DE2615198B2 - Nachrichtenübertragungssystem zum zweiseitig gerichteten Nachrichtenverkehr zwischen einer Hauptstation und mehreren Unterstationen über einen Satelliten - Google Patents
Nachrichtenübertragungssystem zum zweiseitig gerichteten Nachrichtenverkehr zwischen einer Hauptstation und mehreren Unterstationen über einen SatellitenInfo
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Description
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft ein Nachrichtenübertragungs-System
zum zweiseitig gerichteten Nachrichtenverkehr zwischen einer Hauptstalion und mehreren Unterstationen
über einen als Transponder wirkenden Satelliten, bei dem die Nachrichtenübertragung von der Unterstation
zur Hauptstation im Zeitmultiplex-Vielfachzugriff " (TDMA) erfolgt, wobei jede Unterstation ihre Nachrich'.en
in Form von periodischen Bursts auf einem allen Unterstationen gemeinsamen llochfrequenzkanal zum
Satelliten aussendet und ihre Burstsendezeitpunkte bezüglich des Empfangszeitpunktes eines von der h"
Hauptstation über den Satelliten an alle Unterstationen gesendeten Rahmensynchronisiersignals festlegt.
Ein derartiges Nachrichtenübertragungssystem ist /.. B. bekannt aus der DE-OS 21 21 751. Bei diesem
System enthält der TDMA Rahmen (TDMA = Time ' · Divions Multiple Access) die Bursts von den Untcrstalionen
und der Hauptstalion und den von der Hauptstation zusätzlich gesendeten Referenzb'.irst oiler
das Rahmensynchronisiersignal, Jede Unterstation empfängt von der Hauptstation das Rahmensynchronisiersignal
und die innerhalb des der Hauptstation zugeteilten Zeitabschnitts des TDMA-Rahmens gesendeten
Daten, soweit sie an die betreffende Unterstation adressiert sind. Das System eignet sich zwar zum
zweiseitig gerichteten Nachrichtenaustausch zwischen einer Bodenzentrale und einer Vielzahl von Flugzeugen
über einen Satelliten, jedoch sind boden- und bordseitig aufwendige Synchronisierungseinrichtungen notwendig,
da die sich ständig ändernden Entfernungen zwischen dem Satelliten und den Flugzeugen bei der
Synchronisierung berücksichtigt werden müssen, damit keine zeitlichen Überlappungen der Bursts des TDMA-Rahmens
am Satelliten auftreten. Entsprechend aufwendige Einrichtungen benötigt dieses System zur Ermöglichung
des störungsfreien Erstzugriffs eines Flugzeugs.
Falls die Positionsfeststellung der Flugzeuge nicht wie bei diesem System mittels des Kommunikatiop.ssystems
Flugzeug—Satellit —Bodenzentrale, sondern mittels üblicher
Navigationseinrichtungen erfolgen soll, und falls der Nachrichtenverkehr nicht so groß ist. daß nur
geringe Sicherheitsabstände zwischen den verschiedenen Bursts in der Größenordnung einer Mikrosekunde
möglich sind, so genügt ein einfacheres Nachrichtenübertragungssystem, um den zwischen einer Bodenzentrale
und einer Vielzahl von Flugzeugen zum Zwecke der Luftraumüberv achung anfallenden Datenverkehr
zu bewältigen.
Aufgabe
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes Nachrichtenübertragungssystem zum
zweiseitig gerichteten Nachrichtenverkehr zwischen jeder aus einer Vielzahl von Unterstationen und einer
Hauptstation anzugeben, das ohne aufwendige Einrichtungen zur Entfernungsmessung und zum Erstzugriff
einer Unterstation auskommt.
Lösung
Die Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln gelöst.
Vorteile
Das erfiridungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem
ist für einen umlaufenden Satelliten ebenso geeignet wie für einen Synchronsatelliten.
Beschreibung
Die Erfindung vcird nun anhand der Zeichnungen
beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. I die .Systemkonfiguration des erfindungsgemäßen
Nach rieh tenübertnigungssy stems,
F i g. 2 eine Skizze zur Erläuterung der maximal vorkommenden Laufzeitunterschiedc,
Fig. J das Blockschaltbild einer Unterstation für das
erfindungsgemäßc Naehrichtenüberlraguiigssy stern,
Fig. 4 das Blockschaltbild der Hauptslation für das
erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem.
Die F i g. 1 zeigt ein Nachrichtenübertragungssystem mil einem Satelliten 5, einer Bodcn/cntralc BZ als
Hauptstation und mehreren Flugzeugen /ZaIs Unterstationen. Der Datenverkehr in den beiden entgegengesetzten
Übertragungsrichtungen Flugzeuge —Satellit —
Bodenzentralc und Bodenzcntrale —Satellit— Flug/enge erfolgt in zwei voneinander unabhängigen Net/en.
Das eine, geslrichelt gezeichnete, Netz ist ein vereinfachtes Zcitvielfachziigriffnelz. in dem alle Flugzeuge
FZnur senden und die Bodenzentrale BZ nur empfängt.
Die Flugzeuge senden ihre Daten in Form von periodischen Bursts auf einer Frequenz Π zum
Satelliten 5, wobei die Sendezeitpunkte der einzelnen Flugzeuge gegeneinander so versetzt sind, daß ihre
Bursts sich am Satelliten S nicht zeitlich überlappen. Diese Frequenz f\ wird im Satelliten in eine Frequenz
/3 umgesetzt, die nicht von den Flugzeugen, sondern
nur von der Bodenzentrafe empfangen wird.
Das andere durchgezogen gezeichnete, Netz dient
zur Datenübertragung von der Bodenzentrale BZ über den Satelliten zu den Flugzeugen FZ. Die Bodenzentrale
BZ sendet ihre Daten kontinuierlich auf einer von der Sendefrequenz f\ der Flügzeuge verschiedenen Frequenz
/2 zum Satelliter. S, der sie nach Frequenzumsetzung
auf eine Frequenz Γ4 an die Flugzeuge FZ aussendet. Diese Daten sind einerseits sogenannte
Kurzzeitdaten, die an die einzelnen Flugzeuge individuell adressiert sind, und sogenannte Langzeitdaten wie
Wetterlage, Flugplan usw., die an alle Flugzeuge adressiert sind. Zweckmäßigerweise sind die Daten in
einer bestimmten neriodisch wiedcrKehreriden Reihenfolge
angeordnet, so daß sich eine Rahr^enstruktur ergibt. Dieser Rahmen habe bei beispielsweise 120
beteiligten Flugzeugen FZeine Dauer von 10 s.
Ein solches aus zwei getrennten Netzen bestehendes Nachrichtenübertragungssystem hat den Vorteil, daß
die Synchronisation des TDMA-Rahmens der Flugzeuge in besonders einfacher Weise möglich ist. Bei jedem
TDMA-System benötigen die Teilnehmer einen gemeinsamen
Zeittakt als Rahmensynchronisiersignal zur Kennzeichnung des Rahmenbeginns. Bezüglich des
Empfangszeitpunktes dieses Rahmensynchronisiersignals bestimmen die Teilnehmer ihren Sendezeitpunkt
auf Grund der ihnen innerhalb des TDMA-Rahmens jeweils zugeteilten Zeitlage. Zweckmäßigerweise wird
die Reihenfolge der Flugzeuge in ihrem TDMA-Scnderahmen in Übereinstimmung mit der Reihenfolge der
Flugzeuge in dem von der Bodenstation gesendeten Rahmen festgelegt. Das Rahmensynchronisiersignal
wird beim erfindungsgemäßen Nachrichtenübertragungssystem auf der gleichen Frequenz wie die von der
Bodenzentrale RZ zu sendenden Daten von dieser an
alle Flugzeuge FZ ausgesendet. Im einfachsten Rille
markiert die Boden/entrale ihren Rahmenbeginn mit einem Rahmenbeginnkennzeichen, und die Flugzeuge
verwenden dieses empfangene Rai.menbeginnkerin/cichen
als Rahmensynchronisiersignal zur .Synchronisierung ihrer Bursts innerhalb des TDMA-Rahmens. Der
TDMA-Rahmen der Flugzeuge hat also in diesem Falle ebenfalls eine Dauer vor, 10 s.
Die Zeitlage für die Burstaussendung. d. h. der Platz innerhalb des TDMA-Riihmens, wird dem einzelnen
Flugzeug in Form einer Kennummer zusammen mit den an dieses Flugzeug adressierten Daten mitgeteilt.
Zwischen den Bursts der Flugzeuge sind so große Sicherheitsabstände vorgesehen, daß die Lauf/eilimterschicde,
die sich infolge von unterschiedlichen und ständig sich ändernden Entfernungen /wischen den
verschiedenen Flugzeugen und dem Satelliten ergeben, aufgefangen werden und die Bursts der verschiedenen
flugzeuge sich im Satelliten nicht zeitlich überlappen.
Der zwischen den Bursts zweier Flugzeuge aufgrund der Fliig/eiigbcwegiing maximal mögliche Laufzeit-Unterschied
auf dem Weg zum Satelliten .S' wird nun anhand tier F i g. 2 erläutert. Es werden zwei Flugzeuge
A und B betrachtet, die in gleicher Höhe über der Erde
fliegen, das eine Flugzc ig A im Subsaiellitenpunkt. d. h.
senkrecht unter dem Satelliten S, und das andere
Flugzeug flam Rande des vom Satelliten ausgeleuchteten
Gebiets. Bei einem Synchronsatelliten mit e:nem kreisförmigen Ausleuchtgebiet mit einem Radius von HU
geographischen Längengraden, gemessen am Äquator, tritt auf den um Almax unterschiedlichen Wegen A-A
und 5-flein einfacher Laufzeitunterschied von ungefähr
23 ms auf. Das vom Satelliten San die beiden Flugzeuge A und B gesendete Rahmensynchronisiersignal erreicht
to das Flugzeug Berst um 23 ms später als das Flugzeug A.
Der darauf zum Satelliten gesendete Burst des Flugzeugs B braucht wiederum 23 ms mehr Laufzeit bis
zum Satelliten S als der Burst des Flugzeugs A, so daß am Satelliten aufgrund der Unbestimmtheit des Ortes
der Flugzeuge ein Sicherheitsabstand zwischen aufeinanderfolgenden Bursts von 46 ms, also vom doppelten
maximalen Laufzeitunterschied einzuhalten ist. Zu diesen allein durch die Flugzeughewegung bedingten
Sicherheitsabständen kommen noch die Sicherheitsabstände hinzu, die sich aufgrund der Bewegung des
Satelliten ergeben. Hierbei ist zu ■ iterscheiden. ob es
umlaufenden Satelliten handelt. Für einen synchronen Satelliten, wie z. B. dem OTS-Satelliten. (OTS = Orbital
Test Satellite) läßt sich /eigen, daß die aufgrunu seiner
Restbewegungen notwendigen Sicherheitsabstände im Bereich von Mikrosekunden liegen. Sie fallen also
gegenüber den aufgrund der Flugzeugbewegungen notwendigen Sicherheitsabständen von 46 ms nicht ins
Gewicht.
Bei einem umlaufenden Satelliten ändert sich dagegen die absolute .Signallaufzeit zur Erde mit der
jeweiligen Bahnposition in weiten Grenzen. Beispielsweise beträgt für den russischen Satelliten Molnija die
Schwankung der Signallaufzeit innerhalb seines Sichtbarkeitsbereichs
ungefähr 100 ms. Jedoch hat das erfindungsgemäße Nachrichtenübertragungssystem den
Vorteil, daß absolute Laufzeiten und deren Schwankungen bei der Bemessung der Sicherheitsabstände der
•»o Bursts im TDMA-Rahmen nicht berücksichtigt werden
müssen, sondern nur die auf den unterschiedlichen W?gen zwischen den ein/einen Flugzeugen auftretenden
relativen Laufzeitänderungan der Bursts. Die
Bewegung des Satelliten bleibt daher ohne merklichen
■*'<
Einfluß auf die Sicherheitsabstände, so daß die Erfindung gleichermaßen auf umlaufende Satelliten
anwendbar ist.
Dieser Voneil gegenüber gekannten TDMA-S\stemen
wird nachstehend erläutert.
vi Das Rahmensynchronisiersignal wird bei bekannten TDMA-Systeniun innerhalb des TDMA-Rahmens >in
die ein/einen Teilnehmer übertragen und bildet den Rahmenbeginn. Aus der Sicht der einzelnen Teilnehmer
stellt es am Satelliten eine absolute periodisch
y> wiederkehrende Zeitmarke dar. Der Zeitpunkt, zu dem
der auf diese Zeilmarke folgende Burst am Sa.ciliten
eintrifft, ist mit einer Unbestimmtheit nehafttt. d>e
gleich der doppelten Schwankung der absoluten Laufzeit des Signals auf dem Weg /wischen dent
Satelliten und d< .' den Burst ",endenden Station isi. Die
l.aufzeitschwankung wirkt sich einerseits nämlich auf
die Übertragung des Rahmensynchronisiersipnals vom
Satelliten zur Station und andererseil· auf die darauf ausgelöste Übertragung des Stalionsbursis /um Satelliten
aus, so daß im TDMA-Rahmen am Satelliten zwischen dem R.'.hmerisynchronisiersignal und dem
daran angrenzenden Burst ein Sicherheitsabstand vor/usehen ist, der gleich der doppelten Laufzeit-
Schwankung ist. Mit der erwähnten, allein durch die Salcllitcnbcwcgung des umlaufenden Satelliten hervorgerufenen
Schwankung der Signallaufzeit von At- 100 ms betragt dieser Sicherheitsabstand
Tsh = 200 ms + 46 ms = 246 ms.
Zwischen zwei beliebigen anderen aufeinanderfolgenden Bursts /undy ist dagegen nur ein Sicherheitsabstand
Tsn vorzusehen, der gleich der doppelten Differenz der l.aufzeitschwankungen Ali und Aij der
Bursts /und /ist. Ils ist also
Tsn = 2\Aii-Atj\
Dieser auf relativen l.aufzeitschwankungen beruhende Sicherheitsabstand 7V» ist nun, wie eine genauere
Untersuchung zeigt, kaum größer als der Wert für den Synchronsatelliten, dessen Bewegung gegenüber der
Flugzeugbewegung nicht ins Gewicht fällt. Es ist also auch fur den umlaufenden Satelliten ivioinija ungefähr
Tsh = 46 ms.
Der erwähnte Vorteil des neuen Nachrichtenübertragungssystems besteht nun speziell darin, daß es
innerhalb des TDMA-Rahmens der Flugzeuge nur noch gleiche Sicherheitsabstände Tsh gibt, weil das Rahmensynchronisiersignal
außerhalb des TDMA-Rahmens übertragen wird und daher auch keine Sicherheitsabstände
Tsh zu den daran anschließenden Bursts
eingehalten werden müssen.
Die F i g. 3 zeigt das Blockschaltbild der Flugzeugein- 3η richtung für das erfindungsgemäUe Nachrichtenübertragungssystem.
Der von der Bodenzentrale in jedem 1 lugzeug empfangene Datenrahmen gelangt über einen
Empfänger 1 und einen Demodulator 2 als Basisbandsignal zu einem DatendcmultiDlcxcr 3. Eine Synchroni- S5
sicrschaltung 4 leitet aus dem Basisbandsignal den Rahmentakt und den Bittakt ab. Gesteuert vom Bittakt
entnimmt der Datendcmultiplcxer 3 die an das Flugzeug adressierten Daten und die Langzeitdaten und gibt diese
an eine Einheit 5 zur Datenausgabe und Datenanzeige. 4» Die Kennummer, die Bestandteil der an das Flugzeug
adressierten Daten ist. wird in einem Datenspeicher 6 gespeichert und dazu verwendet, in einem sendeseitigen
Taktgeber 7 einen nicht gezeigten Zähler voreinzustellen. Dieser Zahler zählt im empfangenen Zeittakt vom -n
Rahmenbeginn ab bis zur Kennummer und bestimmt damit den Sendezeitpunkt des Flugzeuges bezüglich des
Rahmenbeginns. Die vom Flugzeug zu sendenden Daten werden bereits in digitaler Form vom Ausgang
einer Dateneingabe 8 oder vom Ausgang der Meßin- >n
strumente 9 einem Datenmu tiplexer 10 zugeführt, der
das zu sendende Datenwort bildet. Dieses wird in einem Zwischenspeicher 11 gespeichert, und von diesem in
komprimierter Form im Anschluß an die von einem Präambelgenerator 12 erzeugte Präambel, die zur
Bittakt- und gegebenenfalls Trägersynchronisation des Empfängers der Bodenzentrale und zur Markierung des
Datenwortbeginns dem Datenwort unmittelbar vorausgehen muß, einem Modulator 13 zugeführt. Dieser
Modulator 13 wird nur für die Sendezeit eingeschaltet. *"
Die zur sendeseitigen Ablaufsteuerung notwendigen Taktsignale werden über gestrichelt gezeichnete Taktleitungen vom sendeseitigen Taktgeber den verschiedenen Einheiten 10 bis 13 zugeführt
Das Ausgangssignal des Modulators 13 gelangt ■■
schließlich auf den Sender 14 des Flugzeugs, der den Burst auf der gemeinsamen Sendefrequenz f\ der
Flugzeuge zum Satelliten aussendet.
Die Steuerung der Burstaussendung ist in einer noch direkteren Form durch die liodenzcntrale möglich. In
einer nicht ge/.eigien Ausführungsform sendet die Bodcn/.cnirale unmittelbar den Befehl zur Burstaussendung
in Form eines an das Flugzeug adressierten Datenwortes, dessen Erkennen den sendeseitigen
Taktgeber unmittelbar zur Burstaussendung veranlaßt. In diesem Falle entfällt der Datenspeicher 6 zur
Speicherung der Kennummer und die Flugzeugeinrichtung wird auf das Mindestmaß ein!τ durch die
Bodcnzcntrale ferngesteuerten Datenser lesteile reduziert.
Das Blockschaltbild der Bodenzenirale zeigt die F i g. 4. Die von den verschiedenen Flugzeugen empfangenen
Bursts gelangen von einem Empfänger 15 über einen Demodulator 16 zunächst in einen Zwischenspeicher
17. Der Bittakt der empfangenen Bursts wird in einer Taktableitung 18 vom Ausgangssignal des
Demodulators Ib abgeleitet. Vom Zwischenspeicher werden die Dalen als kontinuierlicher Datenstrom an
einen Rechner 19 weitergeführt. Von dort gelangen die
Daten an eine Datenanzeige 20. Eine als Überwachung bezeichnete Einheit 21, die das Ausgangssignal des
Demodulators 16 erhält, kontrolliert den Zcitmultiplcxvorgang im Satelliten und ist mit dem Rechner 19
verbunden. Der Rechner ist mit einem Zwischenspeicher 22, mit einer Dateneingabe 23 und einer
Steuereinheit 24 verbunden, die die Taktsignale eines
Taktgenerators 25 erhalten. Die Ausgangssignale des Zwischenspeichers 22. der Dateneingabe 23 und der
Steuereinheit 24 gelangen aui einen ebenfalls vom Taktgenerator mit Taktsignalen versorgten Datenmultiplcxer
26, der das Sendcsignal zusammenstellt. Der Rechner 19 übernimmt zusammen mit der sendeseitigen
Steuereinheit 24 die zentrale Ablaufsteuerung des Systems, wobei die Steuereinheit 24 die laufende
Rahmenmarkierung und die Zuteilung der Kennummer zu den an die verschiedenen Flugzeuge adressierten
Daten besorgt. Die Ausgangssignale des Datenmultiplexers 26 werden schließlich über einen Modulator 27 dem
Sender 28 zugeführt, der sie in einer Frequcnzlagc /"2.
die verschieden von der gemeinsamen Sendefrequenz Al der Flugzeuge ist, zum Satelliten sendet.
Im folgenden wird noch eine Weiterbildung der Erfindung beschrieben, die es ermöglicht, wesentlich
kleinere Sicherheitsabstände zu verwenden. Eine Verkleinerung der Sicherheitsabstände ist dann notwendig,
wenn die Zahl der Flugzeuge wesentlich erhöht wird, beispielsweise auf 240. da sonst die Sicherheitsabstände
bei gleichbleibender Rahmendauer keine Zeit mehr für die Informationsübertragung übrig lassen
würden. Ebenso müssen die Sicherheitsabstände verkleinert werden, wenn bei gleichbleibender Flugzeuganzahl der Wirkungsgrad des Systems verbessert werden
soll. Der Mehraufwand eines solchen Systems ist jedoch
gering. Die Bodenzentrale erhält laufend die Positionsmeldungen von den Flugzeugen. Der Rechner berechnet daraus die Entfernungen und die entsprechenden
Werte der Signallaufzeiten, und die Bodenzentrale teilt den Flugzeugen den korrigierten Sendezeitpunkt mit.
Die laufende Neueinstellung der Sendezeitpunkte wird also vollautomatisch von der Bodenzentrale gesteuert,
indem der Zähler, der in den Flugzeugen vom Rahmenbeginn aus anhand der mitgeteilten Kennummer den Sendezeitpunkt bestimmt, mittels einer
korrigierten Kennummer neu eingestellt wird. Wie bereits erwähnt, können die Daten jedes Flugzeugs auch
direkt durch einen Befehl der Bodenzentrale abgefragt
werden. Auch dabei lassen sich die Sicherheitsabstände
verkleinern, wenn die Bodenzentrale den Zeitpunkt der Aussendung des Sendebefehls an die jeweils bestehenden
Entfernungen nnpaßt.
Damit sind die durch die Flugzeugbewegung beding- %
ten Laufzeitunterschiede kompensiert, und die Sicherheitsabstände haben nur noch die Aufgabe, die aufgrund
der Sc/.ellitenbewegung hervorgerufenen relativen
Laufzeitänderungen aufzufangen. Berechnungen haben gezeigt, daß dafür sowohl für einen Synchronsatelliten κι
als auch für einen umlaufenden Satelliten, bei dem die
Laufzekänderungen infolge der Bewegung auf der elliptischen Bahn der Bodenzentrale ebenfalls bekannt
und weitgehend zu kompensieren sind, Sicherheitsabstände von etwa 350 μς ausreichen. Diese enthalten
bereits einen ausreichenden Ungenauigkeitszuschlag. Die Sicherheitsabstände lassen sich durch diese von der
Bodenzentrale durchzuführenden Korrekturen also um einen Faktor von 100 verbessern, wodurch die
Systemkapazität beträchtlich verbessert ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Nachrichtenübertragungssystem zum zweiseitig gerichteten Nachrichtenverkehr zwischen einer
Hauptstation und mehreren Unterstationen über einen als Transponder wirkenden Satelliten, bei dem
die Nachrichtenübertragung von den Unterstationen zur Hauptstation im Zeitmultiplex-Vielfachzugriff
(TDMA) erfolgt, wobei jede Unterstation ihre Nachrichten in Form von periodischen Bursts auf
einem allen Unterstationen gemeinsamen Hochfrequenzkanal zum Satelliten aussendet und ihre
Burstsendezeitpunkte bezüglich des Empfangszeitpunktes eines von der Hauptstation über den
Satelliten an alle Unterstationen gesendeten Rah- !5
mensynchronisiersignals festlegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstation (BZ) ihre
für die Unterstationen (FZ)bestimmten Nachrichten zusammen mit dem Rahmensynchronisiersignal
außerhalb des TDMA-Rahmens der Unterstationen auf einem zweiten Hochfrequenzkanal (f2) zum
Satelliten -aussendet.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstation (BZ) Mittel (21, 19, 22, 24)
enthält, um die für die einzelnen Unterstationen (FZ) bestimmten Nachrichten mit Informationen über die
den einzelnen Unterstationen (FZ) zugeteilten Zeitpunkte für die Aussencimg ihrer Bursts zu
versehen.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich- M net, daß die Unterstationen (FZ) Mittel (4, 6, 7)
enthalten, um aufgrund der von der Hauptstation (BZ) empfangenen Information die Aussendung der
Bursts zu steuern und am der sendeseitigen Bittakt auf die Hauptstation zu iynchronisieren.
4. System nach Anspruch 2, d-. lurch gekennzeichnet,
daß die Hauptstation (BZ) Mittel (21, 19, 22, 24) enthält, um die den einzelnen Unterstationen (FZ)
mitzuteilenden Informationen über deren Burstsendezeitpunkte zur Verringerung der zwischen ancinander
angrenzenden Bursts notwendigen Sicherheitsabstände an sich ändernde Signallaufzeiten
anzupassen.
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