DE2608365B2 - Wassergekühlte, geschweißte Doppelkammerblasform für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen - Google Patents
Wassergekühlte, geschweißte Doppelkammerblasform für Schachtöfen, insbesondere HochöfenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/16—Tuyéres
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine wassergekühlte, geschweißte Doppelkammerblasform aus geschmiedeten
Elektrolyt-Kupferteilen mit einer vorderen Nasenkammer und einer hinteren Hauptkammer für
Schachtofen, insbesondere Hochöfen.
Eine derartige wassergekühlte, geschweißte Doppelkammerblasform ist bereits aus der DT-OS 23 39 997
bekannt; dabei besteht das Blasforminnenrohr mit der Blasformnase aus einem einzigen schweißnahtlosen Teil
aus einem gegossenen Kupferkörper. Derartige Gußteile sind aber relativ teuer in der Herstellung. Darüber
hinaus sind geschmiedete Doppelkammerblasformen der Anmelderin werksintern bekannt, bei denen das
gesamte Vorderteil zusammen mit der Nasenkammer nicht aus einem einzigen Stück hergestellt sind, wie bei
den gegossenen vorstehenden Blasformen.
Vielmehr wird die ringförmige Nasenkammer auf die bestehende hintere Hauptkammer angeschweißt. Die
beiden kreisförmigen Schweißverbindungen befinden sich infolgedessen, da sie genau zwischen den beiden
separat gekühlten und unterschiedlich spannungsbeanspruchten Kammern liegen, in einem denkbar kritischen
Bereich der Formnase. Die Schweiße im Innern der Nase ist darüber hinaus durch den Kontakt mit dem
Heißwind und den Zusätzen durch die direkte Anstrahlung des Ofeninneren sowie durch eventuelles
Eintreten von Schlacke oder Roheisen ins Innere der Form bei gestörtem Ofengang einer unterschiedlichen,
weit höheren Beanspruchung ausgesetzt als die äußere Schweiße. Abgesehen von möglichen Unzulänglichkeiten
der Schweißverbindungen bei Anfertigung, die schadenauslösend sein können, ist es insbesondre den
besagter. Schweißbereichen höherer Beschädigungsanfälligkeit zuzuschreiben, daß bis jetzt keine wesentliche
Verbesserung der Standzeit der Doppelkammerblasformen erzielt werden konnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die angeführten Mangel der bekannten
Doppelkammerblasformen zu beheben und ausgehend von einer Doppelkammerblasform der eingangs beschriebenen
Art diese derart zu verbessern, daß mit einer verhältnismäßig einfachen und wenig aufwendi
gen Blasformkonstruktion eine optimale Widerstandsfähigkeit erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Blasforminnenrohr mit der Blasformnasenaußenwand,
welche bis über den Punkt hinausreicht, wo eine Trennwand zwischen der Blasformnase und der
Hauptkammer eingesetzt ist, aus einem einzigen ίο schweißnahtlosen Teil besteht, daß die die Kühlwasserspeiseleitungen
der Nasenkammer tragende Trennwand in diesen Teil eingeschweißt ist, daß ein Außenmantel an
der Blasformnasenaußenwand angeschweißt und, daß die Hauptkammer durch einen auf das Blasforminnenrohr
und den Außenmantel aufgesetzten Blasformdekkel abgeschlossen ist.
Bei dieser Ausführung treten keine Hemmungen des Wärmeflusses im Bereich der Trennwand zwischen den
beiden Kammern auf.
Der zwischen der verlängerten Nasenaußenwand und dem BJasformdeckel vorgesehene Außenmantel wird
aus gewalztem, höchstleitfähigen Elektrolytkupfer geschmiedet und an den monolithischen Teil aus
Innenrohr und Nasenaußenwand angeschweißt. Das so zusammengefügte Blasformgehäuse wird an den B!asformdeckel
angeschweißt oder mit Hartlot angelötet.
Die Trennwand zwischen Nasen- und Hauptkammer trägt die Kühlwasserspeiseleitungen der vorderen
Kammer, druckdicht mit hochleitfähigem Kupfer eingeschweißt. Die zur Nasenkammer und zur Hauptkammer
führenden Speiserohre werden ebenfalls druckdicht zur Hauptkammer und druckdicht nach
außen in den Deckel eingeschweißt oder -gelötet.
Eine solcherart ausgebildete Doppelkammerblasform besitzt insbesondere zwei die Standzeit wesentlich verbessernde Vorteile. Einerseits weist das gesamte Innenrohr der Blasform, das infolge der schon erwähnten unterschiedlichen Arbeitsbedingungen des Hochofens, starken und schwankenden mechanischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, keine Schweißnaht mehr auf, so daß auch die auf die örtliche Änderung des Wärmeleitwiderstandes an der Schweißnaht zurückzuführende Beschädigungsgefahren gebannt sind. Andererseits liegt die Schweißnaht am äußeren Kühlmantel soweit rückwärts, daß sie entweder von den innen am Ofenmauerwerk immer anhaftenden Ansätzen überdeckt wird oder doch zumindest in einer größeren Entfernung und in einem günstigen Winkel zur Strahlungsrichtung des Ofeninneren liegt. Weiterhin liegt diese Schweißnaht auch außerhalb der Zone
Eine solcherart ausgebildete Doppelkammerblasform besitzt insbesondere zwei die Standzeit wesentlich verbessernde Vorteile. Einerseits weist das gesamte Innenrohr der Blasform, das infolge der schon erwähnten unterschiedlichen Arbeitsbedingungen des Hochofens, starken und schwankenden mechanischen und thermischen Beanspruchungen ausgesetzt ist, keine Schweißnaht mehr auf, so daß auch die auf die örtliche Änderung des Wärmeleitwiderstandes an der Schweißnaht zurückzuführende Beschädigungsgefahren gebannt sind. Andererseits liegt die Schweißnaht am äußeren Kühlmantel soweit rückwärts, daß sie entweder von den innen am Ofenmauerwerk immer anhaftenden Ansätzen überdeckt wird oder doch zumindest in einer größeren Entfernung und in einem günstigen Winkel zur Strahlungsrichtung des Ofeninneren liegt. Weiterhin liegt diese Schweißnaht auch außerhalb der Zone
» höchster mechanischer Beanspruchung des vor der Nase in der Flamme wirbelnden Kokses.
Der Gegenstand der Erfindung wird in den Zeichnungen anhand eines Auslführungsbeispieles dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 eine Doppelkammerblasform für Hochöfen im Längsschnitt nach AB,
F i g. 2 eine Draufsicht in Richtung Blasformdeckel zum Ofeninneren hin.
Die dargestellte Hochofendoppelkammerblasform umfaßt eine vordere, dem Ofeninneren zugekehrte
Nasenkammer 1 und eine durch eine Trennwand 3 von derselben abgegrenzte hintere Hauptkammer 2, die
durch einen Blasformdeckel 4 zur Ofenaußenseite hin
b5 abgeschlossen ist.
Die Wasserzufuhr zur Hauptkammer 2 erfolgt durch zwei gegebenenfalls mit Tauchrohren versehene Bohrungen
21 im Blasformdeckel 4, während eine weitere
Bohrung 22 als Abflußöffnung dient. Dabei kann dem Kühlwasser in dieser Kammer durch eingesetzte
Leitbleche 23 eine bestimmte Orientierung gegeben werden. Zwischen den beiden Bohrungen 21, die beim
Einsetzen der Blasformen in den Ofen gewöhnlich nach unten gerichtet sind, kann, soweit die Kühlung mit
ungereinigtem Wasser vorgenommen wird, zusätzlich eine Reinigungsöffnung 24 vorgesehen sein.
Der Kühlwasserkreislauf der Nasenkammer 1 besteht aus einer Was^erzufuhrleitung 11, einer Wasserabfuhrleitung
12 und einer Trennwand 13.
Der gesamte vordere Teil des Blasformgehäuses besteht aus nur zwei geschmiedeten Komponenten N
und M, die durch eine hochleitfähige Schweißnaht 15 verbunden sind. Der monolithische Teil N steht im
höchstbeanspruchten Bereich, der Teil Min einer Zone
niedrigerer Beanspruchung.
Das Blasforminnenrohr des Teiles N weist üblicherweise
eine Länge L bis zu 500 mm auf und die Nasenaußenwand eine Länge L von 150 bis· 200 mm.
Die Trennwand 3 wird in einer durch Kühlwasserdruck und -menge bestimmten Entfernung zur Nasenspitze
im Teil N mit hochleitfähigem Kupfer durch Schutzgasschweißen druckdicht eingeschweißt. Im
dargestellten Beispiel trägt diese Trennwand 3 zwischen den beiden Rohi leitungen 11 und H2zur Wasserorienticrung
in der Nasenkammer 1 ein rechtwinklig zum Wasserstrom stehendes Trennblech 13.
Der Außenmantel der Blasform M wird rr.it einer
hochleitfähigen Kupferschweiße 115 an die Nasenaußenwand des monolithischen Teils N angesetzt und bildet so
die Hauptkammer 2.
Das so zusammengesetzte Blasformgehäuse aus geschmiedetem Kupfer mit maximaler Leitfähigkeit
wird an den Blasformdeckel 4 an der Verbindungsstelle 15' angeschweißt oder mit Hartlot angelötet.
Die Kühlwasserspeiserohre 11 und 12 der Nasenkammer
1 werden im Deckel 14 druckdicht eingeschweißt oder-gelötet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Wassergekühlte geschweißte Doppelkammerblasform aus geschmiedeten Elektrolyt-Kupferteilen
mit einer hinteren Hauptkammer für Schachtofen, insbesondere Hochöfen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blasforminnenrohr mit der Blasformnasenaußenwand, weiche außen bis über
den Punkt hinausreicht, wo eine Trennwand (3) zwischen Blasformnasen (1) und Hauptkammer (2)
eingesetzt ist, aus einem einzigen schweißnahtlosen Teil (N) besteht, daß die die Kühlwasserspeiseleitungen
(11) und (12) der Nasenkammer (1) tragende Trennwand (3) in den Teil (N) eingeschweißt ist, daß
ein Außenmantel (M) an der Blasformnasenaußenwand angeschweißt ist und daß die Hauptkammer
(2) durch einen auf das Blasforminnenrohr und den Außenmantel (M) aufgesetzten Blasformdeckel (4)
abgeschlossen ist.
2. Wassergekühlte Doppelkammerblasform gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Steuerung des Wasserflusses eine Trennwand (13) in der Blasformnasenkammer (1) und/oder Leitbleche
(23) in der Hauptkammer (2) vorgesehen sind.
Priority Applications (6)
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DE19762608365 DE2608365C3 (de) | 1976-03-01 | 1976-03-01 | Wassergekühlte, geschweißte Doppelkammerblasform für Schachtöfen, insbesondere Hochöfen |
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Also Published As
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