DE2657390B2 - Befestigung eines eine starre Hinterachse führenden Blattfederpakets am Fahrzeugkörper - Google Patents
Befestigung eines eine starre Hinterachse führenden Blattfederpakets am FahrzeugkörperInfo
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Description
Eine Befestigung eines eine starre Hinterachse führenden Blattfederpakets am Fahrzeugkörper gemäß
dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 ist durch die DE-PS 9 49 714 bekannt.
Bei dieser sind beide Enden des Blattfederpakets an dem Rahmenlängsträger.befestigt. Am vorderen Ende
ist hierbei eine in Querrichtung nachgiebige Abstützung vorgesehen, deren Glieder aus elastomerem Werksioff
auftretende Querkräfte aufnehmen. Diese Anordnung dient im wesentlichen nur der Schwingungsdämpfung.
Bei einer anderen bekannten Bauart (DE-PS 9 74 930) wird bei auftretenden Radquerstößen eine genau
gleichartige quernachgiebige und federnde Aufhängung mit genau parallel führender Wirkung der Federenden
und damit eine Parallelbewegung des Federpakets gesichert. Eine Relativbewegung, wie sie zur Untersteuerung
bei Kurvenfahrt erforderlich ist, wird hier also unterbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung eines eine starre Hinterachse führenden
Blattfederpakets am Fahrzeugkörper gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszugestalten,
daß sie bei einem widerstandsfähigen und einfachen Aufbau zur Erzielung einer vorgebbaren
Untersteuerwirkung bei Kurvenfahrt beiträgt.
Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichnungsteilen der Patentansprüche herausgestellten
Merkmale gelöst.
Bei einer ersten Ausführungsform werden in Querrichtung auftretende Kräfte durch elastische Verformung
des Hilfsträgers, bei einer zweiten Ausführungsform durch den biegesteifen Hilfsträger in eine
Mittelstellung belastende Federn aufgenommen.
Es wird hierdurch die für die Untersteuerung bei Kurvenfahrt notwendige Relativbewegung ohne übermäßige
Materialbeanspruchung erreichbar.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele von Hinterachsaufhängungen mit einer Blattfederbefestigung
nach der Erfindung dargestellt. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Teildarstellung einer Hinterachsaufhängung,
F i g. 2 eine Teilseitenansicht zu F i g. 1,
F i g. 2 eine Teilseitenansicht zu F i g. 1,
Fig.3 eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung und
Fig.4 eine perspektivische Teilansicht in Richtung
der Pfeile 5-5 in F i g. 3 gesehen.
In Fig. 1 ist die linke Seite einer Hinterachsaufhängung
10 dargestellt. Ein Rahmenlängsträger 12 hat einen ausgebogenen Teil 14 oberhalb der Hinterachse (6. Die
Abstützung erfolgt durch ein übliches Blattfederpaket 18, das zwischen seinen Enden in der Nähe eines
Radträ-gers durch eine Platte 20 und mit dieser zusammenarbeitende U-förmige Bügel 22 mit der
Hinterachse 16 verbunden ist. Das Festspannen erfolgt durch Muttern 24, wobei die Mitteüängsachse des
Blattfederpakets 18 senkrecht zur Hinterachse 16 liegt. Zwischen der Platte 20 und dem vorderen Ende des
Blattfederpakets 18 ist eine zusätzliche Spanneinrichtung 26 vorgesehen, um die Blattfedern des Pakets
ausgerichtet zueinander zu halten.
Das hintere Ende der Hauptblattfeder ist über einen üblichen Schäkel 28 und einen Bolzen 29 mit dem
hinteren Ende des Rahmenlängsträgers 12 verbunden. Eine vordere nachgiebige Abstützung 30 verbindet das
vordere Ende des Blattfederpakets 18 mit dem Rahmenlängsträger 12. Die Abstützung 30 weist eine
gabelförmige Stütze 32 auf, die in ihren Flanschen zueinander ausgerichtete Löcher 34 aufweist.
Ein Zapfen 36 tritt durch das eine Loch 34 und dann durch eine nicht dargestellte Gummibuchse in einem
vorderen Auge 38 des Blattfederpakets (Fig.2) und
abschließend durch das andere Loch 34 der Stütze.
An dem horizontalen Steg 42 der Stütze 32 sind zwei zueinander parallele senkrechte Stege 40 befestigt, die
nach rückwärts um einen vorgegebenen Winkel, im Ausführungsbeispiel von 20°, zur senkrechten Ebene
durch die Fahrzeuglängsachse geneigt sind, so daß sie in
so einem Winkel von 70° zur senkrechten Ebene durch die Hinterachse 16 stehen. Zwischen die Stege greift ein
hochkant angeordneter federnder Hilfsträger 44 mit seinem vorderen Ende und ist durch Schrauben 46
verbunden, so daß die untere Kante des Hilfsträgers 44 starr mit dem Steg der Stütze 32 verbunden ist. Ein
Hilfsfederblatt 48 liegt gegen den Hilfsträger 44 an und ist mit diesem durch Schrauben 50 verbunden.
Hilfsträger 44 und Hilfsfederblatt 48 haben Schenkel 52 und 54, die parallel zum Rahmenlängsträger 12 liegen
und mit diesem durch mehrere Schrauben 56 verbunden sind. Diese Verbindung liegt etwa in der Mitte der
Länge des Blattfederpakets 18. Bei seitlichen Belastungen biegen sich Hilfsträger 44 und Hilfsfederblatt 48
federnd aus ihrer Normallage, in der sie 20° geneigt zum Rahmenlängsträger 12 liegen.
Bei einem Linkseinschlag des Fahrzeugs wird die Reaktion an der Hinterachse von der linken Seite des
Fahrzeugs aufgenommen, da die Fliehkraft auf den
Fahrzeugkörper einwirkt Es tritt somit eine nach links gerichtete Kraft am vorderen Ende des Blattfederpakets
18 auf und infolge der Befestigung des Blattfederpakets im Bereich der Hinterachse 16 bewegt die Stütze
32 den Hilfsträger 44 nach außen vor; dem Rahmenlängsträger 12 weg, so daß sich der Winkel zwischen
dem Hilfsträger 44 und dem Rahmenlängsträger 12 vergrößert Dis nach links gerichtete Kraft am vorderen
Ende des Hilfsträgers 44 ergibt eine Kraft senkrecht zum Hilfsträger 44 und eine gegen das hintere Ende des
Fahrzeugs gerichtete Komponente, so daß das linke Hinterrad eine Stellung einnimmt die etwas hinter der
normalen Stellung für Geradeausfahrt liegt. Hierdurch erfolgt eine vorteilhafte Quersteuerung des Hinterrades
in Bezug zum Fahrzeugkörper. Die Reaktion am rechten Hinterrad bei einem Linkseinschlag ist entgegengesetzt
wie am linken Hinterrad, so daß sich ebenfalls eine vorteilhafte Querkraftsteuerung am
rechten Hinterrad in Bezug zum Fahrzeugkörper ergibt. Diese zusätzliche Steuerung ergänzt die vorteilhaften
Auswirkungen der übrigen Teile der Aufhängung und
erleichtert die Lenkung bei Kurvenfahrt und Fahrbahnwechsel.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist eine gleiche Stütze 58 mit Löchern 60 zur Befestigung
des vorderen Endes des Blattfederpakets vorgesehen. Anstelle des blattfederförmigen Hilfsträgers 44 ist
jedoch ein U-förmiger Hilfsträger 70 verwer Jet, der am vorderen Ende 72 seines unteren Flansches mit dem
Steg der Stütze 58 in einem vorgegebenen Winkel zur Längsachse der Stütze 58 fest verbunden ist, beispielsweise
durch Schweißen. Das andere Ende 74 des Trägers 70 enthält in der Senkrechten ausgerichtete
Löcher 76 in den Flanschen 78 und 80.
Wie F i g. 3 zeigt, umgreifen die Flansche 78 und 80 des Hilfsträgers 70 die Flansche 82 und 84 des
Rahmenlängsträgers 12, die nicht dargestellte, mit den Löchern 76 fluchtende Löcher enthalten. Durch die
Löcher 76 und die Löcher in den Flanschen 82 und 84 des Rahmenlängsträgers 12 ist ein Bolzen 86 gesteckt,
auf den eine Mutter 88 aufgeschraubt ist. Hierdurch ist der Hilfsträger 70 mit seinem Steg 94 in einem
vorgegebenen Winkel von beispielsweise 20° zur Längsrichtung des Fahrzeugs geneigt festgelegt. Am
vorderen Ende des Hilfsträgers 70 ist eine Federstütze 98 an der Innenfläche des Steges 94 gebildet und an der
Außenfläche des Steges des Rahmenlängsträgers 12 eine Federstütze 96. Ferner ist eine Federstütze 100 auf
der anderen Seite des Steges 94 des Hilfsträgers 70 und ein in Fig. 3 fortgelassener fester Anschlag 102
vorgesehen. Eine dünne Stange 104 erstreckt sich von der Federstütze 96 durch ein nicht dargestelltes Loch in
dem Steg des Hilfsträgers 70 zum festen Anschlag 102. Auf der Stange 104 sind Schraubenfedern 90 und 92
gehalten, die den senkrecht (fegenden Steg 94 des Hilfsträgers 70 in der vorgegebenen Winkellage zum
Rahmeiiiängsträger 12 halten, wobei einige Grade
Querbewegung der Stütze 58 um den Bolzen 86 aufgrund von Seitenkräften gestattet sind. Eine
Bewegung des Endes 72 des Hilfsträgers 70 längs der Stange 104 nach außen ist durch den festen Anschlag
102 begrenzt.
Eine Schwenkbewegung des Hilfsträgers 70 um die senkrechte Achse des Bolzens 86 infolge von Seitenkräften
auf die Stütze 58 bewirkt eine ähnliche Reaktion wie das Ausbiegen des Hilfsträgers 44 der ersten
Ausführungsform, wodurch eine zusätzliche Quersteuerung bei Kurvenfahrt erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Befestigung· eines eine starre Hinterachse führenden Blattfederpakets am Fahrzeugkörper, bei
der das in seiner Mitte mit der Starrachse verbundene Blattfederpaket an seinem in Fahrtrichtung
vorderen Ende über eine in Längsrichtung steife und in Querrichtung elastisch nachgiebige
Verbindung und an seinem hinteren Ende über eine in Querrichtung steife und nur in Längsrichtung
bewegliche Verbindung an einem zu ihm parallelen Rahmenlängsträger des Fahrzeugkörpers angelenkt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Blattfederpakets (18) am vorderen
Ende eines in einer Horizontalebene unter einem spitzen Winkel zum Rahmenlängsträger (12) verlaufenden
Hilfsträger (44 oder 70) angelenkt ist, der an seinem hinteren Ende gegen eine vorgegebene
Federkraft in Querrichtung begrenzt schwenkbar am Rahmen!ängsträger(12)befestigt ist.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsträger (44) selbst als Biegefeder ausgebildet und an seinem hinteren Ende
starr am Rahmenlängsträger (12) befestigt ist.
3. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsträger (70) biegesteif ausgebildet
und an seinem hinteren Ende über einen lotrechten Bolzen (86) mit dem Rahmenlängsträger
(12) gelenkig verbunden ist und durch am Rahmenlängsträger (12) abgestützte Schraubenfedern (90
und 92) federnd in einer Mittellage gehalten wird.
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