DE2700235A1 - Verwendung einer speziellen polyolefin-formmasse zum herstellen von folien nach dem folienblasverfahren - Google Patents
Verwendung einer speziellen polyolefin-formmasse zum herstellen von folien nach dem folienblasverfahrenInfo
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Description
Verwendung einer speziellen PοIyοle fin-Formmasse zum Herstellen
von Folien nach dem Folienblasverfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer speziellen
Polyolefin-Formmasse zum Herstellen von 10 bis 500, insbesondere 10 bis 80 und vor allem 10 bis 30,um dicken biaxial
verstreckten Folien nach dem Folienblasverfahren mit einem
Aufblas verhältnis bis zu 1 : 10 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 7.
Das Herstellen solcher - qualitativ zufriedenstellender - Folien, auch dünner und sehr dünner Folien (wie sie z.B. als Einwickelfolien
oder Folien für Beutel gängig sind), nach dem Folienblasverfahren gelingt im allgemeinen ohne besondere Schwierigkeiten mit entsprechenden PοIyοlefin-Formmassen denen ein nach
Ziegler - also mittels eines Titan enthaltenden Katalysators hergestelltes Polyäthylen zugrundeliegt, während sich bei Formmassen,
die auf einem nach Phillips - also mittels eines Chrom enthaltenden Katalysators - hergestellten Polyäthylen basieren,
mit abnehmender Dicke der Folien zunehmende Schwierigkeiten bei deren Herstellung ergeben. Diese Schwierigkeiten haben es
bislang nicht gestattet, wünschenswert dünne und qualitativ zufriedenstellende Folien (wie sog. "Papier"- oder "Raschel"-Folien)
nach dem Folienblasverfahren aus Formmassen herzustellen, deren Polyolefin ein Phillips-Polyäthylen ist.
Die Möglichkeit des Einsatzes auch solcher Polyäthylene auf dem
in Rede stehenden Oebiet wäre indes erwünscht, da Ziegler-Polyäthylene
anderweit problematischer sind, z.B. bei der nötigen Stabilisierung gegen Schädigung durch UV-Licht oder Sauerstoff.
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- -r - ο.ζ. 32 367
Aufgabenstellung zur vorliegenden Erfindung war es dementsprechend,
eine auf Phillips-Polyäthylen basierende Formmasse aufzuzeigen, die sich zum Herstellen qualitativ zufriedenstellender
Folien, auch dünner und sehr dünner Folien, nach dem Folienblasverfahren eignet.
Wie sich ergeben hat, ist die Lösung dieser Aufgabe möglich mit Formmassen aus einer speziell ausgewählten Art von Phillips-Polyäthylen
und einer speziell ausgewählten Gruppe von Trisphosphiten als Additiv.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend die Verwendung einer Formmasse aus
(1) 100 Gewichtsteilen eines Polyäthylens, das (1.1) mittels eines Chrom enthaltenden Katalysators hergestellt ist,
(1.2) eine Dichte von über 0,9^5, insbesondere von 0,950 bis 0,960 g/cnr hat, (1.3) einen Schmelzindex (nach
DIN 53 735 bei 19O°C/2,l6 kg) von kleiner 1,0 g/10 min aufweist und (1.4) eine Lösungsviskosität (nach DIN 53 728/
Blatt H) von 1 bis 5 cm5/g besitzt,
(2) 0,05 bis 1, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gewichtsteilen eines Tris-(2,4-dialkylphenyl)-phosphits, wobei die Alkylgruppen
gleich oder verschieden sind und jeweils 1 bis 9 Kohlenstoffatome enthalten, sowie
(3) - gegebenenfalls - einschlägig übliche andere Additive
in einschlägig üblichen Mengen,
zum Herstellen von 10 bis 500, insbesondere 10 bis 80 und vor allem 10 bis 30 ,um dicken biaxial verstreckten Folien nach dem
Folienblasverfahren mit einem Aufblasverhältnis bis zu 1 : 10
und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 7.
Zur stofflichen Seite des Erfindungsgegenstände ist im einzelnen
das folgende zu sagen:
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(1) Die einzusetzenden Polyäthylene sind an sich bekannt und im
Handel erhältlich, so daß sich nähere Ausführungen zu ihnen
erübrigen. Zu bemerken ist jedoch, daß sich zweierlei gezeigt hat:
(a) Besonders gut geeignet sind Polyäthylene, die Schmelzindices (nach DIN 53 735 bei 19O°C/2,l6 kg) von 0,1 bis
0,6 g/10 min aufweisen und LösungsViskositäten (nach
DIN 53 728/Blatt Ό von 1,8 bis 2,6 cm^/g besitzen. Solche
Polyäthylene lassen sich z.B. bevorzugt zum Herstellen von Folien für Einwickelzwecke verwenden.
(b) Besonders gut geeignet sind auch Polyäthylene, die Schmelzindices (nach DIN 53 735 bei 19O°C/21,6 kg) von
6 bis 20 g/10 min aufweisen und Lösungs Viskositäten (nach
DIN 53 728/Blatt H) von 2,7 bis 4,0 cm3/g besitzen. Solche
Polyäthylene lassen sich z.B. bevorzugt verwenden zum Herstellen von Folien für Tüten, Tragebeutel, Säcke und Weboder
Klebebänder sowie zum Kaschieren; die Folien haben eine hohe Festigkeit und Schockzähigkeit; sie eignen sich
auch als Schrumpffolien.
(2) Als Tris-(2,4-dialkylphenyl)-phosphite kommen vornehmlich
solche in Betracht, deren Alkylgruppen verzweigt sind; die Alkylgruppen sind vorzugsweise verzweigte, 3 bis 5 Kohlenstoffatome
enthaltende. Besonders gut geeignet ist das Tris-(2,4-di-tert.-butylphenyl)-phosphit.
(3) Im Rahmen des Erfindungsgegenstands können - gewttnschten-
falls - übliche andere Additive, also Hilfe- und Zusatzstoffe, in einschlagig üblichen Mengen mitverwendet werden.
Zu nennen sind beispielsweise Verarbeitungshilfemittel wie Metalls tearate, etwa Calcium-, Zink- oder Kali tons te ar at
(in Mengen von 0,02 bis 0,5 Oewichtsteilen pro 100 Oewichtsteilen Polyäthylen); Antioxidantien, wie phenolische Stoffe,
etwa Pentaerythrityltetrakisr5-(3f5-di-tert.-butyl-l|-hydroxyphenyD-propionatJ oder Octadecyl-3-(3,5-di-tert.-butyl-JJ-hydroxyphenyl)-propionat (in Mengen von 0,01 bis 0,2
Gewichteteilen pro 100 Oewichtsteilen Polyäthylen)} Anti-
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blockmittel, wie Siliciumdioxid (in Mengen von 0,05 bis
0,5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen Polyäthylen); ferner Antistatika, Pigmente, Füllstoffe und Nucleierungsmittel.
Das Herstellen der erfindungsgemäß zu verwendenden Formmassen
aus ihren Komponenten kann in einschlägig üblichen Mischvorrichtungen
in einschlägig üblicher Weise erfolgen; es ist an sich mit keinen Besonderheiten verbunden und bedarf daher keiner
näheren Erläuterung.
Sinngemäß das gleiche gilt für das Herstellen der Folien aus
den erfindungsgemaß zu verwendenden Formmassen, denn das Folienblasverfahren
als solches ist in der Praxis wohl eingeführt und in der Literatur vielfach beschrieben, z.B. in den Aufsätzen von
0. Prall in "Modem Plastics", Band 47 (1970), Heft 5, Seiten
90 bis 92 oder von S. Heimlich, in "Industrieanzeiger", Band (1972), Nr. 97, Seiten 2332 bis 2336 oder in dem Buch "Extrudieren
von Schlauchfolien", VDI-Verlag GmbH, 1973, insbesondere
Seiten 193 bis 230.
Es wird verwendet eine Formmasse aus
(1) 100 Qewichtsteilen eines Polyäthylens, das (1.1) mittels
eines Chrom enthaltenden Katalysators hergestellt ist, (1.2) eine Dichte von 0,954 g/cm hat, (1.3) einen Schmelzindex
(nach DIN 53 735 bis 19O°C/21,6 kg) von 9,1 g/10 min aufweist und (1.4) eine Lösungsviskosität (nach DIN 53 728/
Blatt 4) von 3,4 cm5/g besitzt,
(2) 0,2 Qewichtsteilen Tris-(2,4-di-tert.-butyl-phenyl)-phosphit
sowie
(3) 0,15 Qewichtsteilen Calciumstearat.
- 5 809828/0191
-/T- O.Z. 32 367
Aus dieser Formmasse wird mittels einer üblichen Folienblasvorrichtung
(Durchmesser der Ringdüse: 100 mm; Düsenspalt: 0,8 mm) bei einer Massetemperatur von etwa 25O°C ein Schlauch extrudiert
und im Verhältnis 1 : 5 aufgeblasen. Die Abzugs geschwindigkeit
wird so gewählt, daß eine 20,um dicke - biaxial verstreckte
- Folie resultiert; sie eignet sich gut zum Herstellen von Beuteln und Tragetaschen.
Es wird verwendet eine Formmasse aus
(1) 100 Gewichtsteilen eines Polyäthylens, das (1.1) mittels eines Chrom enthaltenden Katalysators hergestellt ist,
(1.2) eine Dichte von 0,960 g/cm hat, (1.3) einen Schmelzindex (nach DIN 53 735 bei 19O°C/2,l6 kg) von 0,25 g/10 min
aufweist und (1.1) eine Lösungsviskosität (nach DIN 53 728/
Blatt 4) von 2,6 cnr/g besitzt, und
(2) 0,15 Gewichtsteilen Tris-(2,iJ-di-tert.-butylphenyl)-phosphit.
Aus dieser Formmasse wird mittels einer üblichen Folienblasvorrichtung
(Durchmesser der Ringdüse: 100 mm; Düsenspalt: 0,8 mm) bei einer Massetemperatur von etwa 2300C ein Schlauch
extrudiert und im Verhältnis 1 : 3,5 aufgeblasen. Die Abzugsgeschwindigkeit wird so gewählt, daß eine 10/um dicke - biaxial
verstreckte - Folie resultiert; sie eignet sich gut als Einwickelfolie.
- 6 -809828/0191
Claims (1)
- O.Z. 32 367PatentanspruchVerwendung einer Formmasse aus(1) 100 Gewichtsteilen eines Polyäthylens, das (1.1) mittels eines Chrom enthaltenden Katalysators hergestellt ist, (1.2) eine Dichte von über 0,945 g/cm hat, (1.3) einen Schmelzindex (nach DIN 53 735 bei 19O°C/2,l6 kg) von kleiner 1,0 g/10 min aufweist und (1.4) eine Lfisungsviskosität (nach DIN 53 728/Blatt 4) von 1 bis 5 cm5/g besitzt,(2) 0,05 bis 1 Gewichtsteilen eines Tris-(2,4-dialkylphenyl)-phosphits, wobei die Alkylgruppen gleich oder verschieden sind und jeweils 1 bis 9 Kohlenstoffatome enthalten, sowie(3) - gegebenenfalls - einschlägig übliche andere Additive in einschlägig üblichen Mengen,zum Herstellen von 10 bis 500,um dicken biaxial verstreckten Folien nach dem Folienblasverfahren mit einem Aufblasverhältnis bis zu 1 : 10.BASF Aktiengesellschaft809828/0191ORIGINAL INSPECTED
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