DE2641566C2 - Schattgutbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schüttgutbehälter, insbesondere für Heißkohle beim Betrieh einer Verkokungsofenbatterie, welcher mit einer oberen Einlauföffnung und mit einer unteren trichterförmigen Auslauföffnung für das Schüttgut sowie an der Oberseite des Schüttgutbehälters zusätzlich mit einer Gasabsaugöffnung versehen ist, welche von der Einlauföffnung getrennt und mit dem Inneren des Behälters über einen vom Schüttgut-Füllstrom getrennten Gasabführkanal verbunden ist

Ein Füllbehälter dieser vorgenannten Gattung ist in der älteren DE-OS 25 15 583 beschrieben worden.

Aufgabe der Erfindung ist es, den eingangs erwähnten Schüttgutbehälter so auszubilden, daß eine intensive Vorabscheidung der staubbeladenen Gase innerhalb des Schüttgutbehälters mit dem Ziel möglich ist, den abgeschiedenen Schüttgutstaub dem in dem Behälter befindlichen Schüttgut wieder zuzuführen.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Querschnitt des Gasabführkanals in Strcmungsrichtung der Gase erweitert ist und Abscheidebleche quer in den lichten Querschnitt des Gasabführkanals hineinragen, wobei ein schirmförmiges Leitblech sich bis zur Innenseite der Behälterwandung unter Belassung eines Ringspaltes erstreckt und ein in der Oberseite des Behälters befindliches Zuführrohr für das Schüttgut dicht, aber mittels einer Stellvorrichtung axial verschiebbarumgibt.

Durch den in Strömungsrichtung der Gase erweiterten Querschnitt des Gasabführkanals und die in diesen hineinragenden Abscheidebleche wird in Verbindung mit dem schirmförmigen Leitblech eine starke Umlenkung des ausströmenden Gasatroms Lnter Bildung von Zonen niedrigeren dynamischen Drucks erzielt, die zu einer hervorragenden Trennung des einströmenden Schüttgutes vom ausströmenden Gas führt sowie eine einwandfreie Rückleitung des abgeschiedenen Schüttgutesgewährleistet.

In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann das Zuführrohr in radialem Abstand von einem zylindrischen Gasabsaugstutzen umgeben sein, dessen unteres Ende mit einem stumpfkegeligen Behälterdekkel verbunden ist, an dessen Innenseite die Abscheidebleche befestigt sind. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Abscheidebleche ringförmig und konzentrisch zur Hauptachse des Behälters angeordnet sind. Neben einer kompakten Ausbildung des Schüttgutbehälters können auf diese Weise gleichmäßige Strömungsverhältnisse über den gesamten Querschnitt des Schüttgutbehälters erzielt werden.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann ferner darin bestehen, daß das in Strömungsrichtung der Gase hinter dem von der Behälterinnenwand und dem schirmförmigen Leitblech gebildeten R'ingspalt vorgesehene ringförmige Abscheideblech den Sitz für das schirmförmige Leitblech in

b5 dessen den Gasabführkanal sperrenden Stellung bildet. Hierdurch kann im Sinne einer optimalen Einstellung der Schüttgutabscheidung der freie Strömungsquerschnitt des Gasabfühfkänäls reguliert werden,

Außerdem kann das Zuführrohr durch radiale, parallel zur Hauptachse des Behälters gerichtete Stegbleche mit dem Gasabsaugstutzen des Behälters verbunden sein, während ein mit dem schirmförmigen Leitblech verbundenes Rohrstück auf der Außenseite des Zuführrohres senkrecht verschiebbar gelagert und an diametral gegenüberliegenden Außenseiten mit Schwenkbolzen versehen sein kann, an denen je eine Lasche angelenkt ist, deren freies Ende mit den Enden einer Gabel gelenkig verbunden ist, die um eine an dem Behälter befestigte horizontale Schwenkachse schwenkbar ist, und deren den Gabelenden gegenüberliegendes Hebelende durch einen abgedichteten Schlitz des Behälters herausragt und an das freie Ende des Kolbens eines hydraulischen Stellzylinders angelenkt ist. Auf diese Weise wird eine einfache und stabile Konstruktion geschaffen, ohne daß eine nennenswerte Beeinträchtigung des freien Strömungsquerschnittes in Kauf genommen werlen muß.

Ist eine vollständige Sperrung des Gasabführkanals durch Anschlag des schirmförmigen Leitblechs an dem in Strömungsrichtung der abzuführenden Gase ersten ringförmigen Abscheideblech nicht erwünscht oder erforderlich, kann zur Begrenzung des Hubweges des schirmförmigen Leitbleches und damit des lichten Querschnitts des Gasabführkanals das am unteren Ende mit dem schirmförmigen Leitblech konzentrisch verbundene Rohrstück mit einer radialen Innenschulter versehen sein, welche das untere Ende des Zuführrohres untergreift.

Soll eine weitergehende Trennung des Schüttgutstromes von dem abzuführenden, mit Schüttgutstaub beladenen Gasstrom erzielt werden, kann schließlich die radiale Innenschulter des das schirmförmige Leitblech tragenden Rohrstückes mit dem oberen Ende einer Zuführrohrverlängerung verflanscht sein, die von der Innenschulter koaxial zum Führrohr in das Innere des Behälters hineinragt.

In der Zeichnung ist ein Schüttgutbehälter allgemein mit 1 bezeichnet, dessen zylindrische Behälterwand 2 am unteren Ende in einen Auslauftrichter 3 übergeht, der weggeorochen dargestellt ist, so daß seine Auslauföffnung für das Schüttgut nicht erkennbar ist.

Die Oberseite der zylindrischen Behälterwand 2 trägt einen stumpfkegeligen Deckel 4, an den sich nach oben « ein zylindrischer Gasabsaugstutzen 5 anschließt. Dieser Gasabsaugstutzen ist an der Innenseite mit über deren Umfang im Abstand verteilten Stegblechen 6 versehen, an deren inneren Enden ein Zuführrohr 7 für das in den Schüttgutbehälter einzufüllende Schüttgut koaxial zur Mittellängsachse des Behälters befestigt ist. An der Außenseite dieses Zuführrohres 7 ist ein Rohrstück 8 verschiebbar geführt, von dessen unterem Ende sich ein schirmförmiges Leitblech 9 radial nach außen bis in die Nähe der Innenseite der zylindrischen Behälterwandung 2 unter Beladung eines Ringspaltes 10 erstreckt.

An der Außenseite des Rohrstücks 8 befinden sich diametral gegenüberliegend zwei Schwenkbolzen, an denen je eine Lasche 11 angelenkt ist, wobei die Enden der beiden Laschen an den Enden einer Gabel 13 bei \1 angelenkt sind, die mit einer Schwenkachse 14 fest verbunden ist, die in den Stegblechen 16 drehbar gelagert ist. Die Schwenkachse 14 erstreckt sich nach außen durch den Gasabsaugstutzen und ist dort mit einem Hebel 15 fest verbunden, dessen freies Ende 17 an die Kolbenstange 18 eines Stellorgans, z. B. eines Stellzylinders, gelenkig angeschlossen ist.

Von der Innenseite des stumpfkegeligen Deckels 4 erstrecken sich rechtwinkelig zur Mantelfläche desselben Abscheidebleche 19 in Richtung des schirmförmigen Leitblechs 9. Zweckmäßig sind diese Abscheidebleche 19 im vorliegenden Fall ringförmig ausgebildet. Da der Kegelwinkel des schirmförmigen Leitblechs 9 stumpfer ist als der des Deckels 4, schließen der Deckel 4 und das Leitblech 9 einen Gasabführkanal 20 ein, der, ausgehend von dem Ringspalt 10 sich in Strömungsrichtung des Pfeiles 21 zunehmend erweitert, so daß die Geschwindigkeit der abzuführender. Jase abnimmt, so daß unter Berücksichtigung der durch die Abscheidebleche 19 bewirkten Umlenkung des Gasstromes das Abscheiden der darin befindlichen staubförmigen Bestandteile gefördert wird. Da sich die Abscheidebleche 19 -.nd das Leitblech 9 abwärts erstrecken, werden diese staubförmigen Bestandteile auf die Oberseite des schirmförmigen Leitblechs 9 fallen und von dort aufgrund der Schwerkraft durch den Ringspalt 10 hindurch dem im Behälter befindlichen Schüttgut zugeführt.

In Abweichung von dieser dargestellten Ausführungsform ist es jedoch auch denkbar, daß das Leitblech 9 zusammen mit dem in Strömungsrichtung des Pfeiles 21 ersten Abscheideblech 19 ein Ventil bildet, derart, daß durch Aufpressen des schirmförmigen Leitblechs 9 auf dieses Abscheideblech 19 der Behälter nach außen abgedichtet werden kann.

Durch das zu dem Zuführrohr koaxiale Veiiängerungsrohr läßt sich naturgemäß eine noch schärfere Trennung des Schüttgutstromes von dem abzuführenden staubbeladenen Gasstrom erzielen.

Es ist somit ersichtlich, daß der abgeschiedene Schüttgutstaub dem innerhalb des Behälters befindlichen Schüttgut wieder zugeführt werden kann. Die von den Abscheideblechen und dem Leitblech gebildeten Einbauten des Behälters ermöglichen eine starke Umlenkung des ausströmenden Gasstroms unter Bildung von Zonen niedrigen dynamischen Drucks, die die Abscheidung des Staubes erleichtern.

Anstelle der in der Zeichnung konzentrischen Anordnung der Einlauföffnung für das Schüttgut und des Gasabführkanals ist .laturgemäß auch eine exzentrische \fordnung der Kanäle für einströmendes Schüttgut und ausströmendes Gas denkbar.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Schüttgutbehälter, insbesondere für Heißkohle beim Betrieb einer Verkokungsofenbatterie, welcher mit einer oberen Einlauföffnung und mit einer unteren trichterförmigen Auslauföffnung für das Schüttgut sowie an der Oberseite des Schüttgutbehälters zusätzlich mit einer Gasabsaugöffnung versehen ist, welche von der Einlauföffnung getrennt und mit dem Inneren des Behälters über einen vom Schüttgut-Füllstrom getrennten Gasabführkanal verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Gasabführkanals (20) in Strömungsrichtung (21) der Gase erweitert ist und Abscheidebleche (19) quer in den lichten Querschnitt des Gasabführkanals (20) hineinragen, wobei ein schirmförmiges Leitblech (9) sich bis zur Innenseite der Behälterwandung (2) unter Belassung eines Ringspaltes (10) erstreckt und ein in der Oberseite des Behälters befindliches Zuführrohr (7) für das Schüttgut dicht, aber mittels einer Stellvorrichtung

(18) axial verschiebbar umgibt.

2. Schuttgutbehäiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführrohr (7) in radialem Abstand von einem zylindrischen Gasabsaugstutzen (5) umgeben ist, dessen unteres Ende mit einem stumpfkegeligen Behälterdeckel (4) verbunden ist, an dessen Innenseite die Abscheidebleche (19) befestigt sind.

3. Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidebleche

(19) ringförmig und konzentrisch zur Hauptachse des Behälters _v 1) angeordnet sind.

4. Schüttgutbehälter ".ach ei—;m der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzpichnet, daß das in Strömungsrichtung (21) der Gase h^:-:ter dem von der Behälterinnenwand und dem schirmförmigen Leitblech (9) gebildeten Ringspalt (10) vorgesehene ringförmige Abscheideblech (19) den Sitz für das schirmförmige Leitblech (9) in dessen den Gasabführkanal sperrenden Stellung bildet.

5. Schüttgutbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführrohr (7) durch radiale, parallel zur Hauptachse deo Behälters gerichtete Stegbleche (6) mit dem Gasabsaugstutzen (5) des Behälters (1) verbunden ist, während ein mit dem schirmförmigen Leitblech (9) verbundenes Rohrstück (8) auf der Außenseite des Zuführrohres (7) senkrecht verschiebbar gelagert und an diametral gegenüberliegenden Außenseiten mit Schwenkbolzen versehen ist, an denen je eine Lasche (11) angelenkt ist, deren freies Ende mit den Enden einer Gabel (13) gelenkig verbunden ist. die um eine an dem Behälter (1) befestigte horizontale Schwenkachse (14) schwenkbar ist, und deren den Gabelenden gegenüber liegendes Hebelende durch einen abgedichteten Schlitz des Behälters herausragt und an das freie Ende des Kolbens (18) eines hydraulischen Stellzylinders angelenkt ist.

6. Schuttgutbehäiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das am unteren Ende mit dem schirmförmigen Leitblech (9) konzen= Irisch verbundene Rohrstück (8) mit einer radialen innenschuiter versehen ist, welche das untere Ende des Zuführrohres (7) untergreift,

7. Schüttgutbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Innenschulter des das schirmförmige Leitblech (9) tragenden Rohr-

Stückes (8) mit dem oberen Ende einer Zuführrohrverlängerung verflanscht ist, die von der Innenschulter koaxial zum Füllrohr (7) in das Innere des Behälters (1) hineinragt