit dem Stützral1hlen 17 befestigt.
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Die Türzarge 10 wird dann gemeinsam mit den Stützrahmen 17, 25 und
26 in die vorgesehene Wandöffnung 13 gestellt und durch Verdrehen der Stütz füße
23 in die vorgesehene Höhe h der Einbauposition gebracht. Nun werden die Hohlräume
zwischen der Wand 14 und der Türzarge 10 mit Montageschaum versehen und die Bekleidung
12a angebracht. Während des Aushärtens des Montageschaums kann die leicht zugängliche
Türzarge 10 bei Verlassen der vorgesehenen Einbauposition leicht nachgerichtet werden.
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L e e r s e i t e