-
Müllgroßbehälter
-
Zusatz zu Patentanmeldung P 25 52 020.1 Die Erfindung betrifft einen
Müllgroßbehälter mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt und einer im wesentlichen
rechteckförmigen oberen Offnung sowie einem der Offnung angepaßten Deckel, der um
eine parallel zu einer der Längsseiten der Einfüllöffnung liegende Achse schwenkbar
ist, bei dem die Außenabmessungen des. Deckels kleiner sind als die Innenabmessungen
der oberen Behälteröffnung, an dem quer zur Schwenkachse des Deckels liegenden Seiten
des Behälters außen im wesentlichen senkrecht verschiebbare Zugstangen vorgesehen
sind, deren oberes Ende mit dem Deckel verbunden ist, wobei im Bereich der Verbindung
mit dem Deckel in der Seitenwand ein im wesentlichen senkrechter
Führungsschlitz
vorgesehen ist, und bei dem das untere Ende der Zugstange mit einer Senkrechtführung
verbunden ist, mit der wiederum ein Hydraulikzylinder als Preßantrieb verbunden
ist, mit dem die Zugstange und damit der Deckel auf- und abbewegbar ist, und stellt
eine Verbesserung und weitere Ausbildung der Erfindung nach Patentanmeldung P 25
52 020.1 dar.
-
Es ist wichtig, daß der Deckel des Müllgroßbehälters insbesondere
bei Verwendung von Hydraulikzylindern als Preßantrieb nicht verkantet wird. Es ist
daher erforderlich, für die beiden Hydraulikzylinder für die beiden Schwenkarme
Mittel vorzusehen, die einen Gleichlauf bewi.rken.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den Müllgroßbehälter nach der Hauptanmeldung
so weiter zu entwickeln, daß ein Gleichlauf für die beiden Hydraulikzylinder erreicht
wird.
-
Diese Aufgabe wird grundsätzlich dadurch gelöst, daß als Druckmittelquelle
für die Hydraulikzylinder eine zweiflutige, handbetätigte Hydraulikpumpe vorgesehen
wird.
-
Eine verbesserte Gleichlauf steuerung kann dadurch erreicht werden,
daß zwischen den zu den Zylindern führenden Druckleitungen ein Ventil vorgesehen
ist, das einen zwischen zwei gleichen Federn gefesselten Steuerkolben aufweist,
dessen Stirnseiten jeweils durch den Betriebsdruck der beiden Leitungen beaufschlagt
sind und bei dem zentrisch zum Mittellager des Steuerkolbens wenigstens drei in
ihrer
axialen Erstreckung gleiche Bohrungen vorgesehen sind, von
denen jeweils eine mit den zu den Zylindern führenden Leitungen und wenigstens eine
mit einem Rücklauf verbunden ist.
-
Eine weitere Ausführungsform, bei der gleichzeitig eine automatische
Rückführung des Deckels in seine Ausgangsstellung erzielt wird, ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb einseitig beaufschlagte Hydraulikzylinder vorgesehen sind, daß für
die beiden Druckleitungen ein doppelt wirkendes und hydraulisch in die Rücklaufstellung
schaltbares Umschaltventil vorgesehen ist, daß weiter zwischen den zu den Zylindern
führenden Druckleitungen ein Ventil vorgesehen ist, das einen zwischen zwei gleichen
Federn gefesselten Steuerkolben aufweist, dessen Stirnseiten jeweils durch den Betriebsdruck
der beiden Leitungen beaufschlagt sind und bei dem zentrisch zur Mittellage des
Steuerkolbens eine Bohrung vorgesehen ist, welche mit der Steuerkammer des Umschaltventils
verbunden ist.
-
Um auch bei Unterbrechung der Pumpenförderung eine Umsteuerung des
Umschaltventiles sicherzustellen, kann die Steuerkammer des Umsteuerventils mit
einer gegen eine Federkraft verschiebbaren Wand versehen sein. Um auch bei Gleichlauf
der beiden Antriebszylinder eine automatische Umsteuerung in der Endstellung zu
erzielen, kann an eine der beiden Druckleitungen ein Druckbegrenzungsventil angeschlossen
sein, dessen Ausgang mit der Steuerkammer des Umsteuerventils verbunden ist.
-
Bei Verwendung beidseitig beaufschlagbarer Hydraulikzylinder als Antriebe
kann eine einfache tberlastungssicherung dadurch erzielt werden, daß zwischen den
Verbindungsleitungen zu jedem der Zylinder ein Ventil vorgesthen ist, das ein zwischen
zwei gleich starken Federn gefesseltenSteuerkolben aufweist und in dem symmetrisch
zur Mittellage des Kolbens mit den anschlüssen des Ventils in Verbindung stehende
Steuerbohrungen vorgesehen sind.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei Ausführungsformen veranschaulicht
und im Nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.
-
Fig. 1 zeigt eine Schaltung mit einer ersten Ausführungsform eines
Ventils gemäß der Erfindung.
-
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform mit einem kombinierten Ventil
zur automatischen Umschaltung der Antriebe.
-
Fig. 3 zeigt eine Schaltung mit einem zweiseitig beaufschlagbaren
Hydraulikzylinder und einem doppelt wirkenden Überdruckventil.
-
Bei einem Müllgroßbehälter nach dem Hauptpatent ist es wichtig, daß
der Deckel beim Preßvorgang nicht verkantet wird. Bei Verwendung eines Hydraulikantriebes
mit je einem Hydraulik zylinder für die beiden Schwenkarme ist es daher erforderlich,
eine gleichlaufbewirkende Beaufschlagung
oder Steuerung der Hydraulikzylinder
vorzusehen.
-
Für viele Fälle reicht hierfür eine handbetriebene zweiflutige Hydraulikpumpe
aus, bei der zwei Pumpzylinder vorgesehen sind, die jeweils das Drucköl für einen
der Hydraulikzylinder fördern. Bei einer solchen Pumpe wird bei einer Ein- und Herbewegung
des Pumpenantriebes in beide Hydraulikzylinder jeweils eine gleiche Ölmenge gefördert.
-
Durch schwer oder nicht kompressible Güter kann es vorkommen, daß
der Deckel des Müllbehälters beim Komprimieren des Mülls stark einseitig belastet
wird. Das kann dazu führen, daß bei einem der Zylinder der Maximaldruck überschritten
wird und das von der Pumpe geförderte Öl über ein Uberdruckventil in den Ölbehälter
abgespritzt wird. Da in den überlasteten Zylinder kein Öl mehr gefördert wird, während
in den gegenüberliegenden Zylinder das jeweilige Pumpenfördervolumen eingespeist
wird, wird der Gleichlauf der beiden Hydraulikzylinder gestört und es kommt zu einem
Schiefziehen des Deckels. Ein solches Schiefziehen kann durch Zwischenschaltung
eines Ventils verhindert werden, das in Fig. 6 dargestellt ist.
-
Das in Fig. 1 dargestellte Ventil 72 weist eine durchgehende Bohrung
74 auf. An den Enden der Bohrung 74 ist jeweils ein Gewinde 76 vorgesehen, in das
nicht dargestellte Anschlußnippel eingeschraubt werden.
-
In der Bohrung 74 ist ein Steuerkolben 78 geführt, der zwischen zwei
Druckfedern 80 angeordnet ist, die sich mit ihren gegenüberliegenden Enden jeweils
gegen die Anschlußnippel oder ein sonstiges Widerlager abstützen.
-
Die beiden Druckfedern 80 haben die gleiche Federkraft
und
gleiche Federcharakteristik. In der Mitte der Ventilbohrung 74 sind drei in der
Wandung der Bohrung 74 mündende radiale Bohrungen 82, 84 und 86 vorgesehen. Die
Bohrung 82 steht über einem Verbindungskanal 88 mit einer weiteren Bohrung 90 in
Verbindung, die in der Nähe des linken Anschlußgewindes 76 in der Bohrung 74 mündet.
Die Bohrung 84 steht über einem Verbindungskanal 92 mit einer Bohrung 94 in Verbindung,
die in der Nähe des rechten Anschlußgewindes 76 in der Ventilbohrung 74 mündet.
Die Bohrung 86 führt zu einem Anschluß 96.
-
Der Hydraulikkreis ist in Fig. 1 schematisch dargestellt.
-
Die beiden Pumpenkammern 98 der handbetätigten Zweirompumpe sind über
ein handbetätigtes Umsteuerventil 100 über Leitungen 102, 104 mit jeweils einem
hydraulischen Antriebszylinder 106, 108 verbunden. Die Leitungen 102 und 104 sind
jeweils mit einem der Anschlüsse an den beiden Enden der Ventilbohrung 74 des Ventils
72 verbunden. Die Antriebe 106 und 108 sind einseitig hydraulisch beaufschlagte
Antriebszylinder mit einer Feder-rückführung. Der Anschluß 96 des Ventils 72 steht
über eine Leitung/mli dem Ölbehälter des Antriebs in Verbindung, beispielsweise
wie in der Zeichnung dargestellt, über einen Rücköldurchlauf des Umsteuerventils
100.
-
Der Steuerkolben 78 des Ventils 72 ist beidseitig durch die Drücke
in den Leitungen 102 und 104 beaufschlagt.
-
Sollten Druckdifferenzen auftreten, wird der Kolben jeweils entsprechend
der Druckdifferenz verschoben. Wird eine vorgesehene Druckdifferenz überschritten,
belspielsweise durch Erhöhung des Druckes in der Leitung 2, wird der Steuerkolben
78 soweIt nach rechts verschoben, daß durch die linke Steuerkante eine Verbindung
zur Bohrung 86 freigegeben wird, so daß aus der Leitung 102 Ol über
die
Leitung 110 in den Vorratsbehälter zurückfließen kann.
-
Gleichzeitig wird auch die Bohrung 84 freigegeben, so daß aus der
Leitung 104 gleichfalls Öl in die Bohrung 86 abströmt. Damit wird erreicht, daß
bei Überlastung des Antriebskolbens 106 aus beiden Leitungen 102 und 104 annähernd
gleiche Ölmengen abgelassen werden, so daß auch bei Überlastung eines der Kolben
ein weitgehender Gleichlauf der beiden Antriebszylinder gewährleistet ist.
-
Nach Umschalten des Umsteuerventiles 108 werden die beiden Leitungen
102 und 104 auf Rücklauf in den Vorratsbehälter geschaltet. Das Öl wird dann durch
die Federn aus den Antrieben 106 und 108 verdrängt. Die Federn heben dabei den Deckel
in seine Ausgangsstellung.
-
Fig. 2 zeigt eine Weiterentwicklung des Ventils nach Fig. 1. Das Ventil
110 weist zwei parallele Ventilbohrungen 112 und 114 auf. In der Ventilbohrung 112
ist ein Steuerkolben 116 angeordnet, der wiederum zwischen zwei Druckfedern 118,
120 gefesselt ist, die sich mit ihren Enden gegen Anschlagbuchsen 122, 124 abstützen,
die in Gewinde an den Enden der Bohrung 112 eingeschraubt sind.
-
In der Ventilbohrung 114 ist ein Steuerkolben 126 geführt.
-
Der Steuerkolben 126 ist als doppeltes Umsteuerventil ausgebildet,
mit dem Verbindungsbohrungen 128, 130 zwischen den beiden Ventilbohrungen 112 und
114 wechselweise mit einer der Pumpenkammern 132, 134 oder einem Rücklauf 136 zum
Vorratsbehälter verbindbar sind. Die Bohrungen 128 und 130 führen jeweils zu einem
der beiden Räume beidseitig des Steuerkolbens 116. Diese Räume sind weiter über
Anschlüsse 138, 140 mit je einem der Antriebszylinder 142, 144 verbunden. In der
Mitte der Zylinderbohrung 112
ist eine Steuerbohrung 146 vorgesehen,
die über einen Verbindungskanal 148 mit einem Steuerraum 150 am rechten Ende der
Ventilbohrung 114 in Verbindung steht.
-
Der Steuerkolben 126 ist mit zwei Stellungsrasten 152, 154 versehen.
An seinem linken außenliegenden Ende ist ein Betätigungselement 156 vorgesehen.
-
In der dargestellten Stellung des Umsteuerventils 126 fördern die
beiden Pumpenkammern 132 und 134 in die Antriebszylinder 142, 144. Der Steuerkolben
116 pendelt in Abhängigkeit von den Druckdifferenzen um seine Mittellage.
-
Wird eine vorgesehene Druckdifferenz überschritten, wird der Steuerkolben
116 so weit über seine Mittellage hinaus verschoben, daß aus der Leitung mit dem
iiöheren Druck Drucköl über den Anschluß 160 in die Steuerkammer 150 gelangt. Dadurch
wird der Steuerkolben 126 auf seiner rechten Endfläche 158 mit Druck beaufschlagt
und nach links verschoben. Der Steuerkolben 126 schaltet damit auf Rücklauf. Das
Umsteuerventil 126 kann mit weiteren Anschlußbohrungen und Steuerkanten versehen
sein, mit denen nach dem Umschalten die Pumpenanschlüsse des Ventils auf Förderung
in den Vorratsbehälter umgeschaltet werden.
-
Der Steuerkolben 116 spricht nur dann an, wenn die beiden Antriebe
142 und 144 mit einer vorbestimmten Differenz belastet sind. Um auch bei gleicher
Belastung eine automatische Umsteuerung zu erzielen, kann beispielsweise in dem
Anschlußstopfen 124 ein auf den maximalen Betriebsdruck eingestelltes Druckbegrenzungsventil
angeordnet sein, dessen Auslaß über einen Anschluß 160 mit der Steuerkammer 150
in Verbindung steht.
-
Da beim Umschalten des Ventils die umenanschlüsse vor Erreichen der
linken Endstellung des Ventilkolbel.s 126 von den Bohrungen 128 und 130 abgeschnitten
sind, kann es vorkommen, daß der in der Steuerkammer 150 wirksame Druck nicht ausreicht,
den Ventilkolben 1; in seine Endstellung zu bewegen. Um eine vollständige Verschiebung
in jedem Pall sicherzustellen, kann ein Druckspeicher 162 vorgesehen sein, der ein
in das Ventilgehäuse einschraubbares Gehäuse 164 aufweist, mit dem ein Kolben 166
gegen eine Feder 168 verschiebbar ist. Die Bewegung des Kolbens nach links ist durch
einen Anschlag begrenzt. Die Feder 168 kann dabei so a-isgelegt werden, daß vor
Leisen der Rastsperre 152 der Speicher gefüllt wird. Damit steht auch nach Unterbrechung
eines Druckölstroms in den Steuerraum 150 eine unter Druck stehende Ölreserve ir
Verfügung, die ausreicht, um den Steuerkolben 126 in seine Endlage zu verschieben.
Die Steuerkammer 150 steht zweckmäßig über eine Drossel mit einem Ölrücklauf in
Verbindung.
-
Bei dem Ventil nach Fig. 2 erfolgt eine Umschaltung des Antriebes
auf Rücklauf automatisch dann, wenn zwischen den beiden Antrieben eine vorgegebene
Druckdifferenz auftritt oder aber, wenn ein vorbestimmter Maximaldruck in beiden
Antrieben erreicht ist. Der Benutzer braucht also nur die Pumpe zu betätigen. Daneben
ist es möglich, in den Bewegungsablauf jederzeit willkürlich durch Betätigung des
Steuerventils 126 mit Hilfe des Betätigungselementes 156 einzugreifen. Bei Beginn
eines neuen Preßvorganges ist lediglich der Ventilkolben 126 in das Gehäuse hineinzudrücken.
-
In Fig. 3 ist der Hydraulikkreis eines beidseitig beaufschlagten Antriebszylinders
170 dargestellt. Die Druckölversorgung
erfolgt hier mittels einer
Pumpe 172, die über ein Umsteuerventil 174 jeweils einen der beiden Zylinderräume
des Antriebszylinders 170 mit Drucköl versorgt, während der andere aiif Rücklauf
geschaltet ist. Zwischen die beiden Anschlußleitungen 176, 178 ist ein doppelseitig
wirkendes Überdruckventil 180 geschaltet. Der Grundaufbau dieses Ventils entspricht
dem des Ventils 72 nach Fig. 6.
-
Der Steuerkolben 182 ist wiederum über Druckfedern 184 in einer Mittellage
gefesselt. Links und rechts vom Steuerkolben 182 befinden sich jeweils Steuerbohrurlsen
186, 1cjt, die jeweils mit Bohrungen 190, 192 in Verbindung stehen, die jeweils
im Bereich der stirnseitigen Anschlüsse des Ventils 180 liegen. Bei steigendem Druck
in der Leitung 176 verschiebt sich der Steuerkolben 182 gegen die Kraft der rechten
Feder 184 nach rechts, bis eine Verbindung zur Steuerbohrung 188 freigegeben wird,
worauf dann Drucköl über die Leitung 178 in den Rücklauf gelangt. Bei Umschaltung
des Ventils 184 wird der Steuerkolben 182 entsprechend nach links verschoben, bis
die Steuerbohrung 186 freigegeben wird.
-
Die vorstehend beschriebenen Schaltungen und Ventile sind außer bei
Müllgroßbehältern auch bei gleichgelagerten Problemlösungen anwendbar.